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Aktie des Monats – Deutsche Post AG

Aktie des Monats – Deutsche Post AG

Egal, ob wir gerade einen wie auch immer gearteten Lockdown erleben oder wie wir jetzt die Weihnachtssendungen auf den Weg bringen wollen. Ohne die Logistikdienstleister würde nichts mehr funktionieren. Der größte Logistiker in Deutschland ist die börsennotierte Deutsche Post AG mit Konzernsitz in Bonn. Der gelbe Riese ist längst nicht mehr die von Beamten geleitete deutsche Behörde, die wir von früher kennen, sondern ein modernes und effizientes Dienstleistungsunternehmen, das auch international als DHL Group zu den renditestarken Kapitalgesellschaften gehört.
DHL ist ein im Jahre 1969 in San Francisco von Adrian Dalsey, Larry Hillblom und Robert Lynn gegründeter Paket- und Brief-Express-Dienst und dessen Anfangsbuchstaben aus den Namen der Gründer abgeleitet wurden. Seit 2002 als DHL International GmbH gehört sie als integraler Bestandteil zum Konzern Deutsche Post DHL Group.

Die Deutsche Post ist seit dem Jahr 2000 Bestandteil des deutschen Leitindexes DAX. Aufgrund der über die Jahre konstant hohen Dividendenrendite ist die Post-Aktie seit September 2011 im DivDAX vertreten. 2013 wurde das Papier der Deutschen Post in den EUROSTOXX 50 aufgenommen.
 
Unternehmensführung, Aufsichtsrat und Hauptaktionäre   
 

Seit 2002 im Vorstand übernahm Frank Appel im Februar 2008 die Führung der weltweit ca. 550.000 Mitarbeiter vom langjährigen Vorstandsvorsitzenden Klaus Zumwinkel (1990-2008), der über eine private Steueraffäre gestolpert war und zurücktreten musste.
Seit 25. April 2018 ist Nikolaus von Bomhard, wir kennen sein erfolgreiches Wirken als langjähriger Vorstandschef von unserem Depotwert Munich Re, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Deutschen Post DHL Group.

Das Kapital der Gesellschaft ist aufgeteilt in rund 1,24 Milliarden Namensaktien. Der Anteil der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau von rund 20,6 Prozent wird als Festbesitz angesehen, die übrigen 79,4 Prozent der Aktien gelten als Streubesitz. Zweitgrößter Anteilseigner ist der US-amerikanische Vermögensverwalter Black Rock mit 5,08 Prozent.
 
Die Unternehmensstruktur   
 

Der Konzern teilt sich in die operativen Unternehmensbereiche Post & Paket Deutschland, DHL eCommerce Solutions, Express, Global Forwarding und Freight (weltweite Beförderung und Frachtgut) und Supply Chain (Lieferkettte). Das sogenannte Corporate Center übt die Konzernführungsaufgaben aus.

Das Unternehmen hat also nichts mehr mit dem behäbigen früheren Beamtenapparat zu tun, obwohl immer noch fast 30.000 unkündbare Beamte (2019) dort ihren Dienst tun.
 
Der Blick in die Bücher
 

Im vergangenen Jahr 2019 wurde ein Gesamtumsatz von 63,341 Milliarden und damit 2,9 Prozent mehr als 2018 bilanziert. Der Gewinn nach Abzug der Kapitalkosten konnte mit 1,509 Milliarden Euro (716 Millionen Euro) mehr als verdoppelt werden, der Konzern schob 2019 immerhin noch eine Nettoverschuldung von 13,767 Milliarden Euro vor sich her das entspricht 8,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Trotzdem beteiligte das Unternehmen seine Aktionäre mit einer gesteigerten Dividende 1,25 Euro/Aktie am Gewinn (2018: 1,15 Euro).
Auch in den 9-Monats-Zahlen spiegelt sich der Trend wieder, dass das Unternehmen zu den Gewinnern der Corona-Krise gehört. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,8 Prozent auf 47,69 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) liegt mit 2,881 Milliarden Euro etwas höher als im Vorjahreszeitraum (2,87 Milliarden Euro).
Die Deutsche Post hat ihre Mitarbeiterzahl weltweit erhöht, sie stieg um 1,2 Prozent auf 550.051 Mitarbeiter.
Auch die Analysten sind von der Aktie überzeugt. Aktuell liegen 15 Einschätzungen zum gelben Riesen vor. Davon empfehlen 11 „kaufen“ und 4 „halten“. Die Analysten von Kepler Cheuvreux ziehen mit 36,50 Euro die untere Grenze und die Experten der Deutschen Bank sehen die Aktie bei maximal 54,00 Euro. Das durchschnittliche Deutsche Post-Kursziel aus 15 Analysen liegt aktuell bei 45,21 Euro. Der Abstand zwischen durchschnittlichem Kursziel und aktuellem Kurs (knapp unter 40,00 Euro) beträgt damit 13,65 Prozent.

Der Kurs der Bonner ist von einer stabilen Entwicklung geprägt. Seit dem Corona bedingten Einbruch im März mit 19,00 Euro entwickelte sich das Papier kontinuierlich Richtung Norden und ist dem 52- Wochen- Hoch mit 43,31 Euro schon wieder recht nahe gekommen.
 
Fazit
 

Die Zahlen sehen auch ohne die noch nicht enthaltenen Abrechnungen des Black-Friday-Hypes und das noch bevorstehende Weihnachtsgeschäft einschließlich der großen Umtauschaktionen der Verbraucher sehr gut aus. Wir haben die Aktie für 25,03 Euro für unseren Clubfonds erworben. Auch wenn sie nicht gerade der Überflieger ist, können wir davon ausgehen, dass die Logistikaktie eine Stabilität in unser Depot bringt und die Dividende nehmen wir auch gerne mit. Dabei übersehen wir nicht, dass die Deutsche Post mit noch erheblichen Schwierigkeiten in Zukunft zu kämpfen hat (Rückgang im Briefgeschäft, die staatliche Regulierung, Verschuldung etc.) .