Gudesstraße 3- 5

29525 Uelzen

0581 / 973 696 00

Der Clubfonds-Ticker
Gudesstraße 3- 5

29525 Uelzen

0581 / 973 696 00

Was ist ein Tagesgeldkonto?

Was ist ein Tagesgeldkonto?

Ein Tagesgeldkonto ist kein Finanzprodukt für den Vermögensaufbau. Es dient dazu, einen gewissen Geldbetrag für Notfälle sowie kurzfristige Ansparungen wie Urlaub zurückzulegen. Das Geld ist täglich verfügbar. Kontoüberziehungen, Überweisungen, Lastschriften und Daueraufträge sind nicht gestattet, denn es ist kein Konto für den Zahlungsverkehr. Dafür gibt es das Girokonto. Tagesgeldkunden haben keine gesetzlichen oder vereinbarten Kündigungsfristen oder Laufzeiten zu beachten, wie sie bei Spar- sowie Festgeldern üblich sind. Somit können bei Verfügungen keine Vorschusszinsen anfallen. Die meisten Tagesgeldkonten funktionieren über Referenzkonten, in der Regel Girokonten. Direktes Abheben vom Tagesgeldkonto ist dann nicht möglich. Kreditinstitute müssen Tagesgeldeinlagen kurzfristig zur Verfügung stellen können. Aus diesem Grund ist die niedrige Verzinsung eines Tagesgeldkontos gerechtfertigt.

Die Jagd nach den höchsten Tagesgeldzinsen

Mit dem Tagesgeldkontogeschäft ist etwas Seltsames passiert: Das allgemeine Niedrigzinsumfeld hat das Tagesgeldkonto künstlich attraktiv gemacht, weil die Zinsen dort manchmal etwas höher liegen als bei Spar- und Festgeldeinlagen. Mit einem Haken allerdings: nur für ein paar Wochen und meistens nur für Neukunden. Das Tagesgeld- bzw. Zins-Hopping entstand. Dahinter steckt die absurde Jagd einiger Sparer nach den Tagesgeldkonten mit den höchsten Zinsen. Absurd, weil standardmäßig Spar- oder Festgeldkonten höhere Zinsen bieten müssten als Tagesgeldkonten. Schließlich kann die Bank mit diesen Einlagen längerfristiger planen. Auch deshalb gilt: Die Zinsen beim Tagesgeldvergleich sollten beachtet werden. Warum bieten Banken derartige Lockangebote für Tagesgeldkonten? Die Antwort ist, dass sie neue Kunden an sich binden möchten, um mit ihnen andere gewinnbringende Geschäfte zu machen. Dazu gehören beispielsweise Kredite. Die Banken setzen bei ihrer Geschäftspraktik darauf, dass der Kunde zu träge ist oder schlichtweg vergisst, das Tagesgeldkonto nach Ablauf der Zinsbindung wieder zu wechseln. Ein nicht zu unterschätzender Gewinn für die Kreditinstitute ist auch der Zugang zu den neuen Kundendaten, die auch bei ehemaligen Kunden einen nicht unwesentlichen Wert behalten. Für die Banken ist es in jedem Fall ein lohnendes Geschäftsmodell, weil ihnen die Verwaltung von Tagesgeldkonten praktisch keine Kosten verursacht. Eigentlich gibt es keine Gebühren beim Tagesgeld – oder doch? In jedem Fall sollten die Konditionen vor der Kontoeröffnung überprüft werden, damit eine Gebührenfalle vermieden wird. Häufig sind es nicht deutsche, sondern europäische Banken, die die höchsten Tagesgeldzinsen bieten. Hierbei ist zu beachten, dass die Einlagensicherung beim Tagesgeldvergleich zu kontrollieren ist, um ein höheres Anlagerisiko zu meiden. Denn europäische Banken bieten seltener eine freiwillige sowie ebenso zuverlässige Einlagensicherung wie deutsche Geldinstitute. Ein guter Tipp ist, das Bankrating beim Tagesgeldvergleich nicht zu vergessen, denn das Geld bei einer Bank mit schlechter Bonität zu deponieren, kann schlecht ausgehen.

