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Der Clubfonds-Ticker
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Unser Tipp: Bayer AG

Veröffentlicht im Newsletter des AnlegerPlus

Unser Tipp: Bayer AG

Unternehmensvorstellung         

Die Bayer Aktiengesellschaft (Bayer AG), gegründet 1863 von Friedrich Bayer in Barmen (NRW), heute mit Sitz in Leverkusen, ist ein weltweit bekanntes deutsches Chemie- und Pharmazieunternehmen, das mit seinen 301 Gesellschaften und insgesamt 118.196 Mitarbeitern (Stichtag 30.9.2018) auf dem internationalen Markt tätig ist. Die aktuelle Marktkapitalisierung beträgt ca. 58,4 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist an der Frankfurter Wertpapierbörse im DAX gelistet, gehört dem Euro Stoxx an und ist Bestandteil vieler aktiver und passiver Fonds weltweit.

Vorstand

Seit dem 1.5.2016 steht die Gesellschaft unter der Führung von Werner Baumann als Vorstandsvorsitzendem und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates Werner Wenning (seit 1.10.2012). Dem Vorstand gehören 7 weitere Mitglieder an, die von dem 20 Mitglieder umfassenden Aufsichtsrat berufen wurden. Der Bayer-Konzern ist in 3 selbstständig arbeitende Divisionen gegliedert:

Pharmaceuticals (verschreibungspflichtige Produkte)

Consumer Health (verschreibungsfreie Produkte)

Crop Science (agrarwissenschaftlicher Bereich)

Unternehmensziel und Visionen

Bayer ist ein Life-Science-Unternehmen mit einer über 150-jährigen Geschichte und Kernkompetenzen auf den Gebieten Gesundheit und Agrarwirtschaft. Eine wachsende und zunehmend alternde Weltbevölkerung verlangt nach ausreichender Ernährung und einer immer besseren medizinischen Versorgung. Daher konzentriert die Bayer AG die Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen auf die Erhöhung der Lebensqualität der Menschen. Das geschieht durch Aktivitäten im Bereich der Forschung und Entwicklung zur Vorbeugung, Linderung und Heilung von Krankheiten. Bayer leistet außerdem einen wichtigen Beitrag zu einer zuverlässigen Versorgung der Weltbevölkerung mit qualitativ hochwertigen Nahrungs- und Futtermitteln sowie pflanzlichen Rohstoffen.

Produkte und Erfolge

Wer Bayer hört, denkt unweigerlich an das weltberühmte Aspirin. Doch der Konzern brachte und bringt weit mehr aus seiner Pipeline hervor: Produkte insbesondere auf den Gebieten Herz-Kreislauf (z. B. Cardio) und Frauengesundheit (Yasmin), Spezialtherapeutika in den Bereichen Onkologie, Hämatologie (Xarelto) und Augenheilkunde oder radiologische Geräte zum Einsatz in der diagnostischen Bildgebung sowie die dafür benötigten Kontrastmittel. Zu den verschreibungsfreien Mitteln, auch over the counter = OTC genannte Produkte, gehören unter anderem Mittel für die Dermatologie (z. B. Canesten), Nahrungsergänzung (One a Day) und Schmerzbekämpfung (Aspirin), gegen Magen-Darm-Erkrankungen, Allergien und Erkältung sowie für die Fußpflege (Dr. Schollʼs Serie) und den Sonnenschutz.

Als Agrarwirtschaftsunternehmen forscht und arbeitet Bayer in den großen Bereichen Saatgut, Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung. Dabei wurde eine breite Produktpalette mit hochwertigem Saatgut, innovativen Pflanzenschutzlösungen sowie einem umfassenden Kundenservice für eine nachhaltige Landwirtschaft entwickelt. Auch außerhalb der Landwirtschaft sind Bayerprodukte zu finden, z. B. Produkte und Dienstleistungen rund um die Vektorkontrolle, zur Schädlingsbekämpfung oder zum Einsatz in der Forstwirtschaft.

