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Der Clubfonds-Ticker
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Google macht die Mutter stark

Google starken Zahlen erfreut die Konzernmutter Alphabet

Nach Vorlage der Zahlen für das III. Quartal 2016 und dem damit verbundenem Kurswachstum löste die Konzernmutter Alphabet des bekannten Suchmaschinenbetreibers Google das Unternehmen Apple als wertvollstes Unternehmen in der Weltrangliste ab. Das überraschte die Fachwelt nur etwas, steht doch Google als Unternehmen für stabiles Wachstum, Gewinn und ständige Innovation. Es steigerte damit seinem Markenwert um 24 % auf 109,5 Mrd. US-Dollar.

Google ist eine Erfolgsgeschichte

Seit seiner Gründung am 04. September 1998 durch Larry Page und Sergey Brin, war es das Bestreben der beiden „die Informationen der Welt zu organisieren und allgemein zugänglich und nützlich zu machen.“ Dass dieses Vorhaben mit einer ordentlichen Rendite für die Anleger, egal ob es sich dabei um Privatanleger oder um Fonds handelt, verbunden ist, sehen wir an der kontinuierlich steigenden Umsatz und Gewinnentwicklung des Unternehmens.

Als Wertpapier wurde die Aktie von Google 2004 an der Technologiebörse Nasdaq erstmalig gehandelt. Die Erstnotiz lag bei 85 Dollar und innerhalb weniger Minuten wurde das Wertpapier bei 100,01 Dollar notiert. Der Börsengang spülte dem Unternehmen einen 1,67 Milliarden Dollar in die Kassen und legte damit den Grundstein für weitere Innovationen.

Diese Erfolgsstory ist umso bemerkenswerter, da Google doch mit sehr bescheidenen Mitteln startete. Google wurde am 02.Oktober 2015 in die neue Dachgesellschaft Alphabet eingegliedert. Die beiden Gründer wechselten an die Spitze der Holding. Die Geschäftsführung bei Google übernahm danach der indische IT- Manager Sundar Pichai.

Das Unternehmen wird weiterhin von seinem Hauptsitz in Mountian View, USA, gelenkt.

Top- Zahlen für unseren Fondswert aus dem Bereich Wachstum

Im Gesamtjahr 2016 konnte Alphabet eine Umsatzsteigerung von 21,94 % auf 89,733 Mrd. US-Dollar verzeichnen. Den größten Anteil trug der Bereich Online Werbung bei. Die Werbepreise gaben zwar erneut um rund 9% nach, aber Alphabet konnte diesen Rückgang mit einer Erhöhung der Werbeklicks um 36% kompensieren. Dabei spielt auch eine Rolle, dass das Unternehmen immer mehr mobile Werbeanzeigen (also für mobile Endgeräte) liefert. Hier liegen die Werbepreise allerdings meistens niedriger.

Im internationalen hart umkämpften Cloud- Geschäft (Auslagerung von Speicher- und Softwarediensten in das Internet) wurden ebenfalls Marktanteile gewonnen und erhebliche Umsatzsteigerungen generiert.

Im letzten Jahr beschäftigte Google weltweit rund 72.000 Mitarbeiter. Die Zahl der Mitarbeiter wurde im Jahr 2007 mit ca. 17000 Beschäftigten angegeben. Das beweist auch, welche gigantischen Zuwachsraten der Konzern in den letzten 10 Jahren zu verzeichnen hat.

Google ist mehr als eine Suchmaschine

Auch wenn Google jetzt seine Aktivitäten im Rahmen der Alphabet Inc. erfolgreich weiterbetreibt, so ist Alphabet und damit auch Google mehr als nur eine Suchmaschine. So bietet Google neben der bekannten Websuche auch eine Bildersuche in den verschiedensten Formaten an. (z.B. Bitmap, GIF, JPG, PNG, WebP und SVG) Mit Google Shopping finden die Kunden ihre Produkte in den verschiedenen Onlineshops und können so ihre Einkaufslisten optimieren und auch freigeben. Mit Hilfe von Scholar werden wissenschaftliche Texte in Fachzeitschriften und Artikeln durchsucht und Google Book wurde für die Suche nach Online- Büchern entwickelt. Viele kennen den Maildienst von Google Gmail, weil sie dort selbst einen Account besitzen oder weil sie E-Mails von den Nutzern des weltweit bekannten Dienstes erhalten. Auch im Bereich der Betriebssysteme ist Google aktiv. So sind die kostenlosen Betriebssysteme Chrome OS und Android auf vielen mobilen Geräten wie Smartphones, Mobiltelefone, Mediaplayer, Netbooks und Tablet- Computer im Einsatz. Millionen User haben den Webbrowser Google Chrome auf ihren PC installiert, der auch ständig weiterentwickelt wird.

