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Talanx auf dem Weg nach Lateinamerika

Talanx mit Markteintritt in Kolumbien

Die in Hannover ansässige Talanx Versicherungsgruppe, gab in einer Mitte Juli herausgegebenen Pressemitteilung bekannt, dass man in den kolumbianischen Versicherungsmarkt einsteige. Übernommen werden, so hieß es in der Meldung weiter, zwei Tochtergesellschaften der italienischen Generali Gruppe. Im Einzelnen die Generali Colombia Seguros Generales S.A. und deren Tochter Generali Colombia Vida, zu jeweils mehr als 90 Prozent. Der Kaufpreis wurde auf insgesamt 30 Millionen Euro beziffert, die Zustimmung der kolumbianischen Aufsichtsbehörde wird bis zum Jahresende erwartet.

Laut Talanx ist die Übernahme der Generali Colombia ein strategischer Schritt um die Präsenz in Südamerika weiter auszubauen und dort, auf dem fünftgrößten Markt, Fuß zu fassen. Die Übernahme wurde damit begründet, dass die Unternehmen gut positioniert seien und über ein starkes Management verfügten. Dieses, so Talanx weiter, werde zum weiteren Wachstum und Erfolg der Gruppe beitragen.

Generali Colombia, seit 1952 im Kolumbien aktiv, hat seinen Hauptsitz in Bogotá und verfügt über acht Zweigstellen. Die beiden übernommenen Gesellschaften erzielten 2016 ein Prämienvolumen von ungefähr 59 Millionen Euro und ein EBIT von rund zwei Millionen Euro, wie der Meldung zu entnehmen ist. Auch in den folgenden Jahren erwartet Talanx einen positiven Ergebnisbeitrag, allerdings wird dieser nicht näher beziffert. Demnach entfallen in etwa 70 Prozent des übernommenen Portfolios auf das Geschäft mit Sachversicherungen, die verbleibenden 30 Prozent entfallen auf die Lebensversicherungen.

Wachstumsmarkt Lateinamerika

Talanx ist über die Marke HDI bereits in Lateinamerika aktiv, darunter in Brasilien und Argentinien. Innerhalb der Region lagen die Bruttoprämieneinnahmen 2016 bei rund 1,5 Milliarden Euro, während das EBIT auf 77 Millionen Euro kam. Obwohl die Rentabilität der übernommenen kolumbianischen Gesellschaften derzeit noch nicht das durchschnittliche Niveau von Talanx erreicht, betrachtet man den Andenstaat als einen attraktiven Markt. Durch die junge Bevölkerung und einer zunehmenden Mittelschicht sieht man hier insbesondere in der Privat- und Firmenversicherung interessante Möglichkeiten.

Die Region Lateinamerika wurde von Talanx als einer der Wachstumsmärkte identifiziert, in denen man sich deutlich etablieren will. Die Übernahme in Kolumbien ist somit Teil dieser Strategie. Schaut man auf das Ergebnis des ersten Quartals, scheint sich dieser Ansatz durchaus zu bestätigen, die Prämieneinnahmen wuchsen in dieser Region am stärksten. Allerdings kann die Ergebnisentwicklung dem noch nicht Folge leisten.

Wachstumstreiber Kraftfahrtversicherung

Schaut man in den Bericht zum ersten Quartal 2017, lässt sich feststellen, dass einer der wichtigsten Versicherungsmärkte der Region in Mexiko liegt. Dort legte das Prämienwachstum währungsbereinigt um knapp 13 Prozent zu. Besonders zu diesem Wachstum beigetragen habe die Kraftfahrtversicherung, wie Talanx berichtete. Überhaupt scheint dieses Spartengeschäft für die Talanx in Lateinamerika sehr erfolgreich verlaufen zu sein, denn auch in Chile konnte das Geschäft mit der Kraftfahrtversicherung deutlich zulegen.

Den Hauptmarkt in Lateinamerika bildet mit einem Anteil von 54 Prozent die brasilianische Versicherungsgesellschaft, zusammengefasst unter der HDI Seguros S.A. Schaut man operativ in diesen Markt, also nicht durch Währungseinflüsse verzerrt, zeigt sich in diesem Hauptmarkt ein eher schwieriges Geschäft. Allerdings war man in der Lage in Brasilien Preiserhöhungen durchzusetzen, was die Ertragssituation insgesamt verbesserte.

