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Der Clubfonds-Ticker

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Unser Tipp: BASF – Unternehmensvorstellung

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Die BASF SE wurde am 6.4.1865 als Badische Anilin & Soda-Fabrik von Friedrich Engelhorn in Mannheim-Jungbusch gegründet. Sie ging aus der bereits seit 1848 in Mannheim bestehenden Badischen Gesellschaft für Gasbeleuchtung hervor. Sitz des Unternehmens ist Ludwigshafen. Trotz ihrer wechselvollen Geschichte entwickelte sich die heutige BASF zum weltweit führenden deutschen Chemiekonzern.

Die BASF SE ist seit Beginn des Jahres in sechs Segmente mit insgesamt zwölf Unternehmensbereichen unterteilt:

  1. Chemikalien, dazu zählen die Bereiche Anorganika, Petrochemikalien und Zwischenprodukte. Zur Produktpalette gehören petrochemische Grundprodukte (Propylen und Ethylen), Weichmacher, Elektronikchemikalien, Leime, Harze, Amine, Diole sowie Vorprodukte für Farben, Fasern und Feinchemie.
  2. Kunststoffe, hier sind die Unternehmensbereiche Performance Polymers und Polyurethane angesiedelt. In diesen Bereichen werden Polystyrol, Schaumpolystyrol, PVC und synthetische Fasern produziert.
  3. Zum Segment Veredelungsprodukte zählen die Unternehmensbereiche Dispersions & Pigments (Produkte: Pigmente, Harze und Hilfschemikalien für die Beschichtungs-Industrie, Polymere für Klebstoffe und die Bauindustrie), Care Chemicals (Produkte für die Bereiche Reinigung, Pflege und Hygiene, Tier- und Humanernährung und Pharma), Paper Chemicals (Binder, Prozesschemikalien, Kaolinpigmente für die Beschichtung von Papier) und Performance Chemicals (Chemikalien zur Herstellung und Veredelung von Leder und Textilien, Ölfeldchemikalien und Kraftstoffadditive für die Raffinerie- und Automobilindustrie).
  4. Das Segment Functional Solutions umfasst Katalysatoren, Construction Chemicals und Coatings. Hier werden branchen- und kundenspezifische Produkte und Systemlösungen entwickelt, insbesondere für die Automobil- und Bauindustrie (Fliesenkleber, Abdichtungs- und Dämmsysteme, Sport- und Industrieböden, Fahrzeug- und Industrielacke, Bauanstrichmittel).
  5. Pflanzenschutz und Ernährung sind in die zwei gleichnamigen Bereiche aufgeteilt. Zum Produktportfolio gehören unter anderem Herbizide, Insektizideund Fungizide sowie Vitamine, Säuren und Pigmente, aber auch Erzeugnisse, die mittels Biotechnologie bzw. Gentechnik hergestellt werden.
  6. Auch ein Segment Öl und Gas gehört zur Konzernstruktur. Über die Wintershall Holding AG und ihre Beteiligungen werden Exploration, Förderung, Transport sowie Speicherung und Handel mit Erdgas und Erdöl abgewickelt. 

Vorstand und Aufsichtsrat

Seit Mai 2018 lenkt Martin Brudermüller die Geschicke des nach Umsatz weltweit größten Chemiekonzerns. Aufsichtsratsvorsitzender ist seit 2014 Jürgen Hambrecht, der von 2004 bis 2011 selbst Vorstandsvorsitzender der BASF SE war.

Unternehmensziele und Visionen

Lange Zeit galt die BASF-Aktie an der Börse als ein Witwen- und Waisen-Papier; hunderttausende Anleger verdienten in den letzten Jahrzehnten sehr viel Geld mit dem Wertpapier. Doch auch wenn die Aktie zu den Dividendenperlen im DAX gehört, machen dem Konzern die eingetrübten Konjunkturaussichten schwer zu schaffen. Dagegen setzt der Weltmarktführer eine defensive Aufstellung.

Während die Segmente mit Basischemikalien und Kunststoffen deutlich schlechter liefen, verzeichnete das Unternehmen dagegen kräftige Zuwächse im Agrarchemiegeschäft dank des Erwerbs von bestimmten Teilbereichen aus der Pflanzenschutz- und Saatgutsparte des Bayerkonzerns, der diese im Zuge der Monsanto-Übernahme abgeben musste. Um die Gewinne weiter auszubauen, sind zusätzliche Investitionen in diesem Bereich geplant.