All das führte 2017 zu Umsatzerlösen von 35 Milliarden Euro. Dabei wurde ein Gewinn von 7 Milliarden Euro erwirtschaftet, umgerechnet 8,41 Euro pro Anteilsschein. Die Dividende betrug 2,80 Euro pro Aktie (Dividendenrendite: 2,74 Prozent). Der Bericht für das 3. Quartal 2018 zeigt, dass Bayer mit einem Umsatzerlös von 28,524 Milliarden Euro auf einem guten Weg ist, das Gesamtergebnis von 2018 zu toppen.

Aussichten

Die Aussichten sind also weiterhin sehr gut. Der Aktienkurs allerdings spiegelt das leider nicht wider. Die Übernahme des amerikanischen Monsanto-Konzerns, Hersteller des umstrittenen Unkrautbekämpfungsmittels Glyphosat, zog in der jüngsten Vergangenheit fast eine Halbierung des Kurses nach sich. Vor allem die ersten Schadensersatzprozesse mit hohen Schadenssummen in den USA sorgten für diese negative Kursentwicklung. In den Folgeinstanzen zeigten die Richter dann mehr Realitätssinn und reduzierten die Zahlungen drastisch. So konnte sich der Kurs wieder erholen und liegt aktuell stabil bei rund  65 Euro.

Dass die Aktie des Bayer-Konzerns allerdings momentan so niedrig an den Börsen bewertet wird, ist ein Glücksfall für die daran interessierten Aktionäre. So können sie die Aktien jetzt nämlich preiswert einkaufen, denn so günstig werden sie nicht bleiben, wenn die Integration des Monsanto-Konzerns spätestens im Jahr 2021 erfolgreich abgeschlossen sein wird. Denn damit werden die Umsatz- und Gewinnprognose weiter nach oben gehen.

Und noch eins sollten interessierte Anleger bedenken: Bayer ist mehr als nur Aspirin und Monsanto. Es gehört zu den wertvollsten Unternehmen im DAX und ist global gut aufgestellt. Die Analysten führender Banken sind auf 12-Monatssicht ebenso überwiegend positiv gestimmt und sehen das Papier im Bereich von 70 Euro bis 123 Euro. Auch wir haben das Potenzial der Aktie langfristig erkannt und halten deshalb weiter an der Bayer-Aktie in unserem NDAC-Fonds fest.

Bayer sammelt Geld für die Übernahme von Monsanto

Bayer sammelt Geld für die Übernahme von Monsanto

Die Bayer AG mit Sitz in Leverkusen arbeitet seit geraumer Zeit daran, die Übernahme des US-amerikanischen Saatgutherstellers Monsanto aus dem Bundesstaat Missouri unter Dach und Fach zu bekommen. Die Fakten für diesen Erfolgsdeal sind schnell genannt.

Die Fakten zur Übernahme

  • Übernahmesumme 56 Mrd. Euro
  • Bayer wird zur zukünftigen Nummer Eins in der weltweiten Agrarchemie
  • Beschäftigtenzahl insgesamt weltweit 125.000, Tendenz steigend
  • Offizielles OK von Monsanto zur Übernahme liegt seit September 2016 vor
  • US-Präsident Trump unterstützt und fördert den Deal in seinem Land
  • OK der EU-Kommission, verbunden mit Auflagen für Bayer, liegt seit wenigen Wochen vor

Um Eigenkapital und Liquidität zu stärken, hat Bayer vor buchstäblich wenigen Stunden für gut 2,2 Mrd. Euro seine Anteile an der Covestro AG verkauft. Covestro wurde im September 2015 als damalige Bayer MaterialScience aus dem Konzern herausgelöst. Seitdem ist das Unternehmen an der Börse notiert, seit März 2018 im DAX. Wenn es Bayer gutgeht, dann gilt das auch für den NDAC; denn der führt die Aktie seit dem Jahr 2016 mit einem momentanen Anteil von 1,8 Prozent in seinem NDACinvest-Aktienfonds. Dabei kommt den Clubmitgliedern auch zugute, dass bei Bayer seit mittlerweile acht Jahren die Jahresdividende regelmäßig ansteigt.