Lohnt sich Tagesgeldsparen?

Leider nein: Seit dem Jahr 2012 ist die durchschnittliche Tagesgeldverzinsung im Abwärtstrend. Im Januar 2012 gab es für 5.000 Euro noch einen Zinssatz von 2,1 % im Jahr. Die Zinsen rutschten bis zum Januar 2017 auf nur noch jährliche 0,23 %. Nimmt man die Inflationsrate mit in die Betrachtung hinein, verändern sich die Zahlen wie folgt: Im Jahr 2012 betrug die Inflation rund 2 %. Hatten Sie beispielsweise 5.000 Euro auf einem Tagesgeldkonto deponiert, konnten Sie unter Berücksichtigung der Inflation 0, 1 % der Zinszahlung (2,1 minus 2) als Vermögensplus verbuchen. Das sind 5 Euro. 2017 betrug die Inflation 1,8 %. Bei einer Verzinsung von 0,23 % haben Sie unter Berücksichtigung der Inflationsrate ein Minus von 1,57 % (1,8 minus 0,23). Das ist bei 5.000 Euro ein Geldwertverlust von 78,50 Euro.

Der NDACinvest hatte 2012 ein Jahresplus von 6,86 %. Bei 5.000 Euro war demnach der mit der Inflation berücksichtigte Zinszuwachs 4,86 % (6,86 minus 2). Das ergab im Jahr 2012 einen Zugewinn von 243 Euro. 2017 betrug der Wertzuwachs 12,18 %. Abzüglich der Inflationsrate gab es somit 10,38 % (12,18 minus 1,8), also 519 Euro Gewinn. Beurteilen Sie selbst.

Nun kann man einwenden, dass ein Aktienfonds niemals unabhängig von der Börse zu betrachten ist. Selbst der beste Aktienfonds leidet, wenn es dort zu Kursabschlägen kommt. So haben Sie möglicherweise beobachtet, dass in manchen Monaten oder Jahren eine negative Wertentwicklung stattfand. Eine starke Performance in einem Jahr wird somit durch eine schwache Performance in einem anderen Jahr reduziert. Diese Volatilität ist grundsätzlich nichts Schlimmes, denn es kommt auf die Langzeitentwicklung an. Es ist belegt, dass Aktien sowie Aktienfonds eine durchschnittliche positive Performance von etwa 8 % im Jahr vorweisen.

Tagesgeldvergleich Bankrating nicht vergessen.

Bankrating beim Tagesgeldvergleich nicht vergessen

Die meisten Sparer richten den Blick bei der Wahl eines Tagesgeldkontos zuerst auf den Zinssatz und vergessen oft andere, relevante Merkmale.. Schließlich soll das Geld nicht nur täglich auf dem Konto zur Verfügung stehen, sondern auch Zinsen und Zinseszinsen einbringen. Tagesgeldanleger werden mittlerweile aufmerksam, weil die besseren Tagesgeldzinsen häufig von europäischen Geldinstituten angeboten werden. Nach anfänglicher Begeisterung stellen sich bei diesen Offerten Bedenken und Unsicherheit ein. Der Investor fragt sich, ob die Tagesgeldeinlagen sicher sind und wie es um die Kreditwürdigkeit der Banken und Länder steht. Ein Rating kann wichtige Hinweise geben.

Was ist ein Rating?

