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Neues von unseren Depotwerten: LVMH

Heute wollen wir im Luxus schwelgen, denn unser Depotwert LVMH ist nun einmal ein Luxuspapier oder der „Champagner“ für´s Depot. Denn die Luxussaga aus Frankreich geht weiter, wie die neuesten Quartalszahlen beweisen.

Das Ende von Chinas Corona-Abschottungspolitik hat der ohnehin erfolgsverwöhnten französischen Luxusgüterindustrie noch einmal einen Wachstumsschub verpasst.

Im 1. Quartal 2023 verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz von 21 Milliarden Euro und übertraf damit die Erwartungen von Analysten um mehr als 1 Milliarde Euro. Somit konnte ein Plus von rund 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2022 erzielt werden.

Zwar meldet LVMH wie alle französischen Unternehmen zum Ende des ersten (und dritten) Quartals nur die Umsatzentwicklung, ein ausführliches Zahlenwerk kommt nur nach dem Ende eines Halbjahres bzw. eines vollen Jahres. Aber wir können davon ausgehen, dass auch der Gewinn entsprechende Größenordnungen erreicht hat.

Zumindest eine Zahl aus der Bilanz des Vorjahres können wir liefern. Der Gewinn je Aktie lag zum 31.12.22 bei 28,05 Euro (VJ: 23,90 Euro). Und wenn man den Prognosen vertraut, dürfen wir für das laufende Jahr immerhin 33,18 Euro erwarten.

Die Dividende ist auch zweistellig. Für 2022 betrug sie 12,00 Euro. (VJ: 10,00 Euro) und für 2023 werden immerhin 14,09 Euro erwartetet. Das klingt zwar erst einmal ordentlich, aber wenn wir die Dividendenrendite betrachten, dann stellen wir fest, sie liegt unter und damit nicht gerade luxuriösen zwei Prozent.

Der Erfolg unter dem CEO und Vorstandsvorsitzenden Bernard Arnault geht schon über 35 Jahre. Aber seit dem Ende der Corona-Pandemie hat ein Boom eingesetzt, von dem der Marktführer logischerweise überdurchschnittlich profitiert.

Und der Luxusboom wird nicht nur durch die wachsende Zahl der Millionäre und Milliardäre unserer Zeit getragen, sondern von den stets weiter wachsenden Mittelschichten in den einzelnen Ländern. Deshalb fällt es gar nicht so stark ins Gewicht, dass seit einem Jahr die russischen Oligarchen und ihre Familien teilweise fehlen. Aber auch die werden wiederkommen.

Durch den wachsenden Luxushunger hat sich das auch auf das Privatvermögen von B. Arnault ausgewirkt. Er ist nach Schätzungen von „Bloomberg „derzeit der reichste Mensch der Welt mit einem Nettovermögen von rund 201 Milliarden Dollar (182 Milliarden Euro). Damit ist er nach den Tech-Mogulen Jeff Bezoes und Elon Musk, deren Vermögen inzwischen gesunken ist, erst der dritte Mensch, der die 200-Milliarden-Dollar-Marke überschritten hat. Wir sehen also, die reichsten Männer der Welt arbeiten oder haben für unseren NDAC-Clubfonds gearbeitet.

Nun ist Bernard Arnault mit seinen 74 Jahren nicht ganz so alt wie Warren Buffett von Berkshire Hathaway, aber trotzdem kann man als Anleger durchaus die Fragen stellen, wer übernimmt die Firma später einmal? Seine fünf Kinder haben eine Konzernkarriere eingeschlagen und aus diesem Kreis wird wohl dann der Nachfolger ausgewählt. Aber aktuell sieht es nicht so aus, als würde die Entscheidung bald notwendig sein.

Wenn man sich den Chart der LVMH-Aktie anschaut, dann fallen dem Betrachter zwei Fakten sofort auf. Zum einen auf Jahressicht ist ein stetiges Wachstum zu verzeichnen. Allerdings ist das Wachstum in letzter Zeit etwas weniger stark.

Der zweite Aspekt ist, die Aktie ist mit knapp 900 Euro nicht gerade ein Wert, von dem Kleinanleger sich gleich 100 Stück ins Depot legen können. Da drängt sich förmlich die Frage nach einem Aktiensplit auf. Arnault erwiderte auf eine entsprechende Frage durch einen Aktionär: „Da muss ich sie enttäuschen. Die Begehrlichkeit wächst im Verhältnis zum Wert“ Das gelte an der Börse wie in der Boutique. „Unsere Aktie ist ein Luxusprodukt“.

Also wird es wohl auch keine A- oder B-Aktie von LVMH geben und Kleinanleger müssen aufpassen, wenn sie die Aktien erwerben, dass es kein Klumpen-Risiko im Depot gibt.

Fakt ist jedenfalls, dass die Aktie bei den Analysten geradezu Luxusgefühle auslöst. Es liegen 11 Analysen nach dem Erscheinen der Quartalszahlen vor und 10 enden mit einem eindeutigen „buy“ nur eine sagt „hold“. Die Analysten bewegen sich dabei in einem Korridor von 1005 Euro (Credit Suisse) und 845 Euro (Deutsche Bank).

Aktuell liegt das Papier bei 813,50 Euro, das bedeutet ein Wachstum von über 25 Prozent seit Jahresbeginn. Das Jahreshoch von 905 Euro ist nicht mehr weit entfernt. Mit dem Jahrestief bei 536 Euro hat unsere Aktie nichts mehr zu tun.

Im Jahr 2022 lagen die Ausgaben für Luxusartikel bei 353 Milliarden Dollar. Bis Ende des Jahrzehnts werden sie lt. Expertenschätzungen bei 580 Milliarden Dollar erreichen, also ein Wachstum um 50 Prozent wird damit prognostiziert. Und unser Depotwert wird einen großen Anteil vom Luxuskuchen für sich beanspruchen, deshalb bleiben wir dabei.