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Unser neuer Depotwert Adobe Inc.

Unser neuer Depotwert Adobe Inc.

Adobe Inc. (bis Oktober 2018 Adobe Systems Inc.) ist ein US-Softwareunternehmen, registriert im Bundestaat Delaware. Es wurde 1982 von John Warnock und Charles „Chuck“ Matthew Geschke gegründet. Beide hatten sich mit der Erfindung der Seitenbeschreibungssprache Postscript einen Namen gemacht (kleine Randnotiz: Der Name Adobe spanisch und englisch bedeutet „Lehmziegel“ und leitet sich von einem Bach namens Adobe Creek ab, der hinter Warnocks Haus im kalifornischen Los Altos verläuft).
 
Der Firmensitz befindet sich in San Jose.
 
Das Unternehmen wird seit 2007 geführt von dem indisch-amerikanischen Informatiker und Manager Shantanu Narayen als Chairman, Präsident und CEO in einer Person.
 
Gegründet übrigens wurde das Unternehmen, weil die beiden Angestellten Warnock und Geschke von ihrem Arbeitgebner Xerox nicht unterstützt wurden bei der Vermarktung der von ihnen erfundenen Seitenbeschreibungssprache Interpress. Mit kleinen Änderungen wurde Interpress unter dem Namen Postscript bei Adobe vermarktet.
 
PostScript erlaubt es, mit verhältnismäßig geringem Datenaufkommen Dokumente für die Druckvorstufe exakt und reproduzierbar zu beschreiben. Die Dateien sind im Gegensatz zu Druckersprachen hardwareunabhängig, können in andere Dokumente eingebunden werden (EPS), sind jedoch als letzte Stufe der Produktionskette nur bedingt bearbeitbar.
 
Bekannte Produkte sind die kostenlos zu Verfügung stehenden Adobe Reader, Adobe Flash Player, Adobe AIR und Adobe Shockwave Player, sowie zahlreiche kostenpflichtige Produkte und Anwendungen, darunter sehr viele Anwendungen speziell für die Cloud.
 
Heute belegt Adobe in den Forbes Global 2000 der weltweit größten börsennotierten Unternehmen Adobe Platz 297 (Stand: 2021). Das Unternehmen kam Mitte 2021 auf einen Börsenwert von ca. 318 Milliarden Dollar.

 

Der Blick in die Bücher
Adobe erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 12,87 Milliarden Dollar, dabei wurde ein Jahresüberschuss von 5,26 Milliarden US Dollar ausgewiesen. Die Bilanzsumme betrug 24,28 Milliarden Dollar, wobei die Eigenkapitalquote bei 54,62 Prozent lag.

Zum Jahresende errechnete sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 40,90. Adobe beschäftigte Ende 2020 22.516 Mitarbeiter und gab keine Personal-Aufwände an. Der Umsatz je Mitarbeiter betrug demnach 571.505 Dollar.

Eine Dividende zahlt Adobe nicht.

Im abgelaufenen Quartal soll Adobe nach den Prognosen von Analysten 4,09 Milliarden Dollar umgesetzt haben. Das entspricht einer Steigerung um 19,38 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Damals waren 3,42 Milliarden Dollar umgesetzt worden.

Mit Blick auf das abgelaufene Fiskaljahr (zum 30.011.21) erwarten die Analysten im Schnitt einen Gewinn je Aktie von 12,47 Dollar, während im vorherigen Zeitraum noch 10,10 Dollar erwirtschaftet worden waren. In Bezug auf den Umsatz gehen die Finanzexperten im Schnitt davon aus, dass im jüngst vergangenen Fiskaljahr insgesamt 15,75 Milliarden Dollar umgesetzt werden, während es im entsprechenden Zeitraum des vorangegangenen Fiskaljahres noch 12,87 Milliarden Dollar waren.

Was sagen die Analysten?
Es gibt derzeit 31 Einschätzungen zu Adobe. 18 Experten raten zum Kauf der Aktie, acht sagen aufstocken und fünf kommen zum Schluss zu halten.

Das mittlere Kursziel wurde mit 673,11 Dollar/ 594,32 Euro ermittelt, wobei die Grenzen am unteren Ende mit 611 Dollar/ 539 Euro und am oberen Ende mit 750 Dollar/ 662 Euro angegeben werden. Aktuell liegt die Aktie bei ca.570 Dollar /503 Euro.

Der Jahreschart zeigt eine stetige Aufwärtsbewegung, allerdings unterbrochen durch Schwächephasen. Aber mit dem Jahrestief bei 355,90 Euro hat die Aktie nichts mehr zu tun. Bis zum Jahreshoch von 621,40 Euro ist es doch noch ein weiter Weg.

Fazit
Wir haben die Schwächephase genutzt, um Adobe für unseren NDAC-Clubfonds zu erwerben.

Adobe-Aktien haben in den vergangenen zehn Jahren per Saldo 2.375 Prozent an Wert gewonnen, was einer jährlichen Performance von im Mittel +37,8 Prozent entspricht. Aus einem Investment in Höhe von 10.000 Euro wären 247.504 Euro geworden. Parallel dazu ist das Anlagerisiko als deutlich unterdurchschnittlich einzuordnen.

Gewiss, wenn es um Technologiewerte geht, ist Adobe nicht gerade der aufregendste Wert. Das doch schon recht betagte Softwareunternehmen weist viele Merkmale einer Value-Aktie auf. Seine Kernkompetenzen (Dokumentenbearbeitung und Kreativsoftware) sind weit entfernt von einer wachstumsstarken Branche und die Umsätze sind stabil und vorhersehbar. So langweilig Adobe als Unternehmen auch erscheinen mag, die Renditen sind alles andere als langweilig.

Adobe steht zusammen mit unserem anderen Depotwert Salesforce im Zentrum dieser Bewegung zur Digitalisierung von Geschäftsabläufen – zusammenfassend als „digitale Transformation“ bezeichnet. Adobe hat eine Software-Suite entwickelt, die die Bereiche Kreativität (vom Grafikdesign bis zur Film- und Fernsehproduktion), Dokumentenbearbeitung (von der einfachen Anzeige digitaler Dokumente bis hin zur Digitalisierung von Arbeitsabläufen, ein Bereich, der sich mit DocuSign überschneidet) und Customer Experience Management (Werkzeuge, die ein Unternehmen bei der Verwaltung von Marketing, Website-Inhalten und Kundeninteraktionen unterstützen) abdeckt. Adobe gehört zu den Spitzenreitern in all diesen Bereichen und bietet eine Lösung für praktisch alle Anforderungen des digitalen Zeitalters.

Natürlich, Software-Produktivitäts-Tools wie diese gibt es schon seit Jahrzehnten, aber das Aufkommen von Cloud-Computing (und beispielsweise das vermehrte Arbeiten aus dem Homeoffice heraus seit der Pandemie) hat den Schritt beschleunigt, Geschäftsprozesse auf den Stand des 21. Jahrhunderts zu bringen.

Wir werden Adobe auf diesem Weg begleiten und hoffen auf eine schnelle und nachhaltige Überwindung der Schwächephase.

Unser Depotwert Varta

Unser Depotwert Varta

Varta (steht für: Vertrieb, Aufladung, Reparatur transportabler Akkumulatoren) ist ein traditionsreicher deutscher Batteriekonzern mit Sitz in Ellwangen (Baden-Württemberg). Gegründet 1887 von Adolphe Müller im Hagner Ortsteil Wehringhausen gehört das Unternehmen zum historischen deutschen Industrieadel.

Herbert Schein ist seit 2016 Vorstandsvorsitzender des Konzerns und der Österreicher Michael Tojner von der Schweizer Montan Tech führt den Aufsichtsrat.