Und auch im sogenannten Internet of Things oder kurz IoT genannt (deutsch: Internet der Dinge), spielt Google eine herausragende Rolle. Dabei geht es um die unmerkliche Unterstützung des Menschen, ohne dass diese ihm auffallen oder gar ablenken. In der jüngsten Vergangenheit wurden die Versuche des Suchmaschinenbetreibers bekannt, ein selbstfahrendes Fahrzeug zu entwickeln. Mit dieser Zukunftstechnologie, bei der das Fahrzeug vom Fahrer nicht mehr aktiv gefahren sondern nur noch überwacht wird, macht Google den großen internationalen Autokonzernen zunehmend Konkurrenz.

Ein großer Vorteil der Alphabet Aktie besteht darin, dass die Anleger sich ständig mit Google im Internet bewegen und die Informationen zu diesem Wert dort auch sehr reichhaltig online vorliegen. Analysten schätzen die Aktie überwiegend mit „Kaufen“ ein und geben ein durchschnittliches Kursziel von 947,86 US- Dollar an.

Fazit Aktien Google:

Wir sehen also, dass Google sich immer weiter entwickelt. Die Alphabet- Aktie ist nicht mehr billig, aber für Anleger, die auf gesundes Wachstum setzen, auf jeden Fall ein interessanter Wert. Mit einem KGV von rund 28 (auf den Jahresendkurs 2016 bezogen) ist die Aktie sicher nicht billig, aber für einen Wachstumswert ist das normal. Da bei Alphabet/Google auch Rückschläge, wie bei jeden innovativen Unternehmen, nicht ausgeschlossen sind, ist unser Fonds ebenfalls eine Alternative für Anleger.

Freenet konnte Umsatz im dritten Quartal steigern

Bilanz der Freenet AG kann sich sehen lassen

Die Freenet AG wurde 02.03.2007 gegründet und bereits am 05.03.2007 an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Das Unternehmen mit Sitz in Büdelsdorf (Schleswig-Holstein) ging aus dem Zusammenschluss der Mobilcom AG und dem altem Internetportal freenet.de hervor. Beide Unternehmen sind Kennern bekannt aus den stürmischen und manchmal nicht so erfolgreichen Zeiten des Neuen Marktes.

Freenet hat sich zum größten netzunabhängigen Telekommunikationsunternehmen in Deutschland entwickelt. Es steht unter der Führung des CEO Christoph Vilanek. Zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden wurde Dr. Helmut Thoma gewählt, vielen noch bekannt als Chef des Privatsenders RTL.

Die Freenet AG bezeichnet sich selbst als „Digital Lifestyle Provider“. Der Konzern hat 11 deutsche Standorte und beschäftigt bundesweit rund 4.400 Mitarbeiter. Er außerdem ist in Deutschland mit rund 560 mobilcom- debitel Shops und über 40 Gravis Stores vertreten. Dazu kommen rund 400 Exklusivpartnerschaften mit Elektronikmärkten in Deutschland und mehrere tausend weitere Retail- und Vertriebspartner im Fachhandel sowie ein aktiver Online-Vertrieb.

Der Mobilfunk und das mobile Internet sind dabei die Kernbereiche des Konzerns. Dazu kommt die Vermarktung von Dienstleistungen anderer in Deutschland ansässiger Netzbetreiber auf eigene Rechnung sowie zu eigenen Tarifen Mobilfunk-Dienstleistungen. Aber auch eigene Produkte und Services gehören zum Angebot. Auf den speziellen mobilen Sprach- und Datendiensten und hochwertigen Postpaid- Vertragskunden- Verhältnisse liegt dabei der Fokus.

