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Neues von unseren Depotwerten: Pfizer

Pharmawerte lagen die letzten Monate über eigentlich recht gut im Rennen und Titel wie Eli Lilly oder Vertex Pharmaceuticals führten die Gewinnerlisten an. Lediglich unser Depotwert Pfizer war auf dem Weg gen Süden und zeigte im letzten halben Jahr relative Schwäche sowohl gegenüber der eigenen Branche als auch gegenüber dem Gesamtmarkt.

Die in der letzten Woche gemeldeten Zahlen trugen leider nicht dazu bei, um die Gesamtstimmung zu verbessern.

Der Gewinn unter dem Strich ging insgesamt um 77 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar zurück, bereinigt um Sonderfaktoren lag das Ergebnis je Aktie aber über den Erwartungen am Markt. Der Gewinn lag mit 67 Cent je Aktie über dem Marktkonsens von 56 Cent. Gleichzeitig lag der Umsatz mit 12,73 Milliarden Dollar jedoch doch deutlich unter den Erwartungen, welche sich bei 13,63 Milliarden Dollar befanden.

Der Umsatz ist somit gegenüber dem Vorjahr um beachtliche 54,10 Prozent gefallen. Ein Turnaround sieht aus fundamentaler Sicht anders aus. Auch die technische Lage ist nicht vielversprechender für einen wie auch immer gearteten Aufschwung und so müssen Anleger wohl weiter auf positive Nachrichten warten. Und das kann bekanntlich etwas dauern.

Im Augenblick spricht niemand mehr von der Pandemie, die dem Konzern viele Milliardenumsätze in die Kassen spülte, zumal die Forschungs- und Entwicklungskosten gespart wurden. Die hatte, wie wir wissen, unser anderer Depotwert Biontech investiert.

Vor einem Jahr hatte das Geschäft mit Corona- Impfstoff noch viel Rückenwind beschert. Abseits des COVID-Geschäfts konnte Pfizer die Erlöse aus eigener Kraft um fünf Prozent zulegen, wie der Pharmakonzern bei der Vorlage der Quartalszahlen mitteilte.

Und die neue Spritze zum Abnehmen Wegovy kommt eben nicht von Pfizer, sondern wurde von dem dänischen Pharmaunternehmen Novo Nordisk auf den Markt gebracht. Die ersten Spritzen wurden gegen ärztliche Verordnung auch in Deutschland schon durch Apotheken ausgegeben. Aber die Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht.
Nun ist es ja nicht so, dass ein Pharmaunternehmen ständig neue Produkte auf den Markt bringt. So viel Innovation wäre auch verdächtig, zumal es einen langen und gesetzlich garantierten international wirksamen Patentschutz gibt, der den Pharmakonzernen genügend zeitlichen Spielraum verschafft, um mit den geschützten Medikamenten Umsatz und damit Gewinne zu generieren.

Woran liegt es nun, dass Pfizer nicht mehr so gut dasteht? Am Wetter! Bitte nicht lachen, aber es ist ein Grund für die nicht ganz so gute Performance unseres Depotwertes.

Die jüngste Unwettersaison in den USA dürfte Spuren in der Bilanz des Pharmakonzerns Pfizer hinterlassen. Das Unternehmen gab bekannt, mehrere Wochen auf ein wichtiges Werk verzichten zu müssen, welches von Tornados beschädigt worden war.

Zwar seien die Produktionseinrichtungen in Rocky Mount im Bundesstaat North Carolina wohl unbeschädigt, teilte der Pharma-Riese mit. Allerdings werde die Wiederherstellung der Stromversorgung Wochen dauern. Das Lager sei fast vollständig zerstört. Pfizer-Chef Albert Bourla sprach von einer “monumentalen Aufgabe”. Das Pfizer-Werk ist nach Angaben des Konzerns eine der weltweit größten Produktionsstätten für injizierbare Arzneimittel. Hergestellt würden dort etwa Narkose- und Schmerzmittel. Auch Antiinfektiva produziert die Fabrik.

Aber ganz so schlecht sieht es wiederum auch nicht aus für unseren Depotwert.

Abseits des COVID-Geschäfts erwarte Pfizer 2023 nun ein Umsatzplus aus eigener Kraft von sechs bis acht Prozent, teilte der Pharmakonzern am Dienstag in New York mit. Allerdings, zuvor hatte das Unternehmen hier noch einen Zuwachs von sieben bis neun Prozent im Visier.

Für den Konzernjahresumsatz kalkuliert Pfizer nun 67 bis 70 Milliarden Dollar ein, nach zuvor anvisierten Erlösen bis zu 71 Milliarden Dollar. Das Ergebnisziel für das laufende Jahr bestätigte der Konzern.

Es gibt auch gute Nachrichten von unserem Depotwert zu vermelden. Haleon ist 2022 aus dem Zusammenschluss der Sparten rezeptfreier Medikamente von GlaxoSmithKline und Pfizer entstanden.

In den ersten sechs Monaten legte der Umsatz um 10,4 Prozent auf 5,738 Milliarden Pfund zu. Das bereinigte operative Ergebnis kletterte um fast neun Prozent auf 1,27 Milliarden Pfund. Das Geschäft mit Mittel für die Atemwege habe im Berichtszeitraum insbesondere von den starken Verkäufen von Theraflu profitiert, da weltweit die Zahl der Husten-, Erkältungs- und Grippefälle zunahm. Das Segment verzeichnete ein organisches Umsatzwachstum von 22 Prozent. “Ein Jahr nach der Börsennotierung sind wir mit den Ergebnissen des ersten Halbjahres von Haleon sehr zufrieden. Wir haben ein zweistelliges organisches Umsatzwachstum erzielt, sowohl im Preis- als auch im Mengenmix”, erklärte Firmenchef Brian McNamara. Zudem habe die Firma Marktanteile gewonnen.

Der Hersteller des Ibuprofen-Mittels Advil und der Zahnpasta Sensodyne peile nun ein Umsatzplus von sieben bis acht Prozent an statt der zuvor erwarteten vier bis sechs Prozent, wie die Firma am Mittwoch mitteilte. Der Betriebsgewinn soll um neun bis elf Prozent steigen.

Nun müssen wir warten, bis die negativen Nachrichten vollständig in die Pfizer- Kurse eingearbeitet sind und die positiven Nachrichten sich wieder an den Märkten, sprich in dem Wertpapierkurs, durchsetzen.