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Der Clubfonds-Ticker
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Reiseriese TUI mit Vollkaskoschutz für Pauschalreisende

Reiseriese TUI mit Vollkaskoschutz für Pauschalreisende

Dem Touristen ist kaum geläufig, welche Bürokratie sich hinter seiner Buchung der Pauschalreise für die schönsten Wochen des Jahres verbirgt. Die Zahl der unschönen Urlaubsbegebenheiten, aus denen der Reisende Schadensersatzansprüche nach § 823 BGB, des Bürgerlichen Gesetzbuches gegen den Reiseveranstalter geltend macht, nimmt ständig zu. Aus diesem Grunde, aber auch zur Harmonisierung des EU-weiten Reiserechts hat die Europäische Union vor wenigen Jahren eine neue Richtlinie für Pauschalreisen beschlossen. Die muss bis zum Jahr 2018 von den EU-Mitgliedsländern in nationales Recht umgesetzt werden. Hier in Deutschland geschieht das mit dem neuen Reiserecht für Pauschalreisen, gültig ab Juli dieses Jahres. Davon betroffen ist auch die TUI als das europaweit größte Touristikunternehmen. Die TUI-Aktie ist einer von etwa 20 Werten, die der NDAC in seinem Portfolio unter der Kategorie Mittelstand und Nebenwerte führt. TUI gehört mit einer Depotgewichtung von zurzeit 2,6 Prozent seit dem Jahr 2017 zu den erfolgreichen Werten im NDACinvest-Aktienfonds.

Pauschalreisende mit besseren Verbraucherrechten bei TUI

Die Pauschalreise ist das genaue Gegenteil einer Individualreise. Anstelle sich den Urlaub mit vielfältigen Buchungen, Zahlungen und den dazugehörigen Risiken selbst zusammenzustellen, wird alles als Pauschale bei einem einzigen Vertragspartner gebucht, so wie bei der TUI. Pauschalreise wird so definiert, „dass ein Reiseveranstalter dem Reisenden mindestens zwei Reiseleistungen im eigenen Namen zu einem einheitlichen Reisepreis anbietet“. Zu den Elementen des Pauschalreisevertrages gehören auch zukünftig

  • Personenbeförderung
  • Unterbringung mit und ohne Teil- beziehungsweise Vollverpflegung
  • Autovermietung
  • Touristische Neben- und Zusatzleistungen

Um dieses neue Pauschalreiserecht für die TUI-Reisenden noch attraktiver zu gestalten, wird für Reisebuchungen ab Juli mit dem TUI Plus Paket ein Vollkaskoschutz geboten, vergleichbar mit dem Kraftfahrzeug. Bausteine wie

  • Hotelaufenthalt
  • Rundreise
  • Mietwagen, Wohnmobil und Camper von TUI Cars
  • ….. und andere mehr

werden automatisch und vielfach ohne Zusatzkosten mit weiteren TUI-Serviceleistungen kombiniert.

Die wichtigsten unter ihnen sind

  • 24h Betreuungsservice
  • Professionelles Krisen- und Sicherheitsmanagement weltweit
  • TUI-SMS-Service
  • Personalisiertes Serviceportal „Mein TUI“
  • Digitaler Reiseführer zuzüglich Landkarte
  • Absicherung der TUI-Kundengelder im Insolvenzfall über TUI
  • TUI Plus Paket buchbar online im Internet und offline im TUI-Reisebüro

Deutlich mehr Zeit für Reisemängel

Die momentane Regelung sieht vor, dass Reisemängel jeglicher Art binnen Monatsfrist beim Reiseveranstalter geltend gemacht werden müssen. Dazu kann sich der Urlauber demnächst zwei Jahre lang Zeit lassen. Gerechnet wird ab dem Zeitpunkt, zu dem die Reise beendet wird. Inwieweit diese längere Frist notwendig ist, wird die Zukunft zeigen. Geltend gemachte Mängel werden während der Reise vor Ort dokumentiert. Die bisherige einmonatige Frist ist sicherlich recht kurz; zwei Jahre erscheinen andererseits übermäßig lang.