Der Industriekonzern Montana Tech Components aus der Schweiz ist Großaktionär bei Varta (hält 57,87 Prozent der Aktien mit Stand zum 2. Dezember 2020). Neben einem ca. fünfprozentigen Anteil von Goldman Sachs befinden sich die restlichen 37,09 Prozent der Aktien im Streubesitz.

Gelistet ist die Varta AG in den Aktienindizes German Entrepreneurial Index (GEX = eigentümergeführte deutsche Unternehmen), DAX International Mid100 und seit 23. Dezember 2019 auch im MDAX.

Die Varta AG besteht aus den drei Tochterunternehmen Varta Microbattery, Varta Consumer Batteries GmbH & Co. KGaA und Varta Storage GmbH. Wohl mehr aus Marketingzwecken wird der Markenname beim jährlich erscheinenden Varta Hotel- und Restaurantführer verwendet.

Die Varta AG bietet mit der Varta Storage GmbH Energiespeichersysteme für den privaten Haushalt und für die Industrie an und zählt heute mit zu den drei größten Anbietern von Stromspeichern für Photovoltaik-Anlagen im Eigenheimbereich am europäischen Markt.

Durch eine neue Silizium-dominierte Anode realisiert Varta eine Steigerung der Energiedichte bei Lithium-Ionen-Batterien und bekam dafür 2020 den deutschen Innovationspreis.
Im Rahmen des IPCEI-Projekts arbeitet VARTA an großformatigen Lithium-Ionen Zellen. In diesen wird der interne Widerstand reduziert, was zu einer besseren Langlebigkeit und Leistungsfähigkeit der Zellen führt. Derzeit wird dafür eine Pilotlinie aufgebaut, welche Ende 2021 in Betrieb gehen soll.

Auch im Weltall ist Varta vertreten. Varta hat dreimal Batterien für Weltraummissione bereitgestellt: Zuerst bei der Mondmission von Neil Armstrong 1969, bei der Raumsonde Galileo und bei der 2018 gestarteten Mission zur Internationalen Weltraumstation wurden Li-Ionen-Polymerbatterien für ein medizinisches Projekt zur ISS geschickt.

Der Blick in die Bücher
Der Konzern-Umsatz ist im Geschäftsjahr 2020 um ca. 140 Prozent auf 869,6 Millionen Euro gewachsen. Ohne die erstmalig konsolidierte Varta Consumer liegt der Anstieg bei 47 Prozent. Durch die Skalierung des Geschäftsmodells ist das operative Ergebnis schneller gewachsen als der Umsatz. Das bereinigte EBITDA stieg um ca. 147 Prozent auf 241 Millionen Euro. Ohne das erstmalig konsolidierte Consumer-Geschäft liegt der Anstieg bei 92 Prozent. Die bereinigte EBITDA-Marge liegt bei rund 27,7 Prozent (Vorjahr: 26,9 Prozent). Als Dividende wurden 2,48 Euro beschlossen.

Der Umsatz von Varta im dritten Quartal 2021 belief sich auf 224,7 Millionen Euro– ein Minus von sechs Prozent im Vorjahresvergleich. Mit Blick auf die ersten neun Monate des Jahres erzielte Varta einen Gesamtumsatz in Höhe von 622,3 Millionen Euro. Das ist ein Rückgang um 1,3 Prozent im Vergleich zu 2020.

Dabei liefen in 3/2021 neue Kundenprojekte mit wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Zellen nur verzögert an. So sank der Umsatz in dem Geschäftsfeld um 5,9 Prozent.
Die aktuelle Marktkapitalisierung beträgt 4,47 Milliarden Euro.

Was sagen die Analysten?
Die sechs Finanzexperten, die sich mit dem Wert beschäftigt haben, sagen einmal kaufen, zweimal halten und dreimal senken sie den Daumen mit verkaufen. Das durchschnittliche Kursziel wurde mit 106,80 Euro ermittelt. Es wurde ein minimales Kursziel von 80 Euro (Kepler Cheuvreux) und ein maximales Kursziel von 140 Euro (JP Morgan) ermittelt.
Der Jahres-Chart zeigt eine sinkende Tendenz, die sich zwischen dem Jahreshoch von 181,30 Euro und dem Tiefpunkt bei 100,20 Euro bewegt. Aktuell liegt die Varta-Aktie bei 112,30 Euro.

Fazit
Wir haben die Aktie seit 2020 in unserem Depot, der Einstandspreis betrug 80,75 Euro. Das entspricht aktuell einem Wachstum von 39 Prozent.

Der Jahresstart hatte es in sich: Ende Januar trieb ein shortsqueeze das Varta-Papier auf das Allzeithoch von 181,30 Euro. Im Anschluss fiel der Kurs aber wieder deutlich zurück. Die Mitte Februar präsentierten Zahlen für das abgelaufene Jahr und der Ausblick auf 2021 konnten keine frischen Impulse für die Bullen liefern. Im Gegenteil: Die Aktie rutschte im Anschluss bis in den Bereich der horizontalen Unterstützung um 105 Euro ab.

Der verzögerte Start von neuen Kundenprojekten führte auch bei Varta zu einem verringerten Umsatzwachstum. Vor diesem Hintergrund musste der Batteriehersteller die Prognosen für das Gesamtjahr reduzieren. Die Aktie rauschte in den Keller, markierte bei 99,70 ein Jahrestief, konnte sich im Anschluss aber wieder stabilisieren.

Varta investiert unverändert in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten für Lithium-Ionen-Batterien (CoinPower) und den Aufbau einer Pilotanlage für großformatige Lithium-Ionen-Rundzellen. Der Start der Pilotproduktion erfolgt in diesen Tagen.

In den Geschäftsjahren 2022 und 2023 bereitet sich der Konzern auf eine große Wachstumsoffensive mit der neu entwickelten ultra-hochleistungsfähigen V4Drive-Zelle und dem Einstieg in das E-Mobility-Geschäft vor.

Wir bleiben also dabei, das Umsatzwachstum wird dann eben in 2022/2023 generiert. Das sind doch gute Aussichten für unseren Wert.

Unser (Ex-) Depotwert Drägerwerk

Unser (Ex-) Depotwert Drägerwerk

Nicht jeder Aktien-Erwerb kann ein Erfolg werden, deshalb wollen wir einmal ein Unternehmen anschauen, dass wir als Corona-Gewinner betrachtet hatten und wo es dann doch nicht so lief.
 
Das Drägerwerk, lt. Handelsregister Drägerwerk AG & Co. KGaA, produziert und vertreibt Geräte und Systeme in den Bereichen Medizin- und Sicherheitstechnik (einschließlich der Tauchtechnik) und kann, wie viele deutsche Familienunternehmen, auf eine lange und erfolgreiche Firmenhistorie zurückblicken.
 
Am 1. Januar 1889 wurde das Unternehmen von Johann Heinrich Dräger und Carl Adolf Gerling als Firma Dräger & Gerling gegründet. Damals wie heute hat das Drägerwerk seinen Stammsitz im schleswig-holsteinischen Lübeck.
 
Vorstandsvorsitzender ist heute Stefan Dräger, der das traditionsreiche Unternehmen seit 01.07.2005 bereits in 5. Generation führt. Der Vorsitz des Aufsichtsrates hat aktuell Stefan Lauer inne, der dem Aufsichtsrat seit 2013 angehört.
 
Der Konzern ist unterteilt in zwei Hauptsparten mit weltweit über 100 Tochtergesellschaften: Medizintechnik und Sicherheitstechnik.
 
