Der Wechsel wird in den nächsten Tagen vollzogen, dann werden die Papiere von Börsen- Dino ThyssenKrupp- der Konzern war seit Gründung des DAX 1988 dort vertreten – in die zweite Reihe der DAX- Familie absteigen und die MTU Aktie wird in die erste Deutsche Börsenliga aufsteigen. Der Wechsel wird vollzogen am 23. September 2019.
Zeit, sich also mit der MTU- Aktie näher zu beschäftigen.
Die Fakten zu MTU
Die MTU Aero Engines AG, wie die Gesellschaft vollständig mit Namen heißt, hat ihren Sitz in der bayrischen Landeshauptstadt München. MTU steht dabei als Abkürzung für Motoren- und Turbinen-Union Es handelt sich um ein Unternehmen, dessen Geschäftsfeld die Herstellung und Instandhaltung von Triebwerken für die zivile und militärische Luftfahrt ist.
Ganz neu ist MTU auch nicht mehr am Markt, auch wenn das Unternehmen bisher vielleicht etwas unterging in der Berichterstattung. Gegründet wurde der Konzern bereits 1934. Speziell seit den späten 1960er-Jahren wurde die Marke MTU etabliert, zunächst mit den beiden Standorten Friedrichshafen und München. Später wurden die Aktivitäten konzentriert, in Friedrichshafen auf Kolbenmotoren und die Integration stationärer Gasturbinen, in München wurden Luftfahrtantriebe entwickelt und gefertigt. Weil die MTU Aero Engines ein Triebwerkshersteller und kein Flugzeug- bzw. Raumfahrthersteller ist, wurde sie, als die DASA im Jahr 2000 mit anderen reinen Flugzeug- und Raumfahrtproduzenten zur EADS fusionierte, nicht in das neue europäische Luft- und Raumfahrtunternehmen integriert. Die MTU blieb deshalb ein Tochterunternehmen des DaimlerChrysler-Konzerns. DaimlerChrysler verkaufte seine MTU Anteile im Jahr 2003 als MTU Aero Engines an die bekannte US-amerikanische Private Equity Investorengruppe KKR, welche die MTU am 6. Juni 2005 an die Börse brachte. Die Aktie wurde bereits mit Wirkung zum 19. September 2005 in den MDAX aufgenommen und KKR trennte sich im Januar 2006 komplett von seinen restlichen Anteilen. Dadurch befinden sich 100 Prozent der Aktien im Streubesitz.
Unter der Führung von Vorstandschef Reiner Winkler erwirtschafteten die rund 9.700 Beschäftigten 2018 einen Jahresumsatz von 4,57 Milliarden Euro.
Was stellt MTU her?
Die MTU Aero Engines entwickelt, fertigt, vertreibt und betreut zivile und militärische Luftfahrtantriebe zahlreicher Schub- und Leistungsklassen sowie stationäre Industriegasturbinen und Marine-Gasturbinen. Neben Hochdruckverdichtern und Niederdruckturbinen werden auch weitere Triebwerksbestandteile wie etwa Turbinenzwischengehäuse, Turbinenaustrittsgehäuse oder Bürstendichtungen entwickelt und gefertigt.
Man könnte fast sagen, dass das Unternehmen mit seinen Erzeugnissen ein Monopolstellung oder zumindest zu den weltweilt führenden Unternehmen auf seinem Gebiet zählt. Die MTU Aero Engines ist an fast jedem modernen Triebwerk in der zivilen Luftfahrt als Partner beteiligt. Auch im militärischen Bereich gibt es auf nationaler Ebene kaum ein bemanntes Fluggerät, bei dem das Unternehmen nicht am Antrieb beteiligt ist. Über entsprechende Beteiligungen bzw. Tochtergesellschaften (MTU Aero Engines North America) ist die MTU mit allen großen Herstellern wie zum Beispiel Pratt & Whitney, General Electric, Rolls Roys, Safarn Aircaft Engines und GKK Aerospace eng verbunden.
Aber nicht nur mit der Entwicklung und Herstellung von Triebwerken verdient MTU sein Geld, sondern auch mit der Wartung und Instandhaltung.
Insgesamt unterhält das Unternehmen weltweit 14 Standorte, darunter im kanadischen Vancouver und Zuhai (China). Der Umsatzanteil des zivilen Triebwerksgeschäfts beträgt derzeit rund 54 Prozent. Auf die zivile Instandhaltung entfallen etwa 35 Prozent, auf das Militärgeschäft 11 Prozent.
Zahlreiche Beteiligungen an militärischen und zivilen Projekten runden das internationale Geschäft von MTU ab.
Die MTU Aktie – ein Kauf ?
Der Aktienkurs kann sich sehen lassen. Die MTU-Aktie befindet sich in einer langfristigen Aufwärtsbewegung. Diese startete im Oktober 2008 nach einem Tief bei 12,87 Euro. Am 30. April 2019 markierte die Aktie ein Hoch bei 211,30 Euro. Danach kam es zu einem etwas größeren Rücksetzer. Die Aktie fiel damals unter das alte Allzeithoch bei 198,50 Euro zurück, um danach gleich wieder mit dem Turbo durchzustarten auf aktuell um die 250 Euro.
Auch bei der Dividende wurde eine aktionärsfreundliche Politik betrieben und sie steht auch als neues DAX- Mitglied auf dem Plan. So wurden 2,85 Euro/Aktie für 2018 gezahlt. Bis 2022 sehen die Planungen eine schrittweise Erhöhung auf 4,86 Euro vor.
Natürlich müssen wir berücksichtigen, dass durch die DAX Aufnahme eine verstärkte Nachfrage nach der MTU Aktie zu verzeichnen ist. Das treibt den Kurs noch weiter, denn alle Index- Fonds und gemanagten Deutschlandfonds, die den DAX als Basis haben, werden die Aktie jetzt einkaufen müssen. Für Kleinanleger empfiehlt es sich, auf Rücksetzer zu warten, um die Aktie kostengünstiger zu erwerben.
Fazit
Wir werden diese interessante Aktie auch weiter beobachten, um sie eventuell später günstiger für unseren NDAC- Fonds zu erwerben.