Strategie Internationalisierung

Langfristiges Ziel von Talanx ist es, die Hälfte aller in der Erstversicherung generierten Bruttoprämien im Ausland zu erzielen. Neben dem Markt in Lateinamerika, soll zudem die Expansion in Osteuropa, Talanx diesem Ziel näher führen. Neben dem organischen Wachstum setzt man aber ebenso auf Übernahmen.

Lateinamerika ist als Markt vor allem wegen der geringen Zusatzvoraussetzungen für ein Unternehmen wie Talanx interessant, wie vor einigen Jahren in einem Interview zu lesen war. Dies war für Talanx wohl ein wichtiger Punkt um diesem Markt den Vorzug gegenüber China oder Indien zu geben. Interessant sei Lateinamerika auch wegen zahlreicher Infrastrukturprojekte, die, so war damals die Einschätzung, Lateinamerika zu einem chancenreichen Markt werden ließen.

Talanx und digitale Start-ups

Talanx setzt verstärkt auf digitale Start-ups

Der Versicherungskonzern Talanx treibt seine weltweite Strategie zur Digitalisierung konsequent weiter voran. Dazu gehört insbesondere eine stärkere Beteiligung an Start-ups. Bestehende Partnerschaften gibt es bereits mit der Firma Elinvar, welche einen vollständigen digitalen Wertschöpfungsprozess für Vermögensverwalter bietet sowie mit der Innovationsplattform Plug and Play aus dem Silicon Valley und Startupbootcamp. Das Londoner Unternehmen Startupbootcamp gilt als einer der weltweit führenden Start-up-Akzeleratoren. Elvinar und die Kapitalverwaltungsgesellschaft Ampega im Konzern ergänzen sich sehr gut. Als Zusatznutzen kann mit Elvinar der Eintritt in digitale Vertriebswege erfolgen.

Alle Unternehmen verfügen über speziell auf Versicherungen zugeschnittene Programme und Lösungen. Dafür beobachtet man bei Talanx die Start-up-Szene genau und erstellt eine Liste mit potenziellen Kandidaten. Mit ausgewählten Start-ups wird dann über eine strategische Partnerschaft oder eine finanzielle Investition verhandelt.

In Pilotprojekten wird die Beteiligung an zwei weiteren zwei Start-ups geprüft. Dabei geht es einmal um die Erweiterung des bestehenden Risikoanalysesystems Argos bei HDI Global. Im zweiten Projekt kommt bei der polnischen Gesellschaft Warta ein Softwaretool von einem Start-up zum Einsatz, mit dessen Hilfe man prognostizieren kann, welche Kunden Verträge abschließen werden. Die Partnerschaften mit innovativen Start-ups sollen der Versicherungsgruppe neue Impulse und frische Ideen bringen. Zum einen bei den zentralen Kundenschnittstellen und der Kommunikation, zum anderen erhofft man sich neue Ansätze zum Thema agiles Arbeiten. Start-ups werden als Ideengeber von außen betrachtet.

Digitalisierungsstrategie bei Talanx

Die Digitalisierung verändert stark unsere Gesellschaft und macht auch vor Versicherungsunternehmen nicht Halt. Daher ist es wenig verwunderlich, dass das Thema zu den Themen gehört, welches die Branche bewegt. Wer als Versicherer gut gerüstet in die Zukunft schauen möchte, braucht die passende Digitalisierungsstrategie. Damit möchte der Konzern neue Wachstumsfelder erschließen und die Effizienz erhöhen. Digitalisierung ist gleich Konzernwille. Die abgeleiteten Maßnahmen sind fester Bestandteil der internationalen Geschäftsstrategie. Die sich ergebenden Chancen stehen dabei im Vordergrund. Schließlich will Talanx an die jüngsten positiven Ergebnisse anknüpfen und weiter profitabel wachsen. Wie gut die technologischen Herausforderungen im Zuge der Digitalisierung gemeistert werden können, wird ein entscheidender Erfolgsfaktor sein.

Der Talanx Konzern als eine der größten Versicherungsgruppen in Europa mit mehreren Marken wie HDI, neue leben, Targo Versicherungen oder PB Versicherungen, hat vielfältige digitale Projekte in Planung oder schon in der Umsetzung. Damit einher geht eine kulturelle Veränderung im Unternehmen. Ein Innovationsmanagement wird parallel aufgebaut. Damit sollen die eigenen Mitarbeiter ein wichtiger Bestandteil des Prozesses werden.

Talanx hat ein digitales Studio gegründet, in dem neue digitale Lösungen entwickelt werden. In dem Studio gehen die Mitarbeiter neue Lösungen an. Zum Beispiel wird eine neue Telematik-App für die Autoversicherung programmiert oder ein globales Portal entwickelt, welches die Tarifierung für kleine bis mittlere Unternehmen auf der ganzen Welt unterstützt.