Den Herausforderungen, denen sich alle Unternehmen der Branche stellen müssen, liegen im insgesamt leicht rückläufigen Marktvolumen, einem verschärften Wettbewerb sowie einem laufenden Konsolidierungsdruck. Um diesen umfangreichen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen, wird die freenet- Gruppe weiterhin ihren speziellen Fokus auf werthaltige Kundenbeziehungen im Neukundengeschäft sowie auf ein effektives Bestandskundenmanagement legen.

Einige Bilanzzahlen für das Jahr 2016

Freenet steigert die Umsatzerlöse im Gesamtjahr 2016 auf 3.362,4 Mio. Euro (2015: 3.117,9). Das Konzernergebnis sank dabei leicht auf 216,4 Mio. Euro (2015: 221,5 Mio. Euro). Allerdings sorgten einige Sonderbelastungen für das Absinken des Nettogewinns. Ohne diese Sonderbelastungen verbesserte sich auch das operative Ergebnis 2016 um 14,3% auf 312 Mio. Euro.

Die direkte Weitergabe des guten Konzernergebnisses an die Aktionäre wurde auf Vorschlag des Vorstandes in Form einer erhöhten Dividende von 1,60 Euro/ Aktie (2015: 1,55 Euro/ Aktie) durch die Hauptversammlung beschlossen.

Dass die Freenet AG gut zu tun hat, beweist auch die wachsende Mitarbeiterzahl. Sie stieg auf 4.886 Mitarbeiter zum Stichtag 31.12.2016 (2015: 4.367 Mitarbeiter).

Ausblick 2017

Im Gegensatz zu den Konkurrenzunternehmen, die mit erheblichen Sonderbelastungen und strukturellen und Anpassungsproblemen zu kämpfen hat, profitiert die Freenet Group von ihrer in der Vergangenheit hart erarbeiteten privilegierten Marktstellung.

Das Unternehmen betreibt keine eigene Netz- Infrastruktur, sondern bietet lediglich Service-Leistungen und überschüssige Netzkapazitäten von großen in Deutschland ansässigen Telefongesellschaften an.

Damit verzeichnen die Büdelsdorfer den entscheidenden Wettbewerbsvorteil, sparen Kosten und ermöglichen ihren Kunden auch 2017 günstigere Pauschaltarife.

Besonderen Wert legen die Konzernführung und alle Mitarbeiter auf ein effizientes Vertriebsnetz und einem auf hohem Niveau agierenden Kundenservice und dessen ständiger Weiterentwicklung. Dabei stehen maßgeschneiderte Lösungen für die speziellen und individuellen Bedürfnisse der Kunden auch 2017 im Mittelpunkt. Damit wird das Unternehmen am Wachstumsmarkt des Digital –Livestyle und TV- Marktes teilhaben.

So gehen die Prognosen der Konzernführung für die wichtigsten Kennzahlen in diesem Jahr von einem stabilen, leicht steigenden Wachstum aus.

Das wird sich auch in der Kursentwicklung der Freenet Aktie niederschlagen. Analysten erwarten bei dem Wertpapier eine überdurchschnittliche Wertentwicklung für 2017.

Zusammenfassung:

Wer eine solide Wachstumsaktie aus dem Tech-Bereich mit weiteren Kurschancen für sein Depot sucht, wird an der Freenet- Aktie nicht vorüber kommen. Im Gegensatz zu manch anderem Papier aus dem Bereich, hat Freenet schon bewiesen, dass Anleger neben der Kursentwicklung auch mit Ausschüttungen Geld verdienen können Eine sehr hohe Dividendenrendite von 5,5 Prozent, ein gesunder Wachstumskurs und eine solide und belastbare Kostenstruktur sprechen eine deutliche Sprache für die Freenet- Aktie.

