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Neu in unserem NDAC-Clubfonds: ASML

ASML ist ein niederländisches multinationales Unternehmen und der weltweit größte Anbieter von Lithografiesystemen für die Halbleiterindustrie. ASML Holding N.V. bedeutet ausgeschrieben Advanced Semiconductor Materials Lithography Holding Naamloze Vennootschap, wobei N.V. die niederländische Rechtsform für eine Aktiengeselllschaft bezeichnet.

Der Sitz von ASML befindet sich in Veldhoven, dass in der niederländischen Provinz Noord-Brabant liegt. 

Die Firma wurde 1984 als ein Joint Venture von von ASM International und Philips gegründet, um Lithografiesysteme für die wachsende Nachfrage nach Computerchips zu entwickeln. Das Unternehmen hieß zu diesem Zeitpunkt noch „ASM Lithography“ Im selben Jahr stockten ASMI und Philips ihre Investitionen auf, wodurch ein neu errichtetes Büro samt Werk mit den ca. 100 Mitarbeitern in Veldhoven bezogen werden konnte. 1986 wurde das erste Halbleiter-Belichtungssystem unter dem Namen PAS 2500 auf den Markt gebracht. Dieser Stepper arbeitete mit blauem Licht mit einer Wellenlänge von 436 nm. Gleichzeitig begann eine bis heute andauernde Zusammenarbeit mit dem deutschem Optik-Unternehmen Carl Zeiss.

1988 war das Unternehmen bereits nach Taiwan und in die Vereinigten Staaten expandiert, was jedoch nicht von nennenswerten Erfolgen begleitet wurde. Ohne diese Erfolge war der Anteilseigner ASMI nicht in der Lage weitere Investitionen in das neue Unternehmen zu tätigen. Daher verkaufte ASMI im Oktober 1988 die vollständigen 50 Prozent ihrer Anteile am Joint-Venture an den Mitgründer Philips. Unter der Kontrolle von Philips expandierte das nun in ASML umbenannte Unternehmen nach Asien und wurde zu einem Konkurrenten von ASMI. Gegen Ende der 80er Jahre verschlechterte sich die Marktlage in der Elektronikindustrie, wodurch auch Philips in Bedrängnis geriet, weiterhin Geld in das defizitäre Venture zu investieren.

Und trotzdem, mit der letzten Zusage von Mitteln gelang ASM Lithography durch die Entwicklung eines neuen, laut eigenen Angaben branchenführenden und sehr erfolgreichen Systems (PAS 5500) der Sprung in die Profitabilität. Um die notwendigen Bankkredite, die bei der Anteilsübernahme angefallen waren zu tilgen und um Erfolge zu realisieren, entschied sich Philips im Jahr 1993 das Unternehmen an die Börse zu bringen. Am 15. März 1995 erfolgte der Börsengang von ASML. Das Unternehmen wurde gleichzeitig an der Amsterdam Stock Exchange und der New York Stock Exchange gelistet. Der Besitzer Philips verkaufte 50 Prozent seiner Anteile für 170 Millionen Dollar. Aufgrund der hohen Nachfrage nach weiteren Aktien und dem gestiegenen Aktienkurs entschied sich Philips im Jahr 1997 für den Verkauf weiterer 25 Prozent von ASML für insgesamt 266 Millionen Dollar.

Nach mehreren Übernahmen und den wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch des Neuen Marktes 2001 gelang ASML im Gegensatz zu anderen Wettbewerbern und Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte 2002 die Erholung.

Im Jahr 2023 stellt ASML Maschinen für die am höchsten entwickelten Computerchips der Welt her, die in den neusten Generationen von Handys, Konsolen und Computern verbaut werden. Außerdem beeinflussen sie indirekt die Entwicklung von AI, Robotik und dem IoT. Die größten Kunden von ASML sind laut einer Meldung von CNBC vom März 2023 unsere Depotwerte TSMC und Samsung sowie Intel. 

Das Unternehmen wird seit 1999 von CEO Peter Wennink geführt.

Der Blick in die Bücher

Die letzten Quartalszahlen sprechen eine klare Sprache. Der Gewinn lag mit 4,93 Euro je Aktie weit über den Erwartungen von 4,60 Euro. Der Umsatz übertraf mit 6,90 Milliarden Dollar die Analystenschätzungen von 6,70 Milliarden ebenfalls.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 27 Prozent und einem Gewinnsprung um 39 Prozent.

Bei ASML läuft es blendend, obwohl die Kunden des Unternehmens aufgrund der schwierigen makroökonomischen Rahmenbedingungen eine gewisse Auftragszurückhaltung zeigen.

Vorerst hat man sich damit begnügt, die Prognose für das Umsatzwachstum in diesem Jahr von 25 auf 30 Prozent zu erhöhen. Da die Bruttomarge weiterhin bei rund 50 Prozent liegen soll und eigene Aktien zurückgekauft werden, dürfte der Gewinn auch der je Aktie überproportional steigen.

Die Gesamtdividende ist mit 5,80 Euro (entspricht einer Rendite von 0,87 Prozent) dabei noch steigerungsfähig.

Was sagen die Analysten?

Die Analysten sind angetan von unserem neuen Depotwert. Zehn Einschätzungen enden mit „buy“ und nur eine mit „hold“. Jeffries & Co gibt dabei mit 950 Euro die höchste Prognose ab. Barclays zieht mit 640 Euro vorsichtig die untere Begrenzung des Analystenkorridors. Das durchschnittliche Kursziel aller Marktexperten liegt bei 764,09 Euro. Der aktuelle Kurswert besitzt also mit 555 Euro noch weiteres Potential. 

Der Jahreschart zeigt eine derzeit fallende Tendenz, aber mit dem Jahrestief von 375,80 Euro aus dem letzten Oktober hat das Papier nichts mehr zu tun. Bis zum Jahreshoch von 697,70 Euro aus dem Juli ist es allerdings auch noch ein etwas weiterer Weg.

Fazit

Mit unserem neuen Depotwert ASML haben wir jetzt neben TSCM und Infineon drei der größten Player im Chipsektor in unserem Depot.

Damit sind wir gut gerüstet für die neuen Herausforderungen der Zukunft. Überall auf der Welt werden Chips nachgefragt. Dabei wissen wir aber auch, dass die internationale Nachfrage nicht immer so hoch ist wie aktuell. Trotzdem sieht es im Augenblick sehr gut aus.