Trotzdem hat die heimliche Volksaktie mit großen Problemen zu kämpfen. In den letzten fünf Jahren lag das organische Wachstum mit gut 2 % unter dem Wachstum des Weltmarktes in der Chemieindustrie weltweit. Den Rückstand muss und wird BASF allerdings aufholen, um auch in Zukunft weiter ein führender Weltkonzern zu bleiben.

Dazu soll auch die Fusion des Erdölgeschäfts mit der DEA beitragen, die jedoch auf massiven Widerstand aus den USA stieß. Schließlich gehört die DEA zum Reich des russischen Oligarchen Michail Fridman. Hinzu kommt an einer zweiten Front der Widerstand gegen Nordstream II; hier gehört die BASF-Tochter Wintershall zu den Hauptfinanzierern.

Erfolge und Bilanzzahlen

Der Konzern erwirtschaftete 2018 einen Umsatz von 62,675 Mrd. € (2017: 61,223 Mrd.€).

Das Ergebnis pro Aktie sank dagegen mit 5,12 € um 22,7 % (2017: 6,62 €). Trotzdem wird die Dividende für 2018 mit 3,20 € (2017: 3,10 €) weiter erhöht. Das entspricht einer Rendite von 5,3 %.

Die Analysten sind positiv gestimmt, denn elf setzen die Aktie auf „kaufen“ und elf auf „halten“, keiner plädiert auf „verkaufen“. Das durchschnittliche Kursziel wird mit 75 € angegeben, wobei die untere Grenze bei 60 € und die obere Grenze bei 100 € gezogen wird.

Wir halten die BASF SE weiterhin für eine Aktie mit Potenzial. Letztlich gelang es dem Konzern immer, aus jedem Abschwung gestärkt hervorzugehen. Die Probleme werden durch das Management offensiv angegangen und sollten trotz der konjunkturellen Schwierigkeiten am Weltmarkt lösbar sein. Wir halten die Aktie deshalb weiter in unserem Portfolio.

BASF investiert in Elektrofahrzeugbau

BASF investiert in Elektrofahrzeugbau

Der Dieselskandal und die Ergebnisse des dazu stattgefunden Gipfels machen einmal mehr deutlich, wie notwendig ein Strategiewechsel in der Autoindustrie ist. Dabei räumen die meisten Fachleute den beiden Technologien Hybrid- und Elektroantrieb die größten Chancen für die Zukunft ein. In diesen beiden Gebieten wird am meisten geforscht und bis die Praxisreife getestet.

BASF und die E- Mobilität

Bei Elektrofahrzeugen erweist sich das Akkuproblem als das größte Hindernis für eine Massenfertigung. Keiner möchte ein Fahrzeug haben, dessen Akku sich unterwegs verabschiedet und wegen fehlenden Ladestationen nicht aufgeladen werden kann. Die Ladestationen sind noch nicht flächendeckend vorhanden. Da helfen leider auch keine Fördermittel von staatlicher Seite für eventuell an einem Umstieg auf E – Fahrzeuge interessierte Autofahrer.

Wer die Nase vorn hat bei der Entwicklung von leistungsfähigen Akkus, wird die Autoindustrie revolutionieren und einen Schub in Umsatz und Gewinn verzeichnen. Das lockt natürlich auch große DAX-Unternehmen, sich eine Scheibe von dem Kuchen zu sichern.

Und so ist es nicht verwunderlich, dass der Ludwigshafener Dax- Gigant BASF jetzt auch in dieses Geschäft einsteigen will.

Was plant BASF?

Die BASF plant Investitionen in die Entwicklung leistungsstarker Lithium-Ionen-Akkus für Elektroautos.

Der Ludwigshafener Chemieriese möchte seine Produktionsanlagen für Batteriematerialien, insbesondere die Herstellung von Kathoden, massiv ausbauen. Die Rohstoffe sollen von der Norilsk-Nickel-Tochter Nornickel nach Deutschland geliefert werden. Mit diesem strategischen Ausbau möchte der DAX- Konzern vom zukünftigen Boom an Elektrofahrzeugen profitieren.

