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Der Clubfonds-Ticker
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Neues vom Clubfonds: McDonald´s

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Es ist Urlaubszeit, die Zeit mit Strand und Sonne ist kostbar. Deshalb überlegen die meisten, gehen wir mal zu McDonald´s, um schnell etwas zu essen und dann zurück an das Ufer der Träume.

McDonald’s ist ein Unternehmen aus dem Sektor Nahrungs- & Genussmittel und stammt aus den USA. Gegründet wurde es im Mai 1940. Heute gibt es weltweit in über 120 Ländern ca. 39.000 Schnellrestaurants. Damit ist McDonald´s die bekannteste Fastfood-Kette weltweit. Das Jahr 1998 war bislang das erfolgreichste – hier konnten sich McDonald’s-Aktionäre über einen Kursgewinn in Höhe von +48,8 Prozent freuen. Und auch langfristig ist McDonald’s an der Börse ein Gewinner. Der Konkurrenzkampf mit den anderen Fastfood-Ketten, speziell beispielsweise Burger King, zwingt immer zu neuen Kreationen in der Systemgastronomie. 

Außerdem sehen wir: McDonald’s-Aktien haben in den vergangenen zehn Jahren per saldo 143,7 Prozent an Wert gewonnen, was einer jährlichen Performance von im Mittel 9,3 Prozent entspricht. Aus einem Investment in Höhe von 10.000 Euro wären 24.367 Euro geworden. Parallel dazu ist das Anlagerisiko als deutlich unterdurchschnittlich einzuordnen (Verlust-Ratio: 1,48). Außerdem, gegessen wird immer 😊

Im Jahr 2024 stieg der Umsatz der Kette um 1,67 Prozent auf 25,92 Milliarden Dollar. Der Umsatz pro Mitarbeiter stieg von 144.413 Euro auf 146.826 Euro. Da muss man sich ganz schön anstrengen, um auf so einen Umsatz kommen.

Im Jahr 2024 hat das Unternehmen einen Gewinn von 8.75 Milliarden Euro erwirtschaftet, eine Minderung gegenüber dem Gewinn im Jahr 2023, der 8.90 Milliarden Euro betrug.

Während sich viele Fast-Food-Ketten mit sinkenden Umsätzen herumschlagen, setzen institutionelle Investoren offenbar weiter auf McDonald’s. Doch hinter den jüngsten Käufen und leicht gestiegenen Analystenschätzungen verbergen sich anhaltende Probleme in wichtigen Märkten. Kann der Burger-Riese seine schwächelnden US-Verkäufe ausgleichen? Capital Investment Advisors LLC hat im ersten Quartal 2025 ihre McDonald’s-Position um 12,6% aufgestockt – ein klares Votum für den Fast-Food-Giganten. Mit einem zusätzlichen Kauf von 3.719 Aktien hält die Investmentfirma nun Anteile im Wert von über 10 Millionen Dollar. Diese Bewegung deutet auf wachsendes Vertrauen großer Marktteilnehmer hin, obwohl der Aktienkurs seit Februar deutlich unter Druck steht.

Besonders die rückläufigen Durchschnittsbestellwerte in den USA bereiten Sorgen – ein Zeichen, dass Kunden wegen der Inflation zu preisbewussteren Alternativen greifen. Zwar erzielte McDonald’s im letzten Quartal 2024 noch einen Nettogewinn von 2,02 Milliarden Dollar bei 6,39 Milliarden Dollar Umsatz, doch das Wachstum kommt ins Stocken.

Die Aktie notiert derzeit rund 10 Prozent unter ihrem Februar-Hoch. Ob die jüngsten institutionellen Käufe und leicht optimistischeren Analysten die Wende einleiten oder nur eine Atempause markieren, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen – besonders wenn die US-Konsumenten weiter unter Druck stehen. Nichts ist schädlicher als eine erwartete Rezession.

Die Dividende für 2024 betrug 5,93 Euro, das entspricht einer Rendite 2,37 Prozent bei einem aktuellen Kurs von 249 Euro.

Schauen wir einmal auf die neuesten Zahlen des ersten Quartals 2025. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag bei 2,67 Dollar gegenüber den prognostizierten 2,69 Dollar. Auch der Umsatz blieb mit 5,96 Milliarden Dollar hinter der Prognose von 6,15 Milliarden Dollar zurück. McDonald’s erlebte ein herausforderndes erstes Quartal 2025, das durch einen Rückgang der globalen vergleichbaren Verkäufe um ein Prozent gekennzeichnet war. Trotz der verfehlten Gewinnerwartungen konnte das Unternehmen starke Restaurantmargen aufrechterhalten und erwirtschaftete über 3,3 Milliarden Dollar.

Die Quick-Service-Restaurantbranche verzeichnete in den meisten wichtigen Märkten Rückgänge im Kundenverkehr, insbesondere bei Verbrauchern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. McDonald’s konnte jedoch seinen Marktanteil behaupten und übertraf die Konkurrenz beim Kundenaufkommen. 

McDonald’s bekräftigte seine Finanzziele für das Gesamtjahr 2025 und äußerte vorsichtigen Optimismus hinsichtlich der Verbesserung der Gästezahlen und der Marktanteilsentwicklung. Das Unternehmen plant, sich auf Wert, Erschwinglichkeit und Menüinnovation zu konzentrieren, wobei kommende Produkteinführungen wie McCrispy Chicken Strips und die Wiedereinführung von Snack Wraps das Wachstum vorantreiben sollen.

CEO Chris Kamczynski betonte die Bedeutung der operativen Umsetzung im aktuellen Umfeld und erklärte: “In diesem Umfeld muss man seine Wettbewerber einfach besser ausführen.” CFO Ian Borden äußerte Vertrauen in die US-Geschäftsaktivitäten des Unternehmens und hob die Stärke der Wertplattformen und Menüinnovationen von McDonald’s hervor. 

Wirtschaftlicher Druck wie Inflation, Rezession oder drohender Jobverlust wird die Verbraucherausgaben negativ beeinflussen, speziell die Rückgänge im Kundenverkehr mit kleinen und mittleren Einkommen stellen eine große Herausforderung dar. Dazu kommen die potentiellen Schwankungen und bekannten geopolitischen Risiken. Die Wettbewerber, speziell durch Spezialmarken aber auch im Quick-Service stellen eine große Herausforderung dar. Es gibt immer Umsatzrisiken mit neuen Produkteinführungen und Menünovationen. Das größte Problem im Kundenverkehr besteht aber in direkten und versteckten Preiserhöhungen, die Kunden merken das und ziehen die Schlussfolgerungen. Einen Kundestreik kann McDonalds nun wirklich nicht gebrauchen.

Warten wir also das zweite Quartal ab, die Zahlen sollten durchaus besser werden.

Neues vom Clubfonds: Visa-Card

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Die Urlaubssaison 2025 hat begonnen und wir dürfen mit Fug und Recht annehmen, dass die Urlauber jetzt noch mehr Kartenzahlungen auslösen werden, als sie es ohnehin schon tun. Eine der weit verbreiteten Kartensysteme ist unser NDAC-Clubfondswert Visa-Card. 

Visa Inc. ist eine international tätige Kreditkartenorganisation, die Kunden eine digitale Bezahlung an Stelle von Bargeld oder Schecks ermöglicht. Der Konzern hat eines der weltweit fortschrittlichsten Telekommunikations- und Computernetzwerke aufgebaut, das in der Lage ist, über 65.000 Transaktionen pro Sekunde ablaufen zu lassen und das sich durch Sicherheit, Verbraucherfreundlichkeit und Zuverlässigkeit auszeichnet. Zudem verbindet es alle Visa-Mitglieder, alle Akzeptanzstellen sowie zahlreiche Geldautomaten global miteinander. Die Visa-Karten sind dabei weltweit einsetzbar und währungsunabhängig. Darüber hinaus erhalten Bankkunden eine größere Auswahl bei Zahlvorgängen. Dementsprechend gehören verschiedene Kartentypen und Bezahlweisen zum Produktportfolio des Konzerns: Sofortzahlung bei Abbuchung (Debitkarten), vorzeitige Zahlung mit Guthaben (Prepaidkarten) oder spätere Zahlung bei Kredit (Kreditkarten). In diesem Zusammenhang ist das Unternehmen auch in der Entwicklung von neuen Technologien hinsichtlich eCommerce und mobile Zahlung aktiv, um sichere und individuelle Zahlungsarten zu erarbeiten. Alle Kartenprodukte werden dabei nicht selbst vom Unternehmen, sondern durch Mitgliedsbanken herausgegeben.

