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Kutzers Zwischenruf: Ein paar gute Nachrichten gibt’s noch

Kommentar von Hermann Kutzer, ehem. Börsenkorrespondent für das Handelsblatt und “N-TV”

Die Kriegsentwicklung ist bedrückend. Auch für uns als Beobachter. Und die Folgen sind unabsehbar. Gibt es in diesen Tagen nur schlechte Nachrichten? Nein (und das mit einem Ausrufezeichen). Denn die weltweite Solidarisierung gegen die russische Aggression beeindruckt mich mit jeder Stunde mehr. Es sind nicht nur die meisten Regierungen rund um den Globus, die Position für die Ukraine beziehen. Dazu kommen inzwischen Organisationen jedweder Art, viele Unternehmen, der Sport mit Verbänden und einzelnen Vereinen, Schriftsteller, Künstler, Musiker und, und, und.

Und das nicht nur verbal. Die Spendenbereitschaft hat bereits historische Dimensionen erreicht – einfach sagenhaft, was in den Nachbarländern der Ukraine und bei uns zusammengetragen wird: Geld, dringend benötigte Sachspenden und Spielsachen für die Kleinsten, Transport- und Unterkunftsmöglichkeiten. Fast jeder dritte Deutsche will einer Umfrage zufolge wegen des Kriegs für die Menschen in der Ukraine spenden.

Derweil sind die fundamentalen Daten aus der Wirtschaft eher uneinheitlich. Die Stimmung in den Unternehmen der Eurozone hat sich im Februar wieder gebessert. Der Einkaufsmanagerindex des Forschungsunternehmens IHS Markit stieg gegenüber Januar um 3,2 Punkte auf 55,5 Zähler. Nach der Abschwächung im Januar hat die Wirtschaft also wieder an Fahrt gewonnen. Dazu passt: Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist im Januar erneut gefallen. Die Arbeitslosenquote sank gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 6,8 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat jetzt mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer Rate von 6,9 Prozent gerechnet. Seit der Einführung des Euro war die Quote nicht niedriger gewesen.

So weit, so gut. Doch droht der Geldwertschwund entgegen früheren Prognosen zu einem hartnäckigen Problem zu werden – im Februar hat die Teuerung hierzulande bekanntlich die 5-Prozent-Marke übersprungen. Heute wird gemeldet, dass die Preise der Hersteller in der Eurozone im Zuge der Kostenexplosion im Energiesektor sprunghaft ansteigen. Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte legten im Januar um den Rekordwert von 30,6 Prozent zum Vorjahresmonat zu. Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit + 27,0 Prozent gerechnet. Allein bei Energie gab es nun einen massiven Anstieg von 85,6 Prozent! Klammert man diesen Bereich aus, zogen die Erzeugerpreise insgesamt um 11,7 Prozent an. Die Produzentenpreise gelten als Frühindikator für die Entwicklung der Inflation.

Meine Empfehlung: Spenden Sie großzügig, geschätzte Anleger!