Gudesstraße 3- 5

29525 Uelzen

0581 / 973 696 00

Termine nach
Vereinbarung
Der Clubfonds-Ticker
Gudesstraße 3- 5

29525 Uelzen

0581 / 973 696 00

Termine

nach Ver­ein­ba­rung

Bei E.ON und RWE tut sich was

Bei E.ON und RWE tut sich was – und der NDAC ist mit dabei

Am Anfang war es eine eher dürre Mitteilung von RWE. Das Unternehmen aus der Ruhrgebietsgroßstadt Essen plane, alle an der Innogy SE gehaltenen Anteile auf dem Wege eines Aktientausches an E.ON zu verkaufen. In den Tausch einbezogen werden sollen neben den Beteiligungen auch diverse Geschäftsaktivitäten. Ein solches Geschäft in Milliardenhöhe geht nicht von heute auf morgen vonstatten, sondern wird schritt- und etappenweise abgewickelt.In den folgenden Wochen wurden mehr und mehr Details zu diesem Mega-Deal bekannt. Wie immer der auch ausgeht; der Niedersächsische Aktienclub kann die Entwicklung deswegen mit viel Zuversicht abwarten, weil mit E.ON und RWE beide Beteiligten zum Portfolio des NDACinvest Aktienfonds gehören. Beide werden in der Kategorie Basisinvestments geführt und machen zusammen aktuell etwa 1,7 Prozent am gesamten Depotanteil aus.

E.ON ist ein zur Jahrtausendwende gegründeter Energiekonzern

  • Innogy SE ist eine im Jahr 2016 gegründete Tochtergesellschaft von RWE mit dem Schwerpunkt Netzbetreiben
  • RWE wurde Ende der 1890er-Jahre als Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk gegründet
Alle drei Unternehmen haben ihren Firmensitz in Essen. Die Pläne und Ideen der Vorstände müssen von den zuständigen Gremien, sprich Aufsichtsrat und Hauptversammlung, noch beschlossen werden. Darüber hinaus müssen das Bundeskartellamt sowie die zuständigen Aufsichtsbehörden in EU, Bund und Land zustimmen. Der Weg ist also noch weit und dornig. Während die RWE-Hauptversammlung am 26. April in diesem Sinne erfolgreich verlaufen ist, wird jetzt dasselbe Votum von der E.ON-Hauptversammlung am 9. Mai erwartet.