Ein Bankrating soll dem Anleger durch einen Buchstabencode auf den ersten Blick zu erkennen geben, wie sicher die Geldanlage ist. So lässt sich ein Tagesgeldvergleich leichter durchführen. Beim Rating wird die Bonität, also die Zahlungsfähigkeit, beurteilt. Generell gibt es Länderratings und Bankratings. Die größten und bekanntesten Ratingagenturen sind Moody’s, Standard & Poor’s (S & P) und Fitch. Diese drei Marktteilnehmer beherrschen den Weltmarkt mit 95 % Marktanteil. Moody’s und S & P haben je 40 % Anteil, Fitch hat 15 %. Die restlichen 5 % des Marktes gehören anderen kleinen Ratingagenturen. Die kanadische DBRS vergibt Ratings, die nicht nur durch die EZB Beachtung finden. Schon im 19. Jahrhundert gab es erste Bonitätsbewertungen für Eisenbahngesellschaften von dem Finanzanalysten Henry Poor, einem der Gründer von Standard & Poor’s. Der Gründer von Moody’s John Moody startete 1909 systematische Ratings. Knapp zehn Jahre später gab es schon Ratings für Staatsanleihen. Heutzutage sind Bonitätsbewertungen nicht mehr aus der Finanzwelt wegzudenken, auch wenn diese nicht unumstritten sind.

Wie funktioniert ein Bankenrating?

Die Ratings funktionieren mit Buchstaben und Skalen. AAA beziehungsweise Aaa drücken die beste Bonität ohne kurz- oder langfristiges Ausfallrisiko aus. Bereits mit B beginnen die Risiken. C ist hochspekulativ. D bedeutet Zahlungsausfall. Innerhalb jeder Buchstabenbewertung gibt es Abstufungen. Der Ratingagenturen nutzen teilweise einen unterschiedlichen Ratingcode.

Beispiele für Ratings

  • Bestes Rating ohne Ausfallrisiko: Aaa (Moody’s), AAA (S & P, Fitch, DBRS)
  • Sichere Anlage mit begrenztem Risiko: Aa1, Aa2, Aa3 (Moody’s), AA+, AA, AA- (S & P, Fitch), AAhigh, AA, AAlow (DBRS)
  • Sichere Anlage mit Risiko bei unvorhersehbaren wirtschaftlichen Ereignissen: A1, A2, A3 (Moody’s), A+, A, A- (S & P, Fitch), Ahigh, A, Alow (DBRS)

Durchschnittlich gute Anlage: Baa1, Baa2, Baa3 (Moody’s), BBB+, BBB, BBB- (S & P, Fitch), BBBhigh, BBB, BBBlow (DBRS)

Erfahren, wenn die Bank insolvent ist

In Deutschland ist die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zuständig. Zuerst muss bemerkt werden, dass eine Bank finanziell gefährdet ist. Dann wird ein sechswöchiges Moratorium verhängt. Zwischenzeitlich darf das Bankhaus keine ausgehenden Geldtransaktionen veranlassen. Die Bankenaufsicht untersucht, ob eine Rettung möglich wäre. Fällt diese Untersuchung negativ aus, beantragt die BaFin die Insolvenz. Nach diesen Vorgängen tritt die Entschädigungsleistung unter Berücksichtigung der Bearbeitungszeiten in Kraft. Deutschland hat bei der Einlagensicherheit in der EU eine Vorbildfunktion. In europäischen Ländern kann die Bearbeitung einer Insolvenz mehr Zeit in Anspruch nehmen. Europaweit liegt die Entscheidung über eine Insolvenz bei der europäischen Bankenabwicklungsbehörde SRB (Single Resolution Board).

Eigentlich keine Gebühren beim Tagesgeld – oder doch?

Eigentlich keine Gebühren beim Tagesgeldvergleich

Die Gebühren beim Tagesgeldvergleich beachten

Werden für Tagesgeldkonten Kontoführungsgebühren belastet?

Es ist ein Massengeschäft: Millionen Sparer werden mit vermeintlich attraktiven Angeboten zu Tagesgeldanlagen gelockt. Das Angebot der Banken beinhaltet die kostenlose und gebührenfreie Kontoführung des Tagesgeldkontos. Doch sind sie wirklich kostenfrei für den Anleger oder gibt es versteckte Gebühren? Eines ist sicher: Tagesgeldkonten, die nicht mehr gebraucht werden, sollten gleich gekündigt werden.

