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EVONIK setzt auf Naturkosmetik

EVONIK setzt auf Naturkosmetik

(12.10.2017)

Evonik produziert neuerdings Naturkosmetik

Die Essener Firma Evonik plant neue Wege zu gehen. Die Tochterfirma Evonik Advanced Botanicals wird sich in Richtung Naturkosmetik entwickeln. Das neue Werk in Tours wird neuer Mittelpunkt einer Hochburg für pflanzliche Kosmetik. Eine eigene Produktlinie ist anvisiert. Letztes Jahr hatte Evonik das französische Start-up für Biotechnologie Alkion Biopharma SAS, das im Jahr 2011 als Spin-off des Imperial Colleges in London gegründet wurde, geschluckt und im eigenen Geschäftsmodell neu justiert. Im September 2017 wurde ein neuer Firmensitz in Tours aus der Taufe gehoben. Evonik Advanced Botanicals SAS soll das neue Zugpferd werden. Tours gilt als Pendant zum berühmten Silicon Valley, nur eben für Kosmetik. Die Nähe zum Kunden wird ebenso geschätzt wie die wissenschaftliche Teamarbeit mit der dort ansässigen Universität, die einen Lehrstuhl für Pflanzenbiotechnologie innehat. Die Kombination soll das Wirtschaftswachstum potenziell ankurbeln.

Nachhaltigkeit – ein immer wichtigeres Thema

In der Wirtschaft und vor allem bei Kosmetik wird verstärkt auf Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein gesetzt. Da die Umwelt für zukünftige Generationen geschützt werden muss bzw. die Umweltverschmutzung immer mehr zugenommen hat, soll der Trend zur Naturkosmetik bewirken, dass weniger umweltschädigend produziert wird. Die Pflanzenwirkstoffe der Evonik Naturkosmetik bestehen aus Wurzeln und Keimlingen. Ceramide, Sphingolipide und Peptide sind die neuen innovativen Ingredienzien. Dies bestätigt auch Tammo Boinowitz, Leiter des Evonik-Geschäftsgebiets Personal Care. Der Standort in Tours zeichnet sich dadurch aus, dass sogar Pflanzenstammzellen verwendet werden, um Pflanzenwirkstoffe herzustellen. Spezialisiert sind sie auf das geschützte Edelweiß und die aus Indien stammende, aus der Ayurveda Richtung stammende, Schlafbeere.

Neues Ziel von Evonik ist es, eine eigene Kosmetiklinie auf den Markt zu bringen. Tours soll vorrangig sehr große Mengen an Pflanzenextrakten auf kommerzieller Basis produzieren. Es gibt bereits mehrere Großkunden, Kaufinteressierte und Abnehmer, mit denen bereits mehrere Absprachen für ein entsprechendes Produktportfolio getroffen wurden. Das Business befindet sich im Wachstumssegment. Ab 2018 wird Kosmetik unter dem Namen Evonik angeboten, ein neues Geschäftsfeld ist eröffnet bzw. anvisiert. Die Pflanzenextrakte sind sehr lukrativ, weil komplexe Inhaltsstoffe in rauen Mengen einfach produziert werden können, wie das Essener Unternehmen offiziell konstatiert.

Bereits im Jahr 2014 schloss sich Evonik dem allgemeinen Trend zu mehr Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein an und wandelt das Unternehmen seitdem in diese Richtung um. So wurde auch das Biotech-Unternehmen Medpalett AS gekauft. Die Norweger patentierten die Kombination aus wildwachsenden skandinavischen Heidelbeeren und Schwarzen Johannisbeeren aus Neuseeland. Daraus ergibt sich ein anthocyanhaltiger Beerenextrakt – das Medpalett, das nun Evonik für Naturkosmetik nutzt. Es wird allerdings auch für die Produktion von Futtermitteln und für die chemische Industrie genutzt.

Die Forderung nach mehr Nachhaltigkeit bei Kosmetik wird immer stärker, darauf reagiert auch Evonik. Die benötigten Rohstoffe wurden wie bereits beschrieben gefunden und werden nun unter Hochdruck produziert. Sie sehen der Zukunft positiv entgegen, weil immer mehr Konsumenten auf Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit achten.

In Bezug auf Naturkosmetik differenziert man drei Kategorien. Die Ultras wollen nur Rohstoffe, die aus der Natur stammen, biologisch gesät sind und mit Hilfe von physikalischen Verfahren hergestellt werden. Dieser Marktbereich hat in der Bundesrepublik einen Umsatz von zwei bis fünf Millionen und ist relativ minimalistisch. Die zweite Kategorie ist größer. Hierfür werden zertifizierte Produkte produziert. Auch chemische veränderte Rohstoffe sind zugelassen. Die dritte Kategorie bedient die konventionelle Klientel, wo die Kosmetik wie immer hergestellt wird und natürliche Komponenten nur teilweise eingesetzt werden. Dieses Marktsegment verfügt über den größten Umsatz. Die Unternehmen orientieren sich an umweltgerechten Maßstäben, haben aber ihre eigene Unternehmensphilosophie, an die sie diesen Anspruch anpassen.

Das Geschäftsfeld Care Specialties informiert die Kunden über die wichtigsten Nachhaltigkeitsaspekte. Alles basiert auf nachwachsenden Rohstoffen. Die verwendeten Technologien sind innovativ und umweltschonend. Die Firma Evonik ist hier ein Vorreiter in der Branche. Evonik bietet Transparenz in Bezug auf Origin, Produktionsverfahren und Umweltmaßstäbe. Die Rohstoffe werden akribisch ausgesucht