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Es gibt es noch Perlen unter den Aktien, aber im Depot haben muss man sie

Torsten Arends, Geschäftsführung des NDAC

Gestatten wir uns zunächst noch einmal einen Blick zurück in das Jahr 2023: “2023 war von geopolitischen Krisen, der anhaltenden Inflation und der Rückkehr der Zinsen geprägt. Vor diesem Hintergrund erzielte die Branche mit insgesamt 63 Milliarden Euro in Fonds und Mandaten ein beachtliches Neugeschäft“, sagt Dirk Degenhardt, Präsident des deutschen Fondsverbands BVI. Beim Absatz der offenen Publikumsfonds vollzog sich ein Vorzeichenwechsel gegenüber dem Vorjahr. Nach Abflüssen von 3,4 Milliarden Euro im Jahr 2022 erhielten sie 2023 insgesamt 12,9 Milliarden Euro neue Gelder. Im ausschließlich institutionellen Geschäft belief sich das Neugeschäft der Branche auf 49,5 Milliarden Euro. Davon entfallen 33,7 Milliarden Euro auf offene Spezialfonds, 10,9 Milliarden Euro auf Mandate und 4,9 Milliarden Euro auf geschlossene Spezialfonds. „2024 ist der Fondsabsatz positiv gestartet. Hierin spiegelt sich die gute Stimmung an den Aktienmärkten Ende letzten Jahres wider“, sagt Degenhardt. Und die gute Stimmung an den Aktienmärkten hält auch 2024 an.

Und damit sind wir schon fast wieder in der Gegenwart.

Der Big Player im globalen Gesundheitsmarkt Johnson & Johnson brachte im vergangenen Jahr sein Verbrauchersegment mit bekannten Marken wie Nicorette, Immodium und Neutrogena unter dem Namen Kenvue an die Börse, hält aber noch zehn Prozent der Aktien. Der Deal spülte 4,3 Milliarden Dollar in die Kasse. Das wird sich natürlich in den Folgejahren nicht wiederholen, aber die Prognosen sprechen dennoch für ein Gewinnwachstum gegenüber der Zeit vor dem Spin-off. Und wie nicht anders zu erwarten, hat unser Depotwert das eingenommene Geld zum Teil gleich wieder reinvestiert und 2 Milliarden Dollar für Ambrx Biopharma Inc. auf den Tisch gelegt. Das Biotech- Unternehmen beschäftigt sich mit Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten für maßgeschneiderte Therapien gegen Krebs.

Vor ziemlich genau einem Jahr hat ein anderer unserer Depotwerte, der traditionsreiche Gase-Hersteller Linde, damals der wertvollste DAX-Konzern, dem deutschen Aktienmarkt den Rücken gekehrt. Hauptbörsenplatz ist seitdem New York unter dem  Namen Linde.plc ist der Gaskonzern dort zu finden. In Deutschland wird Linde offiziell als Auslandsaktie gelistet und fliegt damit ein wenig unter dem Radar. Trotzdem haben wir Linde weiter auf dem Schirm. Seit der Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair ist der Börsenwert um rund 160 Prozent gewachsen. Vor wenigen Tagen präsentierte Linde aktuelle Geschäftszahlen. Im vierten Quartal 2023 stieg der Umsatz dank Preiserhöhungen um 5 Prozent auf 8,3 Milliarden Dollar. Unter dem Strich verdiente Linde 1,54 Milliarden Dollar und damit 16 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Im Gesamtjahr 2023 ging der Umsatz zwar leicht um 2 Prozent auf 32,85 Milliarden Dollar zurück. Dafür machte der Nettogewinn einen Sprung um 49 Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar nach oben. Im laufenden Geschäftsjahr 2024 peilt Linde ein weiteres Rekordergebnis an. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie soll um bis zu 10 Prozent auf 15,25 bis 15,65 Dollar je Aktie zulegen. Gute Aussichten also für unseren Depotwert Linde, denn auch wenn sie kein ausgewiesenes Schnäppchen ist, bleibt die Aktie aussichtsreich. Qualität hat eben ihren Preis. Auf mittlere Sicht sollte sich der imposante langfristige Aufwärtstrend fortsetzen.

Und auch ein weiterer NDAC-Depotwert, die RWE-Aktie, ist in der richtigen Spur, wie die vorläufigen Zahlen zeigen.  Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) erreichte im Jahr 2023 einen Wert von rund 8,38 Milliarden Euro und lag damit erheblich über der Prognose-Spanne von 7,1 bis 7,7 Milliarden Euro. Gegenüber der Vorjahresperiode wurde der Gewinn um über 30 Prozent gesteigert! Das bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes EBIT) lag bei rund 6,35 Milliarden Euro und damit ebenfalls deutlich über der Prognose von 5,0 bis 5,6 Milliarden Euro. Das bereinigte Nettoergebnis wurde zuvor in einer Spanne von 3,3 bis 3,8 Milliarden Euro prognostiziert und erreichte schlussendlich knapp 4,54 Milliarden Euro. Alle Gewinnzahlen lagen also deutlich über den Erwartungen. Die fundamentale Bewertung ist noch immer sehr günstig, und der Geschäftsbereich „Grüne Energie“ sollte auch zukünftig weiterwachsen. Daher ist der jüngste Kursrücksetzer aus Sicht ihres Autors eher eine günstige Einstiegs- bzw. Nachkaufchance  als ein Grund zur Sorge.

Wir sehen also an den aufgeführten Zahlen bei unseren Werten, dass es trotz der Rezessionssorgen, trotz der hohen Zinsen und der Inflationsängste auf beiden Seiten des Atlantiks immer wieder Werte gibt, die eine gute Unternehmensstrategie und daher auch gute Aussichten auf Erfolg haben, wie die drei Beispiele aus unserem NDAC-Clubfonds beweisen.