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Donald Trump ist Geschichte, Joe Biden Gegenwart…

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Ein Kommentar von Torsten Arends, Geschäftsführer NDAC-Anlegerclub

…und Kamala Harris, die erste schwarze Vizepräsidentin, vielleicht die Zukunft der Vereinigten Staaten oder sollte man besser sagen, der gespaltenen Staaten. Je nachdem, wie es der neuen Administration gelingt das Land wieder zu vereinigen, werden die USA auch wieder in ihre internationale Führungsposition zurückfinden.
Die ersten Entscheidungen des neuen Präsidenten sind jedenfalls ein deutlicher Fingerzeig darauf, wie es auch an den Märkten weitergehen wird. Die Rückkehr zum Pariser Klimaschutzabkommen wird im Zusammenwirken mit dem „Green Deal“ der Europäischen Union den meisten ökologischen Aktien (ESG) einen starken Aufschwung bereiten.
Und die Rückkehr der USA in die WHO wird das finanzielle Fundament der Organisation stärken, so dass eine wirksame weltweite Strategie gegen die Pandemie gefunden werden kann. Der Impfstoff muss auch den ärmeren Ländern auf dieser Erde zur Verfügung stehen und vor allen Dingen bezahlbar sein, sonst brechen die Covid19-Viren in mutierter Form wieder über die Menschheit herein und lösen eine neue Pandemie mit allen schädlichen Folgen für die Weltwirtschaft aus. Die geplanten internationalen Impfaktionen der WHO werden auf Grund der verstärkten Nachfrage in den nächsten Jahren die Pharmaaktien am Markt weiter nach oben hieven.
Das geplante 1,9 Billionen-Dollar-Hilfspaket für die US Konjunktur wird die ins Schleudern geratene Wirtschaft im Zusammenwirken mit der Zinspolitik der Fed stützen und auf den Pfad des Wachstums zurückführen. Damit könnte die Weltwirtschaft bald von zwei Lokomotiven gezogen und angetrieben werden, die USA und China.
Der immer weiter ausgeweitete Lockdown trifft weiterhin die Euro Länder hart. Dennoch hält die Europäische Zentralbank aktuell unverändert an ihrem Kurs fest. Auch der Leitzins ändert sich nicht, obwohl man auch von einer weiteren Leitzinssenkung ausgehen konnte. Das vor sechs Wochen um 500 Milliarden aufgestockte Notkaufprogramm für Staatsanleihen und Wertpapiere von Unternehmen (Pandemic Emergency Purchase Programme/PEPP) läuft mit einem Volumen von nun 1,85 Billionen Euro unverändert bis mindestens Ende März 2022. Die Käufe helfen Staaten wie Unternehmen. Beide müssen für ihre Wertpapiere nicht so hohe Zinsen bieten, wenn eine Zentralbank als großer Käufer am Markt auftritt. Allerdings wird der Anleihemarkt immer enger, so dass auch immer mehr Ramschanleihen in der Bilanz stehen.
Anlageprofis reagieren zunehmend euphorisch auf die neue Situation. Das zeigen die jüngsten Ergebnisse einer monatlichen Befragung von Fondsmanagern. Der Anteil der Befragten, die einen Anstieg der Inflation, der Kapitalmarktzinsen und der Gewinne je Aktie erwarten, stieg jeweils auf ein Allzeithoch. Der ungebrochen hohe Konjunkturoptimismus spiegelt sich auch in den Anlageentscheidungen wider. Die Bargeldbestände liegen mit 3,9 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit März 2013. Gleichzeitig setzen die Befragten verstärkt auf Aktien von Banken, von kleinen Unternehmen oder von Firmen aus Schwellenländern. Aktien aus dem Gesundheits- sowie aus dem Technologiesektor werden hingegen weiterhin untergewichtet. Bei Letzteren sank die Positionierung sogar auf ein Zweijahrestief. Diese zunehmend einseitige Positionierung könnte im Falle einer Korrektur den Rücksetzer noch vertiefen. Niedrigere Kurse könnten risikobereite Anleger wiederum für den Einstieg in zyklische Marktbereiche nutzen.
Auch wir sind sehr optimistisch gestimmt und haben unsere Positionen ausgebaut und neue Werte dazu in unser NDAC–Depot aufgenommen (siehe Beitrag: „Wir waren shoppen“).
Krisenzeiten sind Zeiten zum Sparen. Die Menschen in Deutschland haben im Corona-Jahr 2020 besonders viel Geld auf die hohe Kante (Sparbuch, Tages- und Termingeld) gelegt, doch das kann sich zunehmend als Minusgeschäft erweisen. Insgesamt 197 Banken und Sparkassen brummen Privatkunden nach einer Auswertung des Vergleichsportals Verivox inzwischen Negativzinsen vor allem für Tagesgeld auf, meist ab höheren Summen. Allein zum Jahreswechsel haben den Angaben zufolge 24 Kreditinstitute ein Verwahrentgelt eingeführt oder verschärften bestehende Regelungen.
Dazu kommt im neuen Jahr eine wahrscheinlich höhere Teuerungsrate. Die befristete Umsatzsteuersenkung lief zum Jahresende 2020 aus, die Energie verteuert sich durch die Bepreisung des CO2, die an den Endverbraucher weitergegeben wird.
Das alles sollte den konservativen Sparern zu denken geben. Ihr Geld wir vernichtet. Sie zahlen weiterhin die Zeche für die Finanz- und Wirtschaftskrise. Nur Aktien und Aktienfonds bringen mit einem überschaubaren Risiko noch eine gute Rendite. Wir haben es erst wieder im Vorjahr mit unserem Clubfonds bewiesen.
Jetzt ist auch die CDU ihr Machtvakuum angegangen und hat Armin Laschet zum neuen Vorsitzenden gewählt und nicht den ausgewiesenen Wirtschafts- und Finanzexperten Friedrich Merz. Aber wenn wir in die Geschichte unseres  Landes schauen, konnten solche Leute wie Merz im Wirtschafts- und Finanzministerium eine bessere Wirkung entfalten. Ihr Autor denkt hier speziell an Ludwig  Erhard, Karl Schiller etc. In diesem Sinne Herr Merz, nicht wieder schmollen!