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Exchange Traded Commodities

Exchange Traded Commodities – Wertpapiere für Rohstoffe

Exchange Traded Commodities sind Wertpapiere, die eine Investition in Rohstoffe ermöglichen. Sie werden an der Börse gehandelt und bilden Rohstoffindizes oder Rohstoff-Futures nach. Die Finanzwelt zählt sämtliche standardisiert handelbaren Rohstoffe zu der Produktgruppe Commodities. Sie unterteilt diese Gruppe in Edelmetalle, Industriemetalle, Agrarprodukte, Vieh sowie Energieträger.

Merkmale eines Exchange Traded Commodities

Emittenten geben ETCs aus rechtlichen Gründen als Schuldverschreibungen aus und nicht als Fonds. Rechtlich gesehen handelt es sich um Zertifikate und damit um derivative Schuldverschreibungen. Ihre derivative Komponente ergibt sich durch ihre Abhängigkeit von der Wertentwicklung eines Rohstoffindex, Rohstoff oder Rohstoff-Future. Wie bei einer Aktie oder einem ETF verläuft der Kauf und Verkauf eines ETCs unbefristet und liquide über die Börse.

Hinsichtlich der Art und Weise wie Indices oder Futures nachgebildet werden, lassen sich drei Kategorien abgrenzen: vollständig replizierende, Swap-basierte sowie optimierte ETCs. Emittenten kaufen für vollständig replizierende Exchange Traded Commodities den zugrunde liegenden Rohstoff physisch nach. Edelmetalle erwerben Emittenten aufgrund ihrer Lagerfähigkeit vorrangig physisch und hinterlegen sie in dafür vorgesehene Verwahrstellen. Ein Swap-basierter ETC erzeugt synthetisch eine Kopie des Index über Swaps. Die Wertentwicklung schwer lagerbarer Rohstoffe bilden Emittenten über Swaps ab. Swapgeschäfte sind Tauschgeschäfte, bei denen die Kontrahenten unterschiedliche Wertentwicklungen wechseln. Entwickelt sich der Referenzindex in die gewünschte Richtung, erhält der ETC-Emittent eine Ausgleichszahlung vom Swap-Kontrahenten. Optimierte ETCs minimieren mit bestimmten Strategien negative Preiseffekte, die durch das Rollen der Terminkontrakte am Rohstoffmarkt entstehen können.

Der Markt bietet ETCs auf steigende und fallende Wertentwicklungen an. Rechnet ein Anleger eher mit fallenden Ölpreisen, kauft er ein Short ETC. Erwarten Investoren steigende Preise, investieren sie in einen ETC mit einer Long Position.

Welche Rohstoffe bilden Exchange Traded Commodities nach?

Die Gruppe der Agrarprodukte, an denen ETCs partizipieren, beinhaltet Nahrungsmittel wie Weizen, Reis, Eier und Öle. Die beliebtesten Metalle sind Gold, Silber und Kupfer. Zu den Energieträgern zählen unter anderem Strom, Wasser und Erdölprodukte. Für sämtliche handelbaren Rohstoffe bietet der Markt Indizes und Future Kontrakte an, die ihre Preise abzeichnen. So stellt ein Index für den Rohstoff Gold den Goldpreis dar. Es gibt unterschiedliche Rohstoffindizes, die in ihrer Strategie zur Preisfestsetzung variieren. Auch diversifizierte Indizes mit mehreren Rohstoffen sind am Markt vorhanden. Hierdurch lassen sich Risiken streuen.

Risiken von ETCs

Da ETCs in Schuldverschreibungen verbrieft werden, bringen sie ein Emittenten Risiko mit sich. Der Emittent schuldet dem Käufer des ETCs den Gegenwert und haftet hierfür. Im Fall einer Insolvenz reiht sich der Käufer eines ETC zu den übrigen Gläubigern des Emittenten. In diesem Punkt unterscheidet sich ein ETC von einem ETF, dessen Vermögen rechtlich geschützt ist. Um eine ähnliche Absicherung zu ermöglichen, bieten Emittenten gesicherte ETCs an.

Alternativ zu den physischen Rohstoffen, hinterlegen Emittenten Wertpapiere als Sicherheiten. Ihnen dienen Bundesanleihen, Blue Chip Aktien sowie Tresorgold. Verwahrstellen fungieren als Treuhänder für die Sicherheiten und sorgen für einen Anlegerschutz. Im Falle eines Emittentenausfalls treten Verwahrstellen in Aktion und zahlen die Käufer aus den Sicherheiten aus. Die Verwahrstelle der deutschen Börse ist die Clearstream AG. Werden ETC über Swaps nachgebildet kommt das Kontrahentenrisiko hinzu, da der Tauschpartner bei Insolvenz diese Ausgleichszahlungen nicht leisten kann.