Was einfach klingt, muss akribisch vollzogen werden

Und so sieht der Fahrplan im Detail aus:
  • RWE erhält im Tausch gegen die 76,80 %-Beteiligung an Innogy zunächst eine Beteiligung an der E.ON SE in Höhe von 16,67 %.
  • Die Aktien werden von E.ON im Wege einer 20%-Sachkapitalerhöhung aus dem bestehenden, genehmigten Kapital ausgegeben.
  • RWE erhält nach Übernahme der Kontrolle von E.ON über Innogy den weitgehenden Teil des Erneuerbare-Energien-Geschäftes von E.ON übertragen.
  • Darin eingeschlossen sind die seit Januar 2018 erwirtschafteten Erfolge.
  • Dasselbe gilt für das gesamte Erneuerbare-Energien-Geschäft von Innogy, für das Innogy-Gasspeichergeschäft sowie für den Innogy-Anteil an dem österreichischen Energieversorger Kelag.
  • RWE erhält von E.ON die von deren Tochter Preussen-Elektra gehaltene Minderheitsbeteiligung an den von RWE betriebenen Kernkraftwerken Emsland und Gundremmingen.
  • Das geschätzte Volumen dieser Transaktion als Barzahlung wird auf 1,5 Mrd. Euro taxiert.
  • Den Minderheitsaktionären von Innogy macht E.ON ein freiwilliges Übernahmeangebot in bar, nach jetzigem Wert ein Betrag von 40 Euro je Aktie.
  • Im Ergebnis werden alle Geschäfte mit Erneuerbaren Energien von E.ON und Innogy unter dem Dach der RWE zusammengefasst, sozusagen gebündelt.
  • Damit wird die RWE AG zu einem europaweit führenden Unternehmen auf den Sektoren Erneuerbare Energien + Versorgungssicherheit.
  • Das breit diversifizierte Portfolio aus erneuerbarer und konventioneller Stromerzeugung ist dann über die bereits bestehende RWE-Handelsplattform vernetzt.
Diese anspruchsvolle Agenda vermittelt einen Eindruck davon, welche Arbeit allen Beteiligten bevorsteht. Betroffen sind buchstäblich Hunderttausende Arbeitsplätze. Die gehen nicht verloren, werden aber sicherlich von Wandel und Neuerungen direkt sowie mittelbar betroffen sein. Kurz über lang werden auch Arbeitsplatz wegfallen; denn zu jeder Firmenübernahme, sei sie freundlich oder feindlich, gehören auch die Nutzung von Synergien sowie das Einsparen von Personal- und Verwaltungskosten. Was hat der Aktienclub davon Die Werte E.ON und RWE wurden beide im vergangenen Jahr neu in das Portfolio aufgenommen. Die „ganz einfache Rechnung” sieht so aus:
  • Kaufkurs E.ON: 9,46 Euro
  • Kurs 30.04.: 8,89 Euro
  • Ergebnis: -0,57 Euro
  • Kaufkurs RWE: 19,11 Euro
  • Kurs 30.04.: 19,80 Euro
  • Ergebnis: +0,69 Euro
Die 2018er E.ON-Dividende wird mit 0,30 Euro je Aktie angesetzt; die RWE-Dividende beträgt für das abgelaufene Geschäftsjahr 1,50 Euro. Man darf wirklich gespannt darauf sein, wie sich die Werte beider Unternehmen in den kommenden Monaten entwickeln. Feststeht, und das ist das Positive an dieser Situation, dass der NDAC und somit die Clubmitglieder in jedem Fall davon profitieren werden. Bestenfalls verzeichnen RWE + E.ON einen Kursgewinn im DAX. Dort gehören sie zu den deutschlandweit 30 größten Konzernen am deutschen Aktienmarkt in Bezug auf die Streubesitz-Marktkapitalisierung. Beide Unternehmen sind ein Stabilitätsgarant für die zukünftige Performance des NDACinvest-Aktienfonds; einerseits in Bezug auf die Dividendenzahlungen, und andererseits auf die Wertentwicklung. Wir werden unsere Clubmitglieder und alle interessierten Leser an dieser Stelle in den nächsten Monaten auf dem Laufenden halten.RWE ist einer der führenden Strom- und Gasanbieter in Europa. Im Geschäftsjahr 2016 betrug der Umsatz knapp 46 Mrd. Euro. Innerhalb der Anlagestrategie des NDAC mit ihrer Langfristigkeit und Risikominimierung kann das Investment in RWE-Aktien als lohnenswert und risikolos gesehen werden.

bei E.ON läuft es

E.ON wieder zurück auf Erfolgsspur

(12.10.2017)

E.ON meldet sich erfolgreich zurück

E.ON ist neben RWE, Vattenfall und EnBW einer der vier Giganten, die den Großteil der Energieerzeugung und -vermarktung in Deutschland unter sich aufgeteilt haben. Der Essener Stromkonzern steht unter der Führung von Vorstandschef Johanes Teyssen.

E.ON entstand im Juni 2000 durch die Fusion von VEBA und VIAG, die vorher als Mischkonzerne am Markt agierten. Im Laufe der Folgejahre wurden zahlreiche Aktivitäten aus der Vergangenheit der beiden Ursprungskonzerne abgestoßen und verkauft. E.ON entwickelte sich zu einem der führenden Energiekonzerne in Europa.

Weitere Konzernumbaumaßnahmen (Kauf, Verkauf und Tausch von Konzernteilen und Aktivitäten) erfolgten, um den von der Europäischen Union zu recht erhobenen Oligopol Vorwürfen zu begegnen und damit verbundenen Strafzahlungen zuvorzukommen.

Es lief bei E.ON bis zum Schock der politisch verordneten Energiewende nach dem Fukushima-GAU in Japan wirtschaftlich gut. Waren zuvor die Laufzeiten der Atomkraftwerke in Deutschland verlängert worden, so erfolgte jetzt eine abrupte Änderung in der Energiepolitik, die E.ON und die anderen Energiekonzerne sehr hart getroffen hat.