Kontoführungsgebühren

Mit den Gebühren für die Kontoführung sollen die bankeigenen Verwaltungskosten gedeckt werden. Sie können monatlich oder vierteljährlich dem Konto belastet werden. Tagesgeldkonten dienen im Gegensatz zu Giro- oder Gehaltskonten nicht der Abwicklung des Zahlungsverkehrs, sondern der kurzfristigen Geldanlage auf Guthabenbasis. Daher sind sie für die Banken mit geringem Kostenaufwand verbunden und werden kostenlos angeboten. Bei Filialbanken können Tagesgeldkonten mit Gebühren belastet werden, wenn sie als Referenzkonto für ein Wertpapierdepot dienen. Ein anderer Begriff ist Geldmarktkonto. Dann wird meist vierteljährlich eine Abrechnung erstellt. Direktbanken bieten in der Regel kostenlose Tagesgeldkonten an.

Beispiele für Kontokosten generell

  • Kontoführungspauschale
  • Zusatzleistungen
  • Portokosten
  • Kosten für manuell ausgeführte Überweisungen
  • Gebühr bei Überschreitung limitierter Bargeldabhebungen
  • Gebühren für die Benutzung bankfremder Geldautomaten
  • Kosten für Kreditkarte
  • Überziehungszinsen

Beispiele für Kontokosten bei Tagesgeldkonten

  • Versteckte Kontoführungsgebühr in Verbindung mit kostenpflichtigem Girokonto
  • Das Gleiche gilt in Verbindung mit einem Wertpapierdepot
  • Bei einer Filialbank vor Ort

Achtung bei der Kombination Tagesgeld und Girokonto

Oft gibt es bei der Eröffnung eines Girokontos ein kostenloses Tagesgeldkonto mit dazu. Das Tagesgeldkonto mag kostenfrei geführt werden, ein kostenloses Girokonto ist mittlerweile keine Selbstverständlichkeit mehr. Häufig ist eine kostenfreie Kontoführung an einen Mindestgehaltseingang gebunden oder gar nicht im Angebot. Deshalb kann das Girokonto gebührenpflichtig, das zugehörige Tagesgeldkonto kostenfrei sein. Tagesgeldkonten brauchen ein Referenzkonto, denn nur zu diesem dürfen Geldtransaktionen getätigt werden. Dies ist in der Regel das Girokonto des Tagesgeldkontoinhabers. Akzeptieren die Banken ein bankfremdes Girokonto als Referenzkonto, gibt es kein Problem.

Versteckte Konto-Kosten beim Tagesgeldvergleich

Generell entstehen bei Tagesgeldkonten keine Kosten. Gebühren können eventuell auftreten, wenn der Kontoauszug nicht im Online-Postfach abgelegt wird, sondern per Postversand zugeschickt werden soll. Manche Banken berechnen hier pauschale Versandgebühren. Vorsicht ist geboten, wenn ein aktives Online-Postfach nicht regelmäßig auf Posteingang kontrolliert wird. Manche Banken versenden die nicht geöffneten Dokumente nach einer Zeit mit der Briefpost an den Kontoinhaber. Dabei könnten Versandkosten entstehen. Besonderes Augenmerk ist bei Tagesgeldkonten außerhalb Deutschlands zu legen. Die Konditionen sollten auf versteckte Kosten überprüft werden.

Gebühren bei der Kontoeröffnung oder Kündigung

Viele Tagesgeldkontoinhaber verzichten auf die Kündigung des Kontos, wenn dieses nicht mehr gebraucht wird, weil sie nicht mit Kontoführungsgebühren belastet werden. Tagesgeldkonten bei Direktbanken sind von der Eröffnung bis zur Kündigung kostenfrei. Eine Kündigung lohnt sich aus einem besonderen Grund: Nach einer Weile können Sie als “Neukunde” wieder ein Tagesgeldkonto bei der gleichen Bank eröffnen und von Bonuszinsen profitieren. Kündigen Sie nicht, bleiben Sie Bestandskunde mit schlechteren Konditionen. Eine Kontoeröffnung und Kündigung eines Tagesgeldkontos bei einer Filialbank werden ebenso kostenfrei durchgeführt.