Wer ist Norilsk- Nickel?

Bei MMC Norilski Nikel (MMC steht für Mining and Metallurgical Company) handelt es sich um den größten Bergbau- und Metallurgie Konzern Russlands, der seinen Sitz in Moskau hat.

Das Unternehmen, dessen operatives Geschäft sich im nördlichen Russland (Gebiet um Norilsk-Talach) befindet, ist der weltweit führende Nickel- und Palladiumförderer. Außerdem gehören zum weiteren Förderspektrum Platin und Kupfer sowie auch noch weitere Rohstoffe wie z. B. Kobalt, Rhodium, Silber, Gold, Tellur, Selen, Iridium, Ruthenium und Kohle.

Es macht für BASF schon Sinn, mit so einem Rohstoffpartner in die Entwicklung und Produktion von Akkus für E-Fahrzeuge einzusteigen.

Allerdings gibt es eine Schwachstelle, auf die wir aufmerksam machen müssen. Diese Schwachstelle sind politische Entscheidungen. Russland ist, wie gerade aktuell, immer wieder Sanktionen ausgesetzt. Und da Russland einen Großteil seines Bruttoinlandsprodukts über seine Rohstoffreichtümer realisiert, steht dieser Sektor immer im Fokus, wenn es darum geht, wirksame Sanktionen zu entwickeln. Sanktionen rufen dann wieder Gegensanktionen hervor und das kann manches Unternehmen in größte Schwierigkeiten bringen. Trotz bestehender Verträge dürfen Lieferungen nicht erfolgen, wenn die betroffenen Rohstoffe und Erzeugnisse auf der Sanktionsliste stehen.

Nun wird der Chemieriese aus Ludwigshafen nicht gleich unter die Räder kommen, wenn das Vorhaben scheitert oder nicht den gewünschten Erfolg erzielen wird. Aber BASF muss sich auf neuen Geschäftsfeldern etablieren, denn die Umsatzerlöse 2016 brachen im Vergleich zum Vorjahr um 13 Mrd. Euro auf 57,55 Mrd. Euro ein. Und 400 Millionen Euro stellen für den Konzern nur eine kleine Investition im Sektor Forschung und Entwicklung dar.

Fazit:

Sollte der BASF- Konzern erfolgreich sein mit seiner Strategie, neue und leistungsstarke Akkus für E-Autos zu entwickeln und damit auch zur weiteren Aktivierung und Akzeptanz der E- Mobilität beizutragen, dann ist es nicht nur ein Beitrag zur Verbesserung der Umwelt, sondern eröffnet auch ganz neue Möglichkeiten für die Steigerung von Umsatz und Gewinn.

Die Aktie des Konzerns bleibt aber auch so ein Kauf. Die letzten Umfragen vom August 2017 bei 33 Analysten ergaben ein positives Gesamtergebnis, 17 rieten zum Kauf des Papiers, 13 sagen halten und nur 3 sind für einen Verkauf. Außerdem verweisen die Experten auf das Kurspotential der Aktie, das im Bereich von 91 Euro bis 105 Euro liegt. Aktuell steht der Kurs bei ca. 82 Euro.Die kontinuierliche Steigerung der Dividende von 1,70 Euro (2009) auf zuletzt 3,00 Euro (2016) entschädigt für das Warten auf den Ausbruch der Aktie gen Norden. Erste Erfolge bei der Entwicklung von Akkus werden die Kursfantasie beschleunigen.

BASF kauft Lackspezialisten

BASF kauft Lackspezialisten

Um sein Geschäft tatkräftig auszubauen, tätigte BASF einen milliardenschweren Kauf. Für rund 3,2 Milliarden Dollar übernimmt das Unternehmen Lackspezialisten Chemetall. Der Kauf des Lackkonzerns mit Schwerpunkt Oberflächenbehandlung soll dem Ludwigshafener Chemieriesen helfen, seine Lacksparte deutlich zu stärken. Der Milliardendeal stellt für den Chemiekonzern BASF die größte Investition seit dem Jahr 2010 dar.

