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Das Jahr 2021 – Ausblick (Teil I)

Das Jahr 2021 – Ausblick (Teil I)

Ein Kommentar von Torsten Arends, Geschäftsführer NDAC-Anlegerclub

Zunächst ein kurzer Rückblick
Das Horrorjahr 2020 geht zu Ende. Die meisten Menschen werden froh sein, dass sie dieses Jahr einigermaßen unbeschadet überstanden haben. Überwiegend in den Medien jeder Art war die Berichterstattung über Covid19 enthalten und das in der ganzen Welt. Die Hoffnung auf einen Impfstoff gab der Welt wieder neuen Mut. Und dass das Corona-Virus alles andere überlagerte sehen wir daran, dass die Greta-Aktivisten ebenso wenig in der Berichterstattung vorkam, wie die Opposition. Es war ganz einfach die Stunde der Regierung, die das Heft in der Hand hielt. Und das nicht nur in Deutschland.
Erst am Ende des Jahres kamen die Probleme, die auch noch unbedingt gelöst werden müssen, wieder auf den Tisch, die Gefahren des No-Deal Brexit, die Blockade des Billionenschweren EU-Haushaltes einschließlich der dringend benötigten Corona-Wirtschaftshilfen für die angeschlagenen Länder innerhalb der EU. Auch der mittlerweile abgewählte US-Präsident Donald Trump hat seine Niederlage noch nicht akzeptiert und kämpft verzweifelt gegen den Sturz in die Bedeutungslosigkeit eines Ex-Präsidenten. Er hinterlässt ein tief gespaltenes Land, das in viele Handelsauseinandersetzungen verwickelt ist, aber auch das muss ehrlicherweise gesagt werden, eine robuste Entwicklung an den Börsen.
Der Staatseinfluss auf solche großen Konzerne wie beispielsweise Lufthansa und TUI wurden verstärkt, die Insolvenzverschleppung wurde staatlich toleriert. Eine erforderliche Marktbereinigung wurde damit entgegen der Gesetze des Marktes politisch verhindert. Arbeitnehmer wurden in Betrieben durch Kurzarbeit gehalten, die eigentlich bereits in anderen zukunftsträchtigen und chancenreichen Branchen dringend gesucht werden.  
All diese Probleme hatten auch Auswirkungen auf die Börsen und die Kurse der Unternehmen im vergangenen Jahr. Und da die Probleme aller Wahrscheinlichkeit nach nicht in den letzten Tagen des Jahres 2020 gelöst werden, schleppen wir sie in das Jahr 2021 mit hinüber, ob uns das nun gefällt oder nicht.

Der Blick in die Zukunft   

Zunächst müssen wir erst einmal voraussetzen, wir haben keine Glaskugel zur Hand mit der wir die Zukunft voraussagen können. Aber es gibt eine gewisse Sicherheit mit der wir zumindest den Trend 2021 an den Märkten ableiten können. Die Probleme aus 2020 müssen erst einmal im neuen Jahr gelöst werden, bevor wir neue Ziele angehen.
Fakt ist, dass wir im Jahr 2021 gleich mehrere Impfstoffe in Aussicht haben, auch wenn die Durchimpfung des größten Teils der Bevölkerung in Deutschland, in Europa und in der Welt vielleicht erst in 2022 oder 2023 abgeschlossen sein wird. Auch wenn dabei die Gefahr besteht, dass das Covid-19-Virus eine Mutation durchläuft, ist die Basis für die Entwicklung neuer Impfstoffe geschaffen.
Sollte es mit den Corona-Impfungen so klappen wie erwartet, stehen die Ampeln für die wirtschaftliche Erholung auf grün. Die Unternehmensgewinne dürften deutlich steigen. In Kombination mit einem weiter niedrigen Zinsniveau und dem erwarteten Konjunkturaufschwung sind das gute Voraussetzungen für eine positive Entwicklung an den Märkten.
Besonders aussichtsreich werden sich die Schwellenländer zurückmelden, insbesondere die asiatischen Volkswirtschaften, wie das Beispiel China schon jetzt eindrucksvoll unter Beweis stellt. China ist gut aus der Covid-19-Krise herausgekommen, ohne dass es die Staatsverschuldung enorm hochfahren musste. Aber auch andere Länder aus dem Schwellenländersektor werden hohe Wachstumsraten aufweisen. Der Grund liegt in der vergleichsweise jungen Bevölkerung und dem enormen Nachholbedarf der stetig wachsenden Mittelschicht begründet. Sogar zweistellige Wachstumsraten halten die Finanzexperten für möglich. Asien wird die bevorzugte Wachstumsregion 2021 werden. Wer hier nicht aufpasst, der wird am Ende des kommenden Jahres vielleicht nicht ganz so gut aussehen, wie er es eigentlich geplant hat. Nicht umsonst ist Warren Buffet mit seiner Beteiligungsgesellschaft in Japan eingestiegen, er wird sehr bald auch unterbewertete Unternehmen in anderen asiatischen Tigerstaaten für seine Gesellschaft finden.
Die Menschen werden jetzt wieder reisen können und damit sind Touristikkonzerne (z.B. TUI), Fluglinien (z.B. Lufthansa), Flughäfen (z.B. Fraport), Kreuzfahrtgesellschaften (wir haben 3 in unserem Depot) etc. wieder im Geschäft. Auch solche Konzerne wie Airbus, Boeing und unsere MTU dürften wieder Land in Sicht sehen und an den Märkten wieder durchstarten. Fakt ist aber auch, dass die Geschäftsreisenden nicht mehr in dem Ausmaß wie vor der Pandemie die Flughäfen bevölkern werden, die Zeit- und Kostenersparnis durch Videokonferenzen wird auch nach dem Ende der Pandemie von den Unternehmen geschätzt werden. Hiervon dürften Skype, Teamviewer etc. profitieren.
Überhaupt darf man davon ausgehen, dass die Arbeitszeit im Home-Office weiter ausgebaut wird, die Unternehmen werden darin einen weiteren Faktor zur Kostensenkung sehen (wir haben darüber bereits berichtet).