Auf Tagesgeldkonto verzichten

Es ist sehr gut möglich, alle finanziellen Angelegenheiten zu erledigen, ohne auf ein Tagesgeldkonto zurückgreifen zu müssen. Überweisungen, beispielsweise auf einen Fondssparplan, lassen sich nur vom Girokonto ausführen. Hier können sogar ein Dauerauftrag oder ein Abbuchungsauftrag Erleichterung schaffen. Tagesgeldkonten lassen sich nur mit Girokonten verbinden. Da sie ohnehin nur eine geringe Verzinsung aufweisen, kann auf sie verzichtet werden.

Einlagensicherung beim Tagesgeldvergleich

Einlagensicherung beim Tagesgeldvergleich

Die Einlagensicherheit nützt allen Kontoinhabern. Die Einlagensicherung dient der Sicherheit der Geldanlage im Falle einer Bankenpleite. Erinnern wir uns an die Bankenkrise im Jahr 2008: Die Bundeskanzlerin Angela Merkel und der damalige Finanzminister Peer Steinbrück traten gemeinsam vor die Fernsehkamera, um verunsicherten Anlegern die Sicherheit der deutschen Bankspareinlagen zu garantieren. Es sollte ein Ansturm auf Kreditinstitute verhindert werden. Zu diesem Zeitpunkt existierte die gesetzliche Einleger Entschädigung schon ein Jahrzehnt. Anlegerschutz spielte im sicherheitsorientierten Deutschland auch in den Zeiten davor eine Rolle. Die Einlagensicherungs-Richtlinie der EU im Jahr 1994 veranlasste eine Harmonisierung der vorhandenen Gesetze und führte zu dem Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz (EAEG), das 1998 in Kraft trat. Die Wichtigkeit des Schutzes von Giro-, Spar-, Festgeld- und Spareinlagen sowie Sparbriefen wurde im Zuge der Finanzkrise deutschland- und europaweit diskutiert und führte zu Erweiterungen der Einlagensicherung in den darauffolgenden Jahren. Im Herbst 2017 wird eine komplette Überarbeitung abgeschlossen sein. In Deutschland gibt es eine gesetzliche und eine freiwillige Einlagensicherung. Die EU strebt eine einheitliche europäische Sicherung in Form einer Bankenunion an.

Die Höhe der gesetzlichen Einlagensicherung?

Sollten Ihre gesamten Geldeinlagen bei einer Bank weniger als 100.000 Euro betragen, brauchen Sie sich nicht sorgen, denn Sie sind durch die gesetzliche Einlagensicherung voll abgesichert. Falls Sie ein Gemeinschaftskonto besitzen, bekommt jeder Kontoinhaber bis zu 100.000 Euro, mehr als die Einlagenhöhe wird natürlich nicht gezahlt. Im Falle einer Bankinsolvenz erhalten Sie Ihr Geld europaweit innerhalb von drei Wochen, in Deutschland innerhalb von einer Woche, erstattet. Seit 1998 hat es acht Fälle gegeben, in denen die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken wirksam wurde, darunter befanden sich die kanadische Maple Bank, die ökologisch und ethisch ausgerichtete Noa Bank sowie das berühmt-berüchtigte Bankhaus Lehman Brothers.

