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Der Clubfonds-Ticker
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Der Trump-Trade ist ein Alarmsignal – Gastkommentar Stefan Riße, Finanzanalyst und Börsenkorrespondent für “N-TV”

 

Gastkommentar von Stefan Riße, Finanzanalyst und Börsenkorrespondent für “N-TV”

Nach dem Attentat auf Donald Trump haben Investoren aus großen Titeln in kleine umgeschichtet, die von einem US-Präsidenten Trump profitieren sollen. Wieso dieser Wechsel den Aktienmarkt insgesamt unter Druck bringen kann.

Selten wurde ein Aktienaufschwung von so wenigen Titeln getragen wie in diesem Jahr, und dementsprechend häufig wurde dieses Phänomen diskutiert. Ich beschäftige mich seit knapp vierzig Jahren täglich mit der Börse und kann mich jedenfalls nicht an eine solche Spreizung des Marktes erinnern. Es ist eine besondere Herausforderung, einen solchen Markt aus stimmungstechnischer Sicht zu analysieren, da die Stimmungsindikatoren für den Aktienmarkt sich fast immer nur auf den Markt im Ganzen beziehen.

Einziger Anhaltspunkt sind die Mittelzu- oder -abflüsse aus entsprechenden Branchenfonds. Schaut man sich diese an, dann wird schon deutlich, dass sich die bisherige Euphorie wohl vor allem auf die Technologiewerte bezog. Denn fast alle Branchenfonds erlebten, wenn auch nur leichte, aber doch Abflüsse seit einem Jahr, außer den Fonds für Technologieaktien. Diese sammelten mehr ein als aus den anderen abfloß.

Die Stimmung an der Börse ist allgemein gut

Weil die großen Titel wie die Magnificent Seven oder die sogenannten Granolas (ein Akronym für GSK, Roche, ASML, Nestlé, Novartis, Novo Nordisk, L’Oréal, LVMH, Astrazeneca, SAP und Sanofi) in Europa aufgrund ihres hohen Gewichtes die Indizes am Ende schon mit nach oben gezogen haben, haben sich so ziemlich alle Stimmungsindikatoren ebenfalls nach oben entwickelt und sind teilweise in Zonen vorgestoßen, die üblicherweise zur Vorsicht mahnen.