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Inflationsdaten machen Kurse und unser Depotwert eine Übernahme

Torsten Arends, Geschäftsführung des NDAC


Der Preisauftrieb in den USA hat sich im März unerwartet stark beschleunigt. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,5, die Kerninflationsrate, also die ohne Energie und Lebensmittel, um 3,8 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat stiegen beide Werte um jeweils 0,4 Prozent an. Eine zeitnahe Rückkehr der Inflationsrate auf das Zielniveau der US-Notenbank Fed erscheint somit unwahrscheinlich. An den Zinsterminmärkten wurde eine Zinssenkung im Juni deshalb mehr oder weniger ausgepreist. Ein erster kompletter Zinsschritt abwärts hingegen erst für den November eingepreist. Was bedeutet das für uns als Anleger?

Mittelfristig orientierte und entsprechend risikobereite Anleger könnten etwaige Kursrückschläge an den US-Finanzmärkten jedoch als Kaufgelegenheit nutzen. Schließlich ist die starke US-Konjunktur der Hauptgrund für die anhaltend hohe Inflation, die wiederum auch anzeigt, dass Unternehmen ihre Preise und Margen erhöhen können. Analysten erwarten sowohl für das zweite Quartal als auch für das Gesamtjahr durchschnittliche Gewinnsteigerungen von zehn Prozent zum Vorjahr. Auch für die beiden Folgejahre wurden die Schätzungen kürzlich leicht aufwärts revidiert.

Und was machte die EZB, die am Donnerstag ihre Entscheidung über die Leitzinsen bekannt gab?

Wie immer lässt sie der großen Schwester Fed den Vortritt und senkt die Leitzinsen erwartungsgemäß nicht. Die Europäische Zentralbank steuert aber um und nimmt Kurs auf eine bevorstehende erste Zinssenkung. Die Währungshüter um EZB-Präsidentin Christine Lagarde beschlossen auf ihrer Geldpolitik-Sitzung in Frankfurt zwar, den Leitzins weiter bei 4,50 Prozent und den am Finanzmarkt richtungsweisenden Einlagensatz bei 4,00 Prozent zu belassen. Zugleich deuteten sie aber an, demnächst die Zinswende einzuleiten: “Sollte seine aktualisierte Beurteilung der Inflationsaussichten, der Dynamik der zugrunde liegenden Inflation und der Stärke der geldpolitischen Transmission die Zuversicht des EZB-Rats weiter stärken, dass die Inflation sich nachhaltig dem Zielwert annähert, wäre eine Lockerung der aktuellen geldpolitischen Straffung angemessen”, erklärten die Euro-Wächter.

Die Zielmarke der EZB von zwei Prozent, die sie mittelfristig als optimales Niveau für den Währungsraum anstrebt, rückt in greifbare Nähe. Die Zeiten der Hochinflation, die im Herbst 2022 zeitweise auf über zehn Prozent anstieg, sind längst vorbei. Zehn Zinsanhebungen der EZB zwischen Sommer 2022 und September 2023 entfachten ihre Wirkung.

In den vergangenen Wochen hatte bereits eine Reihe von Währungshütern die Ansicht geäußert, die Zinssitzung am 6. Juni könnte der geeignete Startpunkt für die Zinswende sein. Denn das Lohnwachstum, das zuletzt einer der stärksten Inflationstreiber im Euroraum war, hat sich zuletzt etwas abgeschwächt. Zudem dämpfen die straffen Finanzierungsbedingungen weiterhin die Konjunktur. Aber andererseits gibt es neben den Lohnkosten ja auch noch den Ölpreis, den die Europäer ja zahlen müssen. Und die US-Verbraucher eben nicht in dieser Höhe, da sie das Erdöl bekanntlich im eigenen Land haben.

 

Aber wir haben gerade in den USA gesehen, wie schnell die Inflationsraten schleichend wieder steigen können und dann dürfte wohl auch die EZB weitere Zinssenkungen erst einmal weiter hinaus schieben. Wir werden sehen.

Glück hatten Anleger, die die Aktie des innovativen Medizintechnikers Shockwave Medical im Depot haben, denn diese können sich jetzt über einen Kurssprung freuen. Aber auch unser NDAC-Clubfonds kann sich entspannt zurücklehnen. Denn unser Wert Johnson & Johnson will das Unternehmen nun für 13,1 Milliarden Dollar bzw. 335 Dollar pro Aktie übernehmen. Johnson & Johnson zahlt für die Übernahme das 14-fache des für das laufende Jahr erwarteten Jahresumsatzes. Eine ambitionierte Bewertung, die die hohe Attraktivität von Shockwave Medical unterstreicht. Dafür erhält unser Depotwertwert satte Wachstumsraten von +30 Prozent beim Umsatz in diesem Jahr sowie starke langfristige Perspektiven. Zudem arbeitet Shockwave Medical seit dem Jahr 2022 durchweg profitabel – für ein Wachstumsunternehmen durchaus keine Selbstverständlichkeit. Wir hatten zuletzt die beiden Unternehmen Nordisk und Eli Lily, die beide eine Abnehmpille entwickelten, als Neuerwerbung für unseren Clubfonds vorgestellt. Jetzt geht Shockwave Medical eine weitere Zivilisationskrankheit an, sie hat eine neue Behandlungsmethode für die Verkalkung von Arterien (Arteriosklerose) entwickelt. Die Lösung von Shockwave Medical ist weniger riskant als Bludrucksenker, Stents, Bypass. Bei der sogenannten intravaskulären Lithotripsie werden mittels eines Katheters Schallwellen punktgenau in den verkalkten Teil der Arterie gesendet, um diese aufzubrechen. Alle bisherigen Studien und auch Praxistests verliefen sehr erfolgreich. Kein Wunder also, dass Johnson & Johnson hier tief in Tasche greifen musste. Der Grund dürfte darin liegen, dass viele andere Produkte des Konzerns zuletzt keine Wachstumsimpulse mehr liefern konnten. Und Anleger lieben bekanntlich gute Wachstumsperspektiven. Wir werden sehen, ob sich die hohen Investitionen letztendlich auszahlen.