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Unser Depotwert: Berkshire Hathaway

Unser Depotwert: Berkshire Hathaway

Über Berkshire Hathaway zu schreiben bedeutet eigentlich nur wieder einmal die sprichwörtlichen Eulen nach Athen zu tragen. Zu bekannt ist die Beteiligungsgesellschaft unter Führung von Starinvestor Warren Buffet. Über seine Aktivitäten haben wir in der Vergangenheit schon sehr ausführlich berichtet.
Die Hauptversammlung von Berkshire Hathaway fand in diesem Jahr am vergangenen Wochenende pandemiebedingt wieder virtuell statt. Allerdings nicht wie gewohnt in Omaha, sondern mit Rücksicht auf das Alter seines Partners Charlie Munger, der mittlerweile 97 Jahre alt ist, in Los Angeles. Aber ohne seinen Verwaltungsratschef wollte er nicht wieder auftreten. Ihre Partnerschaft ist ein zentraler Grund dafür, dass Berkshire Hathaway von einem kleinen angeschlagenen Textilhersteller zu einem der größten Beteiligungskonzerne der Welt aufgestiegen ist.
Einer der Gründe für den Erfolg von Waren Buffet und Charlie Munger ist die Streuung in ihrem Portfolio der Beteiligungen. Zu Berkshire Hathaway gehören an die 90 Unternehmen, hinzu kommen diverse Aktienpakete börsennotierter Großkonzerne wie z.B. die Bank of America, Coca-Cola oder Apple. Die Gesellschaft profitierte von der Aktienkursentwicklung seiner Beteiligungen, die das Unternehmen auch dann verbuchen muss, wenn es keine Anteile kauft oder verkauft. Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren pandemiebedingt keine spektakulären An- und Verkäufe zu verzeichnen. Buffet und sein Team prüfen sehr genau, was sie kaufen, halten oder besser abstoßen. Also kam es, wie gesagt, zu keinen großen Veränderungen, obwohl sich bestimmt einige Gelegenheiten ergeben hätten, unterbewertete Unternehmen mit einem erfolgreichen Geschäftsmodell, gemäß der Anlagephilosophie der beiden Value-Investoren, zu erwerben. Hohe Bewertungen möglicher Übernahmeobjekte und der Trend, Firmen mittels bereits börsennotierter Mantelgesellschaften (SPAC) an die Börse zu bringen, kamen Berkshire Hathaway in die Quere.
Weil es also nicht genug Gelegenheiten für Zukäufe gab, verteilte das Unternehmen mit dem Rückkauf eigener Aktien 6,6 Milliarden Dollar an seine Anteilseigner und setzten damit die Strategie vom Vorjahr fort. Das Unternehmen hatte bereits im vergangenen Jahr eigene Aktien für eine Rekordsumme von 24,7 Milliarden Dollar zurückgekauft.

Der Blick in die Bücher
Der Gesamtumsatz der Gesellschaft lag im letzten Quartal bei 64,6 Milliarden Dollar und damit etwas höher als es die Konsensschätzung der Analysten vorhersahen.
Das Betriebsergebnis stieg um rund 20 Prozent auf 7,08 Milliarden US-Dollar, nachdem das operative Ergebnis vor Jahresfrist noch bei 5,871 Milliarden US-Dollar gelegen hatte. Klar, dabei profitierte das Unternehmen von sich erholenden Geschäften seiner Beteiligungen inmitten des Anspringens der Wirtschaft nach der Corona-Pandemie. Die Holding von Warren Buffett erzielte im jüngsten Quartal einen Nettoüberschuss von knapp 12 Milliarden Dollar. Da die Buchhaltungsregeln vorschreiben, dass hier auch nicht realisierte Investmentgewinne und -verluste ausgewiesen werden, schwankt dieser Wert heftig und sagt wenig über das tatsächliche Geschäft aus. Vor einem Jahr hatte hier noch ein Minus von immensen 49,7 Milliarden Dollar in der Bilanz gestanden. Buffett selbst rät davon ab, diesen Zahlen große Beachtung zu schenken.
Trotz der massiven Ausgaben für Aktienrückkäufe stieg das Barvermögen im ersten Quartal um rund fünf Prozent auf 145,4 Milliarden US-Dollar. Während viele Unternehmen ihre Mittel in der Krise zusammenhalten und Abstriche machen müssen, sitzt Buffett mit Berkshire Hathaway damit weiter auf enormen Geldreserven. Der Großinvestor tut sich weiter wie gesagt schwer damit, geeignete Ziele für Beteiligungen und Übernahmen zu finden.

Was sagen die Analysten?
Im Moment gibt es nur 6 Einschätzungen der Finanzexperten zu dem Konglomerat. Zwei verzeichnen ein „buy“ und vier ein „hold“ als Ergebnis. Das mittlere Kursziel beträgt 288,94 Dollar (240,34 Euro), das höchste Kursziel wurde mit 303 Dollar (252 Euro) und das niedrigste Kursziel mit 277 Dollar (230 Euro) ermittelt. Der aktuelle Kurs der Aktie liegt bei ca. 275 Dollar (229 Euro).
Dass die Pandemie nicht spurlos an der Aktie vorüber gegangen ist, sehen wir beim Betrachten des Jahrescharts, der mit 154,60 Euro einen Tiefpunkt im Juli 2020 ausweist. Das Jahreshoch konnten Anleger erst vor wenigen Tagen mit 229,80 Euro bejubeln.
Wer es gern etwas größer haben möchte, Anleger mit dem nötigen Kleingeld können auch die ungeteilte A-Aktie erwerben, für aktuell ca. 339.750 Euro.

Fazit
Wir haben seit 2016 die Aktie von Berkshire Hathaway im Depot. Wir konnten die „kleine“ Aktie zum Preis von 138,99 Euro für unseren Clubfonds erwerben. Der Wert von 229,80 Euro bedeutet einen Zuwachs von aktuell 65,33 Prozent. Natürlich vertrauen wir den beiden erfahrenen Investorenlegenden weiter und sind überzeugt, dass Berkshire Hathaway nach Covid19 sehr bald wieder auf dem Markt der unterbewerteten Unternehmen zuschlagen wird. Auch unter den beiden designierten Nachfolgern Ajit Jain und Greg Abel.