Unser Wert zählt zu den wachstumsstarken Unternehmen im Finanzsektor und konnte in den vergangenen zwei Jahren mit zweistelligem Umsatz- und Gewinnwachstum überzeugen.
Dass die Visa Card oft im Einsatz ist, beweisen auch wieder die Zahlen für das zweite Quartal.

Visa hat im zweiten Quartal erneut starke Zahlen vorgelegt: Der bereinigte Gewinn stieg auf 5,4 Milliarden Dollar bzw. 2,76 Dollar je Aktie – ein deutliches Plus gegenüber dem Vorjahr (5,1 Milliarden Dollar bzw. 2,51 Dollar je Aktie). Getrieben wurde das Ergebnis von einem soliden Anstieg des Zahlungsvolumens um 8 Prozent, was stabile Konsumausgaben im Visa-Netzwerk widerspiegelt. Trotz wachsender Unsicherheiten durch drohende Zölle und Konjunktursorgen blieb die Verbrauchernachfrage – insbesondere in den USA – robust. Als zusätzlichen Impuls kündigte Visa ein massives Aktienrückkaufprogramm über 30 Milliarden Dollar an.

Mehrere führende Investmenthäuser, darunter Goldman Sachs und Citigroup, zeigten sich positiv gestimmt gegenüber den aktuellen Geschäftszahlen von Visa und hoben ihre Kursziele leicht an. Goldman erhöhte das Kursziel von 386 Dollar auf 390 Dollar, die Citigroup von 393 Dollar auf 396 Dollar. 

Insgesamt gesehen ist die Visa-Aktie laut dem Portal Marktscreener ein klarer Kauf. 41 Analysten haben sich das Papier angeschaut. 24 der Finanzexperten kommen zu dem Schluss die Aktie zu kaufen, dazu kommen die neun, die mit einer Empfehlung zum Aufstocken enden. Sieben sind der Auffassung, die Aktie zu halten. Und nur einer empfiehlt die Aktie zu reduzieren. Für einen totalen Verkauf gibt es keine Empfehlung. Das mittlere Kursziel wurde mit 382,40 Dollar errechnet. Der Korridor wurde dabei mit 425 Dollar als Maximalwert und der Minimalwert mit 145 Dollar gezogen. Aktuell beim Schreiben dieser Zeilen beträgt unser Wert 355 Dollar. Das bedeutet, mit der unteren Grenze hat Visa nichts mehr zu tun. Aber es könnte durchaus passieren, dass sich die Aktie an das nachstehend genannte Allzeithoch herantastet. Realistischerweise müssen wir sagen, mit dem Maximalkurs wird es wohl noch eine Weile dauern.

Innerhalb des ausgewählten Zeitraums vom 01.07.2015 bis heute hat die Visa Aktie 423,3 Prozent zugelegt, was einer jährlichen Rendite von 18 Prozent entspricht. Im Vergleich zum breiten Aktienmarkt fallen die Kursgewinne überdurchschnittlich hoch aus. Mit Kursgewinnen von 12,3 Prozent entwickelte sich die Aktie im laufenden Jahr ebenfalls gut. Ihr Allzeithoch erreichte die Visa Aktie vor 20 Tagen am 11.06.2025 bei einem Kurs von 373,31 Dollar.

Laut aktuellem Stand von Juli schüttete Visa innerhalb der letzten 12 Dividenden in Höhe von insgesamt 1,95 Euro pro Aktie aus. Beim aktuellen Kurs von 302,94 Euro entspricht das einer Dividendenrendite von jämmerlichen 0,64 Prozent, da geht sicher noch etwas.

Die Zahlungsriesen setzen auf Expansion – und das zahlt sich für Visa aus. Während viele Tech-Aktien schwächeln, kann der Kreditkarten-Konzern mit strategischen Allianzen punkten. Zwei aktuelle Kooperationen zeigen: Das Geschäftsmodell funktioniert auch in schwierigen Zeiten. Die jüngste Partnerschaft mit dem Fintech-Unternehmen FIS dürfte besonders interessant werden. Kleinere und mittelgroße Banken erhalten nun Zugang zu Visa-Services, die bisher vor allem Großbanken vorbehalten waren. Das erschließt neue Umsatzquellen in einem Marktsegment, das oft übersehen wird.

Noch spannender entwickelt sich das Geschäft in Südostasien. In Vietnam ging Visa Flex Credential an den Start – eine Innovation, die Bankkunden erlaubt, zwischen Debit- und Kreditfunktionen ihrer Karte zu wechseln. Die Asia Commercial Bank (ACB) ist die erste Bank in der Region, die diesen Service anbietet. Das Timing könnte nicht besser sein. In Vietnam dominieren noch Debitkarten, während der Kreditkartenmarkt enormes Potenzial hat. Unser NDAC-Clubfondswert positioniert sich hier als Technologieführer, bevor die Konkurrenz nachzieht.

Visa baut seine Marktstellung durch maßgeschneiderte Lösungen aus, statt nur auf das klassische Transaktionsgeschäft zu setzen. Für Anleger bedeutet die diversifizierten Einnahmequellen – ein wichtiger Stabilisator in unsicheren Zeiten. Wir bleiben dabei.

Neues vom Clubfonds: Oracle

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In der Mitte des Monats Juni legte unser NDAC-Wert Oracle einen Kurssprung auf das ansonsten sehr glatte Börsenparkett. Die Börsen honorieren nicht gleich jedes Zahlenwerk mit Kurssteigerungen, wie wir wissen. Der US-amerikanische Datenspezialist sorgte im gestrigen Handel für einen markanten Kurssprung. Auslöser waren vom Markt positiv aufgenommene Quartalsergebnisse, die das Unternehmen am Mittwoch, den 11.06.2025 nach Börsenschluss präsentierte.

Der Gewinn je Aktie konnte im Vergleich zum Vorjahr um +25,9 Prozent gesteigert werden. Der Umsatz belief sich auf 15,9 Milliarden Dollar und lag damit um +11,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Erwartungen der Analysten wurden somit übertroffen. Das Oracle–Papier legte deutlich zu und beendete den Handelstag mit einem Plus von über 13 Prozent.

Insgesamt wurden am Tag der Veröffentlichung der Daten im Handel an der Wall Street über 50 Millionen Oracle-Aktien gehandelt – ein außergewöhnlich hohes Volumen, da waren nicht hur Kleinanleger am Kaufen, sondern das deutet darauf hin, dass sich hier auch institutionelle Investoren positioniert haben könnten. Gleichzeitig markierte die Aktie ein neues Allzeithoch mit 187,74 Euro und bestätigt damit den positiven chart-technischen Trend der letzten Wochen. Im April lag die Aktie noch bei einem Tiefpunkt von 107 Euro. 

Unser Clubfondswert überrascht die Märkte mit einem fulminanten Cloud-Wachstum und die Aktie reagiert mit der stärksten Woche seit 24 Jahren. Hinter den beeindruckenden Zahlen steckt eine klare Strategie, die gerade im KI-Zeitalter Früchte trägt. Doch wie nachhaltig ist dieser Hype, der jetzt nach 24 Jahren ausgelöst wurde?