Nicht zuletzt soll mit dem Einzug der digitalen Welt auch die Kundenorientierung verbessert werden. Mit einer wachsenden Digitalisierung geht ein sich änderndes Kundenverhalten einher. Anforderungen von Kundenseite, wie beispielsweise Schadenmeldungen papierlos abzugeben, sind schon umgesetzt worden. Oder Arbeitgeber können die BAV-Verträge ihrer Mitarbeiter komplett online in einem Portal verwalten. Der Wunsch nach einfachen und schnellen Lösungen kann mit Hilfe der Digitalisierungsstrategie besser bedient werden. Außerdem kann die Nähe zum Kunden durch direkte dialogorientierte Kanäle verbessert werden.

Positive Trends bei Talanx

Talanx Aktie mit drei Aufwärtstrends

Die Aktie des Versicherers Talanx befindet sich in einem anhaltenden Aufwärtstrend und konnte jüngst auf ein neues Rekordhoch klettern. Drei Aufwärtslinien sorgen aus charttechnischer Sicht für Unterstützung. Der deutsche Versicherungskonzern Talanx gehört zum MDAX und ging 2012 an die Börse.

Die Aktie mit eher defensiv ausgeprägten Qualitäten bietet derzeit gute Chancen für Anleger. Abgesichert wird der Kursverlauf durch mehrere Trendlinien. Der dreimonatige Aufwärtstrend bietet zusammen mit der 55-Tage-Linie eine Unterstützung bei der Marke von 31,50 Euro. Dazu gibt es eine weitere Unterstützung bei 30,20 Euro mit dem viermonatigen Aufwärtstrend. Der Kurs gibt gleichzeitig eine Orientierung für einen möglichen Stop loss. Auf dem Niveau bewegte sich die Aktie zuletzt Ende November und Anfang Dezember letzten Jahres. Der aktuelle Kurs liegt bei 32,31 Euro. Die letzte Untermauerung findet der Wert mit dem fünfmonatigen Aufwärtstrend, der bei etwa 29,30 Euro verläuft.

Talanx ist aus charttechnischer Perspektive eine interessante Aktie. Auch fundamental betrachtet ist die Versicherungsgruppe sehr gut bewertet. Das KGV liegt unter zehn und die Dividendenrendite wirft gute vier Prozent ab. Vor allem auf mittel- bis langfristige Sicht ist Talanx eine attraktive Anlage.

Talanx überzeugt mit den Zahlen

In 2016 konnte die Firma Talanx Rekordgewinne verbuchen. Im vergangenen Jahr stieg der Gewinn um 24 Prozent auf 907 Millionen an. Die Zielmarke von 750 Millionen Euro wurde damit deutlich übertroffen. Zu den guten Zahlen trugen relativ geringe Großschäden bei sowie steuerliche Effekte. In dem Zusammenhang will der Vorstand die Dividende pro Aktie von 1,30 Euro auf 1,35 Euro anheben.

Die Hannover Rück, bei der Talanx Mehrheitseigner ist, blickt ebenfalls auf ein Rekordjahr zurück. Ein Gewinn von 1,17 Milliarden Euro übertraf die Erwartungen der Analysten. Dies stellt bereits den dritten Rekordgewinn in Folge dar.

Die guten Zahlen bei der Hannover Rück wirken noch positiver mit Blick auf den großen Wettbewerber aus München. Bei der Munich Re, dem größten Rückversicherer der Welt, hat einen Gewinnrückgang um 16 Prozent hinnehmen müssen.

Breite strategische Aufstellung

Unter dem Dach von Talanx werden mehrere Marken wie HDI, Targo Versicherungen, Neue Leben und PB Versicherungen vereint. Zum ist Talanx Mehrheitseigner beim Rückversicherungsunternehmen Hannover Rück. Damit ist die Versicherungsgruppe breit aufgestellt. Es werden zahlreiche Sparten im Privat- als auch Firmenkundengeschäft betrieben. Zusätzlich trägt die wachsende Ausrichtung auf internationale Märkte zunehmend Früchte. Nicht zuletzt gibt es eine klare Digitalisierungsstrategie, die fester Bestandteil im Konzern ist. Damit sieht man bei Talanx viele Chancen und sich für die Zukunft bestens positioniert. Auf der einen Seite will man im Zuge der Digitalisierung neue Kundengruppen erreichen, auf der anderen Seite noch effizienter arbeiten können.

