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Das Börsenjahr 2023 und ein Ausblick auf 2024 Teil II

Ihr Torsten Arends, Geschäftsführung des NDAC

Und da wir gerade die Ukraine erwähnt haben, der russische Angriffskrieg kostet Deutschland und die EU sehr viel Geld. Das alte Kriegsgerät ist längst verbraucht und nun muss eben neues her, wollen wir die Ukraine nicht in die Hände der russischen Aggressoren fallen lassen. Und deshalb hat die EU Zusagen gegeben, die sie nie halten kann. Wir sind im Gegensatz zu Russland nicht auf Kriegswirtschaft eingestellt.

Aber auch die Zusage, dass die Ukraine, oder was davon übrig bleibt, ein Beitrittskandidat der EU wird, war vorschnell und auch unüberlegt. Denn der Kandidatenstatus beinhaltet sehr viele finanzielle Mittel an diese Länder. Nur wer soll das für dieses zerstörte Land zahlen? Russland wird nur seinen eigenen gewonnenen Teil (evt. 20 Prozent) wieder aufbauen. Die restlichen 80 Prozent hat die Ukraine und damit der Westen zu tragen. Die fälligen Reparationen aus Russland werden nicht so schnell kommen. Und wenn die EU zahlen soll, darf man davon ausgehen, dass es neue und noch härtere Verteilungskämpfe geben wird. Zumal die Ukraine ein Agrarstaat ist.

Und dann hatten und haben wir noch einen zweiten Konflikt zu bewältigen. Der Hamas-Überfall auf Israel führte zur erwarteten Reaktion der Regierung in Tel Aviv mit all seinen Konsequenzen. Dass die Huthi-Rebellen, die die Hamas unterstützen, die internationale Seefahrt behindern, damit musste man rechnen. Also sind die globalisierten Märkte wieder in Gefahr (Stichwort: Lieferkettenprobleme), denn es sieht nicht so aus, dass der Krieg dort schnell beendet wird.

Alles hat sich nicht an den Börsen niedergeschlagen: Die Märkte spielten verrückt und das trotz einer drohenden Rezession, Inflation auf gefühlter Rekordhöhe am Anfang des Jahres, einer schlechten Regierungsarbeit der Ampel in Berlin und weiterer negativer internationaler Einflüsse. Wir erlebten gerade zum Jahresende, am 05.Dezember 2023, ein Allzeithoch des deutschen Leitindex DAX40 mit 16.533 Punkten. Der bisherige Rekord datierte mit 16.529 Punkten vom Juli dieses Jahres. OK, das waren nur vier Punkte mehr, aber immerhin damit konnte in dieser unruhigen Zeit wirklich keiner rechnen, zumal der DAX40 ja mit 13.992,71 Punkten begann. 19 Prozent Zuwachs in einem Jahr!

Aber wir müssen fairerweise immer betonen, die DAX40 Zuwächse speisen sich in erster Linie aus der Einbeziehung der Dividenden in die Rechnung. Der reine Kursindex des DAX40 liegt aktuell bei 6.610,86 Punkten, dass sind aber immerhin auch 14,94 Prozent mehr als zum Jahresstart mit 5751,58 Punkte. In diesem Jahr konnte der Kursindex ein Jahreshoch mit 6728,42 Punkten verbuchen. 

Und wie sieht es mit unserem NDAC-Clubfonds aus? Wir starteten das Jahr mit 109,71 Euro pro Anteil und liegen nach einer steilen Aufwärtsbewegung bei zuletzt 133,93 Euro oder 23,28 Prozent. Eine ansehnliche Rendite würde ihr Autor sagen. 107,58 Euro war dabei das Minimum und 135,23 Euro das Maximum.

Das zeigt auch, dass wir den DAX40 auf Grund unserer breiten internationalen Aufstellung in der Wertentwicklung hinter uns lassen konnten. Ein Ansporn für das Jahr 2024, es noch besser zu machen.

Was bringt das Jahr 2024?
Zugegeben, wir haben alle keine Glaskugel, die uns die Zukunft voraussagen kann.

Deshalb zu Beginn des Ausblicks acht ziemlich provokante Thesen für das Jahr 2024 von der dänischen SAXO-Bank, einem Online-Brooker.

Dank eines Ölpreises von 150 Dollar gönnen die Saudis sich die Champions-League.

Medikamente gegen Fettleibigkeit bewirken eine weltweite Gesundheitskrise, da viele sich nun noch weniger bewegen.

Die USA läuten mit steuerfreien Staatsanleihen das Ende des Kapitalismus ein.

Deepfake mit generativer KI löst nationale Sicherheitskrise aus.

Defizitäre Länder gründen „Club of Rome“, um neue Bedingungen im Handel zu vereinbaren (die sechs Gründungsländer des ‚Club of Rome‘ sind die USA, das Vereinigte Königreich, Indien, Brasilien, Kanada und Frankreich).

Robert F. Kennedy jr. gewinnt die Präsidentschaftswahl 2024.

Japan freut sich über 7 Prozent Wachstum, die BoJ verliert die Kontrolle über die Zinskurve.

Die Nachfrage nach Luxusgütern bricht ein, nachdem die EU auf den Spuren von Robin Hood wandelt und eine Vermögenssteuer einführt.

Wenn man sich die Thesen der dänischen Bank so anschaut, muss man darüber nachdenken, wie wahrscheinlich und wie dicht sie an der Wahrheit liegen könnten. Übrigens hat die SAXO-Bank ihre Thesen gut begründet. Wir lassen sie hier unkommentiert, obwohl es ihren Autor und wahrscheinlich auch sehr vielen Lesern in den Fingern juckt, diese auseinanderzunehmen.

Aber es gibt auch weniger provokante Voraussagen zum Jahr 2024, die wiederum etwas wahrscheinlicher erscheinen.