Fakt ist, dass Cloud-Geschäft explodiert und sorgt für hohe Aufmerksamkeit der Börsianer. Der Tech-Konzern hat im vierten Quartal 2025 mit seinem Cloud-Geschäft alle Erwartungen übertroffen. Besonders die Infrastruktursparte (IaaS) legte spektakuläre 52 Prozent auf drei Milliarden Dollar zu. Insgesamt kletterten die Cloud-Umsätze um 27 Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar. Es ist ein klares Signal, dass Oracle im harten Wettbewerb mit den anderen bekannten Platzhirschen AWS, Microsoft und Google mithalten kann. 

Die wichtigsten Treiber werden im Quartalsbericht aufgeführt: IaaS-Wachstum wies ein Wachstum von 52 Prozent auf, Cloud@Customer-Umsätze haben sich verdoppelt und der Auftragsbestand (RPO) ist um 41 Prozent auf 138 Milliarden Dollar gestiegen. 

Oracle wird im Cloud- und KI-Rennen wieder als ernsthafter Wettbewerber wahrgenommen, so dass sich Anleger fragen müssen, wie geht es in der Zukunft weiter? Und auch hier gibt sich das Unternehmen extrem optimistisch und ein Gesamtumsatz von mehr als 67 Milliarden Dollar soll erreicht werden. 

CEO Safra Catz gab für das kommende Geschäftsjahr weitere ambitionierte Ziele bekannt. Sie prognostiziert für 2026: Das Cloud-Wachstum von aktuell 24 Prozent auf über 40 Prozent ansteigen, der IaaS-Boom auf 70 Prozent. Oracle hat sich im Markt für Cloud-Infrastruktur erfolgreich positioniert, obwohl es als Spätstarter gilt. Das Unternehmen bedient nun Kunden wie Meta und OpenAI, die auf die neueste Technologie angewiesen sind. Im alten Geschäftsjahr 2025 liegt Oracles Investitionsaufwand bei gut 21 Milliarden Dollar, also über 18 Milliarden Euro. Der Konzern wolle seine Investition im Jahr 2026 weiter erhöhen, um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden.

Doch die entscheidende Frage bleibt: Kann Oracle diese ambitionierten Ziele angesichts des erbitterten Wettbewerbs mit den big playern im Geschäft wirklich erreichen – oder steht die Aktie nach der Rekordrally vor einer Konsolidierung? Die massiven Investitionen in neue Rechenzentren zeigen zumindest, dass der Konzern bereit ist, im Cloud-Krieg weiter aufzurüsten.  

Oracle hat seinen Sitz in Austin im US-Bundesstaat Texas. Die Deutschland-Zentrale liegt in München, daneben unterhält Oracle hierzulande Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und Weinstadt. Also wird wahrscheinlich sich auch in Deutschland etwas tun bezüglich der Investitionen, vorausgesetzt die Standortbedingungen werden hier schnell verbessert (Stichwort: Industriestrompreis, die geplanten Turboabschreibungen etc.).

Und auch sonst schaut die Zukunft Oracles rosig aus, im Geschäftsjahr 2029, was zwar noch etwas hin ist, aber dennoch, erwartet Oracle erstmalig die Schallmauer von 100 Milliarden Dollar zu knacken. 

Dazu dürften auch die jüngst geschlossenen Partnerschaften beitragen, z. B. mit der Cleveland Clinic und G42, der Holdinggesellschaft für KI der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), die eine KI-Plattform für das Gesundheitswesen gemeinsam mit Oracle entwickeln soll.  

Darüber hinaus hat Oracle Cloud- und Beratungszusagen mit IBM in petto, SoftBank bekannt gegeben, dass es das von Oracle unterstützte Chip-Design-Startup Ampere für 6,5 Milliarden Dollar übernehmen werde und der chinesische Online-Händler Temu verlagert seine Infrastruktur in die Cloud von Oracle.

Einer wird sich bestimmt über den Kursprung freuen, der Gründer von Oracle Larry Ellison. Laut Angaben von „Forbes“ besitzt er ein Vermögen von 258,8 Milliarden Dollar, also rund 225 Milliarden Euro. Damit liegt Ellison im Ranking der Superreichen etwas hinter Tesla-CEO Elon Musk und Amazon-Mastermind Jeff Bezos. 

Auch wenn wir nicht so reich werden, bleiben wir dabei und freuen uns über den Kursgewinn und die glänzenden Aussichten für unseren Depotwert. 

Neues vom Clubfonds: Brookfield Corporation

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Zugegeben, nach Kanada verirren wir uns nicht oft, denn wir haben da nur eine Aktie in unserem NDAC-Clubfonds enthalten. Die Beteiligungsgesellschaft Brookfield enthält dafür mehrere erfolgreiche Beteiligungen in- und außerhalb Kanadas, so dass sich ein Blick in den hohen Norden des nordamerikanischen Kontinents immer wieder lohnt. Leider steht sie nicht so sehr im Fokus, wie Werte etwas weiter südlich in den benachbarten USA.

Die Brookfield Corporation hat ihre Ergebnisse für das, wie bei uns auch am 31. März 2025, endende erste Quartal im Mai 2025 bekannt gegeben. Für das erste Quartal meldete das Unternehmen einen Umsatz von 17,944 Milliarden US-Dollar gegenüber 22,907 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. Der Nettogewinn belief sich auf 73 Millionen US-Dollar gegenüber 102 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Der unverwässerte Gewinn je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen wurde mit auf 0,02 USD gegenüber 0,04 USD im Vorjahr ausgewiesen. Der verwässerte Gewinn je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen betrug 0,02 USD gegenüber 0,04 USD im Vorjahr.

Das erste Quartal 2025 brachte für die Sektion Brookfield Business beeindruckende Ergebnisse: So stieg das Nettoeinkommen um 67 Prozent auf 80 Millionen USD, das bereinigte EBITDA kletterte auf 591 Millionen USD. Im Industriesegment glänzte unser Depotwert mit 304 Millionen USD. Besonders der Industriesektor profitierte von Steuervorteilen und der Akquisition eines Energiespeicherunternehmens Anfang des Jahres. Doch nicht alle Bereiche konnten mithalten – der Verkauf von Offshore-Öldienstleistungsassets drückte das EBITDA im Infrastruktursegment um 39 Millionen USD.

Investoren können sich weiterhin auf regelmäßige Ausschüttungen verlassen: Brookfield Business kündigte eine Dividende von 0,0625 USD je Anteil an, die vierte konsequente Zahlung in Folge. Dies unterstreicht die finanzielle Stabilität des Unternehmens, das gleichzeitig 140 Millionen USD in eigene Anteile zurückkaufte.

Mit einer liquiden Mittelreserve von 2,4 Milliarden USD und strategischen Zukäufen wie dem 1,3-Milliarden-USD-Angebot für das Biotech-Unternehmen Antylia Scientific mit Sitz aus Vernon Hills im US-Bundesstaat Illinois zeigt Brookfield weiterhin Expansionsambitionen.

Der Vermögensverwalter Brookfield treibt auch seine Pläne für den Ausbau der KI-Infrastruktur in Europa voran. Die kanadische Firma gab am 04. Juni 2025 Investitionen von umgerechnet bis zu 8,7 Milliarden Euro in neue Rechenzentren in Schweden bekannt. “Um bei der Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) wettbewerbsfähig zu sein, ist es wichtig, in großem Umfang in die Infrastruktur zu investieren”, sagte Brookfields Europa-Chef Sikander Rashid. Vor einigen Monaten hatte seine Firma Pläne für ähnliche Projekte in Frankreich im Volumen von 20 Milliarden Euro vorgelegt. Durch den Siegeszug von KI steigt der Bedarf an Rechenzentren mit spezialisierten und stromhungrigen Hochleistungsservern sprunghaft an. Weltweit werden neue Anlagen geplant oder gebaut. Aber warum ausgerechnet in Schweden? In Europa gilt Schweden unter anderem wegen seiner sicheren Energieversorgung bei Cloud-Anbietern wie Amazon Web Services (AWS), Google oder Microsoft als beliebter Standort. Die geplante Brookfield-Anlage in Strängnäs liegt zudem im Umland der schwedischen Hauptstadt Stockholm sowie in der Nähe der Universitätsstädte Eskilstuna, Västeras, Linköping und Uppsala. Hoffen wir, dass unsere neue Regierung die richtigen Schlussfolgerungen daraus zieht. Die Hochschul- und Fachhochschulstandorte gibt es auch hier, nur mit der Aufgabe, unsere Energieversorgung sicher und stabil zu gewährleisten, war die Vorgängerregierung gescheitert. Das schreckt Investoren aus dem In- und Ausland ab. Da sollte sich Bundesforschungsministerin Dorothee Bär mit ihrer Kollegin Katharina Reiche vom Bundeswirtschaftsministerium sehr schnell zusammensetzen und eine gute Lösung dafür finden.