Innerhalb des Konzerns gab es in den letzten Jahren diverse Umbaumaßnahmen. Diese betreffen sowohl das Deutschland-Geschäft als auch die Aktivitäten in ausländischen Märkten. In Deutschland wurde der Verkauf von klassischen Lebensversicherungen weitgehend eingestellt. Für diese Produkte mit Garantiezins wurde das Marktumfeld mit anhaltenden Niedrigzinsen zu unattraktiv. Außerdem werden in den kommenden Jahren Strukturen weiter verschlankt. Mit der zunehmenden Geschäftstätigkeit im Ausland werden vor allem bei Industriekunden die Risiken besser verteilt. Aber auch das Privatkundengeschäft ist in Ländern wie Polen, der Türkei und in Lateinamerika zu einem Wachstumsmotor für Talanx geworden. Nahezu die Hälfte der Prämieneinnahmen in der Erstversicherung kommt bereits aus dem Ausland.

Talanx Aktie neues Rekordhoch

Talanx Aktie klettert auf neues Rekordhoch

Der Versicherungskonzern Talanx verkündete gute Zahlen zum Halbjahr und hob gleichzeitig die Aussichten für das Geschäftsjahr 2017 an. In einem herausfordernden Marktumfeld zeigte sich der Vorstandsvorsitzende Herbert Haas mit dem Verlauf für sein Unternehmen sehr zufrieden. Daher wurde der Ausblick auf das Ergebnis im Gesamtjahr 2017 angehoben. Für das Gesamtjahr beträgt die Gewinnprognose nun 850 anstatt 800 Millionen Euro. Ungewöhnlich ist an der Stelle, dass die Prognose bereits zum Halbjahr angehoben wurde. In der Regel passiert dies bei Unternehmen erst mit Verkündung der Zahlen zum dritten Quartal.

Das Ergebnis wurde im ersten Halbjahr um 14,9 Prozent gesteigert und beträgt 463 Millionen Euro. Zu dem Anstieg konnten alle Geschäftsbereiche einen Beitrag leisten. Die Prämieneinnahmen wuchsen um 6,9 Prozent auf 17,6 Milliarden Euro an. Vor allem die Sparte Industrieversicherung sowie das internationale Privatkunden- und Firmengeschäft gaben dafür den Ausschlag. Auch das Rückversicherungsgeschäft schnitt positiv ab. Die Strategie vor allem im Ausland zu wachsen, scheint sich auszuzahlen. Vor allem in Südamerika brummt das Geschäft aktuell.

Insbesondere im zweiten Quartal nahm das Geschäft bei Talanx Fahrt auf. Von März bis Juni stieg der Gewinn um 24,3 Prozent auf 225 Millionen. Dass es in dem Zeitraum weniger Großschäden gab, wirkte sich positiv auf die Zahlen aus.

Analysten bleiben optimistisch gestimmt

Analysten reagierten positiv auf die Nachrichten aus dem Hause Talanx. Viele halten die neue Schätzung der drittgrößten deutschen Versicherungsgruppe immer noch für konservativ. Es wird mehrheitlich eine Kaufempfehlung für den Titel ausgesprochen. Aufgrund der angehobenen Jahresprognose und der jüngsten Entwicklung wird Potenzial für höhere Kurse gesehen. Zudem haben die Zahlen aus dem ersten Quartal bereits überzeugt und die Erwartungen übertroffen. Nach der Veröffentlichung der guten Zahlen stieg die Aktie aus dem MDAX um knapp sieben Prozent an und erreichte den Rekordstand seit dem Börsengang in 2012. Das ausgegebene Kursziel der Analysten liegt in aller Regel um die 38 Euro. Die Hochstufung durch mehrere Analysehäuser erfreut natürlich den Markt, insbesondere in Kombination mit den gerade veröffentlichten guten Zahlen.

Ausblick

Der Umbau im Konzern dauert nach wie vor an und trägt erste Früchte. So hatte sich das Unternehmen schon vor zwei Jahren von klassischen Produkten in der Lebensversicherung zurückgezogen. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Niedrigzinsphase ist es für Versicherungsgesellschaften immer schwieriger Garantien zu erwirtschaften. Auf der Kostenseite können Betriebskosten gesenkt werden. Bei der Umstrukturierung in Deutschland. kommt Talanx schneller voran als geplant. Bis 2021 wird der Prozess abgeschlossen sein und ein Teil der vorhandenen Stellen wird abgebaut.

