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Unser Depotwert Munich Re

Unser Depotwert Munich RE

Wenn irgendwo in Deutschland und in der Welt etwas geschieht, was hohe milliardenschwere Versicherungsleistungen erfordert, wie zum Beispiel die Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, dann schrillen nicht nur die Alarmglocken bei den betroffenen Versicherungskonzernen, sondern auch bei Munich Re. Und auch gerade aktuell dürften die Meldungen aus dem spanischen La Palma Sorgenfalten bei dem Versicherungsriesen hervorrufen.  
 
Die meisten Versicherungen sind bei großen Rückversicheren wiederum (rück-) versichert. Vereinfacht gesagt, bei Rückversicherungen schließen (Erst-) Versicherungsunternehmen (auch Zedent genannt) Verträge mit einem (Rück) Versicherungsunternehmen (Zessionär), um eigene Schadenlasten zu kompensieren.
 
Das bedeutet, dass Rückversicherer in der Regel keine Privatkunden als Versicherungsnehmer annehmen. Das heißt aber nicht, dass die Rückversicherer auf das Geschäft der Erstversicherung ganz verzichten. Bei Munich Re sorgt das Tochterunternehmen Ergo Group mit wiederum verschiedenen Tochtergesellschaften (darunter die bekannten Marken D.A.S. DKV, Ergo-Reiseversicherungen etc.) für einen nicht unerheblichen Gewinnbeitrag zum Gesamtkonzerngewinn.
 
Und wie bei unserem milliardenschweren Depotwert Allianz, hat sich die Munich Re eine eigene Vermögensverwaltung geschaffen. Die MUNICH ERGO Asset Management GmbH (MEAG) als Vermögensmanager von Munich Re und ERGO wurde 1999 gegründet. Die MEAG betreut weltweit Kapitalanlagen in Höhe von rund 265 Milliarden Euro und bietet ihre Kompetenz auch privaten und institutionellen Anlegern an.
 
Die Führung der Munich Re liegt seit 27.04.2017 in den Händen von Dr. Joachim Wenning. Der Aufsichtsrat wird seit dem 30.04.2019 von Dr. Nikolaus von Bomhard geführt, der selbst von 2004 bis 2017 Vorsitzender des Vorstands der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Münchener Rück AG) war.
 
Die Aktien der Gesellschaft sind an allen deutschen Wertpapierbörsen und im elektronischen Xetra-Handel notiert. Sie sind unter anderem Bestandteil des DAX 40, DivDAX und des Dow Jones Euro Stoxx 50.

 

Der Blick in die Bücher
Die Corona-Pandemie hat dem Rückversicherer Munich Re im abgelaufenen Jahr wie erwartet einen herben Gewinneinbruch eingebrockt. Wir denken dabei z.B. an die verschobenen Olympische Spiele in Tokio einschließlich der sich anschließenden Paralympics und die vielen Veranstaltungen, die alle ausfielen. Unter dem Strich stand jedoch trotzdem noch ein Überschuss von 1,2 Milliarden Euro, auch wenn es etwa 55 Prozent weniger waren als ein Jahr zuvor. Im Rückversicherungsgeschäft verbuchte der Konzern coronabedingte Schäden von 3,4 Milliarden Euro. Für das Geschäftsjahr 2020 haben die Aktionäre eine gleichbleibende Dividende Höhe von 9,80 Euro je Aktie beschlossen.

Im Halbjahresbericht 2021 wurde ein Konzernergebnis von 1,695 Milliarden Euro ausgewiesen, das entspricht einer Steigerung von 111,8 Prozent oder in absoluten Zahlen 895 Millionen Euro mehr. Das Ergebnis je Aktie wurde von 5,71 Euro auf 12,13 Euro oder um 112,5 Prozent gesteigert.

Die Marktkapitalisierung beträgt 33,05 Milliarden Euro, die Beschäftigtenzahl liegt aktuell bei ca. 43.000 Mitarbeitern.

Was sagen die Analysten?
Die Finanzexperten sind auf Grund der neusten Zahlen doch recht positiv für unseren Depotwert gestimmt. Von den 13 vorliegenden Einschätzungen kommen acht zu der Einschätzung „kaufen“, vier sagen „halten“ und nur einer würde „verkaufen.“ Das durchschnittliche Kursziel beträgt 278,17 Euro, wobei der Korridor von 232 Euro (Suiss Group) bis 317 (Berenberg Bank) gezogen wurde.

Der Chart sagt aus, dass unser Depotwert das Jahrestief von 194,10 Euro nachhaltig überwunden hat. Zum Jahreshoch mit 269,30 Euro ist es allerdings noch ein Stück Weg. Aktuell steht die Aktie bei 239,70 Euro. 

Fazit
Wir haben die Aktie der Munich Re seit 2018 zu einem Einstandswert von 190,55 Euro in unserem NDAC Fonds stehen. Das bedeutet ein Plus von 25,8 Prozent.

Das seit 1880 am Markt agierende Rückversicherungsunternehmen hat schon sehr viele Orkane, Überflutungen, Erdbeben und andere Katastrophen er- und überlebt. Und das dürfte auch so bleiben, denn es liegt im Geschäftsmodell der Rückversicherer begründet, denn jeder Schadensfall zieht eine Erhöhung der Beiträge nach sich. Und kein Erstversicherer will die Kosten einer Katstrophe allein tragen.

Neben Klimawandel und aktuellen Naturkatastrophen will der Rückversicherer jetzt seinen Fokus auch auf Versicherungen gegen Cyberangriffe richten. Das scheint ein lohnendes Geschäft zu werden und das nicht nur wegen der bekannten Hackerangriffe auf verschiedene Unternehmen, Einrichtungen und Behörden. Die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung bei vielen Unternehmen beschleunigt und viele Beschäftigte arbeiteten im Homeoffice. Das Homeoffice möchten viele Unternehmen, aber auch viele Arbeitnehmer fortführen. Deshalb sind auch die Risiken für Cyberangriffe sehr stark gestiegen. Cyberversicherungen galten als die große Hoffnung der Versicherungsbranche – doch vor allem Mittelständler waren nicht dazu bereit, zu investieren. Heute sieht das anders aus. Und die Preise steigen. Denn die Angst vor Hackerangriffen, vor Datendiebstahl, außer Gefecht gesetzten Werken und Lösegeldforderungen ist groß. Das ist also sicher ein sehr lukratives Geschäft.

Wir bleiben dabei. Dabei ist die hohe Dividende ein Ausgleich für die vielen Kurs- Zitterpartien, die bei den vielen Wechselfällen des Geschäftslebens bei Munich Re anfallen.