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Eigenkapitalquote

Eigenkapitalquote – eine betriebswirtschaftliche Kennzahl

Bei einer Aktiengesellschaft stellen alle Anteilseigner zusammen das Eigenkapital. Ein Aktionär hat keinen Anspruch auf eine Kapitalrückzahlung durch die AG. Die AG verfügt langfristig über die Geldmittel. Gewinne erhöhen das Eigenkapital. Die Eigenkaitalquote berechnet sich aus dem Vernmögen minus dem Fremdkapital. Gewinne werden an die Aktionäre ausgeschüttet, reinvestiert oder für Rücklagenbildung verwendet.

Schwankungen der Eigenkapitalquote

Die Kennziffer kann sich bei Investitionen verringern, zum Beispiel durch den Zukauf eines Unternehmens. Beim Life-Science-Konzern Bayer sank 2014 nach der Übernahme von Merck die Eigenkapitalquote von 40,5 % auf 28,8 % und stieg 2016 wieder auf 38,8 %. Für die Übernahme von Monsanto plant Bayer die Finanzierung durch eine Kombination aus Eigen- und Fremdkapital.

Attraktivität eines Investments durch angemessene Eigenkapitalquote

Die Eigenkapitalquote steht bei den Unternehmenskennzahlen. In der Regel liegt sie branchenabhängig bei 20 bis 30 Prozent. Höhere Eigenmittel verringern das Risiko einer Unternehmensüberschuldung sowie einer Zahlungsunfähigkeit. Eine gute Eigenkapitalquote erleichtert dem Unternehmen die Gewährung von Bankkrediten.

Eigenkapital einer AG durch Ausgabe neuer Aktien erhöhen

Aktionäre können auf Hauptversammlungen einer Kapitalerhöhung zustimmen, um der Aktiengesellschaft mehr Geldmittel zur Verfügung zu stellen. Neben der Ausgabe junger Aktien erfolgen Kapitalerhöhungen aus Gesellschaftsmitteln.

Vermögen minus Fremdkapital = Eigenkapital

Rechnerisch wird das Eigenkapital ermittelt, indem das Fremdkapital vom Vermögen subtrahiert wird. Die Höhe der Eigenmittel verdeutlicht, wie viel eigenes Geld in den Vermögenswerten investiert ist. Die finanziellen Mittel, mit dem ein Unternehmen fremdfinanziert ist, lässt das Ausmaß der Abhängigkeit von Kapitalgebern erkennen.

Bilanz für Ermittlung der Eigenkapitalquote

Eine Bilanzaufstellung besteht aus zwei Seiten, Aktiva auf der linken, Passiva auf der rechten Seite. Die beiden Bilanzseiten müssen ausgeglichen sein. Ist das nicht der Fall, ist die Gegenüberstellung von Vermögenswerten und Kapital unstimmig.

Das Vermögen eines Unternehmens ist auf der Aktivseite der Bilanz aufgeführt

In der Buchhaltung bezeichnet Aktiva das Anlage- und Umlaufvermögen. Dazu zählen Sachwerte wie Maschinen, Fuhrpark und Grundstücke, aber auch nicht materielle Werte wie Rechte, Lizenzen und Beteiligungen. Zum Vermögen gehören Zahlungsforderungen an Kunden, Bankkonten und das Bargeld in der Kasse. Die addierten Posten der Aktivseite führen zur Bilanzsumme.

Das Kapital eines Unternehmens ist auf der Passivseite der Bilanz gelistet

Passiva unterscheiden zwischen eigenen und fremden Geldmitteln. Das Eigenkapital gehört den Firmeninhabern. Bei Aktiengesellschaften ist es das Grundkapital. Zum Fremdkapital gehören die Lieferantenverbindlichkeiten, die Rückstellungen für anstehende Steuern und Pensionszahlungen sowie Kreditverpflichtungen. Die Addition der Passivseite ergibt die gleiche Summe wie auf der Aktivseite.

Das Handelsgesetzbuch zum Eigenkapital

Im § 266 des HGB legt der Gesetzgeber fest, welche Positionen zum Eigenkapital gehören. Es handelt sich um das gezeichnete Kapital, die Kapital- und Gewinnrücklagen, einen Gewinn- oder Verlustvortrag sowie den Jahresüberschuss oder Fehlbetrag. Die Gewinnrücklagen bestehen aus den gesetzlich sowie von der Satzung vorgeschriebenen und anderen Rücklagen, beispielsweise für Anteile an beteiligten Unternehmen.

Bilanzierung nach IFRS und GAAP

Die internationalen Rechnungslegungsvorschriften nach Maßgabe der IFRS und die US-amerikanischen GAAP sollen Kapitalanlegern neben erleichterten Investitionsentscheidungen eine umfassende Offenlegung der aktuellen Marktsituation der Unternehmen bieten. Global agierende Konzerne erstellen Bilanzen in unterschiedlichen Standards.