Der Anbieter mehrerer Marken im Versicherungsbereich ist für die Zukunft gut positioniert, auch wenn das Marktumfeld einige Herausforderungen bietet. Auch die ausgerufene Digitalstrategie zeigt ihre Wirkung. Des Weiteren ist Talanx sowohl im Deutschland-Geschäft als auch international mit vielen Sparten und Marken breit aufgestellt. Ein potenzielles Risiko bleibt, dass Versicherer durch mögliche Großschäden wie beispielsweise Hurrikans zumindest kurzfristig mit Einbußen rechnen müssen.

Zudem sprechen die fundamentalen Daten für Talanx. Mit einem KGV unter 10 sowie einer Dividendenrendite von gut vier Prozent ist die Aktie attraktiv bewertet. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich bei dem Konzern die Ausstattung mit Eigenmittel verbessert. Vor allem für langfristig orientierte Anleger ist Talanx eine solide Wahl.

Talanx Zahlen 1. Quartal 2017

Talanx, die Zahlen zum ersten Quartal 2017

Wie die Anlegerzeitschrift, Der Aktionär, Mitte Mai berichtete, hat der Versicherungskonzern Talanx im 1. Quartal 2017 einen guten Gewinnsprung verzeichnet. Demnach kletterte das Konzernergebnis um sieben Prozent auf 238 Millionen Euro. Bedeutend dazu beigetragen habe das Geschäft in Osteuropa und Lateinamerika. Gleichzeitig erhöhte sich der durch Großschäden verursachte Aufwand, um 30 Millionen Euro, auf 153 Millionen Euro.

Dabei sieht das Börsenmagazin die Unternehmensstrategie des Vorstandvorsitzenden Herbert Haas bestätigt, vor allem im Ausland wachsen zu wollen, da sich dort das Geschäft besonders erfreulich entwickelte.

Insgesamt konnten die Einnahmen um acht Prozent auf 9,8 Milliarden Euro gesteigert werden. Auch die Kapitalanlagerendite konnte auf 3,5 Prozent zulegen, so der Aktionär in seiner Mitteilung.

Bestätigung der Jahresprognose

Nach Vorlage dieser Zahlen sah sich Talanx in seiner Ganzjahresprognose bestätigt, die von einem Gewinn von 800 Millionen Euro für das Gesamtjahr ausgeht. Auf dieser Basis würde sich der Gesamtgewinn allerdings um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr verringern. Positiver wird die Ergebnisentwicklung von den Analysten gesehen, die, im Durchschnitt, einen Zuwachs auf 828 Millionen Euro erwarten.

Laut Der Aktionär befindet sich Talanx immer noch in einer Umbauphase und bescheinigt dem Versicherungskonzern, mit den vorgelegten Zahlen, durchaus Erfolg zu haben. Dennoch favorisiere man in der Versicherungsbranche andere Unternehmen und hebt dabei die Aktie der Allianz besonders hervor. Wer bei Talanx dabei sei, könne auch weiterhin investiert bleiben, so die Empfehlung, zu einem Neueinstieg rate man jedoch nicht.

Talanx: Ein Blick in die Segmente.

Schaut man etwas detaillierter in die Zahlen des ersten Quartals, fällt auf, dass der deutsche Markt mit 33% den größten Anteil ausmacht, aber das Gesamtgeschäft nicht wirklich dominiert. Stark vertreten ist man außerdem in der Region übriges Europa, sowie in den USA. Beide Märkte konnten ihren Prämienanteil zu Lasten des deutschen Geschäfts ausbauen. Zudem entwickelte sich das operative Ergebnis (EBIT), mit einem Zuwachs um Drei auf 576 Millionen Euro, vergleichsweise schwach. Getrübt wurde das operative Geschäft unter anderem durch höhere Aufwendungen für Abschlüsse und Verwaltung. Dass sich dies im Nettoergebnis nicht komplett niederschlug, ist auf verringerte Ertragssteuern zurückzuführen. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich von 0,88 Euro auf 0,94 Euro. Der Buchwert belief sich zum Bilanzstichtag des ersten Quartals auf 37,06 Euro.

Als Großschadenereignisse verbuchte Talanx den Zyklon “Debbie”, der in Australien zu einer Schadenbelastung von 50 Millionen Euro führte, sowie einen Einzelschaden in Chile.

Im Gegensatz zur vom Aktionär verbreiteten Meldung konnte die Kapitalanlagerendite nicht zulegen sondern nahm im Vergleich zum Vorjahresquartal von 3,7 Prozent auf 3,5 Prozent ab.