BASF kauft Chemetall für mehrere Milliarden

Ein milliardenschwerer Deal

3,2 Milliarden Dollar betrug die Summe, welche Chemiekonzern BASF US-Chemieunternehmen Albemarle für seinen Tochterkonzern und Lackspezialisten Chemetall bei der Konzernübernahme bezahlte. Für BASF stellt die Milliardeninvestition den größten Zukauf seit dem Jahr 2010 dar. Beide Konzerne bestätigten offiziell, dass der Spezialist in Oberflächentechnik durch BASF übernommen wurde. Chemetall, ein Lackspezialist mit Sitz in Frankfurt am Main, verzeichnete im Jahr 2015 einen Umsatz in Höhe von 845 Millionen Dollar. Zugleich beschäftigt der deutsche Konzern 2500 Mitarbeiter, welche Dichtmassen, Beschichtungen und Schmiermittel produzieren, welche zum Schutz von Metallen vor Korrosion und Ähnlichem verwende werden.

Ausbau der eigenen Position

Dass ausgerechnet Chemetall aufgekauft wurde, dürfte Branchenkenner nicht verwundern. Der Spezialist in Metalloberflächenbehandlung gehört zur Branchenspitze. Durch den Kauf ist nun BASF in der Lage, sein Lackgeschäft deutlich zu stärken. Vor allem die Autoindustrie wird von BASF beliefert, sodass das Unternehmen laufend Kundschaft verfügt. Seit dem Jahr 2015 war Chemetall eine Tochtergesellschaft von US-Spezialchemiekonzern Albemarle. Der Verkauf soll hierbei nicht nur die eigene Position von BASF fördern, sondern zugleich den Schuldenberg von Albemarle verkleinern. Hierbei gab Wayne Smith, der zuständige Vorstand von BASF, nach dem Kauf erfreut bekannt, dass Chemetall strategisch hervorragend zum unternehmenseigenen Coatings-Geschäft passt.

Kaum Reaktion an der Börse

Obwohl das milliardenschwere Geschäft BASF finanziell belasten dürfte, reagierte die BASF-Aktie nach Bekanntgabe des Deals kaum. Dies dürfte darauf beruhen, dass der Preis für BASF überschaubar ausfällt und zugleich in die Konsolidierungswelle, welche in der Chemiebranche vorliegt passt. Nach dem Aufkauf von Chemetall verloren die Aktien lediglich einen Wert von 0,5 Prozent. Der geringe Verlust dürfte zugleich schnell wieder behoben werden können.

Normalerweise macht BASF kleinere Käufe

Der Kauf in Höhe von 3,2 Milliarden Dollar ist allerdings relativ untypisch für BASF. Normalerweise fungiert der Ludwigshafener Konzern deutlich zurückhaltender, wenn Unternehmensübernahmen geplant werden. Obwohl BASF als eines der größten Unternehmen im Chemiesektor gilt und zeitweise sogar als möglicher Käufer gegenüber US-Rivalen und anderer Unternehmen gehandelt wird, finden selten Übernahme durch BASF statt. Auf der Bilanzpressekonferenz äußerte sich BASF-Chef Kurt Bock ernsthaft zu diesem Thema: „Es gibt immer diese Erwartung, es müsse etwas Großes und Bedeutsames passieren, dass auch Eindruck macht. Wir schauen uns das sehr nüchtern an, um es deutlich zu sagen. Und nicht alles was schick und groß ist, ist unbedingt wertschaffend.“

Entlastung für Albemarle

Der Verkauf spielt nicht nur BASF in die Hände. Bereits seit 2004 war Chemetall Teil des US-Konzerns Albemarle. Die damalige Übernahme erfolgte gemeinsam mit Spezialchemiekonzern Rockwood. Der alte Zukauf verschluckte rund 6,2 Milliarden Dollar, wobei der Schuldenberg noch immer bestand. Mit dem Verkauf von Chemetall konnte Albemarle seine Schulden nun deutlich verringern. Zudem standen seit Mai Spekulationen im Raum, dass Chemetall in naher Zukunft verkauft werden könnte.