Und zu unterstreichen, dass die kleine Schwester der Berkshire Hathaway jetzt ganz schön aufdreht, noch zwei weitere Meldungen aus dem Monat Juni: 

Aktuell können wir in den Börsenmedien entnehmen, Macquarie Asset Management (MAM) bereitet sich einem Bericht von Reuters zufolge auf die Veräußerung von DIG Airgas, Südkoreas drittgrößtem Industriegasproduzenten, vor. Die Transaktion könnte bis zu 3,6 Milliarden Dollar einbringen. Mehrere globale Private-Equity-Unternehmen, darunter KKR und Brookfield Asset Management, wetteifern um die Vermögenswerte. Wir werden sehen, wer den Zuschlag bekommt.

Auch diese Meldung ist für die Aktionäre von Brookfield interessant: laut einem Bericht von Bloomberg, unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Quellen, bereitet sich Brookfield Asset Management darauf vor, rund 3 Milliarden Dollar an Schulden aufzunehmen, um die Übernahme von Colonial Enterprises, der Muttergesellschaft von Colonial Pipeline, zu finanzieren. Sie soll im vierten Quartal 2025 zusammen mit dem Öl und Gasgiganten Shell übernommen werden.

Wir sehen also, unser kanadischer Depotwert ist auf einem erfolgreichen Weg, wir bleiben trotz des Zollstreits zwischen den USA und Kanada dabei und hoffen auf weitere Erfolge, die sich dann in einer Kurs- und Dividendensteigerung widerspiegelt.

Neues vom Clubfonds: Salesforce

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Zugegeben, Salesforce ist nicht so bekannt wie andere Tech-Werte, die unter dem Begriff Glory 7 zusammengefasst werden. Salesforce, Inc. mit Sitz in San Francisco ist ein börsennotiertes US-amerikanisches Softwareunternehmen, das Cloud-Computing-Produkte für Unternehmen anbietet. Das Unternehmen gilt als der weltgrößte Cloud-Softwareanbieter für Unternehmen. Salesforce versteht sich dabei als Anbieter von Software as a Service und Platform as a Service und ist vor allem auf Kundenbeziehungsmanagement (CRM) für Unternehmen jeder Größe spezialisiert. Die Produkte und Dienstleistungen von Salesforce sind mandantenfähig. Die Produkte von Salesforce sollen Unternehmen außerdem helfen, Mitarbeiter, Kunden und Produkte möglichst auf einer Plattform zu vernetzen.

Durch die Veröffentlichung der Quartalszahlen von Nvidia am 28. Mai 2025 sind die zeitgleich veröffentlichten Quartalszahlen von unserem NDAC-Clubfondswert ein wenig aus dem Fokus geraten, wir wollen aber dennoch vollständigkeitshalber einen Blick auf diese werfen.

Ende des vergangenen Monats legte Salesforce solide Quartalszahlen für das erste Quartal 2026 vor und hob die Prognose an. Trotzdem blieb der erwartete große Jubel an der Börse aus. Zwar zeigt sich ein wachsender, aber noch nicht durchschlagender Erfolg von Agentforce (KI-Agenten), doch die aktuellen Zahlen sind zum großen Teil nur aufgrund positiver Währungseffekte so gut ausgefallen. Das Umsatzwachstum betrug acht Prozent auf 9,83 Milliarden Dollar und liegt um ein Prozent über den Erwartungen. Die operative Marge liegt bei 32,3 Prozent, der Gewinn je Aktie liegt mit 1,59 Dollar um 3,5 Prozent über den Erwartungen.

Für Salesforce rechnet das Management für das laufende Geschäftsquartal mit einem bereinigten Gewinn pro Aktie von 2,76 bis 2,78 US-Dollar bei einem Umsatz von 10,11 bis 10,16 Milliarden US-Dollar, jeweils über der Erwartung der Wall Street, die mit einem bereinigten Gewinn pro Aktie von 2,73 US-Dollar bei einem Umsatz von 10,01 Milliarden US-Dollar gerechnet hatte.

CEO Marc Benioff vermeldet über 8.000 Deals mit Agentforce, davon sind 4.000 zahlende Kunden. In kürzester Zeit wurde Agentforce zu einem Produkt mit über 100 Millionen Dollar jährlichem Umsatzvolumen. Es ist das am schnellsten wachsende neue Produkt in der Geschichte von Salesforce. Benioff betonte im Analysten-Call mehrfach, dass Agentforce zusammen mit der Data Cloud das Fundament für die zukünftige „digitale Belegschaft“ bilde. Beide Produkte zusammen überschreiten mittlerweile die Marke von einer Milliarde Dollar an wiederkehrenden jährlichen Einnahmen, was einem Plus von über 120 Prozent  gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Auch die Data Cloud beeindruckt: 22 Billionen Datensätze wurden im Quartal verarbeitet, ein Wachstum von 175 Prozent. Besonders bemerkenswert: 60 Prozent der größten Deals im Quartal beinhalteten beide Technologien. Das ist ein klares Zeichen, dass die Kunden das Potenzial erkennen. Namen wie Pepsi, OpenTable, NG, Falabella und Grupo Globo zeigen, dass Agentforce über viele Branchen hinweg eingesetzt wird.

Der Aktienmarkt reagierte nur leicht positiv. Nachbörslich lag die Aktie gerade einmal ein Prozent im Plus. Die überraschende Anhebung der Jahresprognose auf bis zu 41,3 Milliarden Dollar Umsatz ist maßgeblich dem schwächeren Dollar geschuldet. CFO Robin Washington sprach offen von einem Währungs-Rückenwind von 250 Millionen Dollar, der gegenüber der Prognose aus dem Februar 2026 ein Plus von 400 Millionen Dollar bedeutet. Ohne diesen Währungseffekt, der der aktiven Politik des Weißen Hauses zur Schwächung des Dollars geschuldet ist, wäre das Wachstum also weniger beeindruckend.

In der Analystenrunde sprach Keith Weiss von Morgan Stanley diesen Punkt direkt an: „Agentforce und Data Cloud klingen großartig. Aber wann sehen wir das endlich in beschleunigtem Gesamtwachstum?“ Benioff blieb optimistisch, aber vage: Die Transformation sei im Gange, und man habe gerade begonnen, das Vertriebsteam wieder zu vergrößern. Man wolle bis zu 2.000 neue Vertriebsmitarbeiter einstellen, insbesondere im Mittelstand, wo man starke Nachfrage sehe.

Salesforce scheint dem konjunkturellen Gegenwind, resultierend aus den Importzöllen des US-Präsidenten Donald Trumps ein wenig zu trotzen. Vor Veröffentlichung der Zahlen verkündete Salesforce bzw. dessen CEO Marc Benioff bereits am Dienstag die Übernahme des Datenmanagementunternehmen Informatica für 8 Milliarden US-Dollar, der zweitgrößten Akquisition nach der großen Übernahme von Slack im Jahr 2021 für 27,1 Milliarden Dollar.