Obwohl Talanx ein eher kleiner Versicherungskonzern in Deutschland ist, gibt es eine vergleichsweise detailliert aufgestellte Segmentierung.

Der Bereich der Industrieversicherung wuchs bei den Bruttoprämien um 4,3 Prozent auf knapp über Zwei Milliarden Euro. Das EBIT verbesserte sich um acht Prozent auf 80 Millionen Euro

Die Privat- und Firmenversicherung Deutschland konnte bei den Bruttoprämien um 1,3 Prozent auf 759 Millionen zulegen. Das EBIT sprang hier aber von 6 auf 13 Millionen Euro. Der Grund war eine positive Schadenentwicklung im Segment.

Das nach Prämienwachstum erfolgreichste Segment, Privat- und Firmenversicherung International, dem Auslandssegment von Talanx, konnte mit einem Plus von 29 Prozent bei den gebuchten Bruttoprämien ein deutliches Plus vorweisen. Obwohl das Segment operativ um knapp 13 Prozent wuchs, ist der Hauptteil des erfolgreichen Geschäftsverlaufs auf positive Währungseffekte zurückzuführen. Dagegen wuchs das EBIT nur um etwas mehr als drei Prozent, auf 63 Millionen Euro.

Der Rückversicherungsbereich, in der ebenfalls börsennotierten Hannover Rück zusammengefasst, an der Talanx zu über 50 Prozent beteiligt ist, legte um mehr als 12 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro zu. Auch hier wuchs das operative Ergebnis mit 1,6 Prozent auf 315 Millionen Euro unterdurchschnittlich.

Talanx gehört zu 79 Prozent zur Versicherungsgruppe der HDI.

Talanx meldet zweitgrößten Gewinn seiner Geschichte

Talanx meldet zweitgrößten Gewinn seiner Geschichte

Talanx, Deutschlands drittgrößter Versicherungskonzern, verzeichnete im Jahr 2015 den zweitgrößten Gewinn in seiner bisherigen Betriebsgeschichte. Rund 734 Millionen Euro betrug der Gesamtkonzerngewinn im Geschäftsjahr 2015. Der hohe Gewinn wirkte sich ebenfalls positiv auf den Aktienkurs des Unternehmens aus. Der Wert jeder Aktie stieg auf 2,90 Euro an. Für das Jahr 2016 werde zudem anhand der positiven Zahlen aus 2015 ein Konzerngewinn von 750 Millionen Euro angestrebt.

Zweithöchster Gewinn

Das Jahr 2015 entpuppte sich für den drittgrößten Versicherungskonzern Deutschlands als erfolgreiches Jahr. Der Konzern mit Sitz in Hannover verzeichnete 2015 den zweitgrößten Gewinn in seiner bisherigen Betriebsgeschichte. Rund 734 Millionen Euro konnte Talanx an Konzerngewinn verzeichnen. Der hohe Gewinn von 2015 konnte aufgrund der konsequenten Umsetzung der geplanten Internationalisierungsstrategie durchgeführt werden. Die positive Resonanz konnte sich ebenfalls auf das erste Quartal 2016 ausbreiten. Während der ersten paar Monate im Jahr 2016 konnte ein Gewinn von 222 Millionen Euro erzielt werden, wobei das Ergebnis besser ausfiel als von Analysten berechnet. Da 2015 ein äußerst gutes Jahr für Talanx war, strebt das Unternehmen 2016 einen Gewinn von 750 Millionen Euro an.

Zahlreiche Steigerungen

Der gute Jahresabschluss von Talanx lässt sich einfach durch die Steigerungen in zahlreichen Gebieten erklären. Bei den gebuchten Bruttoprämien konnte der Konzern einen Anstieg von 9,7 Prozent verzeichnen. Dies bedeutet Bruttoprämien in Höhe von 31,8 Milliarden Euro. Im Vorjahr betrugen die Prämien noch 29 Milliarden Euro. Wird die Währungsbereinigung berücksichtigt, liegt immer noch ein Plus von 4,8 Prozent vor. Auch das operative Ergebnis EBIT wuchs massiv an. Das Rekordniveau von 2,2 Milliarden Euro konnte durch den Zuwachs von 15,3 Prozent erzielt werden. 2014 betrug das EBIT noch 1,9 Milliarden Euro.