Auf einen Schlag 10 Mrd. plus X Euro Erlöse für Bayer

Dass diese Finanztransaktion gut und langfristig vorbereitet war, zeigen die Zahlen, die sich daraus ergeben. Erworben hat Bayer diese Aktien vom Bayer Pension Trust. Bayer hat durch den Verkauf der Covestro-Aktien nach dem Börsengang mehr als 9 Mrd. Euro erlöst. Hinzu kommt eine weitere Mrd. Euro durch die im vergangenen Juni begebene Umtauschanleihe. Der Rest von dem heutigen Aktienverkauf ist ein 6,8-Prozent-Anteil an Covestro, damit die im Jahr 2020 fällige Umtauschanleihe bedient werden kann. Der Erlös für Bayer fällt deutlich höher aus als zunächst gedacht und erwartet. Die Covestro-Aktie kostete 24 Euro bei der Erstnotierung vor zweieinhalb Jahren. Der Wert stieg bis auf über 90 Euro im Januar 2018 an und lag zum Quartalsende bei 75 Euro. Um die Übernahme von Monsanto lückenlos finanzieren zu können, braucht Bayer noch einige weitere Mrd. Euro. Die ergeben sich aus einer Mischfinanzierung mit unterschiedlichen Einnahmen und Erlösen. Dazu gehören eine Kapitalerhöhung von etwa 3,3 Mrd. Euro, die Ausgabe neuer Aktien an den Staatsfonds Temasek in Singapur über 3 Mrd. Euro sowie weitere rund 4 Mrd. Euro, die zurzeit, wie man sagt, noch in der Luft hängen. Dieser ungedeckte Bedarf reduziert sich um die Mehrerlöse aus dem heutigen Covestro-Aktienverkauf; die genaue Höhe wird jetzt schnellstmöglich ermittelt.

Von den zweieinhalb Dutzend nationalen und internationalen behördlichen Genehmigungen liegen bei Bayer und Monsanto etwa zwei  Drittel positiv entschieden vor. Die Zugeständnisse, die im Gegenzug aus kartellrechtlichen Gründen gemacht werden mussten, sind in Deutschland recht schmerzhaft. So muss Bayer größere Teilbereiche des Agrargeschäftes an den Mitbewerber BASF aus Ludwigshafen am Rhein übertragen respektive veräußern. Der Bayer-Vorstand ist optimistisch, den Monsanto-Deal bis zum Halbjahreswechsel endgültig abzuschließen. Erst wenn diese dann zweijährige Hängepartie beendet ist, kann mit der eigentlichen Verwirklichung des Übernahmeziels begonnen werden. Das ist die weltweite Dominanz auf dem Saatgutsektor. Sie wird keineswegs nur positiv, sondern auch überaus kritisch bis beängstigend gesehen. Doch wie heißt es so schön: Geld regiert die Welt!

Aktienclub profitiert von Performance und regelmäßiger Dividende

Die diesjährige Bayer-Hauptversammlung ist für Donnerstag, den 25. Mai im World Conference Center Bonn terminiert. Zur Abstimmung steht eine Dividende von 2,80 Euro, gegenüber 2,70 Euro ein Jahr zuvor. Sollte das Grundkapital im Zusammenhang mit der Monsanto-Akquisition vor der Hauptversammlung erhöht werden, wären die neuen Aktien für das Geschäftsjahr 2017 ebenfalls dividendenberechtigt. Die Ausschüttungssumme würde sich dann entsprechend erhöhen.Somit ist Ende dieses Monats ein weiterer Zahltag für den NDAC. Dem Portfolio tut die Bayer-Aktie wirklich gut. Der DAX ist „der“ führende Aktienindex in Deutschland, und auch weltweit nimmt er eine führende Rolle ein. Ergänzend zu der langfristig orientierten Anlagestrategie des NDAC in kleinere börsennotierte Unternehmen sorgen DAX-Schwergewichte wie Bayer, wie Allianz, BMW, Post, Telekom und andere für die notwendige Ausgewogenheit im Depot. Diese Werte bieten eine langfristige Stabilität; auf sie ist sowohl strukturell als auch vom Management her Verlass.

