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Dividenden

Was sind Dividenden – Dividenden verständlich erläutert

Was ist eine Dividende?

Vorab ganz vereinfacht: Dividenden sind eine Auszahlung an alle Miteigentümer einer Firma / Unternehmen aus dem Gewinn des letzten Jahres.

Hat ein Unternehmen z.b. 10 Mio Euro Gewinn erwirtschaftet und es wird beschlossen, einen Teil davon, eventuell 10 %,   als Dividenden auszuschütten, bzw zu zahlen, werden 1 Mio als Gewinnbeteiligung oder eben auch als Dividende ausgezahlt. Nehmen wir weiter an, dass es insgesamt 10 Personen gibt, welche zu gleichen Anteilen Eigentümer des Unternehmens sind, bekommt jeder 100.000,00 Euro.

Wie nun kann ich Unternehmensbeteiligungen bekommen? Die geläufigste Art ist der Erwerb von Aktien des Unternehmens. Um bei dem Beispiel zu bleiben: 1 Mio soll ausgeschüttet werden. Insgesamt hat das Unternehmen 1 Mio Aktien im Umlauf. Dann wird pro Aktie ein Gewinn bzw. Dividende von 1 Euro ausbezahlt. haben Sie nun 10 Aktien, dann bekommen Sie 10 Euro.

Um also in den Genuss der Dividendenzahlung zu kommen, müssen Sie Aktien, welche Ihnen den Besitz von Anteilen der Firma beurkunden, besitzen.

So. Nun noch mal etwas komplizierter, aber eben auch genauer:

Dividenden aus dem Bilanzgewinn

Die Dividende ist der Teil des Bilanzgewinns einer Aktiengesellschaft, der an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Die Dividendenhöhe wird sich immer nach der Ertragskraft, Konjunkturlage und Dividendenpolitik des Unternehmens richten.

Aber nicht alle Unternehmen zahlen Dividenden aus. Sie nutzen den gesamten wirtschaftlichen Gewinn für Neuinvestitionen, Schuldentilgung, Übernahmen etc. Vor allem im Technologiesektor finden wir diese Aktien. Aber auch die Aktionäre von Warren Buffetts Berkshire Hathaway gehen schon seit Jahrzehnten ohne Dividende nach Hause. Hier wird der Gewinn in neue Zukäufe und damit in eine andere Art des Wachstums gesteckt.

Wichtig ist, dass die Dividenden auch wirklich aus dem Gewinn der Firmen stammen und nicht aus dem Stammkapital oder gar auf Kredit gezahlt werden. Das geht vielleicht ein oder zwei Jahre gut, dann bekommt die Gesellschaft aber in der Regel Schwierigkeiten, die letztlich den Kurs stark negativ beeinflussen und, wenn die Probleme nicht gelöst werden, schließlich zur Insolvenz führen können.

Im günstigsten Fall aber bietet eine Dividende eine zuverlässige jährliche Einnahmequelle. Wir sprechen hier von der Dividendenstrategie. In Deutschland ist dies wegen der noch immer fehlenden Aktienkultur nicht so ausgeprägt wie zum Beispiel in den USA. Dort bilden die regelmäßig und jährlich steigenden Ausschüttungen von Konzernen wie Johnson & Johnson, Exxon, Procter & Gamble etc. eine gute Basis für ein Zweiteinkommen. In Deutschland zum Beispiel gehören die Versicherungskonzerne Allianz und Münchner Rück aus der ersten Reihe ebenso in diese Kategorie wie in der zweiten Reihe die Optikerkette Fielmann.

Dividenden – die Antreiber in der Dax-Familie

Die Bedeutung der Ausschüttungen wird von den meisten gar nicht so hoch eingeschätzt. Aber bei Dividendenrenditen von in der Regel 2 bis 4 Prozent sind die Auszahlungen an die Anteilsinhaber eine wesentliche Quelle für die Kurssteigerungen in den letzten Jahrzehnten. Im Gegensatz zu ausländischen Indizes werden die Dividenden beim DAX mit eingerechnet. Ohne die Dividendenanrechnungen würde der Dax gerade einmal aktuell um die 6000 Punkte schwanken. Das sieht dann nicht mehr ganz so toll aus, da hätte das Marketing für den DAX sehr viel mehr zu tun …

