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Aktien bewerten – die DuPont Analyse

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DuPont-Analyse

Die DuPont-Analyse hat die Aufgabe, die Gesamtkapitalrentabilität eines Unternehmens zu berechnen. Hierzu werden ausgewählte Daten der Bilanz herangezogen und in Kennzahlen der betriebswirtschaftlichen Unternehmensbewertung umgewandelt. Es handelt sich um ein festgelegtes Schema.

An der Spitze des DuPont-Kennzahlensystems steht der Return on Investment (RoI). Die Eigenkapitalrendite ist eine der wichtigsten Erfolgsindikatoren für Aktionäre. Sie stellt die Verzinsung des vom Anleger investierten Kapitals dar. Beispielsweise kann der Return on Investment 10 % des eingesetzten Kapitals sein. Anhand der Kennzahl erkennt der Kapitalanleger, ob das Unternehmen die Gewinnerwartung erfüllt.

Jahresüberschuss : Eigenkapital = Eigenkapitalrendite

Der Jahresüberschuss ist der Betrag, der für die Ausschüttung an die Aktionäre in Form einer Dividende zur Verfügung steht. Diese haben dem Unternehmen das Eigenkapital in vergangener Zeit in Form von Kapitaleinlagen zur Verfügung gestellt.

Umsatzrendite x Kapitalumschlag = Return on Investment

Aufgrund der RoI-Formel stehen im DuPont-Schema die Umsatzrendite und der Kapitalumschlag direkt unter dem Return on Investment. Sie sind die zweitwichtigsten Kennzahlen der Analyse.

Je höher der Kapitalumschlag ausfällt, desto besser ist die Rendite. Es wird berechnet, wie viel Umsatz ein Unternehmen aus jedem investierten Euro erzielen kann. Ein Kapitalumschlag von 8 bedeutet, dass das benötigt Kapital im Jahr achtmal umgesetzt wurde.

Umsatz : Gesamtkapital = Kapitalumschlag

Der Umsatz wird in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung unter Umsatzerlöse ausgewiesen. Das Gesamtkapital ist identisch mit der Bilanzsumme. Es besteht aus dem Eigen- und Fremdkapital.

Die Umsatzrendite zeigt das Verhältnis des Gewinns zum Umsatz. Eine Umsatzrendite von 15 % ist ein guter Wert.

Gewinn : Umsatz = Umsatzrendite

Der Gewinn ist der Jahresüberschuss nach Abzug der Steuern. Die Höhe der Umsatzrendite ist stark branchenabhängig. Ein hoher Kapitalumschlag kann eine niedrige Umsatzrendite hervorragend ausgleichen und zu einer guten Rendite für Kapitalanleger führen.

In der dritten Ebene des DuPont-Schemas verzweigen sich die Berechnungen. Sie teilen sich auf in die Kennzahlen Gewinn vor Steuern, Umsatz und investiertes Kapital.

Jahresüberschuss + Steuern vom Einkommen und vom Ertrag = Gewinn vor Steuern
Der Gewinn vor Steuern ist das Ergebnis vor den Ertragsteuern. Die Steuern finden sich in der Gewinn- und Verlust-Rechnung.
Absatzmenge x Verkaufspreis = Umsatz
Der Umsatz ist der Erlös eines Unternehmens. Der Bruttoumsatz enthält die Umsatzsteuer. Die Umsatzsteuer ist ein durchlaufender Posten. Deshalb ist der Nettoumsatz aussagekräftiger.
Eigenkapital + verzinsliches Fremdkapital = investiertes Kapital
Das investierte Kapital besteht aus dem Anlagevermögen und dem Umlaufvermögen. Für die Genauigkeit weiterer Berechnungen ist es wichtig, genau zu definieren, welche Posten im investierten Kapital aufgenommen werden.
Im Schema gibt es weitere Aufspaltungen: Der Gewinn vor Steuern lässt sich aufgliedern in den Deckungsbeitrag und die Strukturkosten.
Nettoerlös – variable Kosten = Deckungsbeitrag
Der Deckungsbeitrag deckt nur einen Teil der Strukturkosten. Variable Kosten fallen nur an, wenn produziert wird.
Miete für Geschäftsräume + Gehälter + Zinsen + Abschreibungen = Strukturkosten
Strukturkosten sind fixe Kosten, die produktions- und beschäftigungsunabhängig anfallen.
Das investierte Kapital spaltet sich in Anlage- und Umlaufvermögen auf. Es ist auf der Aktivseite der Bilanz aufgeführt.
Immaterielles Vermögen + Finanzanlagen+ Sachanlagen = Anlagevermögen
 Kasse + Forderungen + Bankguthaben = Umlaufvermögen
Das Anlagevermögen dient dem Betriebszweck und wird nicht veräußert. Das Umlaufvermögen hat eine hohe Fluktuation und befindet sich nur kurzfristig im Unternehmen.
Nun verzweigen sich noch die Deckungsbeträge in Umsatzerlöse und Produktkosten.
Produkterlöse = Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse erscheinen in der Gewinn- und Verlust-Abrechnung an erster Stelle. Sie stammen aus Verkäufen von Produkten oder Dienstleistungen.
Direkte Kosten rund um das Produkt = Produktkosten
Produktkosten sind alle Kosten, die mit dem Produkt selbst in Verbindung gebracht werden.
Das Umlaufvermögen wird unterteilt in Vorräte, Forderungen und flüssige Mittel.
Kurzfristig gelagerte Mittel = Vorräte
 Zahlungsaußenstände = Forderungen
 Bargeld und Bankguthaben = Flüssige MittelEin Unternehmen muss eine Kapitalrendite erwirtschaften, die über den Kosten liegt. Die Kennzahlen der DuPont-Analyse sind sowohl der Unternehmensführung als auch den Aktionären von Nutzen.