Informatica hilft Unternehmen ihre verstreuten Datenquellen zu konsolidieren, was wiederum die Voraussetzung für den effektiven Einsatz von Agentforce darstellen soll. Laut Benioff sei es eine perfekte Ergänzung, um Datenfragmentierung zu beseitigen, was ein zentraler Schritt für erfolgreiche KI-Anwendungen sei. CFO Washington betonte, dass der Deal nicht verwässernd sei und ab dem zweiten Jahr nach Abschluss (also 2027) positive Effekte auf Margen, Gewinn und Cashflow habe. Salesforce fand bislang immer wieder Bereiche, die mit zweistelligen Wachstumsraten begeistern konnten. Derzeit liegt das Wachstum jedoch bei acht bis neun Prozent, dennoch ist das EV/EBITDA von 14 dafür günstig.

Wir bleiben also dabei.

Neues vom Clubfonds: Deutsche Telekom AG

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Mit starken Zahlen zum abgelaufenen ersten Quartal hat die Deutsche Telekom in den vergangenen Tagen wieder einmal untermauert, wie gut es beim Konzern operativ läuft. Die Aktie hat nach dem jüngsten Rücksetzer wieder zugelegt und dürfte nun erneut das Mehrjahreshoch ansteuern, wenn alles nach Plan verläuft. Die Voraussetzungen für steigende Kurse sind also gegeben.

Der Konzern erhöht seine Ziele für das Gesamtjahr. Im ersten Quartal 2025 stieg der Gesamtumsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 6,5 Prozent auf 29,8 Milliarden Euro. Die Service-Umsätze legten um 6,3 Prozent auf 25,0 Milliarden Euro zu. Während das bereinigte EBITDA AL um 7,9 Prozent auf 11,3 Milliarden Euro stieg, wuchs der Free Cashflow AL um 52,4 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. In der organischen Betrachtung – ohne den Einfluss der Veränderung von Wechselkursen und des Konsolidierungskreises – fielen die Wachstumsraten geringer aus: Umsatz plus 3,8 Prozent, Service-Umsätze plus 3,5 Prozent, bereinigtes EBITDA AL plus 5,3 Prozent. Grund ist, dass die berichteten Zahlen insbesondere durch den im Jahresvergleich im Quartalsdurchschnitt stärkeren Dollar beeinflusst werden.

Der berichtete Konzernüberschuss wuchs im ersten Quartal gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2024 um 43,5 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Bereinigt um Sondereffekte ergab sich ein Plus von 9,1 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei 0,50 Euro.

Der Magenta-Konzern macht eine Ansage: Er erhöht die Prognose für das Gesamtjahr 2025. Das bereinigte EBITDA AL soll nun rund 45,0 Milliarden Euro betragen, nach einem Zielwert von zuvor rund 44,9 Milliarden Euro. Der Free Cashflow AL soll rund 20,0 Milliarden Euro erreichen, nach bislang rund 19,9 Milliarden Euro. Die entsprechenden Vergleichswerte für das Geschäftsjahr 2024 lauten 43,0 Milliarden Euro für das bereinigte EBITDA AL sowie 19,2 Milliarden Euro für den Free Cashflow AL. Die Prognosewerte für 2025 basieren auf im Jahresvergleich konstanten Wechselkursen. 

Mit einem Plus von 3,0 Prozent bei den mobilen Service-Umsätzen untermauerte die Telekom im ersten Quartal ihre Führungsposition bei der wichtigsten Kennzahl im Mobilfunk. Die Zahl der Mobilfunk-Vertragskunden unter den eigenen Marken wuchs im gleichen Zeitraum um 274.000. Im Festnetz legte die Zahl der Kunden mit einem reinen Glasfaseranschluss (FTTH) um 128.000 zu und erreichte 1,6 Millionen. Auf dem Breitbandmarkt verzeichnete die Telekom insgesamt wegen des scharfen Wettbewerbs auf dem schwächer wachsenden Markt ein Minus von netto 7.000 Kunden.

Sehr viel besser sieht es bei der Tochter T-Mobile US aus. T-Mobile US bleibt der klare Wachstumsführer auf dem Mobilfunkmarkt in den USA. Zwischen Januar und März verzeichnete das Unternehmen 1,3 Millionen neue Vertragskunden. Darunter waren 495.000 der besonders lukrativen Telefonie-Kunden. Mit 424.000 neuen High Speed Internet-Kunden stieg die Zahl der Nutzer dieses Festnetz-Ersatzprodukts zum 31. März auf 6,9 Millionen. Die Gesamtzahl der Kunden von T-Mobile US zum Ende des ersten Quartals belief sich auf 130,9 Millionen, ein Plus von mehr als 10 Millionen gegenüber dem gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Das bereinigte EBITDA AL wuchs im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreswert um 6,6 Prozent auf 8,0 Milliarden Dollar. Das Umsatzplus belief sich ebenfalls auf 6,6 Prozent auf 20,8 Milliarden Dollar.

Wobei wir in den USA vorsichtig sein müssen, denn hier mischt sich die Politik sehr stark ein. Die insgesamt rund 20 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Frontier Communications durch Verizon, einen der großen Wettbewerber von T-Mobile US, von der FCC (Federal Communications Commission) wurde vorerst nicht genehmigt. Diese hatte zuletzt kritisiert, dass Verizon nicht entschieden genug bei der Abschaffung von DEI-Programmen (Diversity, Equity and Inclusion) vorgehe. Das Weiße Haus will solche Programme, die benachteiligte Personengruppen fördern, abschaffen. Nun hat Verizon den auf solche Initiativen verzichtet und die Übernahme bewilligt bekommen. T-Mobile US hatte selbst ähnliche Erfahrungen gemacht. Erst nach dem Verzicht auf die DEI-Programme hatte die FCC die Übernahme des Kabelnetzbetreibers Lumos genehmigt.

In der Dividendenpolitik bleibt sich die Telekom treu. In den folgenden Jahren beabsichtigt unser Clubfondswert 40 bis 60 Prozent des bereinigten Gewinns pro Aktie auszuschütten, der 2025 auf etwa 2,00 Euro steigen soll. Die Dividende betrug für das abgelaufene Geschäftsjahr 0,90 Euro, das entspricht einer Rendite von moderaten 2,70 Prozent. Auch die Dividenden für die kommenden Jahre werden voraussichtlich steuerfrei ausgeschüttet. Natürlich fragen wir uns jetzt, warum ist die Dividende steuerfrei? Da die Dividende der Deutschen Telekom in vollem Umfang aus dem steuerlichen Einlagekonto im Sinn des § 27 des Körperschaftsteuergesetzes geleistet wird, erfolgt die Auszahlung ohne Abzug von Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag. Bei inländischen Aktionären unterliegt die Dividende nicht der Besteuerung. Auch für die Dividende der Deutschen Post gilt diese Regelung.

Der Chart sieht sehr gut aus, wenn wir uns an die Vergangenheit erinnern. Im Mai 2020 lag der Kurs noch bei 13,60 Euro. Seither legte unser Wert um rund 144 Prozent zu und steht jetzt bei 33,30 Euro.

Nun ja, wir sagen einmal, da ist noch weiter Luft nach oben.

Neues vom Clubfonds: Novo Nordisk

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Das Geschäft mit dem Abnehmen führt zu stets neuen Rekorden, auch bei unserem Wert Novo Nordisk. Wobei es ein Fehler wäre, unseren dänischen Pharma-Wert nur auf die Abnehmspritze Wegovoy zu reduzieren. Die Zahlen sprechen für sich.

Im ersten Quartal 2025 erzielte Novo Nordisk ein Umsatzwachstum von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf immerhin 11,2 Milliarden Dollar und blieb damit leicht hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Der operative Gewinn stieg um 22 Prozent auf 5,6 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn legte um 14 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar zu. Das bedeutet, die beiden letzten Werte lagen um fünf Prozent höher als die Finanzanalysten prognostiziert hatten.