Die Medizintechnik macht ca. zwei Drittel des Umsatzes von Drägerwerk aus und firmierte vor der Verschmelzung mit der Muttergesellschaft 2015 eigenständig als Dräger Medical AG & Co. In dieser Sparte bietet Dräger unter anderem Anästhesie-Arbeitsplätze, Beatmungsgeräte für die Intensiv- und Notfallmedizin, Patientenmonitoring und Geräte für die medizinische Versorgung von Früh- und Neugeborenen in der Perinatalmedizin (bereits 1975 entstand das Kleinkinder- Beatmungsgerät Babylog) an. Deckenversorgungseinheiten, IT-Lösungen für den OP und Gasmanagementsysteme gehören zu den weiteren Produkten für das Krankenhaus. Ab 1985 brachte Dräger seine Evita-Reihe mit weiterentwickelter Bildschirm- und Computertechnik und damit einhergehender erweiterter Annäherung der maschinellen Beatmung an die Spontanatmung auf den Markt.
 
Im Bereich Sicherheitstechnik gilt der Konzern als einer der weltweit führenden Hersteller von Personenschutzausrüstungen und Gasmesstechnik sowie Systemanbieter von Sicherheitsdienstleistungen in der Industrie, im Brandschutz, im Bergbau, im militärischen Bereich und in anderen Branchen. Das Fertigungsprogramm der Sicherheitstechnik umfasst Atemschutzausrüstungen, stationäre und mobile Gasmesssysteme, professionelle Tauchtechnik sowie Alkohol- und Drogenmessgeräte. Dräger entwickelt aber auch gemeinsam mit Kunden komplette Brandübungsanlagen, Trainingskonzepte und Schulungen.

 

 

Der Blick in die Bücher
Im Jahr 2020 erzielte das Unternehmen Umsatzerlöse von 3,406 Milliarden Euro und damit 22,49 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei wurde ein Bruttoergebnis von 1,556 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,119 Milliarden Euro) erzielt. Die Drägerwerke beschäftigten in 2020 15.657 Mitarbeiter (Vorjahr: 14.845 Mitarbeiter).

Die Dividende blieb mit nur 0,19 Euro unverändert. Die Marktkapitalisierung beträgt 1,03 Milliarden Euro. Das KGV mit 4,33 lädt fast zum Nachkauf ein.

Im dritten Quartal ging der Umsatz währungsbereinigt zwar um 11,8 Prozent zurück, aber in den ersten drei Quartalen stieg der Umsatz auf 3,032 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,237 Milliarden Euro). Im gleichen Zeitraum stieg das Bruttoergebnis um 75,8 Millionen Euro auf 1,163 Milliarden Euro (9 Monate 2020: 1,087 Milliarden Euro).

Das klang zunächst einmal noch hoffnungsvoll, aber die folgenden Fakten weniger.
Im vierten Quartal dürfte es bei Drägerwerk Wertberichtigungen über 30 Millionen Euro geben. Hier spielen Investitionen in die Produktion von FFP-Masken eine Rolle. Das hat auch Auswirkungen auf die Prognose. Die EBIT-Marge soll nur das untere Ende der kommunizierten Spanne von 8 Prozent bis 11 Prozent schaffen. Der Umsatz soll, hieran ändert sich nichts, währungsbereinigt um 2 Prozent bis 6 Prozent sinken. 2020 stieg der Umsatz um 25,7 Prozent an, die Marge lag bei 11,6 Prozent. Für 2021 prognostiziert Drägerwerk einen Umsatz von 3,0 Milliarden Euro bis 3,1 Milliarden Euro (2020: 3,406 Milliarden Euro). Die EBIT-Marge soll zwischen 1 und 4 Prozent liegen. Der Konsens beläuft sich auf 3,13 Milliarden Euro bzw. 6,4 Prozent. Hier sind also Anpassungen auch nicht ausgeschlossen.

Fazit
Wir haben das Papier mit einem Kaufkurs von 75,06 Euro für unseren Clubfonds erworben, das bedeutet aktuell ein Minus von ca. 31 Prozent.

Wir hatten dabei auf die Medizintechniksparte, die Beatmungsgeräte für die Intensivstationen entwickelt und produziert, gesetzt. Die coronabedingte Sonderkonjunktur für den Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern läuft aber jetzt aus. Intensivbetten werden aktuell zwar immer noch gebraucht. Aber die Kliniken verlegen ihre Patienten, die ein Intensivbett benötigen, in andere Kliniken. Je mehr Impffortschritte es gibt, umso weniger Plätze werden zukünftig in der Intensivbehandlung gebraucht. Außerdem ist es ja nicht nur mit der Gerätemedizin getan, hier für braucht man ausgebildetes Personal und das ist auf den Intensivstationen leider sehr knapp, also ist hier auch keine große Aufstockung in den Plänen der Kliniken zu erwarten.

Ob das Papier noch einmal die Höhe des Kaufkurses oder mehr in der nächsten Zeit erreichen wird, glauben wir in unserem NDAC-Team nicht. Die Dividende ist auch nicht gerade so hoch, dass wir sie als Ausgleich für den Kursverlust ansehen können.

Wir haben das Papier letzte Woche verkauft.   

Unser Depotwert Microsoft

Unser Depotwert Microsoft

Unser Depotwert Microsoft Corporation ist wieder in den Schlagzeilen, speziell in denen der weltweiten Computerzeitschriften. Windows 11 ist das neueste Produkt des am 4. November 1975 in Albuquerque, US-Bundestaat New Mexico gegründeten Softwareunternehmens. Interessant ist, dass Microsoft stets einen Bogen um das berühmte kalifornische Technologiezentrum Silicon Valley geschlagen hat. Heute hat die Softwareschmiede ihren Hauptsitz in Redmond, US-Bundesstaat Washington.
 
Aber nicht nur der Sitz des Unternehmens wurde verlegt, auch die beiden Gründer Bill Gates und Paul Allen (er starb am 15.Oktober 2018) haben schon längst nichts mehr mit dem Tagesgeschäft zu tun. Aktuell führt Satya Nadella seit 04. Februar 2014 als Nachfolger des fast schon legendären Steve Balmer die Geschäfte des Unternehmens.
 
Microsoft entwickelte sich von der Garagenfirma zum heute weltweit führenden Hard- und Softwarekonzern der Welt. Ohne die Software von Windows wären in der Vergangenheit nicht allzu viele Computersysteme gelaufen, egal ob es sich um Desktop Computer oder um mobile Geräte handelt. Aber die Entwicklung geht weiter.
 
Seit den 1990er Jahren ist Microsoft Marktführer bei PC-Betriebssystemen und Office-Paketen. Das Unternehmen ist zudem mit den Produkten Xbox, Xbox360, XboxOne, Windows mobile  und Outlook.com in der Unterhaltungs- und Dienstleistungsbranche vertreten. Während vor den 2010er-Jahren Microsoft den gesamten Markt der Betriebssysteme dominierte, spielt das Unternehmen mittlerweile nur noch im Bereich der Personal Computer eine dominante Rolle. Allerdings sinkt der Marktanteil auch in diesem Bereich. Im Jahr 2016 lag der weltweite Anteil des Windows-Betriebssystems am großen und wachsenden Smartphone- und Tablet-Markt bei unter zwei Prozent. Im Bereich der Server kam Windows weltweit nur noch auf einen Anteil von rund einem Drittel, hinter dem am weitesten verbreiteten Server-Betriebssystem Linux und noch knapp vor den ähnlich weit verbreiteten Unix-Systemen.
 
Microsoft gehört regelmäßig mit einer Marktkapitalisierung von 2,48 Billionen Dollar, laut der Liste Financial Time Global 500, zu den teuersten Unternehmen der Welt.
 
Zu Microsoft gehören heute unter anderem so bekannte Unternehmen wie u.a. Linkedin, Skype, Nokia (Devices and Service Bussiness). Zuletzt erwarb Microsoft im April diesen Jahres das auf Sprachverarbeitung und künstliche Intelligenz spezialisierte Unternehmen Nuance Communication für schlappe 19,7 Milliarden Dollar.

