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Anleger Geflüster - was Anleger interessiert in Deutschland

Deutschland

Die deutsche Spar- und Aktienkultur

In jedem Land gibt es eine Spar- und eine Aktienkultur. Einzelne Nationen unterscheiden sich hierin teilweise sehr deutlich. Während der Anteil von Aktienanlagen auch bei Privatleuten aus dem angloamerikanischen Raum, aber beispielsweise auch aus Frankreich oder Skandinavien relativ hoch ist (oft um 40 – 50 % des Sparvermögens), investieren die Deutschen klassischerweise fast nur in festverzinsliche Anlagen.

Selbst das praktisch wertlose Sparbuch hat noch viele Anhänger. Aktien halten in Deutschland um 8 – 15 % aller Privatpersonen, der Anteil schwankt je nach Nachrichtenlage. In und nach Finanzkrisen stoßen die Deutschen ihre Aktien überstürzt ab, nach längeren Boomphasen kaufen sie wieder sehr vorsichtig – und damit meistens zu spät (zu teuer) – nach. Auch Kredite nehmen die Deutschen eher zurückhaltend auf, sie sparen das Geld für größere Anschaffungen lieber an. Wir sind ein Volk fleißiger Sparer, diese Tradition hat sich über rund 100 Jahre aufgebaut.

Es gab in Deutschland bis 1923 eine Hyperinflation, Sparen wurde also obsolet. Doch dann gab es das Wirtschaftswunder ab den 1950er Jahren, Sparen lohnte sich (bei damals recht hohen Zinsen) wirklich. Mit Aktien befassten sich die Deutschen traditionell wenig, es gab und gibt im Land wenig Expertise hierzu, die Grundstimmung gegenüber börslichen Anlagen ist verhalten bis ablehnend.

In Zeiten tiefster Zinsen ist das zweifellos ein Fehler, denn wer heute herkömmlich spart, verliert Geld. Sparzinsen liegen praktisch durchweg unter zwei Prozent, die Inflation ist höher. Dabei wäre zu beachten, dass es eine inoffizielle Inflation gibt, die beispielsweise auch die Preisentwicklung für Immobilien mit einbezieht. Diese liegt deutlich über den offiziell publizierten Inflationszahlen, die schon seit den frühen 2010er Jahren stets in einem Korridor von ~1,0 – 2,5 % angegeben werden. Damit steht fest: Wer spart, verliert Geld.

Aktienanlagen sind natürlich nicht ohne Risiko, doch über die Zeitdauer betrachtet, über die Menschen hierzulande sparen (also oft Jahrzehnte), rentiert sich ein diversifiziertes Aktienportfolio praktisch immer.

Junge Deutsche, das Sparen und das Wertpapier

Junge Deutsche sparen zwar, aber eher kurzfristig für demnächst anstehende Anschaffungen. Dabei ist ihnen durchaus bewusst, dass sie voraussichtlich länger als bis zum 67. Lebensjahr arbeiten werden und dass ihre gesetzliche Rente nicht annähernd für ihren Altersruhestand ausreichen wird.

Dennoch sorgen sie eher wenig bis gar nicht privat vor. Sie wünschen sich stattdessen einen „Automatismus“, der sie zur Vorsorge zwingt. Das würde zu einer Erhöhung der gesetzlichen Rentenbeiträge passen. Der jungen Generation ist offenkundig bewusst, dass sie über finanzielle Angelegenheiten zu wenig weiß, sie wünscht sich in großer Mehrheit (87 % der Befragten einer jüngeren Studie) die Aufnahme von Finanzkompetenz und besonders Altersvorsorge in den Schulunterricht.

Bei börslichen Anlagen denken die wenigsten jungen Menschen an langfristig gehaltene Aktien, doch das Trading mit Derivaten mögen Vertreter der Generation Smartphone durchaus: Als Binäre Optionen für Privatanleger in der EU noch erlaubt waren (bis Mitte 2018), gehörten junge Trader zur Hauptzielgruppe der Broker, die damit warben, dass sich diese Derivate unkompliziert vom Smartphone aus einbuchen lassen. Diese Art von Trading gehört allerdings eher in den Bereich des Glücksspiels. Nicht umsonst hat die europäische Finanzaufsicht ESMA schließlich die Binären Optionen für Privatanleger vom Markt genommen und auch die Regeln für das CFD-Trading drastisch verschärft. Es wurde damit viel zu viel Geld verloren.