Das Wachstum wurde natürlich erneut maßgeblich durch die hohe Nachfrage nach GLP-1 Abnehm-Medikamenten angetrieben, insbesondere im Bereich Adipositas (Wegovy), wo die Umsätze um 67 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar stiegen. Die GLP-1-Diabetespräparate (Ozempic) wuchsen um 13 Prozent. Wegovy bleibt der Wachstumstreiber, wenngleich die Verbreitung in den USA unter Plan blieb, unter anderem wegen der starken Zunahme von compounded (zusammengesetzten) Semaglutid-Produkten wie bspw. durch Hims & Hers. Vor einigen Tagen wurde für dieses Problem eine Lösung gefunden, die darin besteht, dass Hims & Hers sowie CVS Caremark nun gemeinsam die Wegovy-Spritze vertreiben.

Natürlich sind in diesem Zusammenhang auch die Investitionen in die Produktionskapazitäten interessant. Schließlich gab es doch in der Vergangenheit Nachschubprobleme, wie wir wissen. In den ersten drei Monaten 2025 belief sich das Investitionsvolumen für Sachanlagen auf 1,9 Milliarden, ein Anstieg um immerhin über 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Unser Clubfondswert hat in den letzten zehn Jahren bereits über 24 Milliarden Dollar in die USA investiert, darunter in den Ausbau der Produktionsstandorte in Clayton (North Carolina) und in die Fertigstellung von Fill-and-Finish-Anlagen, um der Nachfrage nach GLP-1-Produkten gerecht zu werden. Aktuell laufen alle Produktionsschritte zur Herstellung von oralem Semaglutid 25 mg (Abnehmpille, die für 2026 erwartet wird). Die orale Einnahme dürfte das Geschäft weiter antreiben, da nicht jeder sich gerne verständlicherweise periodisch eine Injektion setzen möchte.

Ein Pharmakonzern lebt auch von den Investitionen in die Forschung und Entwicklung. In der Pipeline muss immer etwas sein, das als Anschluss- oder neues Präparat auf den Markt kommen. Es ist ja nicht so, dass die Forschung und Entwicklungsabteilungen einfach etwas auf den Markt bringen können. Dazu bedarf es umfassender Studien an Tier und später am Menschen. Das ist alles genau geregelt, wie wir schon ein paarmal ausgeführt haben. Auch das haben wir schon festgestellt, nicht jedes Präparat wird zugelassen. Da sind die Behörden in Europa und den USA sehr streng mit der Aufsicht.  

Kombinationspräparat (Cagrilintid + Semaglutid) soll ebenfalls im ersten Quartal 2026 zugelassen werden. Novo Nordisk bestätigte trotz temporärer Belastungen durch Compounding-Präparate seine ambitionierten Zukunftspläne. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde allerdings etwas vorsichtiger gefasst: Der Umsatz soll um 13 bis 21 Prozent steigen, der operative Gewinn um 16 bis 24 Prozent. Das Gewinnwachstum nach Abzug der Investitionen wird nach wie vor bei knapp 10 Prozent erwartet und wird mit einem viel zu günstigen EV/EBITDA von 12 bewertet. Hier können Anleger trotz der immer auftretenden Unsicherheiten im Pharmabereich aufstocken oder auch erst einmal neu einsteigen.

Allerdings ziehen erst einmal wieder graue Wolken am Pharma-Himmel auf, speziell in den USA. Mit einem neuen Dekret will US-Präsident Donald Trump (wer auch sonst!) die Preise verschreibungspflichtiger Medikamente in den Vereinigten Staaten massiv senken – und zwar auf das Niveau des Landes mit dem weltweit niedrigsten Preis. Für Hersteller außerhalb der USA, die dort einen Großteil ihres Umsatzes erzielen, wären das massive Einschnitte in die Marge. Analysten sprechen von einem möglichen globalen Preis-Schock mit Folgen weit über die USA hinaus.

Unternehmen mit hohen US-Umsätzen wie Roche, Novartis oder Bayer müssten mit erheblichen Umsatzrückgängen rechnen, sollte der Plan umgesetzt werden. Auch Konzerne wie Novo Nordisk und GSK erzielen signifikante Umsätze im US-Markt. Hintergrund ist, dass viele dieser Unternehmen ihre Medikamente in Europa, Kanada oder Japan zu stark regulierten Preisen anbieten – Preise, die durch staatliche Preisfestsetzung oder Verhandlungsmacht gedrückt werden. Der US-Markt hingegen gilt als profitabelster Absatzmarkt weltweit, insbesondere wegen hoher Preise im Medicare-System, das die Gesundheitsversorgung für Millionen Amerikaner sichert. Anleger sollten dieses Problem trotz der guten Zahlen im Blick behalten. Denn jetzt muss wieder viel verhandelt werden. Ergebnis offen…

Neu im Clubfonds: HOCHTIEF AG

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Die Bundesregierung hat sehr viele Milliarden für Infrastrukturprojekte eingeplant und mit einem Sondervermögen im Grundgesetz abgesichert. Davon möchte sich unser neuer Clubfondswert HOCHTIEF seinen Teil sichern.

Die HOCHTIEF Aktiengesellschaft (Eigenschreibweise: HOCHTIEF) ist ein deutsches Bauunternehmen mit Standorten in Nordamerika, Australien und Europa. Das Unternehmen ist vor allem in den Bereichen Hightech, Energiewende und nachhaltige Infrastruktur aktiv. Mit einem Auslandsanteil am Gesamtumsatz von 95 Prozent zählte das Unternehmen 2023 zu den größten international ausgerichteten Baukonzernen. 

In Australien ist der Konzern mit der Tochtergesellschaft (seit 2022: 100 Prozent) Cimic Marktführer. In den USA ist HOCHTIEF über die 100-prozentige Tochter Turner führend im gewerblichen Hochbau und zählt mit der US-Tochter Flatiron zu den wichtigsten Anbietern im Verkehrswegebau. 

Das im Jahr 1873 durch die Gebrüder Helfermann gegründete Unternehmen hat seit 1922 seinen Sitz in Essen.

Allerdings, HOCHTIEF heute als rein deutsches Bauunternehmen zu bezeichnen, ist nicht ganz richtig, wenn wir uns die Aktionärsstruktur anschauen. Wir sehen daraus, dass die HOCHTIEF zu 75,71 Prozent zum spanischen Baukonzern ACS gehört. Die Grupo ACS (Actividades de Construcción y Servicios, SA) ist ein börsennotierter spanischer Baukonzern mit Sitz in Madrid. ACS ist eines der größten Bauunternehmen in Europa. Im Streubesitz befinden sich 21,07 Prozent der HOCHTIEF-Aktien. Deshalb verwundert es auch nicht, dass die Führung des Konzerns in spanischer Hand liegt. Juan Santamaría Cases führt als Vorstandsvorsitzender (CEO) die HOCHTIEF AG seit Juli 2022, als Aufsichtsratsvorsitzender fungiert Pedro Jose López Jiménez.

HOCHTIEF setzt internationale Infrastrukturprojekte um, teilweise auch auf Basis von Konzessionsmodellen und Public Private Partnerships (PPS). Die Kernkompetenz des Unternehmens ist der Hoch- und Tiefbau (Gebäude, Brücken, Tunnel etc.). Neben der Bauausführung ist HOCHTIEF auch in der Planung und in einzelnen Fällen auch als Co-Investor beteiligt. Zudem ist HOCHTIEF in der Errichtung sowie dem Betrieb von Anlagen der Umwelttechnik tätig sowie im Ausbau der digitalen Infrastruktur. Die Unternehmensgruppe plant und errichtet außerdem Minen und erbringt Dienstleistungen in weiteren Bereichen, die beispielsweise die Organisation und die Beratung bezüglich Immobilien und Infrastruktureinrichtungen umfassen.