Wir hoffen, an dieser Stelle als Nächstes berichten zu können, dass der Deal mit Monsanto abgeschlossen ist – und dieses möglichst bald. Bis dahin!

Bayer – Vom Aspirin zur Giftpille im Depot

Bayer – Vom Aspirin zur Giftpille im Depot

Ob es eine so gute Idee von Bayer war, den US-amerikanischen Monsanto-Konzern zu übernehmen, werden erst die hoffentlich sprudelnden Gewinne in den kommenden Jahre zeigen.

Vielleicht gibt es aber auch ähnlich wie bei der fast schon vergessenen deutsch-amerikanischen „Hochzeit im Himmel“ eine teure Scheidung – wir erinnern uns noch mit Schrecken an die Übernahme, die Folgen und das Ende der Beziehung der beiden Autokonzerne Daimler und Chrysler.

Warum wollte unbedingt Bayer Monsanto übernehmen?

„Bayer wird der alleinige Eigentümer der Monsanto Company“, teilte das Unternehmen am 13.8.2018 mit. Der Kaufpreis liege derzeit bei 63 Milliarden Dollar, umgerechnet also bei 50 Milliarden Euro. Es ist die bisher größte Übernahme eines deutschen Unternehmens im Ausland. Bereits seit 2016 kämpfte Bayer um die Übernahme des amerikanischen Düngemittelkonzerns.

Da Bayer und Monsanto fast rund um den Erdball Geschäfte tätigen, mussten Genehmigungen der Kartellwächter der EU, der USA und in rund 30 Ländern eingeholt werden. Strenge Auflagen für Bayer waren die Folge, sodass am Ende nicht nur der Kaufpreis höher ausfiel als ursprünglich geplant. Auch was die zu veräußernden Konzernteile angeht, ist Bayer ursprünglich von weniger kartellrechtlichen Auflagen ausgegangen.

Bayer wird mit Monsanto zusammen zur weltweiten Nummer eins im Agrarchemie-Geschäft. Bereits für 2019 würde durch Monsanto ein positiver Beitrag zum Ergebnis geleistet werden, so der Leverkusener Konzern. Nach der vollständigen Integration von Monsanto sollen die Amerikaner ab 2022 jährlich 1,2 Milliarden Euro zum Gewinn der Leverkusener beisteuern – soweit die mittelfristigen Planungen der Bayer AG.

Und jetzt das dicke Ende???

Die Manager von Bayer wussten von vornherein, dass Monsanto eine profitable Geldmaschine ist. Mit dem Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat, gentechnisch verändertem Saatgut und anderen Pflanzenschutzmitteln verdiente und verdient Monsanto prächtig. Der jährliche Renditeausweis hat dabei jedoch wahrscheinlich den Blick auf die Probleme verstellt. Mit dem Monsanto-Kauf übernehmen die Leverkusener nämlich auch hohe Schulden und Risiken. Monsanto werden überdies ruppige Geschäftsmethoden vorgeworfen. Zudem steht der Konzern für sein Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat, das Sammelkläger und einige Studien für krebserregend halten, weltweit in der Kritik. Da hilft auch nicht, dass der Name Monsanto gestrichen wurde.

Obwohl immer wieder auf die Risiken der Übernahme hingewiesen wurde, überraschte es die Anleger dann doch, wie sich ihr einst sicher geglaubtes sogenanntes „Witwen-und-Waisen-Papier“ mit vergleichsweise stabiler Wertentwicklung und verlässlichen Dividendenzahlungen in den letzten Tagen entwickelte.