 

Der Blick in die Bücher
Microsoft erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 143,02 Milliarden Dollar, dabei wurde ein Jahresüberschuss von 44,28 Milliarden Dollar ausgewiesen. Die Bilanzsumme betrug 301,31 Milliarden Dollar, die Eigenkapitalquote lag bei 39,26 Prozent.

Die  Dividendenrendite beträgt allerdings nur 0,7 Prozent. Für 2021 werden wohl insgesamt 2,30 Dollar ausgezahlt (einschließlich der geplanten Erhöhung auf 0,62 Dollar vom 09.12.2021).

Die Zahlung der Dividende dürfte kein Problem darstellen, denn im Quartalsbericht vom 26. Oktober 2021 meldete das Unternehmen einen Nettogewinn in Höhe von 20,5 Milliarden Dollar, 48 Prozent mehr als im ersten Quartal 2021. Der verwässerte Gewinn pro Aktie lag in 1. Quartal 2022 bei 2,71 Dollar und ist damit im Vorjahresvergleich um 49 Prozent gestiegen.
Die Mitarbeiterzahl wird mit ca. 182.000 Beschäftigten für 2021 weltweit angegeben.

Was sagen die Analysten?
Es gibt aktuell acht Einschätzungen zu Microsoft und alle acht enden mit einer „buy“- Empfehlung. Das durchschnittliche Kursziel wird mit 335,75 Dollar (296,43 Euro) angegeben, wobei der Korridor von 283 Dollar (249,86 Euro), Bernstein Research bis 400 Dollar (353,16 Euro), Credit Suisse gezogen wurde.

Der Jahreschart zeigt einen systematischen Anstieg, er starte mit einem Jahrestief bei 172,72 Euro, danach geht die rasante Jagd bis zu einem Jahreshoch von 310,45 Euro. Aktuell steht Microsoft bei 291 Euro. Das sieht jedenfalls sehr gut aus.

Fazit
In unserem NDAC-Depot steht die Aktie seit 2016 mit einem Einstandspreis von 49,45 Euro, das entspricht einem Gesamtwachstum von 488,47 Prozent.

Microsoft und unser anderer Depotwert Bayer haben aktuell am 17.11.2021 eine strategische Partnerschaft zur Entwicklung neuer Cloud-basierter digitaler Tools und Lösungen für die Landwirtschaft und angrenzende Branchen geschlossen. Damit sollen die Infrastruktur und die grundlegenden Kapazitäten für verstärkte Innovation, Effizienz und Nachhaltigkeit geschaffen werden. Im Fokus stehen dabei die Wertschöpfungsketten für Lebensmittel, Futtermittel, Kraftstoffe und Textilfasern.

Außerdem gibt es ja auch noch das eingangs erwähnte neue Betriebssystem Windows 11. Das Betriebssystem ist ab sofort auf neuen PCs verfügbar und wird als kostenloses Upgrade schrittweise auf berechtigten Windows 10-PCs ausgerollt. Damit wird eine neue Ära in der Historie von Windows versprochen. Alle Menschen sollen Windows 11 ohne Einschränkungen nutzen können, deshalb wurde Barrierefreiheit bei der Entwicklung von Anfang an mitgedacht.
Hoffen wir, dass Windows 11 ein grandioser Erfolg wird (einmal abgesehen von kleinen Startschwierigkeiten) und wir bleiben bei Microsoft investiert.

Unser Depotwert Samsung SDI

Unser Depotwert Samsung SDI

Etwas unter dem Radar läuft unser Depotwert Samsung SDI. Das mag daran liegen, dass Südkorea nicht unbedingt zu den Ländern gehört, die wir gewöhnlich auf dem Radar haben. Es sei denn, es gibt mal wieder Spannungen mit dem verfeindeten Nordkorea. Trotzdem sind die südkoreanische Wirtschaft und die dortige Börse für Anleger sehr interessant, schließlich ist der Leitindex der südkoreanischen Börse in Seoul, der Korea Composite Stock Price Index (KOPSI) immer Gegenstand von Betrachtungen, wenn es um die Bewertungen asiatischer Märkte geht. Kein Wunder, gehört doch Südkorea zu den sogenannten Tigerstaaten.

 
Unser Depotwert Samsung SDI Co. Ltd. ist ein südkoreanischer Hersteller von Bildschirmen, Batterien und Akkumulatoren. Das Unternehmen wurde am 20. Februar 1970 als Samsung-NEC Co Ltd. gegründet und gehört zur Samsung Group. Aber es ist ein eigenständiger Wert an der Börse.

Nam Seong Cho ist der CEO von Samsung SDI.

Nach Navigant Research gehört Samsung SDI, neben LG Chem und Pansonic, zu den drei führenden Akkuherstellern für Elektroautos hinsichtlich der Strategie und Durchführung. Samsung SDI will das Segment stark ausbauen und hat entsprechende Investitionspläne bekanntgegeben.

Gegliedert ist das Unternehmen, das rund 21.000 Mitarbeiter hat, in die folgenden vier Geschäftsbereiche:

Kleine Lithiumionenakkus
Dazu zählen Lithiumionenakkus für Laptops, Tablets, Smartphones, Powerbanks, schnurlose elektrische Gartengeräte, Handwerkzeuge, Staubsauger, Elektrofahrräder, E-Scooter und Starter in Autos und Motorrädern. Samsung SDI ist mit einem Marktanteil von 27 Prozent der Weltmarktführer bei Lithium-Ionen-Akkus für E-Bikes.

Traktionsakkus für Autos
Samsung SDI fertigt großformatige Lithiumionenakkus für Traktionsbatterien von Elektroautos. Sie werden z.B. im BMW i3 (60 und 94 Ah) und Fiat 500e eingesetzt.

Energiespeichersysteme (EBS)
Samsung SDI baut ESS für unterschiedliche Anforderungen. Beginnend bei unterbrechungsfreier Stromversorgung von Servern über Energiespeicherung aus erneuerbaren Energie für Stromversorgung in Haushalten bis hin zu großen ESS in Containermaßstab für die Regulierung von Stromschwankungen im Netz.

Elektronikkomponenten
Samsung SDI stellt spezielle Materialien her, die für die Herstellung von Chips, LCD, OLED und Solarzellen notwendig sind.

Der Blick in die Bücher
Samsung SDI erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 11.294,77 Milliarden Südkoreanischen Won, dabei wurde ein Jahresüberschuss von 574,72 Milliarden Südkoreanischen Won ausgewiesen. (1 Won (KRW) = 0,00075 Euro).

Die Bilanzsumme betrug 21.534,23 Milliarden Südkoreanischen Won, wobei die Eigenkapitalquote bei 60,27 Prozent lag.

Zum Jahresende 2020 errechnete sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 73,10 sowie eine Dividendenrendite von 0,16 Prozent. Es wird eine jährliche Dividende von 1000 Won ausgewiesen.

Im dritten Quartal 2021 wurde ein Umsatz 3.440 Milliarden Won ausgewiesen (2 Quartal: 3.334 Milliarden Won). Der Nettogewinn wurde dabei auf 395 Milliarden Won gesteigert (Vorquartal: 275 Milliarden Won).

Was sagen die Analysten?
Es gibt 24 Einschätzungen zu unserem Wert, 20 mal buy und viermal hold, wobei das mittlere Kursziel bei 967.130,435 KRW liegt.

Der Korridor wurde zwischen 684.000 KRW und 1.300.000 KRW gezogen. Aktuell liegt die Aktie bei 737.000 KRW.

