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Vorstellungen von Junge Männer und Frauen zur Geldanlage

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Die Lehrerin und der Ingenieur

Klischee oder Realität: Frauen neigen eher zu einem Beruf im sozialen Bereich, Männer interessieren sich für ein technisches Berufsumfeld. Diese Erkenntnis bringt eine Studie der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover im Jahr 2019. Viele Studieninteressierte haben in den vorangegangenen fünf Jahren an einem Studium-Interessenstest von ZEIT ONLINE teilgenommen. Von diesen 500.000 Teilnehmern wurden von der Hochschule 20.000 repräsentativ ausgewählt und ausgewertet. Ergebnis: 10,8 % der befragten Frauen, aber nur 4,7 % der teilnehmenden Männer zogen ein Studium im Bereich Pädagogik für sich in Erwägung. Jedoch: 16,8 % der befragten Männer, doch nur 2,7 % der teilnehmenden Frauen bevorzugten das Berufsfeld Technik und Forschung.

Frauen Teilzeit – Männer Vollzeit

Eine andere Jugendstudie brachte zutage, dass 72 % der 2019 befragten Frauen in bestimmten Lebensphasen von einer Teilzeitarbeit ausgehen. Teilzeit berufstätig zu sein, planen indes 41 % der Männer in ihr Leben ein. 61 % der jungen Frauen möchten in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren eine eigene Familie gründen. In diesem Zeitrahmen sehen sich nur 28 % der aktuell befragten jungen Männer als Väter und Ehepartner. Interessant: Auch das Anlageverhalten driftet auseinander. 18 % der Frauen, aber 35 % der Männer investieren mit Aktien oder Investmentfonds in ihre Altersvorsorge. Wird ein Sparbuch bespart, geben 50 % der männlichen Sparer und nur 46 % der weiblichen Sparer die Rücklage für das Alter als Sparziel an.

Frauenspezifisches Risiko: Altersarmut

Was bedeutet dies für die Zukunft der Befragten? Frauen stehen im Alter mit hoher Wahrscheinlichkeit finanziell schlechter da als Männer. Zum einen stecken sie beruflich zurück, um für ihre Kinder und Familie da zu sein. Zum anderen sparen sie weniger für ihre Altersvorsorge. Darüber hinaus legen sie ihr Geld, wenn sie investieren, weitaus risikoscheuer an. Frauen bevorzugen sichere Kapitalanlagen. Daher müssen sie sich mit niedriger Verzinsung zufriedengeben. Männer sind zudem wesentlich selbstbewusster, wenn es um ihr Wissen zum Thema Altersvorsorge geht. Ein Drittel von ihnen ist davon überzeugt, gut informiert zu sein. Bei den Frauen ist es nur etwa ein Viertel. Die Befragung zur Zukunft zeigt: 52 % der jungen Männer erwarten in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren eine gute bis sehr gute persönliche und allgemeine Entwicklung. Bei den jungen Frauen sind es 46 Prozent.

Die alte Problemstellung: niedriges Gehalt

Die Problematik ist bekannt: Frauen neigen eher zu Berufen mit niedrigeren Gehältern. Sie arbeiten lieber Teilzeit mit Einkommenseinbußen, weil sie sich der Erziehung ihrer Kinder und der eigenen Familie widmen möchten. Die meisten von ihnen ziehen dieses Lebensmodell einer lebenslangen Vollzeitkarriere mit hohem Gehalt, aber ohne Familie, vor. Sie erwarten hohe Sicherheit bei ihrer Geldanlage. Dies führt in der gegenwärtigen Lage am Finanzmarkt zu einer Misere. Denn, wenn das wenige Geld schlecht investiert wird, führt dies zu signifikanten Geldwertverlusten. Männer haben nicht nur mehr Einkommen zur Verfügung durch lebenslange Vollzeitarbeit. Sie können sich auch in der Anlageberatung durch stärkeres Selbstbewusstsein besser behaupten. Frauen verdienen weniger, haben aber höhere Ausgaben. Produkte und Dienstleistungen für Frauen sind generell teurer als für Männer. Man denke nur an Friseur und Kleidung. Außerdem benötigen Frauen mehr Kosmetik- und Gesundheitsprodukte als Männer.

Vorteil für Frauen: Aktienfondssparen

Viele Gründe sprechen dafür, dass Frauen mit einem Aktienfondssparplan gut bedient sind. Am besten beginnen sie so früh wie möglich mit der Einzahlung. Dann haben sie eine ausgezeichnete Chance, am Ende ihrer Berufs- sowie Familientätigkeit finanziell gut aufgestellt zu sein. Sie müssen einfach nur dranbleiben: Ein Aktienfondssparplan lässt sich nämlich über das gesamte Leben lang flexibel managen. Die monatlichen Einzahlungen können individuell eingestellt werden. Die Auszahlung lässt große Freiräume. Folgende Frage scheint aufzukommen: Was können Berater machen, um individueller auf Frauen einzugehen? Zuallererst sollten sie das Sicherheitsbedürfnis weiblicher Anleger ernst nehmen. Zweitens sollten Finanzberater Frauen geduldig vorrechnen, welche Nachteile eine niedrig verzinste Geldanlage für ihre Zukunft bedeutet. Anlageberater haben also eine große Verantwortung, dass Frauen im Alter finanziell besser darstehen. Was können Frauen tun? Selbst wenn in der Schule Mathematik kein Lieblingsfach war, sollten sie die Berechnungen der Zinsen und Zinseszinsen einer Geldanlage nachvollziehen. Gerade für sie ist es wichtig, Risiken und Chancen sorgfältig gegeneinander abzuwägen.