Das Urteil eines US-Geschworenengerichtes, das einem an Krebs erkrankten Hausmeister erstinstanzlich Recht gab und Bayer als Rechtsnachfolger von Monsanto mit Zahlungen in Höhe von 289 Millionen US-Dollar wegen Glyphosat belastete, wirkte wie ein Paukenschlag. Nicht das einzelne Urteil an sich, das durchaus noch um ein paar Millionen in den folgenden Instanzen reduziert werden kann, war der Auslöser für den Absturz der Aktien, sondern dass insgesamt allein in den Vereinigten Staaten über 5000 Klagen im Zusammenhang mit Glyphosat anhängig sind. Bereits für Oktober ist der nächste Gerichtstermin angesetzt. Das Urteil dürfte sich hier im Rahmen des ersten Urteils bewegen.

Und über die nächste Schreckensnachricht berichten die Medien auch schon: Glyphosat-Rückstände in Getreidemischungen und Müsliriegeln, die von renommierten Lebensmittelherstellern wie der Kellogg Company vertrieben werden, sorgen dafür, dass das Müsli am Morgen nicht mehr ganz so gesund erscheint.

Überdies wird dem von Monsanto entwickelten Unkrautvernichtungsmittel Dicamba vorgeworfen, dass das Mittel auch Nutzpflanzen vernichtet habe, die nicht durch gentechnische Veränderungen von Monsanto immunisiert wurden. Auch wenn die Vorwürfe vom Konzern zurückgewiesen wurden, wollen die beiden größten US-amerikanischen Saatguthändler Beck’s Hybrids und Stine Seed laut Nachrichtenagentur Reuters aber durchsetzen, dass Dicamba in der Landwirtschaft nicht mehr eingesetzt werden darf. Das wird zu deutlichen Umsatzeinbußen beim Hersteller führen, weil das gentechnisch veränderte Saatgut von Monsanto auf Dicamba abgestimmt ist.

Alles zusammengenommen (zu teure Übernahme, die Kartellauflagen zum Verkauf von profitablen Unternehmensteilen, das Gerichtsurteil, die Sammelklagen etc.) führte dazu, dass die Bayer-Aktie wie ein Stein von einem lichten Jahreshoch von 118 Euro auf den tiefsten Stand von 76 Euro fiel.

Fazit

Der Niedersächsische Aktienclub  hält die Bayer-Aktie noch in seinem Aktienfonds. Bayer wird sich jedoch spätestens bei der Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal am 5.7.2018 zu den Perspektiven äußern müssen. Auch zu den Rückstellungen für die Folgen der anhängigen Sammelklagen und zu den Auswirkungen auf die Höhe der Dividendenzahlungen erwarten die Anleger eine Antwort. Denn das Management kann nicht immer davon ausgehen, dass es mit stillschweigenden Zahlungen an die Opfer wie im Lipobay-Skandal 2001 davonkommen wird, zumal wir nicht wissen, welche Überraschungen in den Labors von Monsanto noch so schlummern.

Fakt ist, dass der sture Blick nur auf die Größe und die Bilanzen bei Übernahmen den Blick für die realen Probleme trübt.

Jahreshoch für Bayer AG

Jahreshoch für Bayer AG

Zwischen dem Jahresende 2011 und April 2015 befand sich die Bayer-Aktie in einem Aufwärtskanal, der zu einem Anstieg auf 146,39 Euro führte. Dies entsprach einem Zuwachs von knapp 200 Prozent. Danach folgte ein Abwärtstrend, welcher Ende Mai 2016 bei 83,45 Euro ihren Boden fand. Innerhalb einer Konsolidierungsphase stieg die Aktie des deutschen Chemieriesen bis 100 Euro an, dann kam es zu Gewinnmitnahmen.

