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Disney – ein Traum auch für Anleger

Disney – ein Traum auch für Anleger 

 

Walt Disney stand im Laufe seines Lebens oft am Rande der Pleite seiner Unternehmungen. Doch keiner war erfolgreicher darin, Unterhaltung zu einer globalen Geldmaschine zu machen. Es mag an den Haaren herbeigezogen zu sein, aber es drängt sich ein Vergleich mit Elon Musk auf. Beide sind Männer, deren Visionen größer sind als die Wirklichkeit. Die Geschichte der Walt Disney Company (WDC), umgangssprachlich meist Disney genannt, begann 1919 mit ersten Versuchen in einer Garage und ist heute ein international bekanntes und global agierendes Medienunternehmen, das seinen Sitz in der kalifornischen Großstadt Burbank hat.

 

Die offizielle Unternehmensgründung wurde 1923 vollzogen. Ganze Generationen kannten und kennen die Filme und Figuren von Disney (Micky Mouse ist und bleibt dabei die berühmteste Filmfigur). Die Möglichkeiten von Ton- und Farbfilm schufen neue Möglichkeiten auch für die WDC. Ein weiterer Meilenstein war 1935 die Produktion des ersten abendfüllenden Zeichentrickfilms „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, der nahezu sämtliche Ressourcen des Studios in Anspruch nahm. Und hier sehen wir schon die Anfänge der Geldmaschine erfolgreicher Filme. 

 

Die voraussichtlichen Einnahmen wurden auf 1 Million Dollar kalkuliert, die das Budget von letztendlich 1,75 Millionen Dollar bald sprengten. Der Film spülte bis zum Ende der ersten Laufzeit 8,5 Millionen Dollar in die Kassen der WDC. Und so folgten Pinocchio und Bambi, die ebenfalls den Ruf von der Traumfabrik festigten. Dokumentar und Abenteuerfilme kamen hinzu. Das verstärkt aufkommende Medium Fernsehen brauchte immer mehr und neuen Nachschub. 

Der erste Vergnügungspark Disneyland wurde 1955 als eine weitere Geldquelle in Anaheim / Kalifornien eröffnet. Nach vielen Höhen und Tiefen – das Filmgeschäft ist launig und wenn ein Film in den Kinos oder im TV floppt, bleibt jeder Produzent auf den Kosten sitzen – ist heute WDC dank der Kooperation mit Partnern und der Übernahme von Konkurrenten, sowie vieler Aktivitäten jenseits des Filmgeschäfts (Disneyworld, Kreuzfahrt etc.) ein weltumspannender und milliardenschwerer Medienkonzern, der auch in den neuen Online-Medien verstärkt mitmischt. 

 

Der Blick in die Bücher zeigt: Auch wenn der Börsengang in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts mit einem Desaster endete, fiel die Aktie vom Ausgabekurs mit 25 Dollar schnell auf 3 Dollar und der Konzern ist mit einer Bilanzsumme von rund 190 Milliarden Dollar heute ein Schwergewicht an den Märkten. Walt Disney erzielte im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatz von 69,57 Milliarden US Dollar, dabei wurde ein Jahresüberschuss von 11,05 Milliarden Dollar ausgewiesen. Die Bilanzsumme betrug 193,98 Milliarden Dollar, wobei die Eigenkapitalquote bei 45,82 Prozent lag.

 

Zu Beginn der 30iger Jahre hatte das Unternehmen nur 40 Angestellte, im Geschäftsjahr 2019 waren rund 223.000 Mitarbeiter bei der Walt Disney Company weltweit beschäftigt. Zehn Jahre zuvor arbeiteten nur 144.000 Angestellte für Walt Disney. Das entspricht einem Anstieg von fast 50 Prozent. Wir sehen daran, wie personalintensiv das Unterhaltungsgeschäft von WDC heute ist. Fundamental ist der Wert soweit in Ordnung, auch wenn der Alptraum Covid 19 einiges in der märchenhaften Welt zerstörte. So kratzten im April 2020 Negativschlagzeilen wie „Disney bezahlt die Hälfte seiner Mitarbeiter nicht mehr“ am Image des Konzernes. Die Vorlage der Quartalszahlen II/20 Anfang August spiegelt die ganze Dramatik bei der WDC wieder. WDC erwirtschaftete im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2020 (abweichendes Geschäftsjahr!) einen Konzernumsatz in Höhe von knapp 11,78 Milliarden Dollar, ein Minus von 42 Prozent zum Vorjahr. Das operative Ergebnis fiel im gleichen Zeitraum 2020 insgesamt im Vergleich zum Vorjahr um rund 72 Prozent auf knapp 1,1 Milliarden Dollar. Übrig blieb im dritten Quartal 2020 ein Nettoergebnis von minus 4,72 Milliarden Dollar (Vorjahr: plus 1,43 Milliarden  Dollar). Das Ergebnis je Aktie (verwässert) lag somit bei minus 2,61 Dollar (Vorjahr: plus 0,79 Dollar). Der operative Cash-Flow von Walt Disney betrug plus 1,16 Milliarden Dollar (minus 1,75 Milliarden Dollar) und der Free Cash-Flow plus 454 Mio. Dollar (minus 2,93 Milliarden Dollar). 

 

Aber wie in jedem guten Disney-Film gibt es auch hier Lichtblicke. Der Streaming Dienst Disney+ hat über 100 Millionen Kunden mit Abos weltweit gewonnen. Aktuell liegen nur 3 Analystenmeinungen vor.  Das durchschnittliche Disney-Kursziel liegt aktuell bei 140,00 Dollar. Der Korridor liegt dabei zwischen 114 Dollar (UBS) und 160 Dollar (JP Morgan), der aktuelle Kurs liegt aktuell bei ca. 133 Dollar an der Wallstreet. Die Aktie wird auch in Euro gehandelt. Der Tiefpunkt der letzten 12 Monaten mit 73,33 Euro ist überschritten, aber bis zum 12-Monats-Hoch mit 139,26 Euro ist es noch ein langer Weg, wenn die Pandemie weiter anhält. Aktuell schwankt der Wert um die 115 Euro. Fazit: Laut Berechnungen von Statista wird der weltweite Umsatz im Video-Streaming-Sektor bis 2025 auf 76 Milliarden Dollar steigen. In diesem Jahr sollen es 46 Milliarden Dollar sein. 

 

Gute Chancen, überdurchschnittlich vom Boom zu profitieren, hat Disney. Der Konzern verfügt über einen immensen Film- und Seriencontent und hält außerdem die Rechte an etlichen Figuren mit Blockbuster-Potenzial. Deshalb haben wir die Aktie für unseren Fonds erworben.