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Kutzers Zwischenruf: Es geht aufwärts!

Kommentar von Hermann Kutzer, ehem. Börsenkorrespondent für das Handelsblatt und “N-TV”

Endlich können die Börsen-Bullen aufatmen, denn die jüngsten Hoffnungssignale werden durch weitere Indikatoren bestätigt. Damit fällt es selbst skeptischen Beobachtern leichter, auch dem Verlauf des G20-Gipfels ein Plus-Zeichen zuzuordnen. Hatten die Börsianer in den vergangenen Wochen also (wieder einmal) ein gutes Näschen?  Jedenfalls lese ich jetzt über aktuellen Marktbetrachtungen Headlines wie „Konjunkturerwartungen verbessert“ und „Renditeerwartungen haben sich deutlich verbessert – meist wird dabei als Zeithorizont „mittel- bis längerfristig“ genannt.

Starke Umfraqeergebnisse für Deutschland hat heute das ZEW geliefert. Danach steigen die ZEW-Konjunkturerwartungen in der aktuellen Erhebung um 22,5 Punkte auf minus 36,7 Punkte. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland verbessert sich ebenfalls, bleibt aber weiterhin negativ. Die Mannheimer Forscher sehen in den Novemberzahlen einen Zusammenhang mit der Hoffnung auf einen Rückgang der Inflationsraten. Die geldpolitische Bremse müsste in diesem Fall weniger stark und/oder weniger lang angezogen werden als befürchtet.

Ähnliche Töne schlagen die Strategen der Schweizer UBS-AM an: „Wir sind der Ansicht, dass Inflation, Wachstum und geopolitische Faktoren, die 2022 für Unruhe an den Märkten gesorgt haben, das Belohnungspotenzial für mittel- und langfristige Investoren, die bereit sind diese Risiken zu tragen, erhöht haben.“ Die nächsten Schritte der Zentralbanken werden darüber entscheiden, wie hoch die Inflation tatsächlich in den nächsten Jahren sein wird, oder aber ob es gelingt, sie wieder bei einem Wert von 2 bis 3 Prozent einzupendeln. Jetzt ist das Sentiment gefragt, wenn die richtige Geschwindigkeit gewählt wird, die Zinsen weiter anzuheben.“ Das Investmentumfeld ist jetzt deutlich besser als vor 12 bis 15 Monaten. Die Renditeerwartungen für die künftigen Jahre sind gestiegen.

Bessere Bewertungen sorgen bei gleichbleibender Einschätzung der künftigen Wirtschaftsaktivität automatisch für höhere Erwartungswerte. „Auch für Deutschland haben die Wirtschaftsweisen jüngst eine bessere Prognose abgegeben, als die momentane Situation auf den Märkten vermuten lässt, heißt es weiter. Der Aktiensektor sei in einer guten Bewertungsphase, gerade in den Bereichen Healthcare und Consumer Staples, aber hier zähle aktive Selektion. Zudem sehen die Experten von UBS-AM für 2023 die Rückkehr von Fixed Income – also für Anleihen.