Wenn man sich den Jahreschart in Euro anschaut, stellt man ein wildes auf und ab des Wertes fest. Er schwankte zwischen 101,50 Euro und 155 Euro, wobei es zuletzt wieder etwas abwärts ging.

Fazit
Wir haben die Aktie zu 139,11 Euro für unseren NDAC-Clubfonds erworben. Sie liegt aktuell bei 134 Euro oder 4,7 Prozent im Minus.

Stellantis, die Muttergesellschaft von Chrysler, Dodge und Jeep, gab im Oktober bekannt, dass sie mit Samsung SDI, der Batteriesparte des koreanischen Samsung-Riesen, ein Joint Venture zur Herstellung von Batteriezellen in Nordamerika gründet, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung.

Diese Zusammenarbeit soll zwar erst ab 2025 erste Gewinne abwerfen. Die Jahreskapazität soll mit 23 Gigawattstunden jährlich starten und kann je nach Nachfrage auf 40 Gigawattstunden ausgebaut werden. Zum Vergleich: Teslas Nevada Gigafactory hat laut eigenen Angaben eine Kapazität von etwa 35 GWh pro Jahr.

Und je mehr Automobile mit E-Antrieb weltweit zugelassen werden, umso mehr werden Batterien gebraucht. Momentan geht man von einer Lebensdauer von acht bis zehn Jahren aus, was ungefähr 500 bis 1.000 Ladezyklen entsprechen sollte. Man geht hierbei von einer durchschnittlichen Reichweite von 100 Kilometer pro Ladevorgang aus, was dann einer Laufleistung von 50.000 bis 100.000 Kilometer entsprechen würde.

Wir sehen also, unser Wert hat Zukunft und das nicht nur in der Autoindustrie, deshalb bleiben wir trotz aller Kurskapriolen weiter dabei.

Unser Depotwert Manz AG

Unser Depotwert Manz AG

Während bei Batterieherstellern wie Samsung SDI oder E-Auto-Produzenten wie Tesla und BYD klar ist, wie sie von der Wende hin zur Stromer-Mobilität profitieren, gibt es auch Underdogs, die kaum jemand auf dem Schirm hat, z. B. unser Depotwert die Manz AG.

Die Manz AG wurde 1987 gegründet und war bis 2010 als Manz Automation AD bekannt. Das Unternehmen ist ein international tätiger Hersteller von integrierten Produktionslösungen für die Fertigung von Dünnschicht-Solarmodulen, Displays (z.B. LCD, LED, OLED, Touchscreens etc.), Leiterplatten, Lithium-Ionen-Batterien sowie Automobil- und Industrieelektronik sowie auch Komponenten für Smartphones, Wearables, Notebooks  und Tablet Computer. Die Kernkompetenzen von Manz liegen in den Bereichen Automation, Laserprozesse, Vakuumbeschichtung, Messtechnik, Rolle- zu- Rolle Prozesse und Nasschemie. Sie werden in drei strategischen Geschäftsbereichen „Solar“, „Electronics“ und „Energy Storage“ angewendet. Die Manz AG produziert u.a. auch für unseren NDAC-Depotwert Apple.

Der Firmensitz der Manz AG befindet sich im baden-württembergischen Reutlingen und ein weiterer deutscher Standort ist in Tübingen. International aufgestellt ist das Unternehmen mit weiteren Niederlassungen in den USA, Taiwan, China, Indien, Slowakei, Ungarn und Italien.

Die Manz AG steht seit 2018 unter der Führung von Martin Drasch als Vorstandsvorsitzender, den Aufsichtsrat führt Firmengründer Dieter Manz.

Der Börsengang des Unternehmens wurde im Jahr 2006 im Entry Standard der Frankfurter Börse vollzogen. Bereits 2008 erfolgte die Aufnahme in den Prime Standard und die Aktie wird an der Frankfurter Wertpapierbörse sowie im Freiverkehr in Düsseldorf, München, Stuttgart und Berlin gehandelt. Einem bedeutenden Aktienindex gehört sie noch nicht an.

Schauen wir uns die Aktionärsstruktur an, dann müssen wir feststellen, dass es eine chinesische Beteiligung mit 19,67 Prozent durch die Shanghai Electric im Eigentümerverzeichnis gibt. Dieter Manz und seine Familie halten ca. 28 Prozent. Der größte Teil der Aktien befindet sich mit knapp 47 Prozent im Streubesitz.

Der Blick in die Bücher
Im Pandemie-Jahr 2020 hatte sich der Umsatz der Manz AG um gut 10 Prozent auf 236,8 Millionen Euro reduziert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) hatte sich jedoch deutlich auf 19,4 Millionen Euro verbessert, und auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern konnte erhöht werden. Das Unternehmen schüttet keine Dividende aus.

Die Umsatz-Zahlen für das 3. Quartal sind gegenüber dem Vorquartal gesunken. Manz erreichte dabei nur 49 Millionen Euro gegen 64 Millionen Euro im 2. Quartal.

Im 1. Quartal verbuchte Manz noch einen Gewinn von 10 Millionen Euro. Im 2. Quartal minus 1 Million und im 3. Quartal sind es schon 6 Millionen Euro Verlust.
Die aktuelle Marktkapitalisierung beträgt 404 Millionen Euro 

Was sagen die Analysten?
Aktuell liegen drei Einschätzungen zur Aktie vor. Das Ergebnis lautet dreimal kaufen, wobei der Korridor von 65 Euro bis 78 Euro umfasst. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 71,33 Euro.
Wenn wir uns den Chart anschauen, dann stellen wir fest, dass es langsam wieder aufwärts geht mit unserem Wert. Zumindest ist das Jahrestief mit 29,50 Euro nachhaltig überwunden, denn die Aktie steht aktuell bei 52,10 Euro. Das Jahreshoch mit 71,80 Euro ist zwar noch etwas fern, aber es sollte in den nächsten Monaten wieder erreicht werden.

Fazit
Wir haben die Aktie 2021 zum Preis von 58,14 Euro für unseren Clubfonds erworben. Also haben wir ein Minus von 10 Prozent zu verzeichnen.

Im 3. Quartal macht das Solargeschäft von Manz einen Umsatz von 1,4 Millionen Euro, das ist ein Minus von 82 Prozent.

Das Unternehmen beteiligt sich an Q.big 3D, einem Spezialisten für den Druck von großen Bauteilen durch innovative additive Fertigungsverfahren. Durch die Beteiligung baut die Manz AG ihr Technologieportfolio weiter aus und erwirbt damit Kompetenzen in einer aussichtsreichen Zukunftsbranche. Damit kann das Unternehmen insbesondere der Automobilindustrie künftig ein noch umfassenderes Leistungsportfolio bieten, beispielweise im Zuge der Prototypenfertigung von Batteriemodulen oder bei Bemusterungen für Vorserienentwicklungen. Auch soll damit das Segment Contract Manufacturing verstärkt werden, da durch die innovative Technologie von Q.big 3D für die Kunden Spezialteile im großen Maßstab deutlich schneller und kostengünstiger produziert werden können als bisher.

Manz hat außerdem einen umfangreichen Auftrag für den Aufbau einer Produktionslinie zur Li-Ion-Batterieherstellung bei BMW erhalten. Das Volumen soll laut Unternehmensangaben im deutlich zweistelligen Millionen-Euro-Bereich liegen. Damit wird das große Potenzial in der Sparte Energy Storage vor dem Hintergrund der wachsenden E-Mobilität bestätigt. Der Auftrag wird zwar voraussichtlich erst 2022 umsatz- und ergebniswirksam. Das klingt doch schon mal gut, damit der Aktienkurs wieder nach oben geht.