Die freiwillige Einlagensicherung

Komplizierter wird es, wenn Ihr Vermögen 100.000 Euro übersteigt. Der Bundesverband deutscher Banken hat bereits 1976 einen freiwilligen Einlagensicherungsfonds gegründet, um die Kundenguthaben bei Privatbanken zu schützen. Zurzeit wird der Fonds überarbeitet, wobei für private Anleger die Konditionen gleich bleiben. Die Höhe des Anlegerschutzes ist abhängig vom Eigenkapital des Finanzinstituts, sodass sich von Bank zu Bank eine individuelle Schutzhöhe ergibt. Die Haftung beträgt 20 % des haftenden Eigenkapitals des Kreditinstituts. Generell ist davon auszugehen, dass pro Kunde und pro Bank mindestens 1 Million Euro Kontoeinlagen geschützt sind. Wenn Ihr Geldinstitut Mitglied im freiwilligen Einlagensicherungsfonds ist und Ihr Geldvermögen unter 1 Million Euro beträgt, brauchen Sie sich keine Gedanken machen. Jede Bank ist verpflichtet, Auskunft über die aktuelle Höhe des Kundenschutzes zu erteilen. Die Sparkassen-Finanzgruppe betreibt eine eigene Einlagensicherung, die auf gegenseitige Unterstützung im Insolvenzfall einer Sparkasse, Landesbausparkasse oder Landesbank aufbaut, sodass kein Kunde einen Kapitalausfall erleiden soll.

Die einheitliche europäische Einlagensicherung

Die einheitliche Einlagensicherung in Europa hat noch einige Hürden zu überwinden und soll in drei Schritten bis zum Jahr 2024 erfolgen. Viele Mitgliedstaaten haben die Einlagensicherungsrichtlinie von 2014 noch nicht oder nicht vollständig umgesetzt. Eine Bankenunion soll über einen Abwicklungsfonds eine sogenannte “Vergemeinschaftung” der Kosten realisieren. Hierzu müssen noch rechtliche nationale Bedenken bearbeitet werden. Konkret bedeutet dies für den Tagesgeldanleger bei einer europäischen Bank mit einer Anlagesumme über 100.000 Euro, zu beachten, ob es eine individuelle Haftungssumme des Geldinstituts gibt.

Erstattung bei Bankeninsolvenz

  • bei einer europäischen Bank bis zu 100.000 Euro mit einer Bearbeitungszeit von 20 Tagen
  • bei einer deutschen Bank ohne Mitgliedschaft im freiwilligen Einlagensicherungsfonds bis zu 100.000 Euro mit einer Bearbeitungszeit von 7 Tagen
  • bei einer deutschen Bank mit Mitgliedschaft im freiwilligen Einlagensicherungsfonds über 100.000 Euro hinausgehend in Abhängigkeit der Höhe des Eigenkapitals, bis mindestens 1 Million Euro

Zinsen beim Tagesgeldvergleich

Zinsen beim Tagesgeldvergleich

Tagesgeldvergleich – was bei den Zinsen zu beachten ist

Der Zinssatz ist Tagesgeldkunden wichtig. Die Banken wissen das und stellen bei der Tagesgeldkundenakquise diesen in den Vordergrund. Dabei kann es einen Haken geben. Denn manchmal sind die “Top-Zinsen” auf einen Höchstanlagebetrag begrenzt und die darüber hinaus gehende Summe wird mit einem niedrigeren Zinssatz verzinst. Verbraucher geraten leicht in Gefahr, das “Kleingedruckte” zu überlesen. So können beispielsweise die Bonuszinsen nur für Einlagen bis maximal 10.000 Euro gelten.

Bonuszinsen nur für Neukunden – Bestandskunden haben das Nachsehen

Zahlreiche Banken unterscheiden bei der Höhe der Tagesgeldverzinsung zwischen Neu- und Bestandskunden. Neue Tagesgeldeinlagen werden mit Bonuszinsen belohnt. Nach einem gewissen Zeitraum fällt der Status Neukunde weg und somit auch der attraktive Zinssatz, wegen dem der Tagesgeldkunde zu dieser Bank gewechselt ist. Dies ist meistens nach einem halben Jahr der Fall, kann aber auch schon nach drei Monaten eintreten. Die Banken setzen darauf, dass der gewonnene Kundenkreis aus Bequemlichkeit bleibt, und konzentrieren sich stets auf neue Kunden. Einige Banken machen keinen Unterschied und zahlen die gleichen Zinssätze für alle Tagesgeldkunden.

