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Der stotternde E-Automobilmarkt

Ein Kommentar von Carsten Witt, stellv. Geschäftsführer des NDAC-Anlegerclubs

Er stottert, der Markt für E-Fahrzeuge. Die deutsche Autonation möchte keine E-Mobilität um jeden Preis, deshalb ist der Absatz der Automobilindustrie in diesem Segment rückläufig.
 
Trotzdem, dem E-Auto gehört die Zukunft, da sind sich fast alle Experten einig. Nur eben nicht so schnell, wie politisch gewollt. Der Weg hin zur Elektromobilität ist mit Stolpersteinen gepflastert: Noch immer sind E-Autos teurer als Verbrenner, es gibt zu wenig Ladesäulen und bei vielen Deutschen herrscht gegenüber dem E-Auto eine gehörige Portion Skepsis. Das bekommt nun der deutsche VW-Konzern noch deutlicher zu spüren.
Für rund 1,2 Milliarden Euro hat Volkswagen sein Werk in Zwickau für die Herstellung von E-Autos umgebaut. Doch der Absatz der Fahrzeuge läuft nicht so, wie gedacht. Nun könnte es Konsequenzen geben, es droht der Wegfall hunderter Stellen in der westsächsischen Automobilstadt. Die Geschäftsleitung hat schon Betriebsversammlungen einberufen, um die Belegschaft zu informieren. 
 
Andere Autokonzerne werden leider sehr bald nachziehen, es gibt billigere Produkte aus dem Ausland, die der deutschen Qualität entsprechen. Marktführer sind die Chinesen mit ihren subventionierten E-Mobilen, die der deutschen Konkurrenz das Wasser abgraben. Und den Rest erledigt der amerikanische Tesla-Konzern.
 
Da wird die EU nicht viel ausrichten können, auch wenn die blonde Wunderwaffe in Gestalt von Ursula von der Leyen jetzt eine Untersuchung der staatlichen Unterstützung der chinesischen E-Automobilproduzenten einleiten will. 
 
Eine Antisubventionsuntersuchung kann dazu führen, dass beispielsweise Strafzölle erhoben werden. Derzeit laufen verschiedene Maßnahmen, um die Abhängigkeit der EU von Staaten wie China zu verringern und heimische Unternehmen zu schützen. Europa sei offen für Wettbewerb, aber nicht für einen ungleichen Unterbietungswettlauf, sagte von der Leyen bei ihrer jährlichen Rede zur Lage der Union. “Wir müssen uns gegen unfaire Praktiken wehren.”

 

Rummmms, das hat gesessen, da wird in Peking gleich ein Sack Reis umfallen. Erstens dürfen wir davon ausgehen, dass die Untersuchung erst einmal angeschoben werden muss und zweitens braucht es Zeit für eine Entscheidung, die alle Mitgliedsländer der EU tragen.

Zugleich betonte die Kommissionspräsidentin, es sei unabdingbar, mit China im Dialog zu bleiben. Es gebe Themen, bei denen man zusammenarbeiten müsse. Sie werde bei einem geplanten EU-China-Gipfel in diesem Jahr den Standpunkt vertreten, man solle Risiken minimieren, sich aber nicht abkoppeln.

Nur wird die „Zuckerbrot und Peitsche“ Haltung der EU-Kommission nichts bringen, denn die Zeiten sind vorbei, als Europa noch mitspielen durfte im Konzert der Großen.

Die G-20 Staaten haben auf ihrer Sitzung die Aufnahme der afrikanischen Union (AU) als vollwertiges beschlossen. Die AU vertritt die Interessen von rund 1,3 Milliarden Menschen. Wenn es aktuell auch noch nicht so aussieht, der afrikanische Kontinent wird in Zukunft mit seinem Rohstoffreichtum, trotz der mitunter instabilen politischen Verhältnisse, für die Welt noch eine wichtige Rolle spielen. Fakt ist aber auch, dass sich die Machtverhältnisse immer mehr zugunsten der Entwicklungsländer ändern. Europa, und ja auch die USA, werden dadurch immer mehr an den Katzentisch der Weltpolitik gedrängt.

Wie jedes Jahr Anfang September hat unser Depotwert Apple auch in diesem Jahr seine neuen iPhones vorgestellt. Das iPhone 15 und das iPhone 15 Pro, wieder mit einigen technischen Neuerungen. Wer nun dachte, die Kurse von Apple steigen daraufhin, sah sich getäuscht. Nach dem Wechsel zu 5G und der Einführung von Kameras mit hoher Pixelzahl seien immer mehr Kunden nicht mehr bereit, ihre Telefone wegen Verbesserungen wie etwa einer höheren Prozessorgeschwindigkeit, einer längeren Lebenszeit des Akkus oder besserer Kameras durch neue Geräte zu ersetzen, meinte dazu Louis Navellier, Gründer und Chairman von Navellier & Associates. Das werfe Fragen bezüglich des Upgrade-Zyklus auf. Aber warten wir einmal ab, wenn die ersten Test- und Kundenberichte veröffentlicht werden.

Um noch einmal auf den Autoabsatz zurück zu kommen. Die Autoverkäufe in China zogen im August wieder an, nachdem der Juli saisonbedingt schwach ausgefallen war. Der Absatz von Autohäusern stieg gegenüber dem Vorjahresmonat um zwei Prozent auf 1,9 Millionen Fahrzeuge – der höchste Stand seit Jahresbeginn. Die Großhandelsverkäufe legten um sechs Prozent auf 2,23 Millionen Einheiten zu. Weiterhin übertrifft das Absatzwachstum von Elektroautos das des Gesamtmarktes. Die Anzahl der verkauften Elektroautos im Einzelhandel stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um satte 32 Prozent auf 698.000 Einheiten, die Verkäufe im Großhandel um 28 Prozent auf 805.000 Einheiten. In China geht die Sonne also langsam wieder auf, zumindest im Automobilsektor.

Das Aktienangebot könnte wieder größer werden für die Anleger. Nein, ihr Autor meint nicht das IPO von Arn, auf das wir bereits hingewiesen haben. Allerdings, wenn Arn ein Erfolg wird, könnten auch deutsche Tech-IPO`s folgen. Finanzkreisen zufolge stehen für 2024 einige deutsche Technologiefirmen in den Startlöchern für einen Börsengang. Den Anfang könnte Flix machen, der Vermittler von Bus- und Bahnreisen. Größter IPO könnte die Softwarefirma Celonis werden, die als wertvollstes deutsches Startup gilt und sich auf einen Börsengang in den USA vorbereitet. Der nächste IPO an der Nasdaq zeichnet sich bereits ab: Der Lebensmittellieferdienst Instacart meldete, dass er mit seiner Platzierung 616 Millionen Dollar einsammeln will. Da können wir nur sagen, frei nach Galieo Galilei: Und sie bewegt sich doch, die Aktienwelt!