Preisänderungsspanne zugunsten der Reiseveranstalter vergrößert

  • Noch können Urlauber den Pauschalreisevertrag kostenlos kündigen, wenn sich der Pauschalbetrag nach der Reisebuchung um fünf und mehr Prozent erhöht.
  • Ab Juli beträgt der „Aufschlag“ bis zu acht Prozent, den der Reisende akzeptieren muss.
  • Während bisher eine Reisepreiserhöhung nach vier Monaten vor Reiseantritt nicht mehr möglich war, ist diese Frist jetzt auf 20 Tage, also knapp drei Wochen verkürzt.
  • Die Möglichkeiten für Leistungsänderungen nach erfolgter Buchung werden deutlich zugunsten der Reiseveranstalter erweitert, sprich gelockert. Diese Änderungen gelten als angenommen, sofern der Pauschalreisende ihnen nicht aktiv widerspricht. Solch typische Änderungen beziehen sich auf die Unterkunft mit Hotelaustausch, auf die Verpflegung im Hotel oder auf den gebuchten Mietwagen am Urlaubsort.

Reisende nach wie vor bei TUI bestens aufgehoben

Für den Pauschalreisenden von TUI sind das insgesamt gute Nachrichten. Das vergangene Reisejahr hat gezeigt, dass sich eine Insolvenz binnen Stunden wie ein weltweiter Flächenbrand auswirkt. Mit dem TUI Plus Paket im Reisegepäck hat der gestrandete Urlauber in der Ferne einen direkten Kontakt in die Heimat. Ob die neue Zweijahresfrist zur Geltendmachung von Mängeln ausgeschöpft werden muss, sei dahingestellt; vier Wochen wie bisher können jedoch denkbar knapp sein.Wir berichten über dieses neue Pauschalreiserecht auch deswegen an dieser Stelle, weil unser „Depotwert TUI“ ganz maßgeblich davon betroffen ist. Buchstäblich im Minutentakt werden TUI-Pauschalreisen in alle Welt gebucht. Das zeigt sich bei Umsatz und Gewinn, und in der Folge davon auch in der Performance des Reiselogistikers in unserem Aktiendepot. Hier hat sich der Wert von TUI seit dem Kauf um gut ein Drittel erhöht. Das TUI-Geschäftsjahr läuft von Oktober bis September; die diesjährige Hauptversammlung war am 18. Februar in Hannover. Die Dividende hat sich seit dem Jahr 2013 von damals 0,15 Euro auf 0,65 Euro je Aktie für 2017 erhöht, in vier Jahren also mehr als vervierfacht. Wir vom NDAC sagen dazu: Nur weiter so, TUI!

TUI mit einem guten Jahr 2016

TUI, mit guten Zahlen 2016

Die TUI AG, mit rechtlichem Doppelsitz in Hannover und Berlin, ist der führende Touristikkonzern in Europa. Gegründet Ende der sechziger Jahre, wurde TUI 1999 von der damaligen Preussag übernommen, die auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern war. Nach der Konzentration auf das Touristikgeschäft, benannte sich Preussag schließlich 2002 in TUI um. Der Griff nach der TUI war dabei kein kompletter Neueinstieg, hatte man einige Jahre zuvor bereits Hapag-Lloyd übernommen, die als Reederei sowohl über eine Containersparte, als auch über ein gewichtiges Kreuzfahrtgeschäft verfügte. Nach der Wiederveräußerung des Containergeschäfts unter dem Namen Hapag-Lloyd, verblieb der Kreuzfahrtbereich bei der TUI. Dabei wurde der Markenname Hapag-Lloyd ebenfalls beibehalten und um den Zusatz Cruises erweitert.