Der Blick in die Bücher
Die Umsatzerlöse stiegen 2024 nominal um 20 Prozent auf 33,3 Milliarden Euro. Der operative Konzerngewinn wuchs dabei um 13 Prozent auf 625 Millionen Euro. Der nominale Konzerngewinn stieg auf 776 Millionen Euro (VJ: 523 Millionen Euro). Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit lag 2024 mit 2,1 Milliarden Euro um 611 Millionen über dem Vorjahreswert.

Der Auftragsbestand belief sich zum 31.12.2024 auf 67,6 Milliarden Euro, was auf vergleichbarer Basis einen Anstieg um 7,8 Milliarden Euro oder 13 Prozent bedeutet. HOCHTIEF hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinn von 10,31 EUR je Aktie erwirtschaftet. Im Vorjahr waren es 6,95 EUR je Aktie.

Das Unternehmen zahlte im Geschäftsjahr 2024 eine Dividende von 5,23 € je Aktie. Bei einem Kurs von 160,60 € am 13.05.2025 beträgt die aktuelle Dividendenrendite 3,26 Prozent.

HOCHTIEF steigerte im ersten Quartal den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 32 Prozent auf 8,9 Milliarden Euro, wie der Konzern mitteilte. Der operative Konzerngewinn legte um 17 Prozent auf 167 Millionen Euro zu. Der Auftragseingang kletterte um 23 Prozent auf 13 Milliarden Euro, der Auftragsbestand erreichte mit über 70 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert. Im laufenden Jahr peilt HOCHTIEF weiter einen operativen Konzerngewinn zwischen 680 und 730 Millionen Euro an – dies entspreche einer Steigerung von neun Prozent bis zu 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Orderbücher füllten sich im ersten Quartal weiter. Ihre Jahresprognose bestätigten die Essener.

Die Anzahl der Beschäftigten betrug zum 31.12.2024 weltweit rund 51.000.

Die Marktkapitalisierung beträgt 12,52 Milliarden Euro.

Was sagen die Analysten?
Das Portal Marktsceener hat neun Einschätzungen zu unserem neuen NDAC-Clubfondswert vorliegen, davon enden acht auf „Halten“ und eine auf „Reduzieren.“ Das mittlere Kursziel beträgt 156,02 Euro. Die Einschätzungen bewegen sich in einem Korridor von 137 Euro Minimum bis 178,20 am oberen Ende.
Der Chart unseres neuen Clubfondswertes hat sich nach einem Einbruch Anfang April wieder erholt und ist in eine Aufwärtsposition übergegangen. Das 52-Wochen-Tief lag bei 97 Euro (Juni 2024), das Hoch dagegen bei 184,60 Euro (März 2025).

Fazit
Wir haben mit unserem neuen NDAC-Clubfondswert ein heißes Eisen im Feuer um die Infrastrukturmilliarden der Bundesregierung. Nun müssen diese Ausschreibungen in Deutschland gewonnen und mit hoher Qualität realisiert werden. Durch die US-Tochter Turner dürfte HOCHTIEF nichts mit den aktuellen Zollquerelen zu tun haben und auch in den USA unbeschwert auftreten.

Neues vom Clubfonds: Berkshire Hathaway – Abgang einer Legende

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Es ist nur ein paar Wochen her, da haben wir schon einmal über die Berkshire Hathaway Holding ein Update veröffentlicht. Das wir es heute wieder tun, hat mit dem angekündigten Abgang einer Investment-Legende zu tun.

Die rund 40.000 Teilnehmer der Hauptversammlung wussten nicht, was da im Omaha, dem Woodstock der Kapitalisten, auf sie zu kommen sollte. Alle rechneten wieder mit einem kurzen Quartalsbericht und wieder mit einer langen interessanten Fragerunde. Ein Wechsel eines CEO in einem Unternehmen ist ja nichts Neues und gar nicht so selten. Aber ein Wechsel nach 60 Jahren und einem Leben für seine Aktionäre ist dann doch etwas Besonderes. 

Der legendäre US-Investor Waren Buffett will die Führung seiner Holding Berkshire Hathaway abgeben. Er werde dem Verwaltungsrat vorschlagen, zum Jahresende seinen designierten Nachfolger Greg Abel auf den Spitzenposten zu heben, sagte der 94-jährige auf der Aktionärsversammlung am 03. Mai 2025. Er wolle danach als Berater zur Seiten stehen, aber die Entscheidungen werde Greg Abel treffen, betonte der Multimilliardär.

Buffett verkündete seine Entscheidung am Ende einer fünfstündigen Frage und Antwortrunde und beantwortete dazu keine Fragen. Er sagte, die einzigen Vorstandsmitglieder, die davon wussten, seien seine Kinder gewesen. Abel habe von seinen Plänen nicht gewusst, fügte der Senior hinzu. An seinen Anteilen an Berkshire wolle er festhalten. Und so ist auch nur folgerichtig, dass Warren Buffett die Arbeit und Entscheidungen seines CEO Greg Abel als Vorstandsvorsitzender weiter begleiten wird. 

Tausende Aktionäre spendeten Buffet mit stehenden Ovationen in der Arena von Omaha Beifall und dankten ihm so für seine jahrzehntelange Arbeit im Interesse seiner Aktionäre.

Berkshire war bekanntlich eine kleine Textilfirma. Buffet kaufte sie in den 60er-Jahren des vorigen Jahrhunderts und verwandelte sie in eine erfolgreiche Investmentgesellschaft. Sein Gespür für gute Geschäfte sorgte dafür, dass seine Investitionen sich über die Jahrzehnte deutlich besser entwickelten als der Aktienmarkt im Durchschnitt. Natürlich erreichte er nicht mit jedem Investment den ersehnten Erfolg, aber die Mehrzahl ist doch Ausdruck seines untrüglichen Gespürs für gute Geschäfte. Kurz vor seinem 94. Geburtstag brach der Starinvestor einen Rekord: Der Börsenwert seiner Holding stieg auf mehr als eine Billion Dollar, das schafften in den USA bekanntlich nur Techkonzerne.
Aber in den fünf Stunden wurden auch andere Probleme angesprochen. 

Das Thema Zölle hat er praktisch mit der ersten Frage abgehakt. Buffett betonte erneut, dass Handel „nicht als Waffe“ eingesetzt werden sollte. Das hatte er bereits Anfang März in einem Interview gesagt. Es sei der falsche Weg. Jeder solle das tun, was er am besten könne, so Buffett. Die USA hätten früher Tabak und Baumwolle gekonnt, jetzt könnten sie andere Dinge. Man solle nicht gegeneinander antreten. Damit war das Thema eigentlich schon durch. Ob es der Präsident im Weißen Haus gehört oder verstanden hat oder nicht, sei einmal dahingestellt.

Die Berkshire-A-Aktie ist mit über 800.000 Dollar die teuerste Aktie der Welt. Selbst in den vergangenen Börsenmonaten mit starken Kursschwankungen hat sie dieses Jahr 17 Prozent zugelegt. Der wichtige US-Aktienindex S&P 500 verlor im gleichen Zeitraum sechs Prozent.

Berkshire schaut oft nur auf die Aktienpositionen. Das Unternehmen hat aber mehrere Standbeine, nicht nur das Aktienportfolio. Was wirklich gut läuft, sind die nicht börsennotierten Unternehmen. Buffett weist immer darauf hin, dass Berkshire Hathaway Energy und die Eisenbahngesellschaft Burlington Northern Santa Fe wichtig sind. Dann gibt es die Versicherungen. Alle diese Geschäftsbereiche laufen sehr gut. Und das alles ist Berkshire Hathaway. Vielleicht kann man das als das Erfolgsrezept bezeichnen: Nicht von einer Sache oder einem Trend abhängig sein, wie zum Beispiel KI. Das Aktienpaket von Buffett ist eigentlich wirklich das größte Risiko. Wir haben es an Apple beispielsweise gesehen. Die Aktie hatte einfach zu viel Gewicht. Deshalb wurden andere Positionen verkauft. Dafür wurden kleinere aufgebaut, aber nur im dreistelligen Millionenbereich. Bei einem Tanker wie Berkshire macht das nicht viel aus, aber es gibt zu denken.