Zinsgarantie gilt nur für begrenzte Zeit

… nach drei bis sechs Monaten gibt es keine Bonuszinsen mehr …

Manche Banken bieten eine Zinsgarantie. Was sich verlockend liest, sollte genau geprüft werden. Zinsgarantie bedeutet, dass der angebotene Tagesgeldzinssatz für einen vereinbarten Zeitraum, in der Regel drei oder sechs Monate, gültig ist. Häufig sind die Zinssätze, die nach der Garantiezeit gezahlt werden, niedrig. So wird die gute Zinszahlung, die während der Garantiedauer gezahlt wurde, wieder zunichte gemacht, wenn der Anleger es versäumt, sich rechtzeitig nach einer neuen Bonusverzinsung mit Garantie bei einer anderen Bank umzuschauen. Ohne Zinsgarantie kann sich der Zinssatz jederzeit ändern. Es muss an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass generell die Verzinsung auf Tagesgeldkonten nicht mit der einer renditestarken Geldanlage konkurrieren kann. Solche Geldanlagen sind Wertpapiere und Fonds, insbesondere Aktien und Aktienfonds. Tagesgeldkonten sind nur für Einlagen gedacht, die täglich verfügbar sein sollen. Sie sind nicht für die langfristige Altersvorsorge vorgesehen.

Zinsen und Zinseszinsen beim Tagesgeldkonto?

Die Zinsgutschrift eines Kontos ist verständlicherweise wichtig. Hier gibt es bei Tagesgeld eine Besonderheit. Zinszahlungen können je nach Tagesgeldkonto jährlich, halbjährlich, vierteljährlich oder monatlich ausgeschüttet werden. Jedes Mal, wenn Sie eine Zinszahlung erhalten, erhöht sich die Gesamtsumme auf dem Tagesgeldkonto. Bei der nächsten Zinsberechnung bekommen Sie daher eine höhere Zinszahlung. Diese erhöht sogleich wieder die gesamte Anlagesumme. So profitieren Sie vom Zins und Zinseszins. Je höher das Anlagevermögen, desto stärker die Wirkung. Die aktuellen Tagesgeldzinsen liegen zwischen 1 % p. a. mit Zinsgarantie (Lockangebot) und 0,01 % p. a. ohne zeitliche Begrenzung (für dauerhafte Kundenbindung).

Beispiel zur Berechnung der Zinsen:

Ein Tagesgeld wird mit 1 % p. a. verzinst. Bei einer vierteljährlichen Zinszahlung wird die 1. Zinsgutschrift nach 3 Monaten verbucht.

Startbetrag 10.000 Euro

  • Zinsen 1. Quartal: 25 Euro
  • Neue Tagesgeldsumme: 10.025 Euro
  • Zinsen 2. Quartal: 25,06 Euro
  • Neue Tagesgeldsumme: 10.050,06 Euro
  • Zinsen 3. Quartal: 25,13 Euro
  • Neue Tagesgeldsumme: 10.075,19 Euro
  • Zinsen 4. Quartal: 25,19 Euro
  • Endsumme: 10.100,38 Euro

Zinszahlung nach 1 Jahr: 100,38 Euro

Zum Vergleich der gleiche Anlagebetrag mit jährlicher Zinszahlung

Startbetrag 10.000 Euro

  • Zinszahlung nach 1 Jahr: 100 Euro
  • Endbetrag: 10.100 Euro

Zinsunterschied zur Quartalsberechnung: 38 Cent weniger

Lächerliche 38 Cent, werden einige sagen. Aber würden die mal eben so 38 Cent wegwerfen?

Und ….. bei 1000 Euro Anlagebetrag sind es schon 3,80 € … usw.

Fazit:

Bei niedrigen Tagesgeldzinssätzen und kurzer Anlagedauer spielt der Zinseszins keine Rolle. Der Zinseszinseffekt kommt erst bei einer langfristigen Anlage in Verbindung mit sehr guter Verzinsung zum Tragen. Dies sind beispielsweise Geldanlagen in renditestarke Fonds.