Geldanlage – es gibt viele Möglichkeiten
Der Wunsch, für sein angelegtes Geld Zinsen zu bekommen, oder bei einer Geldanlage in Wertpapiere Rendite zu bekommen, ist selbstverständlich.
Und trotzdem liegt fast 2 / 3 des gesamten Geldvermögen in Deutschland auf Sparbüchern, Girokonten, Festgeldkonten oder auch Lebensversicherungen.
Alle diese Geldanlagen erwirtschaften kaum oder keine Zinsen.
Warum ist das so, warum ist die beliebteste Geldanlage der Deutschen gerade die, welche kaum oder sogar keine Gewinne abwerfen?
Das Stichwort dafür ist Sicherheit
Vor allem sicher muss es sein.
Die Sicherheit einer Geldanlage wird von der sogenannten Volatilität abhängig gemacht.
Dabei wird innerhalb eines Zeitraumes von 5 Jahren geschaut, wie hoch der niedrigste Wert der dieser Anlage war und wie hoch der beste Wert war. Die Differenz der beiden Werte der Geldanlage nennt sich Volatilität oder auch Schwankungsbreite.
Nun werden Geldanlagen entsprechend der Schwankungsbreite in Risikoklassen eingestuft.
Keine oder kaum Schwankungsbreite einer Anlage bedeutet niedriges Risiko. Das galt bisher für Sparbücher und Girokonten. Aber in den letzten Jahren der Niedrigzinsen gab es bei diesen Geldanlagen eine Schwankung nach unten, so ca. 2-3%.
Eine Geldanlage mit einer Volatilität von 2-3% wird aber schon in Risikoklasse 3 , mittleres Risiko eingestuft.
Trotzdem glaubt immer noch ein Großteil der Sparer, dass Ihre Geldanlage sicher sei.
Und dabei gibt es mehr als nur eine weitere Möglichkeit der Geldanlage.
Geldanlage – Möglichkeiten
Bei der Suche nach einer Geldanlage werden Sie sicher nicht auf das Sparbuch stoßen wollen, denn sonst wären Sie nicht hier.
Geldanlage Sparbuch: zur Zeit 0,05 % Tendenz sinkend bis hin zu Strafzinsen
Geldanlage Festgeld: zur Zeit 0,1% Tendenz auch hier fallend, Negativzinsen sind wahrscheinlich
Geldanlage Tagesgeld: zur Zeit 0,05 %, weitere negative Entwicklung
Wollen wir nun weitere Geldanlagen betrachten, bei denen der Zinssatz keine Null vor dem Komma hat:
Anleihe als Geldanlage
Anleihen sind Wertpapiere, welche vom Grundsatz her regelmäßig Zinsen abwerfen. Üblich sind jährliche Zinszahlung in vereinbarter Höhe. Wegen dieser regelmäßigen Zinsen wird diese Geldanlage auch Rentenpapier genannt.
Bekannt sind vor allem Staatsanleihen, bzw. Bundesanleihen. Dazu gibt es auch Unternehmensanleihen.
Faktisch gilt diese Geldanlage als Schuldverschreibung. Das Land, bzw. das Unternehmen leiht sich Geld vom Käufer der Anleihe und verpflichtet sich, dieses Geld zum Ende der Laufzeit zurückzuzahlen. Schön, wenn zu diesem Zeitpunkt der Schuldner noch da ist, bzw. Zahlungsfähig.
Die Rendite dieser Geldanlage kann von 2% bis zu -2% gehen.
Da der Wert von Rentenpapieren an den Zinssatz gekoppelt ist, kann sich ein Verkaufen des Wertpapieres innerhalb der Laufzeit lohnen.
Bei Anleihen, bzw den Rentenpapieren gibt es unterschiedlichste Formen und Ausprägungen. Eine der geläufigsten Anleihe, neben der klassischen Anleihe, ist die Wandelanleihe. Bei dieser Geldanlage haben Sie die Option, nach Ablauf des Zeitraumes die Anleihe in Aktien des Unternehmens umzuwandeln.
Geldanlage Immobilien
Die Aktie als Geldanlage
Die Aktie ist die zur Zeit rentabelste Geldanlage bei vertretbarem Risiko.
Entsprechend der Schwankungsbreite (siehe oben) werden Aktien in die Risikoklasse 4 bis 5 eingestuft. Diese Schwankung kann viele Ursachen haben; politische Entscheidungen, Umwelt, wirtschaftliche Entwicklungen und manchmal gibt es keinen Grund. Da reicht schon ein Gerücht, um den Wert einer Aktie fallen oder steigen zu lassen.
Am Ende des Tages hat sich die Aktie aber immer wieder in den positiven Bereich bewegt. Wichtig ist hier nicht nur Aktien von einem Unternehmen oder 5, sondern in Aktien von 20 und mehr Aktiengesellschaften zu investieren. Dann sprechen wir von einer Streuung ihrer Geldanlage. Nicht Aktien eines Unternehmen oder von 5, sondern Aktien von 20 und mehr unterschiedliche Unternehmen.
Ein gängiger Vergleich zu einem gut aufgelegten Aktienfonds ist der DAX. Dieser lag im Schnitt pro Jahr in zweistelligem Renditebereich.
Geldanlage in einen Investmentfonds
Da es für die meisten Menschen zu zeitaufwändig, anstrengend oder auch belastend sein kann, sich Informationen zu den einzelnen Geldanlagen zu beschaffen, gibt es den Investmentfonds.
Hier legen viele Anleger ihr Geld gemeinsam in einen “Topf”. Dieser Topf wird dann von einer professionellen Vermögensverwaltung betreut und Entscheidungen zu Investitionen in die verschiedenen Wertpapiere getroffen.
Der Einzelne muss sich also nicht mit aktuellen Aktienkursen, Gerüchten, politischen Strömungen beschäftigen, er muss die einzelnen Wertpapiere nicht bewerten und kann seine Zeit für andere Sachen verwenden.
Die Gewinnerwartungen eines Investmentfonds liegt natürlich an der Anlageklasse, in welche der Investmentfonds investiert. Ist der Investment ein Rentenfonds, er legt also über 51% in Rentenpapiere an, so wird er jetzt ca 2% Rendite haben. Im einem Aktienfonds können es aber mehr sein. Hier sind hohe ein stellige Renditewerte möglich.
Immobilienfonds haben in den letzten Jahren ca 2 bis 3 % erwirtschaftet. Dies liegt zum einen daran, das Investmentfonds teilweise hohe Liquiditätsreserven haben, zum anderen mit Leerständen bzw. fehlenden Mietern zu rechnen ist und weil Immobilien auch immer wieder renoviert werden müssen.
Wichtig zu erwähnen, dass gerade in den Großstädten eine Überbewertung von Immobilien vorliegt und diese immer mal wieder bereinigt werden. In diesen sogenannten Immobilienblasen sollte man sein Geld tunlichst woanders angelegt haben.
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