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Deutsche sparen selten wegen Zinsen

Geld anlegen – Deutsche sparen selten wegen Zinsen

Kein Sparmotto für Deutsche Sparer – sparen mit Zinsen

Eine neue Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa widmete sich dem Sparverhalten der Deutschen in der Niedrigzinsphase. Gab es beim deutschen Sparer eine Anpassung hinsichtlich der Spar- und Anlageziele? Welche Rolle spielte die Rendite bei der Wahl der Kapitalanlage? Soviel vorweg. Das Sparen mit Zinsen ist nicht die bevorzugte Art der Deutschen.

Trotz Niedrigzinsen weiterhin auf das Sparbuch

In Deutschland ist dies gang und gäbe, weil Deutsche nur selten wegen Zinserträgen sparen. Forsa befragte insgesamt 1.218 Personen. In der Altersgruppe zwischen 14 und 28 Jahren wurden explizit 400 repräsentative junge Menschen ausgewählt, um zu erfahren, ob die nächste Generation eine andere Herangehensweise hat.

Wer wieviel spart

Laut Forsa-Umfrage bilden nur 15 % aller Altersgruppen keine regelmäßigen Rücklagen. 14 % der Menschen legen bis zu 50 Euro im Monat auf die hohe Kante. 19 % der Befragten sparen bis zu 100 Euro, 20 % bis zu 200 Euro im Monat. 29 % der Sparer deponieren regelmäßig mehr als 200 Euro monatlich auf das Sparkonto.

Wozu Deutsche sparen

50 % der Befragten sehen die Finanz- und Wirtschaftspolitik der letzten Jahre alles andere als euphorisch an. Männer legen Geld auf das Sparbuch, um das Kapital für zukünftige Zeiten gut zu verwahren. Frauen hingegen sorgen sich noch mehr und sparen, um ein Gefühl der Sicherheit zu bekommen.

Die wichtigsten Sparziele

Hier wird der Altersunterschied bemerkbar. Fast die Hälfte der Befragten in der Altersgruppe von 14 bis 28 legt das Geld bewusst weg, um es nicht für reine Konsumzwecke auszugeben. In der Familienphase zwischen 30 und 44 Jahren wird für die eigenen Kinder gespart. Die über 60-jährigen verfolgen das “Sparziel Enkelkinder”.

Wollen die Deutschen überhaupt eine Verzinsung?

Die erwirtschaftete Rendite hat keinen nennenswerten Einfluss auf das Sparverhalten. Lediglich 16 % der Sparer sagten aus, dass die Kapitaleinkünfte eine Rolle spielen. 80 % deponieren ihre Gelder auf Sparkonten, ohne dass die Höhe der Verzinsung dabei ausschlaggebend ist. Kein sparen mit Zinsen.

Wie viel Geld vernichtet jeder Haushalt?

Die Comdirect Bank hat errechnet, dass seit Oktober 2010 jeder deutsche Haushalt 1.300 Euro “zum Fenster hinausgeworfen” hat. Insgesamt haben deutsche Sparer 51 Milliarden Euro eliminiert. Der Vorstandsvorsitzende der Comdirect Bank Arno Walter stellt fest: “Nie war der Wertverlust festverzinslicher Anlagen höher als aktuell”.

Sparen mit Kapitalerträgen

Die Deutsche Bundesbank bescheinigt Aktien eine effiziente Rendite. Aktienfonds- oder Aktienbesitzer werden reicher. Der “Global Wealth Report” der Allianz Versicherung belegt, dass die Menschen in jenen Ländern wohlhabender geworden sind, in denen mehr private Haushalte Aktiendepots besitzen.

In anderen Ländern hohe Gewinne

Sparwillige im Ausland nutzen den Börsenboom. In Schweden entstand zwischen 2009 und 2015 ein Vermögenszuwachs von 130 % bei Privathaushalten, in den Vereinigten Staaten von Amerika von 100 %. Dies wird auf die höhere Quote privater Aktienbesitzer in diesen Ländern zurückgeführt.

Sparen wir uns mittellos?

Die DZ Bank hat berechnet, dass 2016 in Deutschland private Haushalte 5,7 Billionen Euro Geldvermögensbestände hielten, ein Anstieg von 4,1 % gegenüber dem Vorjahr. Dies ist trotz eines Anstiegs der allgemeinen Sparquote ein Rückgang von 0,7 % im Vergleich zu 2015. Der Vorstand der Comdirect warnt: “Wenn wir unser Anlageverhalten nicht ändern, hat das dramatische Folgen für den deutschen Sparer”.

Aktienfonds-Anteilseigner und Aktienbesitzer werden reicher

Unternehmensanteile bleiben die Stiefkinder der deutschen Sparer. Die ca. 8 % privaten Kapitalanleger in Deutschland, die sich für Aktienfonds oder Aktien entschieden haben, verbuchen Vermögenszuwächse. Die restlichen ca. 90 % der Deutschen, die das Geld in Spar- und Festgelder angelegt haben, verlieren weiterhin Geld. Die DZ Bank sagt voraus, dass die Geldvermögensbestände in privaten Haushalten in Deutschland weiterhin ein abgeschwächtes Wachstum aufzeigen werden.