Facebook auf dem Weg in die Arbeitswelt

Facebook rüstet sich für Änderungen in der Arbeitswelt

Die Arbeitswelt steht vor tiefgreifenden Veränderungsprozessen. Die Digitalisierung hat darauf einen sehr großen Einfluss. Durch sie fallen Arbeitsplätze weg, an anderer Stelle entstehen neue Jobs. Unternehmen brauchen klare Strategien, um sich für die Zukunft und den Wandel erfolgreich auszurichten. Die weltweit größte Social Media Plattform Facebook will in die Arbeitswelt eindringen und den Wandel begleiten. Eine neue Anwendung namens Workplace soll ein soziales Netzwerk für Unternehmen werden, welches interne Email-Programme und das firmeneigene Intranet überflüssig macht. Wie von Facebook gewohnt, können sich Angestellte eines Unternehmens über Workplace Emails schreiben, sich in Gruppen austauschen sowie chatten und Präsentationen erstellen.

Facebook startet Workplace

Nach dem weltweiten Siegeszug der Social Media Plattform, will Facebook nun die Arbeitswelt umkrempeln. Mit einer neuen Anwendung namens Workplace sollen aus Facebook bekannte Elemente wie Chat, Gruppen und Videoübertragungen in den Arbeitsalltag getragen werden. Die Anwendung vernetzt Mitarbeiter in Unternehmen besser und erleichtert die Zusammenarbeit untereinander. Nach langer Testphase erfolgt der offizielle Start von Workplace. Vorteilhaft ist die Tatsache, dass viele Mitarbeiter Facebook bereits aus dem privaten Bereich kennen und mit den Funktionen gut vertraut sind. Über 1,6 Milliarden Menschen nutzen die größte Online Community bereits. Deswegen wurde das Seitenlayout von Workplace ähnlich dem Onlinenetzwerk von Facebook aufgebaut. Die Anwendung soll einfach und intuitiv nutzbar sein. Auch die Ansichten und die Bedienung der App ähneln Facebook stark. Sozusagen ein Social Intranet by Facebook. Die für Facebook typische Farbe Blau wurde durch einen Grauton ersetzt. Wie in der privaten Versionen gibt es zwei Apps für den Arbeitsplatz: einmal die eigentliche Version und dann den Messenger. Eine Verknüpfung des privaten Profils bei Facebook mit Workplace ist nicht möglich. Auch einen gemeinsamen Messenger oder Newsfeed sucht man vergebens. Beide Anwendungen sind strikt voneinander getrennt. Unter anderem soll damit die Privatsphäre der Mitarbeiter geschützt werden. Die Verwaltung der Accounts läuft über die jeweiligen Unternehmen. Nicht jeder Mitarbeiter kann sich einfach so mit einem Profil registrieren. Sie werden vom Unternehmen angelegt und dann als Einladung an die Belegschaft verschickt. Es ist ebenfalls möglich Mitarbeiter ihren Vorgesetzten und Teams zuzuordnen, um die interne Struktur abzubilden.

Eine neue Art der Kommunikation

Die interne Kommunikation ist in vielen Unternehmen ein wichtiges Thema, welches stetig im Fokus ist und um das man sich kümmern muss. Dazu kommen immer mehr die Herausforderungen der zunehmenden Digitalisierung. Mit dem Einsatz von Workplace können Firmen die Flut an internen Emails verringern. Außerdem werden mit dem Dienst verschiedene Elemente der Kommunikation gebündelt. Die Kommunikation innerhalb der Belegschaft wird vermehrt über Chats geführt. Dabei hat jeder Nutzer seinen eigenen Chat, den er über den Messenger aufrufen kann. Die verfügbaren Funktionen sind aus Facebook bekannt. Dazu gehören neben dem Chat, Videoanrufe, Telefonate und ein Newsfeed. Selbstverständlich sollen alle Funktionen auch auf mobilen Endgeräten uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Informationen können über Workplace schnell geteilt werden. Auch die Live-Kommunikation wird erleichtert, gerade wenn ein Unternehmen seine Belegschaft an mehreren Standorten sitzen hat. Ebenfalls hilft der neue Dienst den Mitarbeitern, die nicht im Büro am Schreibtisch sitzen, sondern viel unterwegs sind. Das Produkt wurde so konzipiert, dass es die zunehmende Mobilität im Arbeitsleben unterstützt.