Unser Depotwert Walt Disney

Unser Depotwert Walt Disney

Es sind noch ein paar Wochen Zeit bis Weihnachten, trotzdem sieht man schon überall die Weihnachtsdekorationen und -angebote in den Supermärkten und Geschäften. Dieses Jahr dürfte es wohl ein besonderes Gedränge in der Vorweihnachtszeit geben, da die Meldungen über Lieferengpässe und -ausfälle für Stress bei den Verbrauchern, speziell bei Eltern, sorgen.
 
Aber worauf sich Kinder und Erwachsene in jedem Fall verlassen können, sind die Filme von Walt Disney im TV, im Kino oder als Streamingangebot im Internet.
 
Ganz stressfrei verlief das Leben von Walt Disney leider auch nicht, denn er stand im Laufe seines Lebens oft am Rande der Pleite seiner Unternehmungen. Doch keiner war erfolgreicher darin, Unterhaltung zu einer globalen Geldmaschine zu machen.
 
Die Geschichte der Walt Disney Company (WDC), umgangssprachlich meist Disney genannt, begann 1919 mit ersten Versuchen in einer Garage. Wir würden heute sagen, es handelte sich um ein typisch amerikanisches Startup. Ausgang damals ungewiss.
 
Heute ist WDC ein international bekanntes und global agierendes Medienunternehmen, das seinen Sitz in der kalifornischen Großstadt Burbank hat. Die offizielle Unternehmensgründung wurde 1923 vollzogen.
 
Ganze Generationen kannten und kennen die Filme und Figuren von Disney (Micky Mouse ist und bleibt dabei die berühmteste Filmfigur). Die Möglichkeiten von Ton- und Farbfilm schufen neue Möglichkeiten auch für die WDC.
 
Das verstärkt aufkommende Medium Fernsehen, heute sind es die Streamingdienste, brauchte immer mehr und neuen Nachschub. Der erste Vergnügungspark Disneyland wurde 1955 als eine weitere Geldquelle in Anaheim/Kalifornien eröffnet.
 
Nach vielen Höhen und Tiefen – das Filmgeschäft ist launig und wenn ein Film in den Kinos oder im TV floppt, bleibt jeder Produzent auf den Kosten sitzen – ist heute WDC, dank der Kooperation mit Partnern und der Übernahme von Konkurrenten, sowie vieler Aktivitäten jenseits des Filmgeschäfts (Disneyworld, Kreuzfahrt etc.), ein weltumspannender und milliardenschwerer Medienkonzern, der auch in den neuen Online-Medien verstärkt mitmischt.

 

 

Der Blick in die Bücher
Die Walt Disney Company konnte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von rund 65,39 Milliarden Dollar erwirtschaften. Der Verlust im Geschäftsjahr 2020 betrug rund 2,82 Milliarden Dollar. Walt Disney schüttete innerhalb der letzten 12 Monate keine Dividende aus.

WDC hat im jüngsten Geschäftsquartal schlechter abgeschnitten als erwartet – besonders im wichtigen Streaming-Geschäft. In den drei Monaten bis Anfang Oktober wuchsen die Erlöse, verglichen mit dem heftig von der Corona-Krise belasteten Vorjahreszeitraum, um 26 Prozent auf 18,5 Milliarden Dollar (16,1 Mrd. Euro), wie der Konzern mitteilte. Experten hatten mit höheren Erlösen gerechnet. Auch Disneys Quartalsgewinn fiel mit unterm Strich 159 Millionen Dollar relativ bescheiden aus. Vor einem Jahr hatte die Bilanz zwar ein Minus von 710 Millionen Dollar ausgewiesen, doch mittlerweile sind Disneys wegen der Pandemie zwischenzeitlich geschlossene Vergnügungsparks und Ferienanlagen wieder in Betrieb. Eine besondere Enttäuschung für Anleger war das Streaming-Geschäft um den Videodienst Disney+. Angesichts mangelnder Film- und Serienhits kamen lediglich 2,1 Millionen Abos hinzu – das muss besser werden, wenn WDC gegenüber Amazon, Netflix etc. bestehen will.

Die Marktkapitalisierung beträgt 318,2 Milliarden Dollar.

Was sagen die Analysten?
Einen Unterhaltungskonzern während der Pandemie zu beurteilen ist wohl nicht so einfach, trotzdem haben sich drei Analysten an das Unternehmen gewagt. Und was sie schätzen klingt doch ganz optimistisch, zweimal kaufen und einmal halten. Die Kursziele liegen zwischen 160 Dollar / 138,05 Euro und 202 Dollar / 174,77 Euro. Aktuell liegt der Wert bei 151 Euro. Das Jahreshoch lag schon einmal höher, bei 171,90 Euro. Mit dem Jahrestief von 114,90 Euro, hat die Aktie nichts mehr zu tun.

Fazit
Wir haben Walt Disney seit 2020 in unserem Clubfonds. Damals haben wir den niedrigen coronabedingten Kaufkurs von 111,75 Euro genutzt, um in die Unterhaltungsindustrie einzusteigen und weil wir von den Perspektiven des Konzernes überzeugt waren. Der Erfolg gab uns recht. Heute weist der Konzern einen Wert von 151 Euro aus, ein Zuwachs von 35,12 Prozent.

Am 12. November 2019 haben die großen Akteure im Streamingmarkt wie Netflix und Amazon Konkurrenz durch den Medienkonzern Disney bekommen. Seitdem bietet das Unternehmen seinen Streamingdienst Disney+ in den USA an. In europäischen Ländern wie Deutschland, Österreich, Spanien, Italien und der Schweiz können Filme und Serien unter den Dachmarken Disney, Pixar, Marvel, Star Wars und National Geographic erst seit dem 24. März 2020 gestreamt werden. Als sechsten Programmbereich stellte Disney dann im Februar dieses Jahres die Erwachsenensparte Star vor – und kündigte damit auch gleich eine Preiserhöhung des Service an.

Trotz aller Probleme lässt uns Walt Disney von weiteren Kurssteigerungen und einer baldigen Wiederaufnahme der Dividendenzahlungen träumen.

Unser Depotwert Allianz

Unser Depotwert Allianz

Die Allianz SE mit Sitz in München ist ein deutscher Versicherungskonzern. Er wurde 1890 in der bayerischen Landeshauptstadt gegründet. Der Tätigkeitschwerpunkt des Konzerns liegt hauptsächlich im Versicherungsgeschäft (bekannter Werbeslogan: „Hoffentlich Allianz versichert…“). Das Angebot umfasst allgemeine Lebens-. Haftpflicht- und Autoversicherungen über Reise- und Kreditversicherungen bis hin zu Assistance-Leistungen. In den letzten Jahrzehnten wurde aus dem Versicherer ein weltweit tätiger Finanzkonzern und Vermögensverwalter. Der Konzern stellt seinen Kunden zahlreiche Managementprodukte und -Services für die Vermögensverwaltung zur Verfügung.

Die Allianz hat sich durch Übernahmen sowie strategische und operative Konzernbeteiligungen im In- und Ausland eine international führende Position gesichert und zählt heute zu den weltweit führenden Allfinanzkonzernen.
 
Die Allianz SE ist die Holdinggesellschaft der Allianz Gruppe. Sie besitzt die Rechtsform einer SE (Societas Europaea = Europäische Rechtsform für Kapitalgesellschaften).
 
Die Holding und ihre Tochtergesellschaften treten international unter dem Namen Allianz Group auf.
 
Ein wenig antiquiert für einen Allfinanzkonzern in der heutigen Zeit wirken die vielen Vertreter in den einzelnen Städten und Ortschaften. In vielen Städten gibt es auch mehrere Vertreter, die für die Allianz Versicherungspolicen verkaufen, kleinere Schadensfälle begutachten und so den Kontakt zum Versicherten aufrechterhalten.
 
