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Es gibt auch ein Leben jenseits der politischen Streitereien

Ihr Torsten Arends, Geschäftsführung des NDAC

Während im politischen Berlin die Wasserstandsmeldungen über den Haushalt und damit über den weiteren Bestand der Ampelregierung immer neue Schlagzeilen produziert, geht es im Wirtschaftsleben seinen gewohnten Gang. Auch die Unternehmen, die auf großzügige Unterstützung durch die verschiedenen Fonds der Regierung (sprich Subventionen) warten, können die Produktion nicht einstellen. Schlussendlich gilt der Grundsatz, entweder mit Subventionen geht es etwas schneller oder aber es geht weiter wie bisher. Die Unternehmen müssen Rendite erwirtschaften, um am Ende des Geschäftsjahres die Aktionäre mit Dividenden und/oder Kurszuwächsen an der Börse zufrieden zu stellen.

Um ein weiteres Desaster wie dem Abgang von Linde im DAX40 zukünftig zu vermeiden, soll die sogenannte Kappungsgrenze für die DAX-Indexfamilie von derzeit 10 auf nun 15 Prozent angehoben werden, wie der Börsenbetreiber am vergangenen Mittwoch mitteilte. Ein Unternehmen darf nach dem Regelwerk höchstens das Gewicht der Kappungsgrenze haben. Das lag bislang bei zehn Prozent. Steigt die Aktie dennoch schneller als andere Werte oder der Index, wird ihr Anteil entsprechend begrenzt. Das behindert wiederum die Kursentwicklung des Leitindex und des betroffenen Wertes. “Die Kappungsgrenze von 10 Prozent hat im DAX in den letzten zehn Jahren zu insgesamt 38 Kappungen bei vier Unternehmen geführt. Im selben Zeitraum hat allerdings kein Unternehmen die 15 Prozent erreicht”, hieß es zur Begründung. Die neue Grenze soll mit der Indexüberprüfung am 18. März 2024 wirksam werden. Das zeigt aber auch, wie schwach die deutsche Indexfamilie auf der Brust ist. Aber das Linde jetzt wieder freudestrahlend in den Schoß des deutschen Leitindex zurückkehrt, ist wohl derzeit ausgeschlossen. Linde fühlt sich wohl an der Wallstreet. Unser Depotwert setzte seitdem seine Rekordjagd fort. Der Börsenwert zog seit Ende Februar um rund ein Fünftel auf umgerechnet etwas mehr als 180 Milliarden Euro an. Nur so zum Vergleich, der DAX40 stieg in der Zeit gerade mal knapp vier Prozent. Übrigens, aktuell ist SAP  der wertvollste in Deutschland börsennotierte Konzern. Die Marktkapitalisierung des Softwareherstellers kletterte in diesem Jahr um fast die Hälfte auf zuletzt 173 Milliarden Euro. Die Aktie ist derzeit die einzige im DAX40, die von der 10-Prozent-Kappungsgrenze betroffen ist. Sie könnte nach der Entscheidung der Deutschen Börse vom Mittwoch ihren jüngsten Höhenflug ungehindert fortsetzen.

Es ist immer wieder interessant, in welche Aktien bekannte Milliardäre ihr Kapital investieren. Wie unser Depotwert Berkshire Hathaway muss auch der Trust der Bill & Melinda Gates Foundation das dafür vorgesehene 13F Formular bei der SEC (Börsenaufsichtsbehörde der USA) einreichen. Es handelt sich bei dem Trust um einen Portfolio-Wert von immerhin 38,9 Milliarden Dollar. Wir finden im dritten Quartal neben FedEX, Walmart, Coca-Cola FEMSA (mexikanisches Tochterunternehmen von Coca Cola), Ecolab, Deere, Caterpillar, Waste Management, Canadian National Railways, auch unsere Depotwerte Berkshire Hathaway und natürlich erwartungsgemäß Microsoft wieder. Wir sind also auf dem richtigen Weg mit unseren NDAC-Clubfonds.

Der ehemalige Chef von Amazon, Jeff Bezos, gibt offenbar Gas bei seinem Versprechen, den Großteil seines Vermögens guten Zwecken zukommen zu lassen. Laut des US-Senders CNBC könnte Bezos in der abgelaufenen Woche acht bis zehn Millionen seiner Amazon-Aktien verkauft haben. Zum aktuellen Aktienkurs von gut 142 Dollar hätte das ein Paket einen Wert von bis zu 1,4 Milliarden US-Dollar. Erst in der vorvergangenen Woche hatte Bezos ein Aktienpaket im Wert von etwa 240 Millionen Dollar verkauft. Beide Verkäufe seien als Spenden an gemeinnützige Organisationen gekennzeichnet, berichtet der US-Sender unter Berufung auf Unterlagen, die bei der Finanzaufsicht SEC eingereicht wurden. Natürlich müssen diese Verkäufe bei der Börsenaufsicht SEC angezeigt werden, schließlich hat das Verkaufsprocedere Einfluss auf den Kurs der Amazon-Aktie. Wir brauchen uns aber noch keine Sorgen über das Konto/ Depot von Jeff Bezos zu machen. Laut der US-Finanzagentur Bloomberg verfügt er über ein Nettovermögen von rund 170 Milliarden Dollar. Damit ist er der drittreichste Mensch der Welt. Bislang haben die Verkäufe sein Vermögen nicht nennenswert geschmälert. Bezos gehören immer noch über 980 Millionen Amazon-Aktien, was einem Anteil von fast 10 Prozent am Unternehmen entspricht.

Können wir noch mit einer fulminanten Jahresend-Rallye an der deutschen Börse rechnen? Vielleicht bieten ja die Berechnungen des Handelsblattes den Bullen genug Futter. Die Berechnungen zeigen, dass der Dax mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 10,9 auf Basis der erwarteten Gewinne um ein Drittel niedriger bewertet ist als in seinem langjährigen Durchschnitt. Wohlgemerkt nach der Rallye von acht Prozent binnen eines Monats. Fast alle anderen Indizes, besonders die an der Wall Street, sind deutlich höher. Wenn das kein Argument ist!