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TUI mit einem guten Jahr 2016

TUI, mit guten Zahlen 2016

Die TUI AG, mit rechtlichem Doppelsitz in Hannover und Berlin, ist der führende Touristikkonzern in Europa. Gegründet Ende der sechziger Jahre, wurde TUI 1999 von der damaligen Preussag übernommen, die auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern war. Nach der Konzentration auf das Touristikgeschäft, benannte sich Preussag schließlich 2002 in TUI um. Der Griff nach der TUI war dabei kein kompletter Neueinstieg, hatte man einige Jahre zuvor bereits Hapag-Lloyd übernommen, die als Reederei sowohl über eine Containersparte, als auch über ein gewichtiges Kreuzfahrtgeschäft verfügte. Nach der Wiederveräußerung des Containergeschäfts unter dem Namen Hapag-Lloyd, verblieb der Kreuzfahrtbereich bei der TUI. Dabei wurde der Markenname Hapag-Lloyd ebenfalls beibehalten und um den Zusatz Cruises erweitert.

Diese Hapag-Lloyd Cruises investiert nun in den Bau zwei neuer Kreuzfahrtschiffe der Eisklasse. Mit ihnen sollen vermehrt Expeditionsfahrten angeboten werden, da hier die Nachfrage wesentlich höher sei. Neben Einsätzen in den Gewässern der Arktis und der Antarktis, sind diese Schiffe, mit einer Länge von nur 138 Metern, ebenso geeignet um den Amazonas zu befahren. Auch Ausflüge, ohne einen Hafen nutzen zu müssen, sind mit diesen Schiffen möglich, da sie über entsprechende Schlauchboote verfügen.

2016, ein Jahr mit Herausforderungen für TUI

TUI gliedert sich in die operativen Segmente Quellmärkte, Hotels und Resorts, Kreuzfahrten und übrige Touristik. Geschäftsjahresende ist zudem nicht der 31. Dezember sondern der 30. September eines jeden Jahres.

Im Geschäftsjahr 2016 wurde ein um 1,8 Prozent niedrigerer Umsatz von 17,1 Milliarden Euro ausgewiesen. Das Ergebnis vor Steuern konnte dagegen um 32 Prozent auf 618 Millionen Euro anziehen. Noch beeindruckender entwickelte sich der Nettogewinn, der von 379 Millionen Euro auf 1,15 Milliarden Euro empor schnellte. Für das Ergebnis je Aktie bedeutete dies einen Anstieg von 0,64 Euro auf 1,78 Euro. Ein Hauptgrund für das stark gestiegene Ergebnis findet sich in den Verwaltungsaufwendungen, die um 10 Prozent gesenkt werden konnten. Auch die positive Entwicklung im Finanzergebnis trug zu diesem positiven Resultat bei.

Wichtigstes Segment, indem über 90 Prozent des Umsatzes generiert wird, ist das der Quellmärkte, da hier das eigentliche Reisegeschäft zusammengefasst ist. Aufgegliedert ist dieses Segment wiederum in die regionalen Teilsegmente Nord, Mitte und West. Wichtigstes Teilsegment ist Nord, dem auch Großbritannien zugeordnet ist, mit einem Umsatz von 7,41 Milliarden Euro, fünf Prozent weniger als im Vorjahr.

Einziger Teilmarkt, der im Berichtszeitraum zulegen konnte, war der Bereich West, das kleinstes Regionalsegment der TUI, unter dem Frankreich und die Benelux Staaten zusammengefasst sind. Der Umsatz konnte hier um etwas über ein Prozent auf 2,88 Milliarden Euro zulegen. Ähnlich vollzog sich die Ergebnisentwicklung in den Segmenten.

Erfreuliche Entwicklung nach 9 Monaten

Wesentlich positiver zeigt sich das Bild nach den ersten neun Monaten 2017. Zwar ging auch in diesem Zeitraum der Umsatz in der Region Nord zurück. Dies wurde aber durch die anderen Berichtsregionen mehr als ausgeglichen. Insgesamt stieg der Umsatz um sieben Prozent auf über 11 Milliarden Euro. Während der nach Umsatz wichtigste Teilmarkt, Nord, abermals um über ein Prozent schrumpfte, konnten die Regionen Zentral und West kräftig zulegen. Insbesondere West glänzte dabei mit einem Zuwachs von 23 Prozent auf über 2 Milliarden Euro. Hier scheint sich die Entwicklung in der Online- und Direktvermarktung positiv auszuzahlen. Die Ergebniszahlen der ersten neun Monate sind bei einem Reiseveranstalter wie TUI nicht aussagekräftig, da die Reisen zwar über das Jahr hinweg gebucht, aber hauptsächlich erst im Sommer, dem Schlussquartal für die TUI, abgerechnet werden.

Obwohl der britische Markt für die TUI einer der wichtigste Einzelmärkte ist, sind der Brexit und seine Folgen derzeit kein wirklich wichtiges Thema für die TUI. Zwar wurde nach dem Votum ein Lenkungsausschuss eingesetzt, der sich mit dem Fortgang der Austrittsgespräche befasst. Konkrete Maßnahmen sind bislang aber nicht eingeleitet worden.