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OHB mit der Gründung einer neuen Gesellschaft für Satellitenbetrieb

OHB gründet neue Gesellschaft für Satellitenbetrieb

Die Otto Hydraulik Bremen AG, kurz OHB ist und bleibt das deutschlandweit erste börsenorientierte Technologie- & Raumfahrtunternehmen. Zum Ausbau der Aktivitäten rund um das langjährige Projekt SAR-Lupe hat OHB Anfang des Jahres die OHB Satellitenbetrieb GmbH als Tochtergesellschaft gegründet. Damit wird konsequent das Ziel verfolgt, „…..die bisherigen zahlreichen Aktivitäten des Konzerns in diesem Bereich zu bündeln, sowie sich beim Betrieb von Satelliten- und den zugehörigen Bodensystemen weiter zu spezialisieren …..“. Erster Auftrag mit einem Volumen von knapp 15 Mio. Euro ist der Weiterbetrieb von SAR-Lupe bis zur Jahrzehntwende. Bisheriger Betreiber ist seit mittlerweile einem Jahrzehnt OHB als Muttergesellschaft der neuen GmbH, und Auftraggeber die Bundeswehr. Im vergangenen Jahr hat der NDAC-Anlageausschuss 2.000 Stück OHB-Aktien in den NDACinvest-Aktienfonds aufgenommen. Die OHB-Aktie wird unter Mittelstand & Nebenwerte geführt. Im Portfolio des NDAC ist der OHB-Konzern das einzige Unternehmen aus der Branche Raumfahrt.

OHB liefert hochauflösbare Bilder aus dem All für Bundeswehr und NATO

Seit Gründung der heutigen OHB durch eine damalige Firmenfusion gehört die Bundeswehr zu den ebenso namhaften wie wichtigen Auftraggebern. SAR-Lupe ist ein buchstäblich lupenreines deutsches Satellitenaufklärungssystem. Fünf Kleinsatelliten derselben Bau- und Machart sind mit einer Bodenstation verbunden. Dorthin erfolgen Bild- und Datenübermittlung, und dort geschieht auch die Satellitenkontrolle.

  • SAR steht für Synthetic-Aperture-Radartechnik, eines von weltweit nur drei Aufklärungssystemen, die bei Wind und Wetter, also witterungsunabhängig von überall aus hochauflösbare Bilder liefern
  • Lupe ist das Synonym für die Leistungsfähigkeit von SAR, ausgewählte Ziele mit einer deutlich gesteigerten Auflösung aufzunehmen. Allzu viel ist in der öffentlichen Presse über SAR-Lupe nicht bekannt; auch weil das Verfahren seiner Einmaligkeit und Bedeutung wegen einer hohen militärischen Geheimstufe unterliegt

Mitte der 2000er-Jahre hat OHB die erste Generation von SAR-Lupe an die Bundeswehr geliefert. Empfänger war das damalige Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung in Koblenz. Heutzutage wird das SAR-Lupe Projekt in der fünften Stufe respektive Generation betrieben. Der letzte, momentan aktive Satellit wurde im Sommer 2008 vom Kosmodrom Plessezk gestartet, einem russischen Weltraumbahnhof etwa 800 Kilometer nordöstlich von Moskau.

Folgeprojekt von SAR ebenfalls unter Gesamtleitung von OHB

Die Geschäftsverbindungen zwischen OHB und Bundeswehr sind traditionell gut bis sehr gut. OHB ist ein regelmäßiger und dauerhafter Auftragnehmer, wenn es um militärische Satellitenaufklärung geht. Für das SAR-Lupe Projekt hat OHB die Gesamtleitung; auch das Nachfolgeprojekt SARah mit Beginn 2018 wird von OHB federführend geleitet. Was dem einen folgt, muss besser sein als sein Vorgänger. Das gilt auch für SARah gegenüber SAR Lupe in den Bereichen

  • Bessere Erfassung von Gegenständen, deren Umfang kleiner als einen halben Meter ist
  • Verbesserte Bildauflösung, erweiterte Bildgröße, größeres Speichervolumen sowie höhere Bildanzahl
  • Kürzerer Zeitabstand zwischen Bildaufnahme im Weltall und Empfang an der Bodenstation
  • Erhöhung der Rechenkapazität durch Errichtung einer weiteren, neuen Bodenstation in Kiruna/Nordschweden
  • Projektkosten 800 Mio. Euro plus X
  • Inbetriebnahme im Laufe des Jahres 2018 mit drei neuen Radarsatelliten, die nacheinander durch zwei Falcon-Raketen des US-amerikanischen Unternehmens SpaceX aus Hawthorne in Kalifornien in die sonnensynchrone Umlaufbahn transportiert respektive geschossen werden

Dieses Gebiet, man könnte auch sagen diese Welt der Raumfahrt ist dem zivilen Bundesbürger absolut fremd. Der ist zufrieden mit seinem satellitengestützten Fernsehempfang über die SAT-Schüssel auf dem Gebäudedach. Und die eigene Vorstellungskraft endet spätestens bei dem täglichen Wetterbericht, der ohne Satellitenbilder in dieser Genauigkeit gar nicht mehr denkbar wäre. So wird auf die Stunde genau vorausgesagt, wann es zu regnen beginnt, und wann sich die Sonne zeigt.

OHB im Aktienfonds – zuverlässiger Dividendenbringer für die Clubmitglieder

Das Wertpapier eines Raumfahrtunternehmens gehört aus mehrerlei Sichtweise in ein gutsortiertes Depot. Raumfahrttechnologie ist ganz allgemein zukunftsträchtig. Die öffentliche Hand stellt für Wissenschaft & Forschung dauerhaft erhebliche Milliardenbeträge zur Verfügung. Die Aufgaben der Bundeswehr als einem NATO-Partner werden eher mehr als weniger. Der Wehretat innerhalb des Bundeshaushaltes wird und muss steigen; die zwei Prozent des deutschen BIP sind noch längst nicht erreicht. Aufklärung und Information waren noch nie so wichtig wie in diesen Jahren. Unter diesen Aspekten ist es ebenso spannend wie aussichtsreich, Anteilseigner eines Raumfahrtunternehmens wie der OHB AG zu sein.

Aktuelles zum Monatswechsel

:

  • Mittwoch, 21. März: Jahresabschluss mit Bilanzpressekonferenz in Bremen sowie mit Analystenkonferenz in Frankfurt
  • Donnerstag, 24. Mai: Hauptversammlung in Bremen
  • Dividende je Aktie: in 2016 0,40 Euro, für 2017 erwartet bis zu 0,45 Euro
  • Nach etwa 10-prozentigem Kursverlust seit Monatsanfang langsame, aber stetige Kurserholung zum Monatsende hin