Diese Hapag-Lloyd Cruises investiert nun in den Bau zwei neuer Kreuzfahrtschiffe der Eisklasse. Mit ihnen sollen vermehrt Expeditionsfahrten angeboten werden, da hier die Nachfrage wesentlich höher sei. Neben Einsätzen in den Gewässern der Arktis und der Antarktis, sind diese Schiffe, mit einer Länge von nur 138 Metern, ebenso geeignet um den Amazonas zu befahren. Auch Ausflüge, ohne einen Hafen nutzen zu müssen, sind mit diesen Schiffen möglich, da sie über entsprechende Schlauchboote verfügen.

2016, ein Jahr mit Herausforderungen für TUI

TUI gliedert sich in die operativen Segmente Quellmärkte, Hotels und Resorts, Kreuzfahrten und übrige Touristik. Geschäftsjahresende ist zudem nicht der 31. Dezember sondern der 30. September eines jeden Jahres.

Im Geschäftsjahr 2016 wurde ein um 1,8 Prozent niedrigerer Umsatz von 17,1 Milliarden Euro ausgewiesen. Das Ergebnis vor Steuern konnte dagegen um 32 Prozent auf 618 Millionen Euro anziehen. Noch beeindruckender entwickelte sich der Nettogewinn, der von 379 Millionen Euro auf 1,15 Milliarden Euro empor schnellte. Für das Ergebnis je Aktie bedeutete dies einen Anstieg von 0,64 Euro auf 1,78 Euro. Ein Hauptgrund für das stark gestiegene Ergebnis findet sich in den Verwaltungsaufwendungen, die um 10 Prozent gesenkt werden konnten. Auch die positive Entwicklung im Finanzergebnis trug zu diesem positiven Resultat bei.

Wichtigstes Segment, indem über 90 Prozent des Umsatzes generiert wird, ist das der Quellmärkte, da hier das eigentliche Reisegeschäft zusammengefasst ist. Aufgegliedert ist dieses Segment wiederum in die regionalen Teilsegmente Nord, Mitte und West. Wichtigstes Teilsegment ist Nord, dem auch Großbritannien zugeordnet ist, mit einem Umsatz von 7,41 Milliarden Euro, fünf Prozent weniger als im Vorjahr.

Einziger Teilmarkt, der im Berichtszeitraum zulegen konnte, war der Bereich West, das kleinstes Regionalsegment der TUI, unter dem Frankreich und die Benelux Staaten zusammengefasst sind. Der Umsatz konnte hier um etwas über ein Prozent auf 2,88 Milliarden Euro zulegen. Ähnlich vollzog sich die Ergebnisentwicklung in den Segmenten.

Erfreuliche Entwicklung nach 9 Monaten

Wesentlich positiver zeigt sich das Bild nach den ersten neun Monaten 2017. Zwar ging auch in diesem Zeitraum der Umsatz in der Region Nord zurück. Dies wurde aber durch die anderen Berichtsregionen mehr als ausgeglichen. Insgesamt stieg der Umsatz um sieben Prozent auf über 11 Milliarden Euro. Während der nach Umsatz wichtigste Teilmarkt, Nord, abermals um über ein Prozent schrumpfte, konnten die Regionen Zentral und West kräftig zulegen. Insbesondere West glänzte dabei mit einem Zuwachs von 23 Prozent auf über 2 Milliarden Euro. Hier scheint sich die Entwicklung in der Online- und Direktvermarktung positiv auszuzahlen. Die Ergebniszahlen der ersten neun Monate sind bei einem Reiseveranstalter wie TUI nicht aussagekräftig, da die Reisen zwar über das Jahr hinweg gebucht, aber hauptsächlich erst im Sommer, dem Schlussquartal für die TUI, abgerechnet werden.

Obwohl der britische Markt für die TUI einer der wichtigste Einzelmärkte ist, sind der Brexit und seine Folgen derzeit kein wirklich wichtiges Thema für die TUI. Zwar wurde nach dem Votum ein Lenkungsausschuss eingesetzt, der sich mit dem Fortgang der Austrittsgespräche befasst. Konkrete Maßnahmen sind bislang aber nicht eingeleitet worden.