Jährliche Umsatzsteigerung durch BASF geplant

Der Kauf soll nicht nur das Unternehmen in der Lackbranche festigen. Bereits im vergangenen November gab Smith bekannt, dass BASF plane, seinen Umsatz mit der Autoindustrie wesentlich steigern zu wollen. Hierbei wäre ein Umsatzzusatz von fünf Prozent pro Jahr geplant. Das Wachstum könnte tatsächlich mit der Hilfe von Chemetall erreicht werden. Im vergangenen Jahr erzielte der Lackspezialist einen Umsatz in Höhe von 845 Millionen Dollar. Ebenfalls konnte ein Ebitda in Höhe von 205 Millionen Dollar verzeichnet werden. Dennoch verneinte eine Sprecherin von BASF die Frage, ob der Aufkauf von Chemetall die direkte Reaktion von BASFT auf die Fusionswelle, welche sich in der Chemiebranche ausbreitet, sei. Da dies die normale Portfolio-Optimierung sei, welches zugleich als ständige Aufgabe stattfindet, würde der Aufkauf lediglich als normale Handhabung abgetan.

DAX Wert BASF gutes Ergebnis mit Wintershall

DAX Wert BASF gutes Ergebnis mit Wintershall

Der DAX Wert BASF, zu der Winterschall gehört, meldete trotz der niedrigen Ölpreise weiterhin gute Ergebnis. Die Aktie, welche im Geschäftsjahr 2015 bereits eine positive Überraschung brachte, setzt ihren Erfolgskurs fort. Winterschalt, ein Tochterunternehmen von BASF, konnte einen operativen Gewinn in Höhe von 1,05 Milliarden Euro allein für 2015 verzeichnen.Auch 2016 konnten weitere hohe Gewinne erzielt werden, obwohl ein Rückgang aufgrund der anhaltend geringen Ölpreise nicht aufzuhalten war.

DAX Wert BASF erzielt gutes Ergebnis dank „Öltochter“ Wintershall

Operativer Gewinn in Milliardenhöhe

Rund 1,05 Milliarden Euro betrug der operative Gewinn von Winterschall. Das auf Öl- und Gasförderungstochterunternehmen von Baff geht trotz anhaltend geringer Ölpreise weiter positiv in die Zukunft. Nach dem erfolgreichen Geschäftsjahr 2015 geschahen allerdings kleine Einbrüche im Jahr 2016, welche das Unternehmen nicht stoppen konnten. Mit dem Erfolg von 2015 wurde sogar spekuliert, ob Wintershall nicht mit US-Konkurrent DuPont fusionieren bzw. das Unternehmen sogar übernehmen würde. Zum damaligen Zeitpunkt besaß DuPont einen Börsenwert von ungefähr 50 Milliarden Euro. Im Dezember 2015 kam es zu einem Zusammenschluss mit dem US-amerikanischen Unternehmen Dow Chemical. Im ersten Quartal 2017 wurde aus dem Plan sogar Realität. Der Zusammenschluss der beiden Unternehmen und somit die verhinderte Übernahme seitens BASF geschah allerdings nur unter Auflagen. Zugleich verneinte BASF die Gerüchte, welche noch aus 2015 stammten und entschloss sich gegen eine Übernahme von DuPont.

Kurzzeitig nicht mehr Nummer 1

BASF befindet sich an der Spitzenposition der Chemiebranche. Doch aufgrund des Zusammenschlusses von Dow Chemical und DuPont verlor BASF kurzzeitig seinen ersten Platz. Dennoch lässt sich das Unternehmen nicht unterkriegen. Mittels einer Aufspaltung in einen Spezialchemiehersteller, einen Spezialisten für Kunststoffe sowie einen Agrochemiekonzern gelang es dem Unternehmen schnell wieder, sich die Spitzenposition zu sichern und wieder zum Weltmarktführer im Bereich der Chemie aufzusteigen. Generell wird die Fusion von DuPont und Dow Chemical durch Konzernchef Kurt Bock gelassen betrachtet. Er hält weiterhin an seiner Aussage fest, dass es sich bei BASF nicht um den weltweit größten, aber erfolgreichsten Chemiekonzern handeln soll.