Facebook dringt in den B2B Markt ein

Facebook selber nutzt im Unternehmen Workplace zur Kommunikation. Auch in anderen Firmen wurde die Anwendung vor der Einführung getestet. Geeignet ist Workplace für Unternehmen aller Größen. Das Kollaborations-Tool Workplace soll es demnächst auch in einer kostenlosen Version geben. Das Unternehmen aus Kalifornien tritt damit in den B2B Markt ein. Es konkurriert mit Anwendungen wie Slack und Microsoft Teams. Der neu entstandene Markt wird bereits hart umkämpft. Immerhin wächst der Markt- in den nächsten Jahren wird nach Schätzungen der Umsatz mit sozialen Netzwerken in Unternehmen auf 3,5 Milliarden Dollar pro Jahr ansteigen. Mark Zuckerberg will mit seinem Team ein großes Stück von dem Kuchen haben. Die Chancen dafür stehen gut. Schließlich kennt Zuckerberg das Nutzerverhalten in sozialen Medien wie kaum ein anderer. Und die Einarbeitung für Mitarbeiter in Workplace wird erleichtert durch den hohen Nutzungsgrad von Facebook. Die Benutzeroberfläche wirkt vielen vertraut und lässt sich einfach bedienen. An die Stelle einer Finanzierung über Werbung tritt bei Workplace eine monatliche Gebühr, die Unternehmen für die Nutzung zahlen. Diese ist abhängig von der Zahl der aktiven Nutzer. Facebook betont ausdrücklich, dass alle verwendeten Daten dem Unternehmen gehören.

Amazon will auf das Offline Geschäft setzen

Amazon steigt ins Offline Geschäft ein

Amazon ist einer der größten Versandhändler im Internet. Auf der Plattform werden alle möglichen Produkte angeboten. Sie wird von Firmen und Privatpersonen gleichermaßen als Handelsplatz genutzt. Nun plant Amazon seinen Handelsplatz zu erweitern. Amazon ist bislang nur im Internet anzutreffen. Das soll sich nun ändern. Amazon will in das Offline Geschäft eintreten und somit für seine Kunden vor Ort erreichbar sein.

Wie sieht das Offline Geschäft von Amazon aus?

Bislang gibt es Gerüchte, dass Amazon vor allem seine Lebensmittelangebote auf den Offline Bereich übertragen möchte. Die Geschäfte sollen dabei nicht einem klassischen Supermarkt gleichen, sondern eher für den kleinen Einkauf gedacht sein. In diesem Sinne sollen Drive-In Stationen errichtet werden, in denen die Lebensmittel to go eingekauft werden können. Diese Variante könnte vor allem für Personen interessant sein, die Lebensmittel beim Einkauf vergessen haben oder am Wochenende eine wichtige Zutat benötigen. Der Einkauf kann bei der Idee von Amazon jedoch nicht klassisch im Geschäft stattfinden. Die Idee ist vielmehr, dass der Kunde seine Lebensmittel zuvor im Internet bestellt und anschließend zum Drive-In kommt um dann die Lieferung abzuholen. Somit müssen die Kunden nicht mehr warten und der Einkauf wird noch komfortabler.

Drive-In’s als Zusatz für Amazon Fresh

Amazon Fresh wird bisher nur in London und den USA angeboten. Die Kunden können sich hier mit frischen Lebensmitteln beliefern lassen. Die Kunden von Amazon Prime können Amazon Fresh für zusätzlich 15 Dollar im Monat nutzen. Mit der Errichtung der Drive-In’s soll das Angebot für die Kunden erweitert werden. Amazon plant zudem die Entwicklung eines Systems zur Erkennung der Nummernschilder. Die Herausgabe der Pakete soll damit beschleunigt werden und die Wartezeiten sollen sich zeitgleich verringern.

Amazon Go als erste Variante

Amazon ist bereits im vergangenen Jahr in das Offline Geschäft eingestiegen. Mit der Eröffnung des Amazon Go Geschäfts gab Amazon seinen Kunden erstmals die Möglichkeit offline einzukaufen. In dem Geschäft in Seattle werden Lebensmittel angeboten. Amazon verfolgte dabei nicht die klassische Idee eines Lebensmittelgeschäfts, sondern entwickelt eine eigene Bezahlvariante, um die Wartezeiten an einer Kasse auszublenden. In dem Geschäft gibt es keine Kasse. Die Kunden können einfach mitnehmen was sie brauchen und über einen Scan der App wird erfasst, dass sich der Kunde im Geschäft befindet. Weitere Sensoren erfassen schließlich was “gekauft” wird. Die Rechnung erhält der Kunde dann online und kann diese in den nächsten Tagen begleichen. Diese Idee ist bereits die erste Umsetzung des Eintritts in den stationären Handels.

