Ein Lebenselixier scheint die braune und koffeinhaltige Brause für Warren Buffet zu sein, sie ist sein Lieblingsgetränk und er ist mit dem Drink immerhin schon über 90 Jahre alt geworden. Sein Konglomerat, unser Depotwert Berkshire Hathaway, besitzt etwa zehn Prozent von Coca-Cola, eine Beteiligung im Wert von rund 22 Milliarden US-Dollar. Das Orakel von Omaha mag Cherry-Coke besonders gern. Und obwohl er 50 Jahre lang Pepsi-Cola als Favorit hatte, konsumiert er jetzt fünf Dosen Cola täglich vom Konkurrenten. Cherry Coke ist übrigens auch das offizielle Getränk der jährlichen Aktionärsversammlung von Berkshire Hathaway. Wir sehen also, das Kapital folgte dem Geschmack. Es war bestimmt keine falsche geschmackliche und geschäftliche Entscheidung von Warren Buffet.
The Coca-Cola Company ist ein Getränkehersteller aus den USA mit Schwerpunkt auf Erfrischungsgetränke. Der Hauptsitz des Konzerns befindet in Atlanta im Bundesstaat Georgia. Das im 1892 gegründete Unternehmen steht aktuell unter der Führung von CEO James Quincey und Chairman Muhtar Kent.
Der Börsengang (IPO) von Coca-Cola erfolgte am 5. September 1919. Die Aktien wurden zunächst zu einem Kurs von 40 Dollar pro Aktie verkauft. Die Aktie wurde im Laufe der Jahre 11-mal gesplittet, darunter war auch eine Aktiendividende im Jahr 1927. Der letzte Aktiensplit wurde 2012 vorgenommen. Das macht einen historischen Vergleich zum heutigen Kurs schwierig.
Coca-Cola ist heute schon längst nicht mehr das Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens. Durch Übernahmen der mehr oder weniger bekannten Marken wie etwa Fanta, Sprite, mezzo mix, Lift, Fuze tea, Bonaqua, Apollinaris, Minute Maid (Chappy), Powerade und Glaceau wurde das Portfolio systematisch erweitert.
Zwei Drittel des Umsatzes werden außerhalb der USA erzielt. Das Unternehmen beherrscht über die Hälfte des weltweiten Marktes, wobei die Produktion dieser Getränke vor allem durch nationale Lizenzabfüllbetriebe übernommen wird. Das Unternehmen verkauft über 3.900 Produkte in mehr als 200 Ländern der Welt.
Im Zuge der russischen Aggression gegen die Ukraine zog sich Coca Cola, wie viele andere Unternehmen, aus Russland zurück.
In der Liste der teuersten Marken der Welt im vergangenen Jahr belegt der Getränkekonzern mit einem Markenwert von 57,488 Milliarden Dollar immerhin den sechsten Rang hinter den amerikanischen Tech-Giganten Apple, Amazon, Microsoft, Google und Samsung aus Südkorea. Aber noch vor Toyota und Mercedes Benz.
Die Corona Pandemie bracht das Unternehmen zwar nicht an den Rand eines Abgrundes, aber es war schon zu spüren, dass Umsatz und Gewinn nicht mehr so sprudelten wie vorher.
Die Aktie wurde beim Ausbruch der Corona-Krise im März 2020 mit dem Gesamtmarkt in die Tiefe gerissen. Nach dem Februar-Allzeithoch bei 60 Dollar ging es für die Notierungen bis zum März 2020 in der Spitze auf 36 Dollar nach unten.
Der Getränkeriese erholt sich nach der Pandemie weiter von der Corona-Krise. Im Schlussquartal 2021 erhöhte der ewige Pepsi-Rivale den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent auf 9,5 Milliarden Dollar, wie er im Februar 2022 mitteilte. Coca Cola macht einen Großteil seiner Einnahmen durch das Getränkegeschäft in öffentlichen Einrichtungen wie Restaurants, Stadien oder Kinos. Hier erreichten die Erlöse im vergangenen Vierteljahr erstmals wieder ein Niveau wie vor der Pandemie. Nicht zuletzt dank höherer Preise steigerte Coca Cola den Nettogewinn um zwei Drittel auf 2,4 Milliarden Dollar. Die Quartalszahlen übertrafen die Markterwartungen.
Die Dividende wurde wie im anglo-amerikanischen Raum üblich auf vier Quartale verteilt ausgezahlt. Insgesamt kam so eine Bruttogewinnbeteiligung von 1,55 Euro / Aktie bei den Anlegern an. Auf den Schlusskurs 2021, er betrug 52,05 Euro, bedeutet das eine Rendite von 2,98 Prozent.
Coca-Cola steigert die Dividende seit 60 Jahren. Innerhalb der letzten 10 Jahre hat Coca-Cola diese um jährlich 5,73 Prozent gesteigert. Auf 5-Jahressicht stieg die Ausschüttung um 3,38 Prozent. Damit gehört die Aktie zu den sogenannten Dividendenaristokraten.
Das durchschnittliche Kursziel von Coca-Cola aus fünf Analysen unterschiedlicher Analysten aus diesem Jahr liegt aktuell bei 65,20 Dollar, wo bei RBC Capital mit 68 Dollar am höchsten und Goldman Sachs mit 60 Dollar am niedrigsten liegt.
Allerdings bereiten gestiegene Rohstoffpreise und gestörte Lieferketten auch dem Brausekonzern Sorgen, aber solange man die gestiegenen Kosten auf den Kunden umlegen kann, wird es den Anleger kalt wie eine eisgekühlte Coca-Cola lassen.
An der Börse legten Coca-Cola-Papiere in den vergangenen zehn Jahren per saldo um 104,6 Prozent zu, was einer Performance von im Durchschnitt +7,4 Prozent pro Jahr entspricht. Ein Einsatz in Höhe von 10.000 Euro wäre damit auf 20.457 Euro gestiegen. Auch wer nicht so ein Coca-Cola-Fan wie Warren Buffet ist, wird an der Entwicklung des Papiers Geschmack finden.