Bayer AG: Jahreshoch in Sicht

Der anhaltende Abwärtstrend konnte mit der Jahresendrallye in 2016 gebrochen werden. Im Februar 2017 notierte der Wert bereits bei 109,00 Euro. Im Juni erreichte er ein neues Jahreshoch bei 123,60 Euro. Kurz danach kam es jedoch zu einem Einbruch des Kurses und Bayer fiel unter die Marke von 105 Euro. Ab Ende August kam es dann wieder zu einer deutlichen Erholung. Die Aufwärtsdynamik hat bei der Aktie noch zugelegt, so dass das Jahreshoch von 123,60 Euro in Sichtweite ist. Die wichtige 200-Tage-Linie als auch die Hürde bei 113,85 Euro wurden genommen. Bayer profitiert einerseits vom allgemein positiv gestimmten Marktumfeld, andererseits von starken Quartalszahlen beim Übernahmeziel Monsanto. Bayer will den US-Saatguthersteller gerne kaufen. Die Transaktion zieht sich seit geraumer Zeit hin und soll Anfang 2018 abgeschlossen werden. Rund 66 Milliarden Dollar wird Bayer dafür ausgeben.

Der nächste Widerstand bei Bayer aus charttechnischer Sicht liegt bei 119,00 Euro. Unterstützung findet der Dax-Wert bei der Marke von 116,00 Euro. An beiden Markierungen kann es zu einem Abprall kommen. Bei Überwindung der Widerstände ist der Weg nach oben oder unten zunächst geebnet. Das 52-Wochen-Hoch des Leverkuseners Unternehmern liegt bei 123,90 Euro. Aus charttechnischer Sicht hat der Chemietitel bis dahin noch Luft nach oben.

Der Milliarden Deal mit Monsanto

Die geplante Milliarden Übernahme von Monsanto beschäftigt Bayer seit vielen Monaten. Im Fokus des Unternehmens ist die Abwicklung des Kaufes. Aufgrund von kartellrechtlichen Bedenken zieht sich der Deal länger hin als von Bayer ursprünglich geplant. Der Hersteller von Saatgut aus den USA schreibt wieder schwarze Zahlen. Im vierten Quartal wurde ein Gewinn von 20 Millionen Dollar gemacht. Im Vorjahreszeitraum gab es noch einen Verlust von 191 Millionen Dollar. Von den guten Zahlen profitierte auch die Bayer-Aktie. Neben den positiven Geschäftsergebnissen droht aber auch Ärger bei Monsanto. Das Unternehmen hat einen schlechten Ruf und hat in den USA einige Sammelklagen am Hals. Umstritten sind die Unkrautvernichter vor allem weil sie Pflanzen auf Feldern eingehen lassen sollen, die nicht resistent dagegen sind. So gehen kauft sich Bayer auch einige Risiken ein.

Prognose zur Aktie Bayer

Der Chemie- und Pharmakonzern greift auf ein breites Sortiment in den Bereichen Pharmazie und Agrarstoffe zurück. Der Wert gilt im Branchenvergleich als günstig bewertet. Als wichtigstes Medikament gilt aktuell der Blut Gerinnungshemmer Xarelto. Analysten gehen von weiteren Milliarden Umsätzen bei dem Medikament aus, nachdem bereits im vergangenen Jahr drei Milliarden Euro Umsatz damit erzielt wurden. Außerdem will Bayer bald einen neuen Bluter-Wirkstoff auf den Markt bringen. Dabei winken dem Konzern weitere Milliardeneinnahmen.Die Aktionäre mussten bei Bayer in den letzten Jahren mit hohen Schwankungen im Kursverlauf leben. Die Monsanto Übernahme diktierte häufig die Schlagzeilen. Die Verschmelzung der beiden Unternehmen wird trotz der vorhandenen Risiken von Analysten überwiegend positiv gesehen. Die Sparten Pharma und Pflanzenschutz stehen beide vor einem Aufschwung. Des Weiteren sprechen für steigende Kurse die Erholung im Agrarchemiebereich und erfolgreiche Restrukturierungsmaßnahmen.