Deshalb hat Vorstandschef Oliver Bäte (seit Mai 2015 im Amt) die Digitalisierung in den Fokus gerückt. Sehr zum Ärger der tausenden Mitarbeiter im Vertrieb, die natürlich um ihre Existenz fürchten. Aber das ist leider der Lauf der Zeit…
 
Passend dazu die Meldung, mit Wirkung zum 01.01.2022 ist Philipp Kroetz zum Chief Executive Officer (CEO) von Allianz Direct ernannt worden. In seiner neuen Funktion soll Philipp Kroetz die weitere kundenzentrierte Innovationsarbeit in der Kfz-, Hausrat- und Reiseversicherung sowie die Skalierung der gemeinsamen digitalen Plattform verantworten. Derzeit verantwortet er als Chief Transformation Officer von Allianz Partners die globale Skalierung und Standardisierung von Produkten, Prozessen und Plattformen. Zuvor war Kroetz im Rahmen der Einführung des Allianz Kundenmodells weltweit für die Standardisierung und Harmonisierung aller Produkte und Prozesse verantwortlich, die das Kundenerlebnis verbessern können.

 

 

 

Der Blick in die Bücher

Die Zahlen der Allianz sehen, trotz der Folgen der Pandemie, gut aus. Die Umsatzerlöse betrugen weltweit 2020 immerhin 118,896 Milliarden Euro. Das sind 8,72 Prozent mehr als im Vorjahr. Das operative Ergebnis stieg dabei um 60,55 Prozent auf 21,988 Milliarden Euro. Das führte auch für 2020 zu einer gleichbleibenden Ausschüttung von 9,60 Euro/Aktie. Die Anzahl der Mitarbeiter stieg im vergangenen Jahr um 1 Prozent auf 148.737.

Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell 83,94 Milliarden Euro.

Am 10. November 2021 wird der Konzern seine Zahlen für das dritte Quartal präsentieren. Aber auch mit den Zahlen im II/2021 konnte die Allianz auftrumpfen. So verdiente der Versicherer 3,319 Milliarden Euro, 300 Millionen Euro mehr als die Analysten im Schnitt prognostiziert hatten, was auf ein starkes Ergebnis in den Bereichen Lebens- und Krankenversicherung sowie Vermögensverwaltung zurückzuführen. Warten wir jetzt ab, was die neusten Zahlen hergeben.

Was sagen die Analysten?

Aktuell gibt es 12 Einschätzungen zur Allianz-Aktie, die im Endeffekt zu achtmal kaufen, dreimal halten und nur einmal verkaufen führten.

Im Korridor von 190 Euro (Nord LB) bis 254 Euro (Berenberg Bank) bewegen sich die Ergebnisse der Finanzexperten. Das durchschnittliche Kursziel beträgt dabei 231,20 Euro. Aktuell hat die Aktie einen Wert von rund 203 Euro erreicht.

Der Chart zeigt sich seitwärts, aber mit zuletzt wieder ansteigender Tendenz. Das Jahrestief von 163,92 Euro hat unser Depotwert nachhaltig überwunden. Bis zum Jahreshoch von 223,20 Euro ist es auch nicht mehr soweit, vielleicht wird es bei der Vorlage guter Zahlen für das III/2021 erreicht bzw. übertroffen.

Fazit

Wir haben die Aktie zu einem Einstandswert von 141,54 Euro in unser Depot aufgenommen. Das entspricht einer Wachstumsrendite von 43,4 Prozent. Dazu kommen die Dividenden, die 2020 schon einmal 6,08 Prozent betragen hat. Aktuell liegt sie pandemiebedingt bei 4,5 Prozent. 

Natürlich wissen wir alle, dass die Extremwetterlagen der vergangenen Monate und deren Folgen auch in Zukunft die Allianz zunächst einmal einem hohen Risiko aussetzen werden. Aber das eröffnet auch Chancen für ein verstärktes Wachstum. Und wenn es zu einer politisch angedachten Pflichtversicherung auf diesem Gebiet kommt, dürften die Versicherungsnehmer ein hohes und historisch gewachsenes Vertrauen in die Allianz setzen. Und auch im neuen und wachstumsstarken Markt der Versicherungen gegen Cyberkriminalität, sowohl im Unternehmensbereich als auch im privaten Sektor, ist die Allianz aktiv.

Natürlich wissen wir auch, dass noch Rechtstreitigkeiten aus der Vergangenheit in den USA den Ausblick trüben können, aber wir sind optimistisch, dass sie gelöst werden.

„Hoffentlich Allianz versichert“ – wir bleiben dabei. 

Unser Depotwert PayPal

Unser Depotwert PayPal

Unser Depotwert PayPal geriet erst vor wenigen Tagen in die Schlagzeilen der Wirtschafts- und Finanzpresse mit der möglichen und dann wieder abgesagten Übernahme von Pinterest.
 
Wir hatten die Aktie von PayPal schon einmal vorgestellt, deshalb nur so viel zur Erklärung:
PayPal ist ein Betreiber eines weltweit tätigen Bezahldienstes, der zur Begleichung von Mittel- und Kleinbeträgen bspw. beim Ein- und Verkauf im Online- Handel genutzt werden kann. Nach eigenen Angaben hat PayPal mehr als 277 Millionen aktive Nutzer in über 200 Märkten mit der Möglichkeit von Zahlungen in über 100 Währungen (Stand: März 2020). Der Sitz des Unternehmens ist das kalifornische San Jose, das europäische Tochterunternehmen ist PayPal (Europe) S.à r.l. & Cie, S.C.A. mit Sitz in Luxemburg.
 
Das PayPal-Konto ist ein virtuelles Konto: Die Identität des Kontos wird durch die E-Mail-Adresse des PayPal-Mitglieds definiert, es gibt also keine Kontonummer. Mit dem Konto können Zahlungen an Dritte ausgeführt und Zahlungen von Dritten empfangen werden. Dabei fungiert PayPal lediglich als Dienstleister für den Transfer. PayPal übernimmt also nicht die Funktion eines Treuhänders, das heißt, es wird lediglich die Zahlungsabwicklung übernommen, unabhängig von der Leistungserbringung durch den Verkäufer.
 
Pinterest ist eine Online-Pinnwand für Grafiken und Fotografien mit optionalem und sozialem Netzwerk inklusive visueller Suchmaschine. Sinn und Zweck ist der Austausch über verschiedene Hobbys, Interessen und Einkaufstipps. Registrierte Nutzer können Pinnwände erstellen und andere Nutzer können dieses Bild ebenfalls teilen (repinnen) und kommentieren. Auf Pinterest veröffentlichen Blogger ihre Einrichtungsideen, Schminktipps und selbstgemachte Kleidung. Kochrezepte werden geteilt, inklusive Tipps für die Präsentation der Gerichte. Entsprechende Utensilien verkaufen die Anbieter dann gern selbst.
 
Und hier kommt CEO Dan Schulman von PayPal ins Spiel. Schulman möchte das Einkaufen auf der Plattform reibungsloser gestalten, indem er PayPal dort als festen Zahlungsweg einbindet. OK, dass noch sehr viele Nutzerdaten für zielgerichtete Werbung anfallen, würde natürlich ein sehr angenehmer Nebeneffekt für PayPal sein.
 
Bloomberg News berichtete vergangene Woche über die Gespräche der Unternehmen. Eine Quelle teilte Reuters mit, dass PayPal für Pinterest 70 Dollar pro Aktie geboten hatte, hauptsächlich in eigenen Aktien. Damit würde für den Kauf der digitalen Pinnwand bis zu 45 Milliarden Dollar geboten. Eine Menge Kohle, nur wussten die Aktionäre nicht, warum die Pinnwand so wichtig für PayPal sein soll und schickten das Papier 10 Prozent gen Süden.
Anfang der Woche hat PayPal in einer lapidaren Veröffentlichung mitgeteilt, dass keine Übernahme angestrebt werde.