Das Konzept Amazon Fresh – Ein Konzept mit Zukunft

Bislang ist es in Europa nicht verfügbar. Die Kunden können auf Amazon Lebensmittel bestellen und bekommen diese noch am selben Tag geliefert. Die Bestellung der Lebensmittel kann also während der Arbeit ausgelöst werden und am Abend werden die Zutaten für das Menü geliefert. Diese Idee hat potential und sie ist nicht nur für Einkaufsmuffel geeignet. So können beispielsweise Menschen, die nicht mobil sind einfach von Zuhause aus ihren Einkauf erledigen. Ebenso kann der Kühlschrank gefüllt werden, wenn man aus dem Urlaub zurückkehrt oder andere besondere Umstände herrschen, die einen Einkauf im Lebensmittelgeschäft verhindern.

Das Ziel

Amazon möchte den Kunden zeigen, dass auch der Einkauf von Lebensmitteln nicht mehr mit Stress und Gedränge verbunden sein muss. Die Lebensmittelgeschäfte von Amazon und die Drive-In’s können ein Konzept für die Zukunft darstellen. So können sich auch große Supermarktketten daran orientieren und ihr Angebot auf die Belieferung der Kunden ausweiten. Ebenso spielt der Faktor Zeit keine Rolle mehr, da der Einkauf jederzeit möglich ist und nicht an die Öffnungszeiten gebunden ist. Bis Amazon Fresh in Europa verfügbar sein wird, dauert es noch einige Zeit. Bis dahin entwickelt Amazon sein Konzept weiter und probiert weitere Idee und Einkaufsmöglichkeiten aus.

Verteilungszentrum von Amazon in Harburg

Amazon plant einen neuen Verteilerpunkt in Harburg

Der Onlinehändler Amazon baut im Landkreis Harburg in Winsen sein erstes Verteilzentrum im Norden von Deutschland. Anfang 2017 soll der Bau beginnen und bereits zum Weihnachtsgeschäft sollen Bestellungen an Kunden ausgeliefert werden. Auf einer Fläche von 64.000 Quadratmetern entsteht “HAM2”, so das interne Kürzel für den neuen Standort im Gewerbegebiet Luhdorf. Die Verteilungszentren werden bei Amazon nach dem nächsten internationalen Flughafen benannt, der in diesem Fall Hamburg ist. Der Gebäudekomplex wird mit modernster Technologie ausgestattet. Für die Mitarbeiter werden über 1.000 Parkplätze vorhanden sein, dazu kommen 84 Stellplätze für LKWs und 76 Docks. Die Hallen werden werden vom Immobilienentwickler IDI Gazeley gebaut. Nach ursprünglichen Plänen sollten diese dann an Handwerker und Mittelständler vermietet werden, was rund 300 neue Jobs gebracht hätte. Nach der Einigung mit dem US-Unternehmen werden nun mehr als dreimal soviele Arbeitsplätze geschaffen. Derzeit liegt das nördlichste Logistikzentrum in Brieselang bei Berlin. Insgesamt betreibt Amazon in Deutschland aktuell neun Logistikzentren. Neben Winsen werden in Dortmund und Frankenthal weitere Zentren neu geplant. Zudem soll der bestehende Standort in Werne durch einen Neubau erweitert werden. Mit dem Ausbau des Logistiknetzwerkes soll die wachsende Nachfrage von Kundenseite schneller bedient werden können. Die Produktpalette soll in dem Zuge noch größer werden. Außerdem nutzen immer mehr unabhängige Händler Amazon als Plattform für den Absatz ihrer Waren, diese will man besser unterstützen. So können mittelständische Händler aus der Region über Amazon Kunden in ganz Europa erreichen. Für den Standort im Landkreis Harburg spricht auch die gute vorhandene Infrastruktur. Direkt an der Autobahn A39 gelegen und nur 35 Kilometer entfernt vom Hamburger Hafen sind schnelle Wege möglich. Die Stadtverwaltung plant nun den Logistikpark noch besser an öffentliche Verkehrsmittel anzubinden.

