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Französische Orange S.A. und Deutsche Telekom AG kommen nicht zusammen

Französische Orange S.A. und Deutsche Telekom AG kommen nicht zusammen

Orange als der größte Telekommunikationsanbieter in Frankreich machte im vergangenen Monat hier in Deutschland dahingehend von sich reden, dass entgegen anderslautender Informationen aus Ende vergangenen Jahres kein Zusammenschluss oder engeres Zusammengehen mit der Telekom beabsichtigt sei. Das klingt klar und einfach; doch warum etwas dementieren, wo es doch gar nichts zu dementieren gibt? Die Erfahrung zeigt, dass in jedem Dementi zumindest ein Funke Wahrheit steckt; und so ist es auch in diesem Fall. Telekom und Orange hatten im vergangenen Jahr sehr wohl Überlegungen angestellt, wie eine gemeinsame Zukunft aussehen könnte. Wie das die Kartellbehörden in Deutschland und Frankreich sowie bei der EU gesehen hätten, steht auf einem anderen Blatt. Jedenfalls, und das war das Statement des Orange-CEO und Vorsitzenden Stéphane Richard anlässlich der Vorstellung des 2017er Geschäftsberichtes vor knapp zwei Wochen, wird daraus nichts; und auch einen Plan B hat Orange nicht in der Schublade parat. Dennoch scheint das Kapital noch nicht endgültig abgeschlossen. Ein Jahr ist nicht allzu lang; insofern darf man durchaus gespannt sein, wie die Situation in ein oder anderthalb Jahr aussieht.

Seit dem vergangenen Jahr gehört Orange zum NDAC-Portfolio. Die Aktie wird unter Mittelstand & Nebenwerte geführt, der Depotanteil liegt bei knapp 2 Prozent. Für den Anlageausschuss erfüllt dieses Investment alle wichtigen Voraussetzungen wie

  • Europäisches Unternehmen
  • Gutes Chance-/Risiko-Verhältnis
  • Langfristiger Anlagehorizont mit überdurchschnittlicher Wachstumsrate
  • Regelmäßige Dividendenausschüttung
  • Minimales Risiko für die Clubmitglieder

Orange jetzt auch mit eigener Bank für exklusives Mobilebanking in Frankreich

Kurz vor dem Jahreswechsel 2017/2018 hat Orange für das französische Festland, also ohne Überseegebiete wie Guayana, Guadeloupe oder Réunion, ein neues Bankangebot gelauncht. Orange gilt als einzige Bank im Land, die Mobilebanking kostenlos anbietet. Das Mobilebanking ist unmittelbar für den Einsatz von Orange auf dem Smartphone konzipiert, also nicht von einer anderen Plattform übernommen.

Zu den Bankdienstleistungen gehören

  • Zahlungsverkehr wahlweise online mit Bankkarte oder mobil mit Handy in Echtzeit
  • Geldversand per SMS
  • Kontostandabfrage in Echtzeit
  • Virtuelle Beratung via 24h Interaktion
  • ….. und einiges andere mehr

Die Orange Bank entspricht mit ihrem Fullservice den deutschen Kreditinstituten nach dem Kreditwesengesetz KWG. Das Orange-Konto gilt als Konto für Jedermann, also ohne jede Vorgabe oder Vorbedingung. Der Orange-Willkommensgruß für die Kontoeröffnung beträgt 80 Euro; er wird mit dem ersten Zahlungsverkehr über das Konto gutgeschrieben. Das ausgegebene Ziel sind 2 Mio. Bankkunden in Frankreich bis zum Ende des kommenden Jahrzehnts. Innerhalb des ersten Vierteljahres haben knapp 100.000 Kunden ein Girokonto bei Orange eröffnet, die meisten unter ihnen als ihr Erst- oder Gehaltskonto. Diese Zahlen gehörten ebenfalls zu den erfreulichen Neuigkeiten im 2017er Geschäftsbericht von CEO Stéphane Richard. Als Telekommunikationsunternehmen hat Orange vielfältige Möglichkeiten, unter seinen Millionen Kunden für das Mobilebanking zu werben und Kunden direkt zu akquirieren. Durch die Mehrheitsbeteiligung von Orange an der Groupama Banque wurde die im vergangenen Jahr zur Orange Bank als dem jetzt eigenen Kreditinstitut.

2018er Hauptversammlung beschließt Dividendensteigerung

Die Orange-Hauptversammlung ist für Freitag, 4. Mai terminiert. In der Analystenkonferenz Ende vergangenen Monats konnte der Vorstand erstmals seit dem Jahr 2009 ein Wachstum im Heimatland Frankreich um gut ein halbes Prozent verzeichnen. In Spanien lag die Wachstumsrate bei 7, und in Afrika sowie im Mittleren Osten bei 3 Prozent. Die 2017er Dividende soll gegenüber dem Vorjahr um 5 Cent auf 0,65 Euro je Aktie steigen. Orange gehört zu den Werten im NDAC-Depot mit konstanter Wachstumsrate und regelmäßiger Dividendenzahlung. Die soll bis Anfang des nächsten Jahrzehnts auf bis zu knapp 0,90 Euro steigen, bei einer erwarteten Dividendenrendite von deutlich über 6 Prozent. Die Börsenturbulenzen im vergangenen Monat hat Orange mit einem Minus von 2 Prozent gut überstanden. Die Kursentwicklung war in etwa identisch mit der im gesamten letzten Jahr. Für den Niedersächsischen Aktienclub sind das insgesamt positive Zahlen. Orange sitzt in seinen angestammten Märkten wie Frankreich, Spanien, Benelux sowie in Afrika fest im Sattel. Diversifizierungen wie die neue Orange Mobilbank reduzieren das Risiko einerseits und erhöhen mit zusätzlichem Umsatz die Gewinnchancen andererseits. Unterm Strich ergibt das eine Stabilität, die sich mit Sicherheit langfristig positiv auswirkt. Geschäftsführung, Anlageausschuss und Clubmitglieder können somit einerseits beruhigt, andererseits aber auch mit einiger Erwartung auf die Wertentwicklung von Orange im NDACinvest-Aktienfonds blicken.