 

 

Der Blick in die Bücher
Im Geschäftsjahr 2020 erwirtschaftete der Finanzdienstleister 21,45 Milliarden Dollar Umsatz sowie einen Gewinn von 4,20 Milliarden Dollar. Die Bilanzsumme betrug 70,38 Milliarden Dollar, wobei die Eigenkapitalquote bei 28,44 Prozent lag. PayPal beschäftigte Ende 2020 26.500 Mitarbeiter, der Umsatz je Mitarbeiter betrug demnach 809.585 US Dollar. Eine Dividende zahlt das Unternehmen nicht.

Im zweiten Quartal 2021 belief sich der Umsatz von PayPal auf rund 6,24 Milliarden Dollar. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg der Umsatz um rund 19 Prozent. Der Gewinn betrug dabei 1,18 Milliarden Dollar.

Die aktuelle Marktkapitalisierung beträgt 278,36 Milliarden Euro.

Was sagen die Analysten?
Die Analysten sind für PayPal überwiegend positiv gestimmt. Von den vorliegenden Meinungen enden 33 mit buy, 5 overwight, 6 hold und eine sell. Das durchschnittliche Kursziel beträgt 328,718 Dollar (283,294 Euro), wobei das niedrigste Kursziel mit 275 Dollar (237 Euro) und das höchste Ziel mit 380 Dollar (327,49 Euro) angegeben wurde. Die PayPal-Aktie steht aktuell bei 203 Euro.

Das Jahreshoch mit 264,45 Euro ist nach dem jüngsten Absturz noch weit entfernt, aber mit dem Jahrestief bei 149,50 Euro hat PayPal nichts mehr zu tun. 

Fazit
Wir haben das Papier zu einem Einstandskurs von 134,74 in unserer Fondstabelle stehen. Das bedeutet trotz des Absturzes noch ein Plus von 47 Prozent.

Die Pinterest-Geschichte hat PayPal einiges an Sympathie an den Märkten gekostet. Die Übernahmegerüchte und das darauffolgende Dementi haben dem Papier relativ hohe Kursverluste beschert. Ein Statement von CEO Dan Schulman wäre sicher hilfreich, um den Kurs wieder zu drehen.

Aber auch die Konkurrenz schläft nicht, der bekannte schwedische Zahlungsanbieter Klarna strebt einen baldigen Börsengang an. Er wird sich nach eigenen Angaben von reinem Zahlungsanbieter zu einem „globalen Öko-Shoppingsystem“ wandeln.

Das dürfte interessant werden, da PayPal Bitcoin Transaktionen durchführt (die Bitcoinherstellung verbraucht bekanntlich sehr viel Energie!). Im Zuge des jüngsten Bitcoin-Rekordlaufs hat PayPal sein bislang höchstes Handelsvolumen für den Marktführer Bitcoin bei der Kryptowährung umgesetzt. Am Tag des Rekordhochs für den Bitcoin verzeichnete PayPal insgesamt Bitcoin-Transaktionen im Wert von 145,6 Millionen Dollar. 

Für ESG-bewusste Kunden dürfte es dann schwierig werden, weiter PayPal zu nutzen. Aber bis dahin hoffen wir, dass unser Wert auf den Wachstumspfad zurückkehrt.

Unser Depotwert Facebook

Unser Depotwert Facebook

Facebook ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich soziale Medien. Facebook vorzustellen ist wie das berühmte Tragen von Eulen nach Athen, aber trotzdem kurz zusammengefasst das Wichtigste zum Zuckerberg- Reich: 

Das Angebot von Facebook ermöglicht es den Nutzern, über verschiedene Endgeräte mit anderen in Kontakt zu kommen und sich auszutauschen. Die sozialen Plattformen dienen den Nutzern auch dazu, sich über aktuelle Ereignisse auf dem Laufenden zu halten und Meinungen, Ideen, Fotos und Videos mit ihren Kontakten zu teilen. Zum Angebot von Facebook Inc. gehören Facebook, Instagram, Messenger, WhatsApp und Oculus. Oculus mag vielleicht unseren Lesern nicht ganz so bekannt sein, daher nachstehend die kurze Erklärung:

Die bisher getrennt von Facebook.com betriebene Oculus-Plattform wird unter dem Namen „Facebook Reality Labs“ als zusätzliche Funktion im sozialen Netzwerk angeboten. Die neue Generation der VR (Virtual Reality) -Brille „Quest 2“ erfordert zwingend die Registrierung mit einem Facebook.com-Konto. Oft ist man mit einer VR-Brille für den Gebrauch am Computer an ein Kabel gebunden. Interessant dabei für unseren Clubfonds ist, Anwender brauchen für die Anwendung einen Gaming-PC mit mindestens einer NVIDIA GeForce GTX 1060 Grafikkarte oder ähnlichem.

Die Nutzung der verschiedenen Dienste ist kostenlos. Das Unternehmen erzielt seine Umsätze nahezu ausschließlich über Werbeeinnahmen. Die Fülle an personenbezogenen Daten ermöglicht Werbekunden durch Algorithmen personalisierte Werbung zu schalten. Dabei werden Faktoren wie Alter, Geschlecht, Aufenthaltsort, Interessen und Verhaltensmuster herangezogen.

Das seit 2004 existierende Unternehmen wurde u.a. von CEO Mark Zuckerberg gegründet und hat seinen Hauptsitz in Menlo Park in Kalifornien.

 

Der Blick in die Bücher

Der Gesamtumsatz von Facebook belief sich im Jahr 2020 auf 85,96 Milliarden Dollar.
Verzeichnete das Unternehmen im Jahr 2010 noch 2.127 Mitarbeiter bei einem Umsatz von 1,97 Milliarden. USD und einem Jahresüberschuss von 606 Millionen Dollar, wuchs es bis 2020 auf 58.604 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 85,97 Mrd. USD und einem Jahresüberschuss von 29,15 Milliarden Dollar.

Facebook erzielte im zweiten Quartal 2021 einen Gesamtumsatz von 29,1 Milliarden Dollar. Im Vorjahresvergleich steigerte sich der Konzern damit um 56 Prozent. Dabei bildeten Werbeerlöse in Höhe von 28,6 Milliarden Dollar den Löwenanteil am Umsatz. Laut Quartalsbericht vom 28.Juli 2021 verzeichnete das Unternehmen einen Betriebsgewinn in Höhe von 12,4 Milliarden Dollar. Mit Blick auf den Umsatz ergibt sich daraus eine Umsatzrendite von beinahe 43 Prozent. Der Nettogewinn des Unternehmens belief sich auf rund 10,4 Milliarden Dollar. Der unbereinigte Gewinn pro Aktie lag im zweiten Quartal 2021 bei 3,61 Dollar.
Eine Dividende zahlt Facebook nicht.

Was sagen die Analysten?

Aktuell liegen sieben Einschätzungen vor. Alle sieben Experten raten zum Kauf. Dabei wurde ein durchschnittliches Kursziel von 426,43 Dollar/ 367,58 Euro ermittelt. Der niedrigste Wert liegt bei 350 Dollar/301,70 Euro (Barclays) der höchste Wert bei 500 Dollar/431,00 Euro (Credit Suisse).

Fazit
Wir haben das Facebook-Papier für 110,71 Euro für unseren Clubfonds erworben. Trotz aller Negativmeldungen steht die Aktie bei 278 Euro. Wir können sicher sein, dass Zuckerberg wieder die Kurve kriegt und das Unternehmen auch für die Zukunft aufstellen wird und demzufolge bleiben wir dabei.