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In Memoriam und Dank an große Investorenlegende

Ihr Torsten Arends, Geschäftsführung des NDAC

Der langjährige Weggefährte von Warren Buffett, Charles Munger, ist mit 99 Jahren gestorben. Mögen wir uns zumindest einen Moment lang auf die zahllosen Weisheiten besinnen, die er uns hinterlässt. Zwei davon habe es ihrem Autor besonders angetan. Erstens: „Es braucht einen starken Charakter, nichts zu tun und auf Cash zu sitzen. Aber ich wäre nicht da, wo ich bin, wäre ich jeder mittelmäßigen Gelegenheit nachgerannt.“ Und zweitens: „Ich kenne keine weisen Leute, die nicht die ganze Zeit lesen. Ich lese viel. Meine Kinder denken, ich sei ein Buch mit zwei Beinen dran.“

Viele von uns erinnern sich an die Berichte von den Hauptversammlungen im sogenannten „Woodstock der Kapitalisten“. Dort saßen die beiden, Buffett und Munger, dann stundenlang an einem Tisch mit einer Cola vor sich und beantworteten geduldig Fragen der tausenden Anleger und Gäste. Und die Antworten hatten es meist in sich und bewegten oft auch die Märkte. Obwohl Warren Buffet stets mehr im Vordergrund stand, war Charly Munger der Mann im Hintergrund, der ebenfalls entscheidend dafür sorgte, dass unser Depotwert Berkshire Hathaway heute zu den Riesen der Branche gehört. Beide Männer teilten die Investment-Philosophie des Ökonomen Benjamin Graham, die als “value investing” zusammengefasst wird. Dabei wird etwa nach gut geführten Unternehmen gesucht, deren Aktien unterbewertet sind.

Ein Teil der Beliebtheit von Berkshire Hathaway gehe wohl darauf zurück, “dass wir wie Leute aussehen, die einen Trick gefunden haben”, sagte Munger 2010. Es handle sich jedoch nicht um Genialität: “Es ist nur das Vermeiden von Dummheit.” Auch zur künstlichen Intelligenz äußerte er sich zuletzt noch in diesem Jahr. Er stehe dem Hype skeptisch gegenüber, sagte Munger. “Ich glaube, die altmodische Intelligenz funktioniert ziemlich gut.”

Ihr Autor ist sicher, dass sein Vermächtnis bei Berkshire Hathaway in guten Händen liegt.

Die Inflation in Deutschland hat sich im November weiter abgeschwächt. Die Verbraucherpreise lagen um 3,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, nach 3,8 Prozent im Oktober, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden anhand vorläufiger Zahlen mitteilte. Es war der niedrigste Stand seit Juni 2021 mit damals 2,4 Prozent. Der Preisauftrieb hat sich inzwischen deutlich verringert. Im September lag die Jahresinflationsrate noch bei 4,5 Prozent und im August bei 6,1 Prozent. Zu Jahresbeginn stand sogar eine Acht vor dem Komma. Energie kostete im November 4,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Allerdings Nahrungsmittel verteuerten sich den vorläufigen Daten zufolge überdurchschnittlich um 5,5 Prozent. Der Anstieg fiel aber nicht mehr so stark aus wie in den Vormonaten. Die Zinserhöhungen wirken also.

Wie Eurostat mitteilte, sanken auch die Verbraucherpreise im Euroraum gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent und lagen um 2,4 (Oktober: 2,9) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen monatlichen Preisrückgang um nur 0,2 Prozent und einen Rückgang der Jahresteuerung auf 2,8 Prozent prognostiziert. Die Verbraucherpreise ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak sanken um 0,6 Prozent auf Monats- und stiegen um 3,6 Prozent auf Jahressicht. Volkswirte hatten Raten von minus 0,1 und plus 4,0 Prozent erwartet. Lebensmittel, Alkohol und Tabak verteuerten sich auf Jahressicht um 6,9 Prozent, Energie kostete 11,5 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Die Teuerung bei Industriegütern ohne Energie sank auf 2,9 Prozent und die bei Dienstleistungen auf 4,0 Prozent.

Wenn es vielleicht auch noch etwas dauert, so kann die EZB vielleicht bald in Euroland eine Zinspause ausrufen. Das würde die Aktienmärkte beflügeln und auf neue Höchststände treiben.

Das hoffen auch die Besitzer von europäischen Luxusaktien. In den vergangenen Jahren seit 2016 hat der Sektor im Schnitt ein Umsatzwachstum von zehn Prozent erzielt. Unter anderem, weil die Produzenten eine Preissetzungsmacht hatten. Weil das makroökonomische Umfeld aber schwieriger werde, rechnet die schweizerische Großbank UBS für 2024 nur noch mit einem Umsatzplus von sechs Prozent. Strukturell sei die Luxusbranche weiterhin gut positioniert für langfristiges Wachstum, auf kurze Sicht sei man jetzt aber vorsichtiger bezüglich der Titel. Im ersten Quartal 2024 rechnen die Experten nur noch mit einem Wachstum von einem Prozent. Auch bei der Investmentbank Stifel heißt es, die Stimmung der Investoren für das Luxussegment sei eher negativ, was aber keine echte Überraschung sei. Schließlich hätten Unternehmen zuletzt ihre Gewinnerwartungen zurückgeschraubt, und die Konzerne hätten sich vorsichtig zur aktuellen Geschäftslage geäußert. Aber Weihnachten steht vor der Tür und das ist noch einmal aus Sicht ihres Autors, Zeit und Anlass für Leute mit der entsprechend gefüllten Geldbörse, einige Luxusartikel für wen auch immer zu erwerben.  Wir werden darauf achten, schließlich haben wir LVMH, einen der größten Luxuswerte, in unserem NDAC-Clubfonds.

In den USA haben Onlinehändler, wie unser Depotwert Amazon, am Black Friday eine Rekordsumme von 9,8 Milliarden Dollar umgesetzt, das sind 7,5 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Am vergangenen Wochenende und am Cyber Monday kamen Schätzungen zufolge nochmal zehn und zwölf Milliarden US-Dollar dazu. Auch die Kinobetreiber berichteten von einem ordentlichen Thanksgiving-Geschäft. Die Ticketumsätze lagen mit gut 170 Millionen Dollar höher als in jedem der vergangenen drei Jahre, allerdings immer noch deutlich unter dem Vor-Pandemie-Niveau von über 250 Millionen Dollar. Das dürfte unseren Depotwert Walt Disney gefreut haben. Die Datenpunkte unterstreichen den oberflächlichen Eindruck, dass sich die US-Konsumenten in guter Verfassung befinden. Dass die Umsätze, die mit einem „Buy now, pay later“-Ratenkauf getätigt wurden, um knapp 50 Prozent zugelegt haben, lässt jedoch darauf schließen, dass gerade den unteren Einkommensschichten zunehmend die Ersparnisse ausgehen. Da wird es wirklich Zeit, dass die Zinsen bald wieder sinken.