Geld anlegen – nur kein Risiko
Nur kein Risiko
Deutsche meiden Aktien aufgrund des Risikos, fallen aber auf unseriöse Renditeversprechen herein
Für die meisten deutschen Sparer sind Aktien grundsätzlich eine risikobehaftete Geldanlage, diese Einstellung ist tief verankert in der deutschen Seele. Sonderbar ist, dass der Graue Kapitalmarkt regelmäßig Sparer anlockt, die bereitwillig mit blindem Vertrauen den “Schwarzen Schafen” unter den Finanzproduktanbietern in die unseriöse Renditefalle gehen. Viele Anleger enden mit Verlusten, im ungünstigsten Fall, dem Totalverlust der Ersparnisse. Ist impulsives Verhalten im Spiel?
Die “Schwarzen Schafe” werben geschickt – Anleger fühlen sich emotional angesprochen
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat die staatliche Kontrolle über fast alle Finanzprodukte. Es gibt trotzdem Unternehmungen, die sich der Aufsicht entziehen, weil sie dem sogenannten Grauen Kapitalmarkt angehören. Nicht jeder dieser Marktteilnehmer muss von vornherein die Absicht haben, Anleger zu betrügen, jedoch fehlt in vielen Fällen die Registrierung und Aufsicht. Es ist mühselig, Produkte des Grauen Kapitalmarktes zu identifizieren, dennoch gibt es Hinweise, die von der BaFin und den Verbraucherzentralen zusammengestellt wurden. “Schwarze Schafe” locken in der Regel mit Renditen im zweistelligen Bereich. Die Kapitalanlage wird als 100%ig sicher präsentiert. Häufig handelt es sich um Investitionsobjekte des “Grau-grünen Marktes” mit dem Versprechen auf eine ethische und ökologische Geldanlage. Wer möchte da nicht zugreifen? Kleinanleger bekommen Gewinnversprechungen auf Augenhöhe mit institutionellen Anlegern. Zu diesen obskuren Finanzprodukten gehören neben Direktinvestitionen in Kleinbauern, Unternehmensbeteiligungen, Genussscheine, Orderschuldverschreibungen, Crowdfunding, Darlehen mit klein gedruckter Nachrangabrede, Direktinvestments in Holz, Edelmetalle, Minen und Tiere, auch Gold- oder Edelmetallsparpläne. Die BaFin und die Verbraucherzentralen raten Sparern zur Zurückhaltung, denn es gibt keine Kontrollen dieser Produkte, der Unternehmen, der Bonität der Anbieter, der wirtschaftlichen Tragfähigkeit der Anlagemodelle sowie der Bilanzen.
Das rät die BaFin zum Umgang mit zweistelligen Renditeversprechen
Schauen Sie in den Wertpapierprospekt. Gibt es keinen, ignorieren Sie das Angebot. Lesen Sie sich den Prospekt genau durch, auch wenn dieser umfangreich ist, besonderes Augenmerk verdienen die Risikohinweise im Kleingedruckten. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht muss jeden Prospekt zulassen, der den gesetzlichen Mindestanforderungen standhält. Wie werthaltig die Geldanlage ist, ob der Anbieter seriös und die Beschreibung des Finanzprodukts inhaltlich richtig ist, obliegt nicht der gesetzlichen Prüfungspflicht. Sie können nachfragen, ob ein Anbieter unter die Aufsicht der BaFin fällt. Nur illegale Finanzprodukte, also Teilnehmer des Schwarzen Marktes, dürfen von der Bundesanstalt rechtlich verfolgt werden. Die Finanzdienstleistungsaufsicht ist nicht für Schadensersatzansprüche für Privatanleger zuständig. Seien Sie vorsichtig, wenn neben Emotionen außergewöhnliche, oft schillernde Investitionsobjekte im Spiel sind. Die Prospekte im Hochglanzformat wirken überzeugend, die Internetanzeigen vermitteln die Aussicht auf sichere Gewinne. Alles wirkt seriös, harmonisch, oft sozial durch faire Arbeitsbedingungen für Kleinbauern. Greifen Sie nicht blind zu, sondern ziehen Sie Erkundigungen bei Verbraucherzentralen ein.
Wie Sie ein Gefühl für das Risiko entwickeln
Grundsätzlich sollten Sie nur in Finanzprodukte investieren, die Ihnen verständlich sind. Wenn Sie sich nicht vor Ort überzeugen können, ist vieles schwer überprüfbar. Bleiben Sie beim Investieren in vertrauten Gefilden. Sie glauben vielleicht, dass Sie von Aktien oder Aktienfonds keine Ahnung haben? Dies ist nicht so, denn Sie kennen sicher viele Erfolgsprodukte von Aktiengesellschaften. Beispielsweise betreibt der Unilever Konzern (im Depot des NDACinvest) zahlreiche Marken in den Bereichen Hygiene, Kosmetik, Nahrung sowie Haushalt, sie haben sicher viele davon zu Hause. Die meisten deutschen Aktiengesellschaften im DAX sind Ihnen geläufig, ebenso die Marken Google, Apple, Microsoft und Facebook. Diese Marktkenntnisse können Sie sich zuschreiben. Alle genannten Unternehmen sind erfolgreiche Marktteilnehmer und bleiben dies mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in der Zukunft. Es spricht vieles dafür, sich am Erfolg solcher Aktiengesellschaften jenseits des Grauen Marktes zu beteiligen. Ein Aktienfonds ermöglicht Sparern eine hohe Diversifikation. Vielleicht finden Sie dort Aktien von Unternehmen vor, die Sie kennen, dessen Produkte Sie, Ihre Familie und Freunde verwenden. Schauen Sie auf die Zusammenstellung des NDACinvest Aktienfonds, Sie werden feststellen, dass sich dort keine unseriösen Werte tummeln. Der Aktienfonds des NDAC punktet mit hoher Transparenz, weit entfernt vom Grauen Markt, und das Beste: Es gibt eine attraktive Rendite, in den letzten 12 Monaten gab es einen Wertzuwachs von über 11 % (Stand 31.07.2017).