Gewinneinbrüche durch niedrigen Ölpreis

Eine der wichtigsten Unternehmen, welche BASF angehören, ist ihre Tochterfirma Wintershall. Diese zeigt sich seit 2015 kämpferisch und weißt immer wieder positive Umsatzwerte vor. Durch die anhaltenden fallenden Ölpreise sowie den Verkauf des Gashandelsgeschäfts wurde der starke Aufstieg, welcher 2015 begann, 2016 allerdings gebremst. 2016 konnte schon im dritten Quartal ein kräftiger Umsatz- und Gewinneinbruch ausgemacht werden. Dies hängte mit dem Verkauf der Erdgashandelsaktivitäten von BASF zusammen. Obwohl der Umsatz zum damaligen Zeitpunkt noch stolze 14,0 Milliarden Euro aufgrund vorläufiger Berechnungen betrug, sah sich das Unternehmen etwas geknickt. Im direkten Vergleich mit dem Vorjahr erzielte das Unternehmen nämlich eine Umsatzeinbuße in Höhe von knapp einem Fünftel. Ebenfalls brach das Ergebnis von Zinsen und Steuern, kurz, Ebit, ein. Hierbei betrug der Einbruch 22,5 Prozent, sodass lediglich 1,5 Milliarden Euro noch geschrieben werden konnten. Dennoch viel selbst diese Berechnung überraschend aus, da Analysten zuvor mit einer deutlich höheren Einbuße gerechnet hatten.

Positiver Ausblick in die Zukunft

Das Jahr 2017 soll für BASF und seine Unternehmen die Erfüllung der gestellten Ziele bringen. Dadurch, dass das Gashandelsgeschäft verkauft wurde, dürfte der Umsatz generell zurückgehen. Wie deutlich bzw. intensiv der Rückgang im Jahr 2017 gestaltet wird, kann aber nicht gesagt werden. Ebenfalls dürfte das operative Ergebnis bzw. Ebit vor Sondereinflüssen, auch leicht unter dem Vorjahresniveau ausfallen. Im direkten Vergleich mit dem Vorjahr wurde nämlich ein Rückgang von 5,4 Prozent im selben Quartal verzeichnet.

Verkauf bringt Anteile an Erdgasfeldern

Der Verkauf der Gashandels- und Gasspeichergeschäfte durch die BAST-„Öltochter“ Wintershall ging hierbei vollständig an Russland. Im gleichen Zug erhielt BASF mehr Anteile an mehreren großen Erdgasfeldern, welche allesamt in Sibirien liegen. Erst mit Anfang September konnte der Deal, welcher für lange Zeit politisch umstritten war, abgeschlossen werden.

Alles im Allen positive Entwicklung der Aktie

Trotz der Einbußen im Umsatz und dem Verkauf des Gasspeichergeschäfts leidet die Aktie des Unternehmens nicht. Kurzzeitig konnten Rekordwerte von nahezu 80 Euro erzielt werden, vielen jedoch wieder. Generell benötigten die BASFT-Aktien einen langen Zeitraum, um sich von den Verlusten, welche zu Jahresanfang eintraten, zu erholen. Dennoch gelang es der Unternehmensaktie nicht, das angestrebte Kursziel von 85 Euro zu erreichen. Dies hängt möglicherweise mit den Konkurrenten Dow Chemical und LyondellBasell zusammen, da viele Personen Analyst Cooley May zufolge das Produktportfolio von Dow Chemical sowie BASF unterschätzen würden.

schlechtes Quartal für BASF

Schlechtes Quartal für BASF

Das dritte Quartal 2016 lief für BASF nicht nach Vorstellungen. Dennoch konnten die Erwartungen der Analysten erfüllt werden. Der Umsatz fiel auf 14 Milliarden Euro, während der Nettogewinn um 27 Prozent auf 888 Millionen Euro sank. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum viel der Umsatz um knapp 20 Prozent. Als Ursache für die rückläufigen Zahlen wurden die niedrigen Preise bei Gas und Öl sowie die Trennung des Gashandels- und Speichgeschäfts angeführt.

Quartal lief schlecht für BASF

Die Sparte wurde an das russische Energieunternehmen Gazprom im Zuge eines Tausches abgegeben. Die Geschäfte mit Basis-Chemikalien liefen durch die niedrigeren Verkaufspreise schlechter. Andere Segmente wie chemische Zusatzstoffe, Kunst- und Baustoffe sowie die Sparte Pflanzenschutz haben im Vergleich vom vorherigen Quartal zugelegt. Insgesamt steigerten die Chemiesparten die Erträge um rund sieben Prozent und das bei einem Umsatzrückgang von acht Prozent.

