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Noch ein paar Börsenweisheiten

Ein Kommentar von Carsten Witt, stellv. Geschäftsführer des NDAC-Anlegerclubs
 

Nicht nur Warren Buffet und Andre Kostolany haben uns kurze und prägnante Börsenweisheiten mit auf den Weg gegeben, sondern es gibt auch einige andere Experten aus dem Börsenmetier, die vielleicht nicht so bekannt sind, wie unsere zwei Börsengurus.

So stellt der 1941 geborene deutsche Schriftsteller und Maler Erhard Blanck fest:

“Börse ist, Nerven dort zu behalten, wo sie andere verlieren.”

Wie oft haben Anleger schon die Nerven verloren, wenn es mit Aktien gen Süden ging, speziell in Crash-Zeiten, ohne dass es einen plausiblen Grund dafür gibt.

Und John Bogle (1929-2019), der US-amerikanische Unternehmer und Autor wirtschaftswissenschaftlicher Bücher zum Thema Investments, stellte fest:

“Der Aktienmarkt ist eine riesige Ablenkung vom Geschäft des Investierens.” 

Recht hat er, wer nur auf den Markt schaut, um die Vielzahl der Aktien zu beobachten und sich nicht entscheiden kann, vergisst meist, selbst zu investieren und verpasst gute Gelegenheiten.

Charles D. Ellis (geb. 1937) ist Investmentexperte und gründete 1972 Greenwich Associates, den führenden Anbieter von Strategieberatung für professionelle Finanzdienstleister. Er ist Autor von 17 Büchern und weltweit 100 Artikeln. Seine Meinung zum Markt ist:

 “Der Aktienmarkt ist – kurzfristig betrachtet – faszinierend und irreführend. Auf lange Sicht, ist der Markt nahezu langweilig zuverlässig und vorhersagbar.” 

Manchmal ist es wirklich so, nur gut, dass es immer neue Akten gibt, die dem Markt frische Impulse verleihen.

Sir John Templeton (19012-2008) war ein britischer Unternehmer und Fondmanager, viele Anleger kennen seine Templeton-Fonds, die auch heute noch sehr viele Anleger anziehen:

“Der einzige Investor, der nicht diversifizieren sollte ist der, der immer 100 % richtig liegt.” 

Die Aufforderung zur Streuung ihrer Anlagen ist allen Anlegern bewusst, oder sie liegen wirklich mit einer Aktie im Depot vollkommen richtig.

John Kenneth Galbraith (1908- 2006) war ein kanadisch-amerikanischer Ökonom, Sozialkritiker, Präsidentenberater, Romancier und Diplomat. Von ihm stammt die Börsenweisheit:

“Die Börse ist wie ein Paternoster. Es ist ungefährlich, durch den Keller zu fahren. Man muss nur die Nerven behalten.”

Wie wahr. Schade, dass er so manch eine Paternosterfahrt in der jüngsten Vergangenheit und Gegenwart nicht mehr erleben konnte. Aber ihr Autor ist sicher, er hätte immer die Nerven behalten, wie wir es auch tun sollten, wenn wir den Keller mit unseren Anlagen durchqueren.

Nicht genau persönlich zugeordnet kann die folgende Erkenntnis, aber sicher ist, dass sie aus der in Singapur sitzenden Lumiere Capital Ltd. stammt:

“Es gibt entweder gute Nachrichten oder billige Aktienkurse, aber nicht beides gleichzeitig.”

Ihr Autor würde die asiatische Weisheit noch ergänzen. Es ist nämlich für Anleger immer schwer festzustellen, wann eine Nachricht gut genug ist, um einen Kurs nach Norden zu schicken und wann ist ein Papier billig genug, um es kaufen.

Neben unserem Starinvestor Waren Buffett gibt es bekanntlich einen weiteren Börsenstar, der mit ihm seit Jahren bei Berkshire Hathaway zusammenarbeitet, Charlie Munger. Von ihm stammt die folgende Weisheit:

“Es ist erstaunlich, welch großen langfristigen Vorteil Menschen wie wir erzielt haben, indem wir dauerhaft versuchen nicht dumm zu sein, statt zu versuchen besonders schlau zu sein.”

Ihr Autor würde es so interpretieren, dass es nicht notwendig ist, ein Studium der Volkswirtschaft, Betriebswirtschaft, Ökonomie etc. zu absolvieren, um sich mit Aktien auszukennen, sondern auf den gesunden Menschenverstand zu setzen.  

Peter Lynch, Jahrgang 1944, ist ein ehemaliger Fondsmanager, von ihm stammt die Erkenntnis:

“In diesem Geschäft bist du gut, wenn du sechs von zehn Mal richtig liegst. Du wirst niemals neun von zehn Mal richtig liegen.”

Nicht einmal 90 Prozent Erfolg und richtiges Gespür billigt er einem Anleger zu. Aber was soll`s, wenn ein Anleger mit 60 Prozent richtig liegt und damit ausgesorgt hat, ist es auch genug. Eigentlich reichen auch weniger Prozente, es kommt eben auf das Ziel an, welches mit der Anlage verfolgt wird.

Und gleich noch eine Peter Lynch Weisheit:

“Investoren fokussieren sich auf einen Bruchteil der Daten, der überall auftaucht: der Preis. In meinen Augen ist der Aktienkurs die am wenigsten nützliche Information, die du verfolgen kannst, obwohl es die am meisten verfolgte ist. Wenn du Zahlen verfolgst, dann verfolge die Erträge. Früher oder später werden die Erträge ein Aktieninvestment bestimmen. Was der Aktienkurs macht, ist nur Ablenkung.”

Der Kurs einer Aktie ist wirklich unwichtig, wenn die Rendite stimmt: Allerdings sollten Anleger die richtigen Papiere in ihr Depot legen und danach nicht ständig zweifeln, ob der Aktienkurs noch der richtige ist. 

Zum Schluss für heute noch ein Zitat von Erwin Koch einem schweizerischen Schriftsteller (Jahrgang 1956). Er beobachtete: 

“Manche betrachten das ständige Auf und Ab an der Börse mit einer Faszination, die sie für einen Fahrstuhl niemals aufbringen würden.”

Das trifft aber auch auf jeden Kleinanleger zu, sonst wäre er nicht an die Börse mit seinem Kapital gegangen und irgendwie ist die Faszination immer wieder vorhanden, vor allem wenn der Kurs steigt.