Die Anlage in Aktien empfehlen hingegen alle Experten. Damit die gegenwärtigen Generationen X, Y und Z zu Aktienanlegern werden, könnte ihnen das Fondssparen ans Herz gelegt werden.

Wie funktioniert Fondssparen?

Ein Aktienfonds bildet das oben erwähnte diversifizierte Aktienportfolio ab. Er ist thematisch aufgestellt: Es kann sich um Aktien aus dem Leitindex DAX handeln, um diejenigen eines bestimmten industriellen Sektors (Banken- oder Automobilaktien etc.) und auch die einer bestimmten Region. Auf den DAX können ETFs abgebildet. So ein Exchange Traded Fund enthält dann alle DAX-Werte und ist ein passiv verwalteter Indexfonds, für den (fast) kein Ausgabeaufschlag fällig wird. Passiv verwaltet bedeutet, dass er der Entwicklung des Indexes nachläuft.

In einem gemanagten Fonds beobachten Manager die Entwicklung und greifen korrigierend ein.

Beim Fondssparen zahlt man regelmäßig einen Betrag in den Fonds ein, wie man es auch bei einem Sparbuch getan hat.

Dabei zahlt der Anleger monatlich zum Beispiel 100 oder 200 Euro ein (in einigen Fällen schon ab 50 Euro) und baut damit seine börsliche Altersvorsorge auf. Das Geld fließt stetig, während der Kurs durchaus schwankt. Das ist aber kein Nachteil, sondern führt in Einzelfällen dazu, dass sich der Anleger günstiger in den Fonds einkauft (Durchschnittskosten-Effekt). Dieses Modell ist in Deutschland zwar bekannt, wird aber zu selten genutzt. In unserer Rubrik „Anlegergeflüster Deutschland“ befassen sich einzelne Blogbeiträge damit.

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Anlegergeflüster in Deutschland … Die Deutschen und Ihr Verhältnis zur Aktie

In jedem Land gibt es eine Spar- und eine Aktienkultur. Einzelne Nationen unterscheiden sich hierin teilweise sehr deutlich.

Während der Anteil von Aktienanlagen auch bei Privatleuten aus dem angloamerikanischen Raum, aber beispielsweise auch aus Frankreich oder Skandinavien relativ hoch ist (oft um 40 – 50 % des Sparvermögens), investieren die Deutschen klassischerweise fast nur in festverzinsliche Anlagen. Selbst das praktisch wertlose Sparbuch hat noch viele Anhänger.

Aktien halten in Deutschland um 8 – 15 % aller Privatpersonen, der Anteil schwankt je nach Nachrichtenlage. In und nach Finanzkrisen stoßen die Deutschen ihre Aktien überstürzt ab, nach längeren Boomphasen kaufen sie wieder sehr vorsichtig – und damit meistens zu spät (zu teuer) – nach.

Auch Kredite nehmen die Deutschen eher zurückhaltend auf, sie sparen das Geld für größere Anschaffungen lieber an. Wir sind ein Volk fleißiger Sparer, diese Tradition hat sich über rund 100 Jahre aufgebaut. Es gab in Deutschland bis 1923 eine Hyperinflation, Sparen wurde also obsolet. Doch dann gab es das Wirtschaftswunder ab den 1950er Jahren, Sparen lohnte sich (bei damals recht hohen Zinsen) wirklich.

Mit Aktien befassten sich die Deutschen traditionell wenig, es gab und gibt im Land wenig Expertise hierzu, die Grundstimmung gegenüber börslichen Anlagen ist verhalten bis ablehnend.

In Zeiten tiefster Zinsen ist das zweifellos ein Fehler, denn wer heute spart, verliert Geld. Sparzinsen liegen praktisch durchweg unter zwei Prozent, die Inflation ist höher. Dabei wäre zu beachten, dass es eine inoffizielle Inflation gibt, die beispielsweise auch die Preisentwicklung für Immobilien mit einbezieht. Diese liegt deutlich über den offiziell publizierten Inflationszahlen, die schon seit den frühen 2010er Jahren stets in einem Korridor von ~1,0 – 2,5 % angegeben werden.

Damit steht fest: Wer spart, verliert Geld. Aktienanlagen sind natürlich nicht ohne Risiko, doch über die Zeitdauer betrachtet, über die Menschen hierzulande sparen (also oft Jahrzehnte), rentiert sich ein diversifiziertes Aktienportfolio praktisch immer.

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