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Neues von unseren Depotwerten: Tesla

Auf die Anleger von Tesla kommen schwere Zeiten zu, es ruckelt im Imperium von Elon Musk. Nach der Veröffentlichung der schwachen Quartalszahlen brach der Aktienkurs von Tesla ein. Anleger stehen jetzt vor der Frage, ob es noch weiter abwärts gehen kann?

Der Elektroautobauer Tesla hat im dritten Quartal weniger verdient als erwartet. Ein wesentlicher Grund liegt in den Preissenkungen, die einerseits weiter die Profitabilität belasten und andererseits den Umsatz ankurbeln sollen. Aber schauen wir, wie die Zahlen aussehen.

Der Umsatz wuchs im dritten Quartal um 9 Prozent auf 23,35 Milliarden Dollar. Damit wurden die Erwartungen der Analysten von im Schnitt 24,1 Milliarden Dollar deutlich verfehlt. Die Automobilumsätze wuchsen um 5 Prozent auf 19,63 Milliarden Dollar.

Noch deutlicher brach der operative Gewinn um 52 Prozent auf 1,76 Milliarden Dollar ein. Die operative Marge verschlechterte sich deutlich von 17,2 Prozent auf 7,6 Prozent.

Der Nettogewinn sank auf GAAP-Basis (Generally Accepted Accounting Principles, die US-amerikanische Richtlinie für Konzernrechnungslegung) um 44 Prozent auf 1,85 Milliarden Dollar und auf Non-GAAP-Basis um 37 Prozent auf 2,32 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie verringerte sich auf Non-GAAP- Basis von 1,05 Dollar auf 0,66 Dollar während die Analysten mit 0,74 Dollar gerechnet hatten. Auch der freie Cashflow lag im Quartal mit 848 MillionenDollar deutlich unter den Erwartungen von 2,59 Milliarden Dollar.

Wenigstens das Produktionsziel von 1,8 Millionen Fahrzeugen im laufenden Jahr wurde bestätigt.

Ansonsten waren es wirklich keine guten Zahlen, die der E-Autobauer da ablieferte. Hoffnung macht da nur noch die Ankündigung, dass Tesla ab November mit den Auslieferungen des Cybertrucks beginnen wird.

Also, was machen wir nun mit diesen Zahlen?

Die Verkäufer dominieren derzeit das Kursgeschehen in der Tesla-Aktie. Kleinere Erholungen sind zwar möglich, aktuell sollten wir jedoch neue Tiefs einplanen. Interessant wird es dabei im Preisbereich knapp unterhalb von 200 Dollar. Überstürzen müssen wir in diesem Zusammenhang als interessierter Käufer oder Aufstocker aber nichts.

Im Unternehmensbericht ging es aber nicht nur um die nackten Verkaufszahlen – vielmehr kündigte Tesla ein Supercomputer-Projekt an und ging auf sein Bitcoin-Vermögen ein. Mitten in der Krypto-Hausse Anfang 2021 sorgte die Meldung, dass unser Depotwert Bitcoins im Milliardenwert kaufte, für große Aufmerksamkeit in Investorenkreisen. Zwar hat der US-Elektroautobauer seitdem sein Krypto-Engagement deutlich zurückgefahren, mittlerweile scheint der Konzern aber an seinen Bitcoin-Bestände festhalten zu wollen – das impliziert zumindest der Unternehmensbericht zum abgelaufenen Jahresviertel.

Am Ende des zweiten Quartals 2023, am Stichtag 30. Juni, hielt Tesla digitale Vermögensanteile im Wert von 184 Millionen Dollar. An Teslas Bitcoin-Beständen scheint sich in den vergangenen drei Monaten nichts geändert zu haben. Wie in den vorherigen Quartalen bezifferte Tesla sein Krypto-Vermögen im aktuellen Unternehmensbericht immer noch auf 184 Millionen Dollar (ist buchungstechnisch erlaubt). Tesla hält wohl noch genauso viele Bitcoins wie noch vor drei Monaten, nur ist ihr Wert wegen der Bitcoin-Kursverluste etwas gesunken. Ihr Autor glaubt zwar nicht, das aus den Bitcoinbeständen noch einmal Milliardenbeträge werden, trotz neuer Anläufe gen Norden des Bitcoins, aber weiß man es.

Dazu kommt, dass trotz der Preissenkungen und staatlichen Förderungen wahrscheinlich nur wenige Kunden in der Lage sind, den Kaufbetrag für ihren neuen Tesla-Wagen in einer Summe zu zahlen. Und wer Ratenzahlung wählt, wird mit hohen Zinsen konfrontiert, nicht unbedingt ein Kaufargument.

Viel interessanter ist die Nachricht, dass Tesla einen neuen Supercomputer namens Dojo in Betrieb genommen hat. Dojo hat die Aufgabe, die künstlichen Intelligenzen selbstfahrender Tesla-Autos zu trainieren. Dank dem Dojo können Robotaxis und Netzwerkdienste womöglich schneller ihre Marktreife erlangen. Bis zum Ende des Jahres 2024 soll Teslas Supercomputer in der Lage sein, 100 Exaflops zu erreichen. Ein Exaflop bedeutet, dass er eine Trillion Berechnungen pro Sekunde durchführen kann. Es geht darum, Zusatzleistungen und damit eine weitere potenzielle Einnahmequelle für die Zukunft zu schaffen, die über den reinen Autoverkauf hinausgeht. Nur wie leistungsfähig der Dojo wird, steht derzeit noch in den Sternen. Ebenso wie die Bereitschaft der Kunden, diese neu entwickelten Zusatzleistungen überhaupt zu bezahlen.

Der Tesla-Chart scheint auch noch so seine Probleme mit den Zahlen und den Plänen seines CEO zu haben. Am 19.Oktober – dem ersten Handelstag nach der Zahlenvorlage – büßten die Papiere des Elektrobauers letztlich um 9,3 Prozent auf 220,11 Dollar ein. Am Freitag voriger Woche ging es im NASDAQ-Handel um weitere 3,69 Prozent nach unten auf 211,99 Dollar. Aktuell liegt der Wert um die 210 Dollar. Der Kursaufschlag liegt im laufenden Börsenjahr 67,32 Prozent, auch wenn die Gewinne zuletzt deutlich wegbröckelten.

Das durchschnittliche Rating der Analysten lautet “aufstocken”. Laut Marketscreener impliziert der Konsens ein Aufwärtspotenzial von nunmehr 10,75 Prozent. Die zurückgehenden Kurse sind Kaufkurse, deshalb haben wir trotz aller Bedenken Tesla für unser NDAC-Depot aufgestockt. Ein Elon Musk lässt sich nicht unterkriegen.