Aktien der Deutschen Bank zu Schnäppchenpreisen
Seit 21. März wurden neuer Aktien der Deutschen Bank am Markt platzierte, und seit dem macht sich eine gewisse Unruhe unter den Anlegern bemerkbar. Der Ausgabepreis ist äußerst günstig und der eine oder andere wittert schon gute Gewinnmargen. Es scheint eine Unbill, ja geradezu eine neue Sportart geworden zu sein in unseren Landen, dass sich die Schnäppchenjäger in allen Bereichen, also auch im Aktienhandel, durch Sonderangebote einfach immer wieder zur Aktion verlocken lassen. Bevor ein solcher Schritt unternommen wird, sollte jedoch genau analysiert werden, ob es sich wirklich um ein gutes Angebot handelt oder um ein Angebot, dass am Ende nicht hält, was es vollmundig versprochen hat.
Kein gutes Bild in den letzten Jahren
Die Deutsche Bank hat in letzter Zeit für einige unschöne Schlagzeilen gesorgt. Dessen ungeachtet muss aber darauf hingewiesen werden, dass sie das größte deutsche Bankhaus und darüber hinaus auch international in der Riege der Kreditinstitute von hoher Bedeutung ist. Seit 1988 der Deutsche Aktien Index (DAX) gegründet wurde, gehört sie zu den 30 ausgewählten Werten, die den wichtigsten deutschen Wirtschaftsindex ausmachen. Ihr Aktienwert trägt mit 2,4% zum Gesamtindex bei. Eine nicht unerhebliche Wertmarke also. Der aktuelle Börsenkurs der Bank liegt bei rund 15 Euro. Die neuen Aktien der Deutschen Bank, welche gerade emittiert werden, verkauft sie allerdings zu einem Sonderpreis in Höhe von 11,65 Euro. Ein Angebot also, das die 600.000 Altaktionäre, an die sich dieses Angebot schließlich richtet, sehr verlockend zum Kauf aufruft.
Diese wirklich hohe Kapitalerhöhung vergrößert die Aktienanzahl um ganze 50%. Der Kurs der Altaktien gab demgemäß auch kurz nach der Kapitalerhöhung an der Börse entsprechend nach. Die Vorzugsrechte zum Erwerb der Neuaktien galten bis zum 4. April. Viele haben von ihrem Kaufrecht keinen Gebrauch gemacht. Wie hätte sich der Deal bei näherer Betrachtung aber ausgewirkt? Der Kauf der neuen Aktien wäre durchaus sinnvoll gewesen, wären da nicht die noch immer ungeklärten Probleme, mit denen sich die Führung der Deutschen Bank seit geraumer Zeit herumschlagen muss. Die vielen Rechtsstreitigkeiten, in denen die Bank verwickelt ist, sind noch längst nicht ausgestanden. Trotz ihrer Position am Markt als größte deutsche Bank, raten Analysten seit geraumer Zeit und auf der Basis dieser Fakten, sich von den Aktien der Deutschen Bank zu trennen. Denn eines ist sicher, die Renditeentwicklung der Deutschen Bank Aktien ist alles andere als erfreulich in den vergangenen Jahren verlaufen.
Aktien der Deutschen Bank als Einzelanlage oder Aktienfonds
Es gibt Erhebungen aus denen hervor geht, dass sehr viele Privatanleger eine Vielzahl einzelner Werte in ihrem Depot angesammelt haben. Dazu zählt auch die Deutsche Bank. Vermutlich, weil eine gewisse emotionale Verbundenheit sie dazu veranlasst hat, auf besonders stabil anmutende Werte, die ein hohes Maß an Sicherheit versprechen, zu vertrauen. Anleger, die sich auf Einzeltitel festlegen und sich an ihnen auch noch festhalten aus diversen Gründen, verschenken laut einer umfangreichen, aussagekräftigen Depotstudie eine Rendite von bis zu 7,7%. Andererseits, so besagte Studie, gibt es anders denkende Privatanleger, die wiederum ihre Depots oft sogar mehrfach im Jahr umschichten. Aber auch sie behalten Werte und kaufen sie sogar nach, wenn sie einen Kursverfall anzeigen, statt sich von ihnen schnellstens zu trennen. Fakt ist jedoch, dass diese Anlagestrategie der Privatanleger nicht oder nur sehr mäßig zu den erhofften Renditen führt. Im Gegenteil belegen Studien, dass Anleger, die diese Anlagestrategie verfolgen, bis zu 8,7% Punkte Rendite verschenken. Professionelle Fondsmanager, wie zum Beispiel die des Aktienfonds NDACinvest, gehen da weitaus rationaler vor. Selbstverständlich werden in den Portfolios der Aktienfonds auch Bankaktien verwaltet. Aber die Gesamtmischung eines Investmentfonds Portfolios macht den Erfolg aus. Und das Gespür und das Fachwissen, wann eine Aktien besser aus dem Fondsvermögen ausscheidet. Die Deutsche Bank zeigt leider im Moment keine guten Zukunftsprognosen für eine positive Entwicklung trotz ihrer herausragenden Position als DAX-Wert auf.