Auch deshalb hat Berkshires Cash-Bestand mit 347 Milliarden Dollar gerade wieder einen neuen Rekord erreicht. Die Prämien aus dem Versicherungs- und Rückversicherungsgeschäft sorgen für einen stetigen Kapitalzufluss, wie wir eben auch wieder in der aktuellen Ausschüttungsperiode in unserem NDAC-Clubdepot feststellen können. Ungenutzt ist das Geld von Berkshire nun nicht, es ist gut in verzinsten Anleihen angelegt und vermehrt sich dadurch weiter.  

Das große Problem für die Holding ist, dass es derzeit keine neuen großen Unternehmen gibt, in die Kapital in Größenordnungen von zwanzig  oder dreißig Milliarden fließen kann. Auch unter Greg Abel wird keine große Änderung erwartet. Er ist schon lange der operative Kopf. Seit 2018 ist er Vize-Chef und 2021 wurde er bereits zum voraussichtlichen Nachfolger von Buffett bestimmt. Wir werden den Weg von Berkshire Hathaway unter Greg Abel weiter begleiten.

Neues vom Clubfonds: Pfizer

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Wir dürfen mit Fug und Recht annehmen, dass die Aktionäre unseres Clubfondswertes Pfizer gejubelt haben, als die Dividendenrendite von 6,5 Prozent auf der Hauptversammlung bestätigt wurde. Außerdem erwartet die Aktionäre ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von 2,21 Prozent der Marktkapitalisierung, was die Kurse steigen lassen wird.

Pfizer ist eines der größten biopharmazeutischen Unternehmen der Welt, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von Arzneimitteln spezialisiert, einschließlich solcher zur Bekämpfung schwerster Erkrankungen. Pfizer hat bekanntlich zusammen mit dem deutschen Biotech-Unternehmen BioNTech einen der ersten Impfstoffe gegen COVID-19 entwickelt und weltweit erfolgreich vertrieben.

Das Unternehmen ist schon sehr lang am Markt tätig, es wurde im Jahr 1849 gegründet und hat seinen Hauptsitz in New York, USA.
Zu einem der Hauptschwerpunkte auf dem Gebiet der Pharma-Forschung gehört auch bei unserem Clubfondswert der Kampf gegen den Krebs, der ja weltweit geführt wird. Pfizer entwickelt aktiv den Bereich der Krebsbehandlung weiter. Ende 2023 stärkte das Unternehmen seine Position auf diesem Markt durch die Übernahme von SeaGen, das über innovative Krebstherapien verfügt. Der Konzern aus Texas wurde für 43 Milliarden Dollar in das Pfizer-Imperium eingegliedert. Damit gibt es weitere mehrere vielversprechende Medikamente, die den Erfolg von 2024 wiederholen und ein überdurchschnittliches Umsatzwachstum für das Unternehmen gewährleisten können, da COVID sozusagen aus dem Fokus der Gesundheitspolitik verdrängt wurde. Trotzdem werden laut den Prognosen des Managements die Einnahmen aus COVID-19 bezogenen Medikamenten stabil bleiben, was dem Unternehmen eine zuverlässige Einnahmequelle sichert.

Die neue US-Administration hat die Priorität im Kampf gegen Krebserkrankungen bestätigt, was wahrscheinlich stabile Beziehungen zwischen Pfizer und der Regierung (Gesundheitsminister ist Robert F. Kennedy jr.) in diesem Bereich sicherstellen wird.

Aktuell umfasst das Entwicklungsportfolio von Pfizer 115 Medikamente, von denen sich fast ein Drittel in der Registrierungsphase oder der dritten Phase klinischer Studien befindet.

Für das laufende Jahr erwartet unser Clubfondswert einige wichtige Ereignisse. Die Regulierungsbehörde wird Entscheidungen zu drei neuen Medikamenten treffen. Neun Medikamente werden die dritte Testphase abschließen. Es werden weiterhin 13 Entwicklungen die finalen klinischen Studien beginnen. Auch wenn nicht alles zu neuen zulassungsreifen Mitteln führen, die Food–und Drug Administration (FDA) gilt als sehr streng, könnte der Erlaubnisprozess trotzdem zur Zulassung mehrerer neuer Medikamente im Laufe dieses Jahres oder Anfang nächsten Jahres führen. 

Schauen wir auf die Zahlen. Der Konzernumsatz betrug im abgelaufenen Jahr 2024 63,63 Milliarden Dollar, was einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 6,84 Prozent entspricht. Das EBITDA stieg von 10,87 Milliarden Dollar auf 15,81 Milliarden Dollar. Die Marge erhöhte sich von 18,26 Prozent auf 24,85 Prozent. Der Nettogewinn betrug 8,03 Milliarden Dollar gegenüber 2,12 Milliarden Dollar im Vorjahr.

Das Umsatz- und Gewinnwachstum ist hauptsächlich auf den Anstieg der Verkäufe der Medikamente Paxlovid (COVID-19), Vyndaqel (Für Erwachsene mit einer Transthyretin-Amyloidose mit beginnenden Nervenschädigungen (Polyneuropathie) und Symptomen. Seit Oktober 2020 kann es auch bei Patientinnen und Patienten mit Transthyretin-Amyloidose und einer Herzmuskelerkrankung (Kardiomyopathie) eingesetzt werden und Eliquis (Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung, das bei verschiedenen Erkrankungen angewendet wird) zurückführen. Laut den Ergebnissen von 2024 stieg der operative Cashflow auf 12,74 Milliarden Dollar im Vergleich zu 8,70 Milliarden Dollar im Jahr 2023. Der freie Cashflow erhöhte sich von 4,79 Milliarden Dollar auf 9,84 Milliarden Dollar. Der Anstieg des operativen und freien Cashflows ist hauptsächlich auf die Erhöhung des Nettogewinns zurückzuführen.

Die Gesamtverschuldung beträgt 64,35 Milliarden Dollar. Baräquivalente und kurzfristige Investitionen belaufen sich auf 20,48 Milliarden Dollar. 

Ein solches Niveau der Verschuldung weist auf moderate also beherrschbare Risiken in Bezug auf die finanzielle Stabilität des Unternehmens hin. Pfizer erwartet zurückhaltende finanzielle Entwicklungen zum Ende des Jahres 2025. Unter den Experten allerdings besteht Konsens, dass das Management von Pfizer bewusst konservative Schätzungen in seine Finanzprognosen aufgenommen hat, angesichts der aktuellen geopolitischen Instabilität. Und das ist auch richtig so, denn es bestehen aus Sicht des Unternehmens und Finanzexperten drei Schlüsselrisiken:

Unsicherheit der Regulierungspolitik. Die skeptische Haltung des neuen Gesundheitsministers Kennedy Jr. gegenüber Impfungen schafft potenzielle Risiken für einen Teil des Geschäfts von Pfizer. Trotz der gemilderten Rhetorik während der Anhörungen im Kongress bleibt seine weitere Politik unklar, was einen hemmenden Einfluss auf die Marktbewertung des Unternehmens hat.

Tests und Zulassung neuer Medikamente. Verzögerungen bei klinischen Studien oder Ablehnungen durch Regulierungsbehörden bei der Zulassung neuer Medikamente von Pfizer können sich negativ auf die Investitionsattraktivität des Unternehmens auswirken.

Rückgang der Nachfrage nach COVID-19 Produkten. Der Anteil der Impfstoffe und Medikamente gegen das Corona-Virus am Umsatz von Pfizer bleibt erheblich (etwa 10 Prozent). Die Bildung einer kollektiven Immunität und das Nachlassen der Relevanz von COVID-19 als globale Bedrohung könnten zu einer Reduzierung dieses Geschäftssegments führen, was Druck auf die Finanzkennzahlen des Unternehmens ausüben würde.

Wir sehen also auch hier: trotz guter Zahlen, müssen wir auf den Wert achten.