Auch Fonds profitieren von Dividenden

Anleger müssen nicht Anteilseigner von DAX-Konzernen wie Telekom, BASF, Allianz etc. werden, um von den Dividenden zu profitieren. Der Kauf eines Fonds ist auch ein Investment, das zu Ausschüttungen führt. Denn auch Fonds erhalten Dividenden auf ihre gezeichneten Aktien und schütten diese gemäß den Regeln des Fonds an ihre Anteilsinhaber aus. So könnten Kleinanleger, die sich nicht so sehr um ihre Anlage kümmern und trotzdem eine jährliche Zahlung erhalten wollen, einen ETF auf den Dax zeichnen. Noch besser ist es, auf spezielle Dividendenfonds zu setzen. Egal, ob gemanagte oder Indexfonds, bei beiden Fondskategorien können Kleinanleger eine deutlich bessere Performance erzielen als bei einer Anlage in Tages- oder Festgeld. Dividendenfonds haben zudem meist geringere Schwankungen als der breit gestreute Aktienmarkt oder spezielle Sektorenfonds. In Krisenzeiten oder bei Abstürzen am Aktienmarkt wirken die Dividendenfonds mit ihren Ausschüttungen als Fels in der Brandung.

Aber natürlich muss auch gesagt werden, vor einem Marktcrash sind auch die Dividendenfonds nicht gefeit. Anleger können hier jedoch mit erträglicheren Verlusten und einer schnelleren Erholung rechnen. Die letzte Finanzkrise und andere Turbulenzen an den Märkten haben das eindeutig bewiesen.

Andererseits muss aber auch gesagt werden, dass in einer Boomphase, in welcher Technologieaktien geradezu explodieren, die Dividendenaktien und damit auch die entsprechenden Fonds ihre Stärke nicht ausspielen können und demzufolge in der Performance zurückbleiben. Doch jeder Boom geht bekanntlich einmal vorbei. Und damit ist es den Anlegern langfristig egal, ob sie am Boom teilhaben oder nicht. Sie setzen mit ihren Fonds vielmehr auf eine langfristige Strategie, die über unterschiedliche Marktphasen verlässliche Renditen erwirtschaftet. Ein Beispiel für einen Aktienfonds mit überwiegend Aktien von Unternehmen mit Dividendenausschüttungen ist der NDACinvest des Niedersächsischen Aktienclubs.

Der Unterschied zur Dividendenrendite

Gern werden die Begriffe von Dividende und Dividendenrendite in einen Topf geworfen. Anbei eine kurze Unterscheidung:

Dividende

Ziel unternehmerischer Tätigkeit ist es, Gewinn zu erzielen. Die Dividende entspricht dem Teil des Bilanzgewinns, der an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Der andere Teil verbleibt in der Regel im Unternehmen für Neuinvestitionen. Beschlossen wird die Dividende von den Aktionären auf der Hauptversammlung. Ein Recht auf Dividende besteht allerdings nicht. So kann auch trotz eines Gewinns eine Dividendenausschüttung ausbleiben, wenn dies aus unternehmerischen Gründen notwendig ist.

Und da in einem Aktienfonds Wertpapiere liegen, fallen auch hier Dividenden und Zinsen (zum Beispiel auf nicht investiertes Kapital, das aktuell in Zinspapieren angelegt ist) an. Einmal im Jahr werden die Erträge eines Fonds ausgewiesen und anschließend an die Eigner der Fondsanteile ausgeschüttet.

Ähnlich wie bei direkten Unternehmensbeteiligungen kann ein Fonds in seinen Regularien festlegen, den Fondsinhabern die Ausschüttung auf das Konto zu überweisen. Andere Fonds hingegen behalten die Ausschüttung ein und legen diese wieder in den Kauf neuer Aktien an. Dann sprechen wir von thesaurierenden Fonds. Und eine Zwitterstellung nehmen die Fonds ein, die ihre Erträge zum Teil ausschütten und einen Teil der Summe einbehalten und in neue Wertpapiere investieren.

Dividendenrendite

Die Dividendenrendite stellt das Verhältnis von Dividendenbetrag zum Aktienkurs dar und ist ein Ausdruck dafür, wie sich das in die Aktie investierte Kapital auf dem aktuellen Kursniveau durch die Ausschüttung der Dividende verzinsen würde. Dabei zu beachten ist, dass Aktien Kursschwankungen unterliegen, die einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtrentabilität des Investments haben.

Ebenso können Fonds die Rendite eines Investments darstellen, indem sie die Erträge je Anteil zum Wert eines Fondsanteils ins Verhältnis setzen. Aber auch hier gibt es Schwankungen zu berücksichtigen.

Fazit

Wer ein gutes und zuverlässiges Zusatzeinkommen erwirtschaften will, setzt auf dividendenstarke Aktien und Fonds. Übrigens, hier lohnt sich der Blick über die nationalen Grenzen, denn solide erwirtschaftete Dividenden bilden in jedem Land für viele die Basis für ein auskömmliches Zweiteinkommen.