Positive Auswirkungen auf Aktien

Nicht nur der allgemeine Gewinn viel im Jahr 2015 äußerst gut aus. Die durchwegs hohen Gewinnzahlen bewirkten einen positiven Kurs an der Börse. Die Talanx Aktie erreichte einen Kurs von 2,90 Euro. Auch wurde bei der Hauptversammlung eine Dividendenerhöhung vorgeschlagen. Diese soll pro Aktie 1,30 bzw. 1,25 Euro betragen. Talanx ist dafür bekannt, seine Dividendenausschüttung jedes Jahr seit dem Börsengang im Jahr 2012 zu erhöhen. In den vergangenen vier Jahren war somit eine Erhöhung der Aktiendividenden von rund einem Viertel möglich.

Nicht durchgehend positiv

Das Geschäftsjahr 2015 war dennoch für Talanx nicht durchgehend positiv. Vereinzelt kam es zu größeren Naturkatastrophenereignissen, welche das gute Ergebnis jedoch nur minimalst beeinträchtigten. Die konzernweite Netto-Großschadenlast betrug 922 Millionen Euro, sodass sie wesentlich unter dem Großschadenbudget von 980 Millionen Euro verblieb. Schäden durch Erstversicherungen verzeichneten 349 Millionen Euro, während die Rückversicherungen 573 Millionen Euro betrugen. Der größte Schaden jedoch geschah in der chinesischen Hafenstadt Tianjin. Dort sorgte eine Explosion für eine konzernweite Belastung in Höhe von 154 Millionen Euro.

Zufriedene Stimmen im Vorstand

Der Vorstand zeigte sich sehr erfreut über das Geschäftsjahr 2015. Dies ließ Herbert Hass, der Vorstandsvorsitzende der Talanx AG, wissen. Hierbei verwendete der Konzern 2015, um notwendige, strategische Weichenstellungen endlich umzusetzen. Obwohl das Umfeld durchaus herausfordernd war, konnte ein äußerst zufriedenstellendes Ergebnis erreicht werden. Obwohl der richtige Kurs für das Unternehmen eingeschlagen wurde, sei zugleich noch lange nicht das Ziel erreicht.

Gute Aussichten für 2016

Da das Jahr 2015 gute Ergebnisse lieferte und somit ebenfalls den Vorstand begeisterte, blickt die Talanx Gruppe dem Jahr 2016 mit guter Aussicht entgegen. Für das Geschäftsjahr wird ein stabiles Bruttoprämienvolumen erwartet, welches auf Basis konstanter Wechselkurse entstehen soll. Die Kapitalanlagenrendite 2016 soll sogar mindestens drei Prozent betragen. Der Gewinn von 2015 soll beibehalten bzw. verbessert werden, da ein Gewinn von 750 Millionen Euro angestrebt wird. Das Ziel kann allerdings nur dann erreicht werden, wenn an den Kapital- und Währungsmärkten keinerlei Verwerfungen stattfinden. Ebenfalls müssen sich die Großschäden eingrenzen. Gleichfalls plant die Talanx AG, rund 35 bis 45 Prozent von ihrem eigenen Konzernergebnis in Form einer Dividendenzahlung auszuschütten.

Talanx legt Focus auf Industrieversicherungen

Industrieversicherungen als Schwerpunkt von Talanx

Talanx, besser bekannt als ein Unternehmenswert des NDACInvest Fond mit Sitz in Hannover, setzt einen neuen Schwerpunkt. In Zukunft soll der Unternehmensfokus vor allem auf Industrieversicherungen gelegt werden. Während Talanx lediglich Deutschlands drittgrößter Assekuranzversicherer ist, soll die Zukunft eine positive Wendung bringen, wodurch Talanx zum weltweit führenden Anbieter von Industrieversicherungen wird.

Spitzenposition angestrebt

Talanx, ein Unternehmenswert des NDACInvest Fonds, ist der drittgrößte Assekuranzversicherer Deutschlands. Dennoch gibt sich Konzernchef Herbert Haas mit dieser durchaus guten Position nicht zufrieden. Er strebt mit Talanx an, dass der Assekuranzversicherer der weltweit führende Anbieter bezüglich Industrieversicherungen wird. Dass das Ziel streng verfolgt wird, wurde spätestens beim Umbau des Unternehmensportfolios ersichtlich. Der Umbau des eigenen Portfolios wurde durch das Unternehmensmanagement durchgeführt und betrifft unterem den Heimatmarkt Deutschland. Dennoch wird der Umbau nicht völlig freiwillig durchgeführt, sondern durch sinkende Prämien und hohe Kosten nahezu benötigt. Zugleich einigte sich das Management auf einen Namen für die Industrieversicherungen der Talanx-Gruppe. Unter der Bezeichnung HDI Global SE sollen die Versicherungen angeboten und geführt werden.

