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Wertgesicherte Fonds

Wertgesicherte Fonds – Fonds mit Garantie und Sicherheit

Wertgesicherte Fonds sind Investmentfonds, die Investitionen in risikoreiche und risikoarme Anlageformen kombinieren. Sie bieten Anlegern die Möglichkeit, an Erträgen aus Anlageformen wie Aktien und Rohstoffen zu partizipieren und dabei eine Sicherheit für ihr eingesetztes Kapital zu erhalten. Sie werden daher auch Garantiefonds genannt.

Das Anlageziel von wertgesicherten Fonds

Das Anlageziel wertgesicherter Fonds liegt bereits im Namen. Das Kapital der Investoren soll gesichert bleiben, trotz risikoreicher Investitionen in Aktien und anderen renditeorientierten Anlageformen. Fondsmanager investieren, vereinfacht ausgedrückt, einen Großteil des Vermögens in festverzinsliche Wertpapiere und einen kleinen Teil in risiko- und ertragsreiche Aktientitel. Die Erträge aus den Zinsanlagen sollen etwaige Verluste aus den Aktiengeschäften auffangen. Hinsichtlich der ertragsorientierten Anlageobjekte unterschieden sich wertgesicherte Fonds voneinander. Einige investieren in Aktien-ETFs, das sind börsengehandelte geschlossene Aktienfonds, die einen bestimmten Aktienindex abbilden. Hierüber ist eine risikoverteilte Investition in Aktien möglich. Die Fonds beteiligen sich auf diese Weise nicht nur an einzelne Aktienunternehmen (Direktinvestition) sondern an der Entwicklung von gesamten Aktienmärkten. Andere Fonds nutzen Optionen, um die gewünschten Erträge zu erwirtschaften.

Die Merkmale der Fonds

Wertgesicherte Fonds unterscheiden sich in ihrem Anlageziel von anderen Investmentfonds und werden als Laufzeitfonds oder unbegrenzt laufende, offene Mischfonds angeboten. Legen Fondsgesellschaften eine feste Laufzeit des Fonds fest, legen sie das Fondsvermögen über die Laufzeit in Aktien und festverzinsliche Wertpapiere derart an, dass zum Ende der Laufzeit mindestens das eingezahlte Kapital ausgezahlt wird. Offene, unbegrenzt laufende wertgesicherte Fonds bieten Anlegern eine Wertsicherungsgarantie zu bestimmten Stichtagen. Fondsgesellschaften legen wertgesicherte Fonds sowohl als Publikumsfonds als auch als Spezialfonds auf. Investoren kaufen ihre Fondsanteile über eine Bank direkt von der Fondsgesellschaft. Bei der Ausgabe der Fondsanteile berechnen Fondsgesellschaften einen Ausgabeaufschlag von mehreren Prozentpunkten, drei bis fünf Prozent sind üblich. Die Laufzeit der Fonds ist unbegrenzt, Anleger können ihre Fondsanteile jederzeit an die Fondsgesellschaft zurückgeben. Die Fonds der verschiedenen Anbieter unterschieden sich hinsichtlich der abgegebenen Garantie für die Wertsicherung. Versprechen Fondsgesellschaften in den Fondspublikationen eine Wertsicherung, handelt es sich um eine rechtlich bindende Garantie. Wird lediglich eine Wertsicherung angestrebt, liegt keine rechtliche Verpflichtung vor, im Falle eines Misserfolges die Garantie unbedingt einzuhalten. Wertgesicherte Fonds sind als Sondervermögen treuhänderisch geschützt. Investoren müssen daher nicht um Ihre Investition fürchten, wenn die Fondsgesellschaft in finanzielle Schwierigkeiten gerät. In solch einem Falle wird das Fondsvermögen getrennt von den finanziellen Werten der Gesellschaft behandelt.

Chancen und Risiken – eine Übersicht

Niedrigzinsphasen begrenzten die Ertragschancen von wertgesicherten Investmentfonds. Je niedriger die Zinsen sind, die Emittenten für festverzinsliche Wertpapiere zahlen, desto mehr Fondsvolumen müssen in diese Anlageform investiert werden, um die Erträge zu generieren, die eine Wertsicherung ermöglichen. Dieses Vermögen fehlt für die Anlage in renditebringende Aktien. Daher fallen die Erträge von wertgesicherten Fonds im Vergleich zu anderen Fondsalternativen gering aus. Hinzu kommen die hohen Fondsgebühren, die ebenfalls zulasten der Fondsrendite gehen. Positiv ist, die risikodiversifizierte Struktur der Fonds zu bewerten. Diese Anlageform gleicht einer Festgeldanlage unter Beimischung von Aktienpositionen. Sowohl die Risiken als auch die Ertragschancen sind überschaubar.Auch die Investition in Aktien-ETFs ist positiv zu bewerten. Studien zufolge sind Marktinvestitionen langfristig erfolgreicher als einzelne Direktinvestitionen im Sinne eines Stock Picking (gezielte Einzeltitelauswahl). Eine Risikobeurteilung hinsichtlich der Garantiebedingungen ist nur über die Anlagebedingungen möglich. Das heißt, ob eine Verpflichtung der Fondsgesellschaft hinsichtlich der Wertsicherung vorliegt, oder die Wertsicherung lediglich als Anlageziel vorliegt, hängt von den jeweiligen Anlagebedingungen der Fonds ab. Zum Laufzeitende geraten die Fondspreise wertgesicherte Fonds oft unter Druck, sodass ein vorzeitiger Verkauf nur unter Kapitalverlust möglich ist. Dieses Phänomen ist auch bei unbegrenzt laufenden Fonds kurz vor den Stichtagen für die Wertsicherung zu beobachten.zu Fonds