Neue Arbeitsplätze für die Region

Amazon will an dem Standort zum Start 1000 Mitarbeiter unbefristet einstellen. In Verteilungszentren vergleichbarer Größe an anderen Standorten arbeiten nach einigen Jahren etwa 2000 Menschen. Gesucht werden vor allem Logistik-Kräfte, Logistik-Manager, Personaler, IT-Spezialisten sowie Ingenieure. Mit den ersten Einstellungen wurde bereits begonnen. Zwischen Oktober und Dezember ist die wichtigte und umsatzstarke Weihnachtssaison im Handel. Dann will Amazon weitere Mitarbeiter für die Saison anwerben. Mitarbeiter im Versand müssen bis zu 12 Kilogramm schwere Pakete anheben und legen maximal zwölf Kilometer pro Schicht zurück. Amazon investiert in Winsen 90 Millionen Euro aus eigenen Mitteln. Weitere 110 Millionen kommen von Geschäftspartnern. Der Winsener Bürgermeister André Wiesen freut sich über das Großprojekt. Für seine Stadt sieht er neben der zahlreichen neu geschaffenen Arbeitsplätze positive Effekte auf die Kaufkraft und das Image. Kritik kommt von der Gewerkschaft ver.di: moniert werden niedrige Löhne sowie eine Überwachung der Mitarbeiter. Die Schaffung neuer Arbeitsplätze begrüßt auch die Gewerkschaft ausdrücklich. Laut Amazon liegen die Löhne in den Logistikzentren im oberen Bereich der branchenüblichen Bezahlung. Mindestens 10,30 Euro brutto beträgt der Stundenlohn in Deutschland. Dazu kommen mehrere freiwillige Zusatzleistungen, wie leistungsbezogene Prämien, Sonderzahlungen, Aktienbeteiligungen für Mitarbeiter, kostenlose Versicherungen und Personalrabatte. Diese Leistungen sind keine Selbstverständlichkeit und sind oftmals auch in Tarifverträgen nicht zu finden. Mit diesen Extras kommt ein Mitarbeiter nach zwei Jahren Betriebszugehörigkeit auf einen durchschnittlichen Bruttolohn von 2483 Euro monatlich. Nicht zuletzt gibt es an den Standorten eigene Kantinen, die vom Arbeitgeber bezuschusst werden. Bei Amazon spezialisieren sich die einzelnen Standorte auf bestimmte Warengruppen, die von dort geliefert werden. Für Winsen sind diese Schwerpunkte noch nicht festgelegt worden. Allerdings wird der Chef aus Bad Hersfeld nach Winsen wechseln. In Bad Hersfeld wurden vor allem Textilien eingelagert und verschickt.

Amazon bleibt auf Wachstumskurs

Der US-Onlineriese will seinen weltweiten Wachstumskurs weiter fortsetzen. Dabei hat sich das Unternehmen längst zu einer Supermacht des E-Commerce entwickelt. Das Unternehmen dominiert den Handel von Waren im Internet sehr stark. Amazon Gründer Jeff Bezos hat eine ungeheure Erfolgsstory hingelegt. Zudem wird die Kundenbindung über Prime Mitgliedschaften, die zusätzliche Vorteile bringen, deutlich gestärkt. Prime Mitglieder sind treue Kunden und kaufen weitaus mehr ein als Nichtmitglieder. Die Aktie wurde zum Liebling vieler Anleger und erreichte in 2016 neue Höchstkurse. Sie bewegt sich auf die 1.000 US-Dollar Marke zu und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis diese durchbrochen wird. 2016 wurden Umsätze von 136 Milliarden Dollar erzielt, was einem Plus von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Bei dem Unternehmen aus Seattle läuft vieles rund. Neue Geschäftsfelder wie die Lieferung von zuvor online bestellten Lebensmitteln über die neue Marke AmazonFresh versprechen höhere Umsätze. Derzeit ist Amazons Marktanteil bei online bestellten Lebensmitteln noch gering. Auch über den direkten Verkauf von Fahrzeugteilen wird intensiv nachgedacht. Die Strategie geht weiter in Richtung ein riesiger Händler für Alles zu werden.