Umbenennung bereits seit Anfang 2016

Das Großprojekt wurde schon mit Anfang 2016 umgesetzt. Der Eintrag im Handelsregister erfolgte am 8. Januar 2016, welcher zugleich die angekündigte Umfirmierung in die Tat umsetzte. Der Namenswandel brachte zugleich eine Umwandlung mit sich. Durch das Kürzel SE bzw. Socieats Europaea wurde Talanx bzw. HDI Global SE offiziell zu einer Europäischen Aktiengesellschaft. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Talanx AG sowie Vorstandsvorsitzende der GHI Global SE, Dr. Christian Hinsch, bezeichnete die Umfirmierung sogar als einen wichtigen Meilensteig, welcher in der über 100-jährigen Unternehmensgeschichte stattfand. Der neue Name soll zugleich für eine Internationalisierung des Geschäfts sorgen, da nahezu 60 Prozent der Prämien über das Ausland bezogen würde. Zugleich stelle dieser Wert keine Untergrenze dar, da der Auslandsanteil steigend wächst.

Weltweite Marke

Die Marke HDI vertritt das Unternehmen inzwischen weltweit, sodass der alte Namen Talanx nicht mehr gebräuchlich ist. Vor allem der Großteil der Erstversicherungseinheiten, welche über die Talanx-Gruppe abgeschlossen wurden, benutzte schon kurz nach der Umbenennung den neuen Namen. Dies gilt sowohl für das In- wie Ausland. Die Geschichte hinter dem neuen Namen ist zugleich einfach und logisch, da sie aus dem früheren Namen „Haftpflichtverband der Deutschen Industrie“ entstanden ist.

Umfangreiche Erneuerung

Nicht nur der Name des Unternehmens erhielt eine Auffrischung. Sämtliche Websites des Unternehmens wurden ebenso auf den neusten Stand gebracht. Dies schließt die Corporate Website des Unternehmens sowie sämtliche internationale Websites mit ein. Damit der Name des Unternehmens auch mit der Website-URL zusammengepasst, musste diese ebenfalls ausgebessert werden. Das Unternehmen ist nun unter der Adresse www.hdi.global vertreten. Die Website von HDI Global SE bietet zielgruppengerecht aufbereitete Inhalte für alle Kunden und Makler, sodass sie oft als erste Anlaufstelle dient. Zudem kann die Website über den Computer wie mobil leicht abgerufen werden.

Starke Wandlung

Talanx bzw. HDI Global SE durchlebte in der Vergangenheit laufend eine starke Wandlung. Der Industrieversicherungsanbieter bot zwar schon in der Vergangenheit Industrieversicherungen an. Doch der tatsächliche, immer stärker werdende Wandel zum globalen Anbieter dieser Versicherungslösungen geschah erst in den letzten Jahren. Weltweit werden inzwischen mehr als dreitausend internationale Versicherungsprogramme allein von HDI Global SE betreut. Neben zahlreichen internationalen Großunternehmen besteht der Kundenstamm von HDI Global SE nahezu alle Dax-Konzerne. Eigene Einheiten und Partner aus über 130 Ländern weltweit sind außerdem Teil des „HDI Global Network“. Das Prämienvolumen des Geschäftsbereichs erzielt jährlich mehrere Milliarden Euro. Zugleich finden weltweit über dreitausend Personen durch HDI Global SE eine Anstellung, sodass das Unternehmen zurecht zu einem der größten Vertreter seiner Branche zählt.

Steigende Gewinne auch 2017

Dass es sich beim Prämienvolumen nicht um den einzigen Bereich von Talanx bzw. HDI Global SE mit einem deutlichen Gewinnplus handelt, bewies das erste Quartal 2017. Sowohl die Beträge wie der Gewinn konnten im ersten Viertel von 2017 gesteigert werden. Rund 800 Millionen Euro als Gewinnziel wurden durch Unternehmenschef Herbert Haas offiziell bekräftigt, wobei das Gewinnziel für das gesamte Jahr 2017 ausgelegt ist. Der wesentliche Schwerpunkt der Umsätze wird hierbei auf internationale Privat- und Firmenkundengeschäfte gelegt. Zugleich konnte ein Erfolg durch den Umbau des Deutschlandgeschäfts verzeichnet werden. Obwohl die Schaden- und Kostenquote des Unternehmens noch immer über 100 Prozent lag, konnten selbst hier Besserungen zum Vorjahr festgestellt werden. 2017 könnte somit das Jahr werden, in welchem Talanx sowie HDI Global SE starke Gewinne in die Tat umsetzen können.