Durch Umstrukturierung zurück in die Erfolgsspur

Das alle unsere Energiekonzerne mit dem Atomausstieg auf dem falschen Fuß erwischt wurden, ist kein Geheimnis. Dazu kamen zusätzliche Kosten mit der inzwischen für verfassungswidrig erklärten Brennelemente Steuer und den in der Schwebe hängenden Rückbau der Atommeiler sowie der Entsorgung des atomaren Mülls sowie andere Kosten. Nichts hasst die Börse mehr, als Ungewissheit für die Zukunft eines Konzerns.

Die meisten Probleme konnten für die Aktionäre zufriedenstellend gelöst werden. Die Steuer ist vom Tisch und wird an die Konzerne zurückgezahlt, die Kosten für den Rückbau der Atomkraftwerke und die Entsorgung des atomaren Mülls wurde mit dem Staat einvernehmlich geregelt. Strukturell wurden bei E.ON die Sparten Energieerzeugung Wasser, Kohle und Gas in das wirtschaftlich eigenständige Unternehmen UNIPER abgespalten und an die Börse gebracht (die Aktie ist seit 2016 im M-Dax vertreten). 47 Prozent der Anteile verblieben bei E.ON, aber gibt Kaufinteressenten, die am teilweisen oder vollen Erwerb interessiert sind.

Zahlen zum Halbjahr lassen auf ein erfolgreiches Gesamtjahr 2017 hoffen

Mit einem guten ersten Halbjahr 2017 konnte ein Umsatz von 19.583 Mio. Euro erzielt werden. Das ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 20.254 Mio. Euro etwas weniger, aber durchaus im Rahmen der Planung für das Gesamtjahr. Im ersten Halbjahr 2016 schrieb der Konzern noch mit – 2.929 Mio. € tiefrote Zahlen als Konzernfehlbetrag. Das änderte sich in diesem Halbjahr. Im ersten Halbjahr wurde ein Überschuss von 4.034 Mio. Euro erwirtschaftet. Wenn wir die nicht operativen Effekte unberücksichtigt lassen gibt es eine Steigerung von 881 Mio. Euro gegenüber 604 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Auch die Nettoverschuldung sank von 26.32 Mio. Euro auf 21.484 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie stieg von -1,55 Euro auf 1,85 Euro. Die Aktionäre sollen an dem Erfolg des Konzerns beteiligt werden. Es soll eine Steigerung Ausschüttungsquote auf mindestens 65 Prozent und ein absolutes Dividendenwachstum für 2017 angestrebt.

Aus diesen Zahlen ist ersichtlich, dass E.ON die Umstrukturierung sehr gut gelungen ist und wieder auf dem Weg zu einem gewinnbringenden Unternehmen ist. Das bedeutet auch, dass ein Mehrwert für die Kunden durch Investitionen, Servicequalität und neue Produkte geschaffen wird.

Fazit

Die mageren Jahre von E.ON sind vorbei. Der Konzern ist und bleibt ein wichtiger Bestandteil der Energiewende und wird sich nicht mehr auf dem falschen Fuß (Atomausstieg) erwischen lassen. Von der wirtschaftlichen Seite wurden die Weichen für die Zukunft richtig gestellt (Solarstrom, Windenergie, Wasserkraft etc.). Beteiligungen im nationalen und internationalen Energiesektor sorgen ebenfalls für ein kontinuierliches Wachstum des Konzerns.

Allerdings bleibt ein Restrisiko. Der Energiemarkt ist bleibt ein Politikum. Im Augenblick verhandeln die möglichen Koalitionäre in Berlin auch über die Stilllegung von Kohlekraftwerken bzw. über die Möglichkeiten des Einsatzes moderner, sprich teurer, Filteranlagen um die international vereinbarten Klimaziele zu erreichen. Für alle Energiekonzerne bedeutet das höhere Kosten, die sie nur teilweise auf die Preise umlegen können. Und im benachbarten Ausland gibt es auch billigen Strom und Gas zu beziehen.

Trotzdem bleibt die E.ON- Aktie ein Kauf