Der Ausblick für 2016 wurde vom Chemieriesen aus Ludwigshafen bestätigt. Aufgrund der genannten Sondereinflüsse wird der Umsatz erwartungsgemäß schrumpfen. Das EBIT soll leicht unter dem Vorjahr liegen. Der Vorstand versteht darunter ein Minus von bis zu zehn Prozent. BASF-Chef Bock sieht für die gesamte Chemiebranche ein Ende der Talsohle. Er setzt auf kleine bis mittlere Schritt und schließt einen radikalen Umbau seines Unternehmens aus. Es soll ein behutsamer Umbau des Geschäfts erfolgen. Der Einstieg in Bereiche, in denen BASF noch nicht unterwegs ist, kann er sich nicht vorstellen. Das Unternehmen ist bereits global gut in der Breite diversifiziert, noch komplexer soll das Geschäftsmodell nicht werden. Für 2017 ist Bock vorsichtig optimistisch mit seiner Prognose. Das Umfeld im Markt stellt nach wie vor eine große Herausforderung dar. In 2017 soll nach zwei Jahren mit rückläufigen Erträgen der Wachstumskurs fortgesetzt werden, was sich auch in den Zahlen widerspiegeln soll.

Das Schlussquartal wird vom jüngsten Großbrand am Hauptwerk in Ludwigshafen beeinträchtigt werden. Durch eine schwere Explosion im Landeshafen Nord kamen drei Menschen ums Leben, weitere 30 wurden verletzt. In der Folge kam es zu Einschränkungen bei der Logistik und Versorgung.

Die Analysten hatten unterschiedliche Einschätzungen zu den detaillierten Zahlen. Einige wie die Großbank Societe Generale geben weiterhin eine klare Kaufempfehlung ab mit einem auf 90 Euro angehobenen Kursziel. Andere Hauser sind weniger optimistisch und haben das Kursziel nur leicht angepasst mit der Empfehlung die Aktie zu halten. Es wurde von gewissen Risiken bei der zukünftigen Profitabilität gesprochen.

Dividendenperle BASF

Der weltweit größte Chemiehersteller ist eine echte Dividendenperle unter den deutschen Blue Chips. Das Papier bietet eine attraktive Dividendenrendite von 3,8 Prozent. 2016 wird eine Dividende von 3 Euro pro Anteil an die Aktionäre ausgeschüttet. Dividendenjäger erfreuen sich neben einer guten Kursentwicklung an einer seit 2009 Jahren steigenden Auszahlung über die Dividende. von 2077 auf 2016 hat sich die Ausschüttung von 1,50 Euro auf 3,00 Euro glatt verdoppelt. Die Ausschüttungsquote liegt mittlerweile bei über 60 Prozent. Der nächste Zahltag ist der 12. Mai 2017, Tag der Hauptversammlung. Wer den DAX-Titel dann in seinem Depot hält, kann sich über die Gutschrift freuen. Damit gibt es einen stabilen Rendite-Anker für das investierte Kapital bei BASF.

Ausblick für BASF

Die Perspektiven für BASF sind gut und die Aktie bleibt eine attraktive Anlage. In 2016 hat sich der Wert sehr positiv entwickelt und der Verlauf ist charttechnischer Sicht intakt. Anfang Dezember wurde ein neues Jahreshoch erreicht. Auch die fundamentalen Daten sprechen für BASF. Viele Analysten sehen den fairen Wert der Anteilsscheine am Chemieriesen deutlich höher als das aktuelle Kursniveau von rund 80 Euro. Die Aktie sei damit immer noch günstig bewertet.Die Marktposition des Chemieriesen sowie die Bilanz sind überzeugend stark. Das Unternehmen ist weltweit gesehen Marktführer in seiner Branche und sehr breit aufgestellt. Bei einem Aufschwung im Absatz von Grundchemikalien würde BASF überproportional stark profitieren. Die Margen sollten sich besser entwickeln als bisher am Markt angenommen. Weiterhin profitiert das Unternehmen von einem zuletzt wieder deutlich gestiegenen Ölpreis. Auch die Entscheidung der OPEC-Länder, dass erstmals seit 2008 die Fördermenge an Öl gekürzt werden soll, wird helfen. Zudem sorgen mögliche geplante Übernahmen durch BASF für zusätzliche Kursfantasie. Das Sahnehäubchen für Anleger ist nach wie vor die attraktive Dividendenpolitik des Konzerns.