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Termingeschäftsbezogene Spreads

Termingeschäftsbezogene Spreads

Termingeschäftsbezogene Spreads erhalten auch oft die Bezeichnung Straddle und stehen für die Differenz zwischen zwei gleichzeitig abgeschlossenen Termingeschäften. Börsenhändler versuchen durch den gleichzeitigen Kauf und Verkauf von verschiedenen Termingeschäften unterschiedlicher Laufzeiten, oder unterschiedlicher Underlyings, eine Differenz zu erzielen – den Spread. Ein Underlying (Basiswert) kann aus bestimmten Aktien oder festverzinslichen Wertpapieren, Rohstoffen oder Edelmetallen bestehen.

Die Entwicklung der Termingeschäfte bestimmt die Höhe der Spreads

Um das Konzept von termingeschäftsbezogene Spreads zu verstehen, muss zunächst das Termingeschäft klar sein. Termingeschäfte kennzeichnen sich dadurch, dass die Vertragserfüllung nicht zeitgleich mit dem Abschluss des Geschäfts erfolgt, wie bei einem Kassageschäft. Die Vertragspartner vereinbaren eine Zahlung und Auslieferung des Gegenwertes zu einem bestimmten, in der Zukunft liegenden, Zeitpunkt. Dabei können entweder beide Parteien eine Verpflichtung eingehen (unbedingte Termingeschäfte), oder nur einer der Parteien (bedingte Termingeschäfte).
Unbedingte Termingeschäfte wie Futures und Forwards beinhalten die Vereinbarung, dass der eine Partner einen bestimmten Basiswert, das Underlying, zu einem bestimmten Preis liefert. Der Vertragspartner verpflichtet sich zur Zahlung des fixierten Preises. Der Termin ist ebenfalls bereits zum Vertragsabschluss transparent. Futures werden an der Börse gehandelt und Future-Kontrakte verfallen zu bestimmten Laufzeiten. Die bekanntesten Futures sind Bund-Futures. Ihr Underlying besteht aus Bundesanleihen. Forwards unterscheiden sich von Futures nur dahin gehend, dass sie nicht an der Börse gehandelt werden.

Die Entstehung von termingeldbezogenen Spreads

Wie entstehen bei Termingeschäften Spreads? Da es sich bei Spreads um die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufsgeschäften handelt, geht der Händler eine Long- und eine Shortposition gleichzeitig ein.
Der Händler kauft und verkauft gleichzeitig einen Future mit unterschiedlichen Laufzeiten. Er kauft etwa einen Januar Kontrakt eines Futures und verkauft gleichzeitig einen März Kontrakt. Die Preisfestsetzung und Lieferung für den Kauf findet Ende des Monats Januar statt. Die Preisfestsetzung Lieferung für den Verkauf drei Monate später im Ende März. Damit findet ein Handel mit Termingeschäften unterschiedlicher Laufzeiten statt.

Die ökonomische Erwartung des Händlers ist, dass der Preis für die langfristigen Kontrakte stärker ansteigt, als der Preis für den bald fälligen Kontrakt. Hier spielen die Erwartungen der weiteren Marktteilnehmer eine große Rolle. Entwickelt sich der Preis des März Kontrakt also stärker nach oben, als der Januar Kontrakt, generiert dieses Geschäft einen Preisunterschied und somit einen Spread. Der Händler hofft auch noch nicht eingepreiste Informationen, die bei Bekanntgabe zu einem Preisanstieg in den länger laufenden Kontrakten führen.

Eine weitere Möglichkeit Spreads zu generieren besteht über den Handel von Termingeschäften, die unterschiedliche Basiswerte aufweisen. Erwartet ein Händler beispielsweise einen Goldpreis, der stärker ansteigt, als ein Silberpreis, kauft er Silber und verkauft gleichzeitig Gold. Der Händler generiert einen Spread, wenn sich der Goldpreis gemäß seinen Erwartungen besser entwickelt als der Silberpreis.
Arbitragegeschäfte laufen nach demselben Prinzip über unterschiedliche Börsenplätze. Händler kaufen beispielsweise einen Future auf dem einen Börsenplatz (Düsseldorf) und verkaufen einen gleichen, zeitgleich auf einem anderen Börsenplatz (Frankfurt). Die Futures weisen den identischen Basiswert und die gleiche Fälligkeit auf. Auf diese Weise können die Händler risikolos von Preisunterschieden, die ebenfalls unter den Begriff Spreads fallen, profitieren.

Optionen als bedingte Termingeschäfte

Bedingte Termingeschäften unterschieden sich von unbedingten Termingeschäften dahin gehend, dass ein Handelspartner dem anderen ein Wahlrecht (Option) eingeräumt. Er kann den Handel innerhalb einer bestimmten Frist abwickeln, oder auf das Geschäft verzichten. Auch mit Optionen können Händler Spread generierende Geschäfte tätigen, indem sie gleichzeitig gegenläufige Positionen einnehmen (Call- und Put-Optionen).