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Warum 2018 ein gutes Börsenjahr werden kann.

Die Chancen für ein gutes Börsenjahr 2018

Erinnern wir uns noch doch einmal kurz an die Zeiten des Neuen Marktes vor der Jahrtausendwende. Die besten Chancen hatten die Anleger bei Neuemissionen, also Aktien von Unternehmen, die an die Börse gebracht wurden. Im Gegensatz zum Neuen Markt, der schon längst Geschichte ist, sind die bis jetzt bekannten Kandidaten keine nebulöse Startups, die außer einer Idee und ein paar Phantasiezahlen nichts weiter Substantielles zu bieten hatten. Es handelt sich um gestandene Unternehmen aus dem deutschen Mittelstand, die sich an der Börse frisches Geld z.B. für die Erweiterung ihrer Produktion oder Investitionen in technologische Innovationen holen.

Schon in den Startlöchern für den Börsengang

In der Börsenpipeline warten so bekannte Namen wie z.B. Siemens Healthineers (Medizintechnik), Knorr-Bremse, Deutsche Asset Management, HSE 24 (Einzelhandel), Awin (Werbevermarkter) und Springer Nature (Fachverlag), aber auch der Novomatic-Konzern (Glücksspiele) wird vielleicht das positive Börsenumfeld nutzen und einen zweiten Anlauf nehmen. Das gesamte Emissionsvolumen 2018 wird bisher laut einem IPO-Berater knapp 13 Milliarden Euro betragen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr spülten die Börsengänge in Deutschland Jahr insgesamt nur 2,8 Milliarden Euro in die Kassen der beteiligten Unternehmen.

Das sind das die bisher bekannten Börsengänge für das Jahr 2018. Aber natürlich können weitere Unternehmen, die sich bisher dazu noch nicht konkret geäußert haben, auch noch ein IPO (Initial Public Offering, kommt aus dem Englischen = Erstes öffentliches Angebot = Börsengang) planen. Speziell Familienunternehmen könnten nach den aufgetretenen Problemen auf den Markt der Mittelstandsanleihen an der Börse frisches Kapital für die Investitionen in ihren Unternehmen aufnehmen.

Obwohl die meisten Anleger in Deutschland nach Frankfurt und andere deutsche Börsenpalätze blicken, werden die ganz großen IPO‘s international abgewickelt. Hier werden die USA langsam aber sicher von der neuen Supermacht China auch bei Börsengängen abgelöst.

Im internationalen Börsengeschehen wurden 2017 insgesamt 1624 IPO‘s vermerkt. Das sind 49 Prozent mehr als im Vorjahr. In China, inklusive des bekannten internationalen Börsenzentrums in Hongkong, wurden 582 Unternehmen neu auf den Kurszetteln gelistet, das entspricht mehr als der doppelten Anzahl wie im selben Zeitraum an den Börsen Europas.

Auch international interessante Börsengänge

Auch international benötigen Technologieunternehmen mehr und mehr frisches Kapital, um ihre Innovationen zu finanzieren und auch um andere Firmen zu übernehmen. So stehen wieder einige Börsengänge an, die das Zeug haben, Börsengeschichte zu schreiben. Darunter befinden sich bekannte Namen, wie zum Beispiel der Bettenvermittler Airbnb, dessen Vorbereitungen für einen Börsengang auf Hochtouren laufen. Der schwedische Musik-Streamingdienst Spotify ist nach Ansicht von Börsenexperten bereit für ein direktes IPO an der Börse in New York. Und auch in China tut sich im kommenden Jahr wieder etwas Großes. Hier plant Xiaomi sein Börsendebüt für das kommende Jahr. Der Unternehmenswert des Herstellers von Smartphones und Fitnessarmbändern wurde zuletzt zwischen 70 und 100 Milliarden Dollar geschätzt.

Wir sehen also Deutschland und auch Europa haben einen enormen Nachholbedarf, was Börsengänge angeht.

Wie soll sich ein Kleinanleger beim angekündigten Börsengang verhalten

Wer sich für solche Chancen interessiert und investieren möchte, sollte auch die Risiken kennen. Nicht jeder Börsengang endet mit Kursgewinnen, das hat nicht nur der Neue Markt in der Vergangenheit oft bewiesen. Jeder Börsengang muss mit einem Emissionsprospekt vorbereitet werden. Den sollten sich Anleger genau anschauen und die Zahlen und Perspektiven des Unternehmens analysieren. Besonders interessant ist z.B. die Frage, was passiert mit dem frischen Kapital? Wird es für Innovationen in neuen Technologien oder Technik verwendet? Sollen damit alte Schulden beglichen werden? Möchten damit Altinvestoren privat Kasse machen? Bei einem Bejahen der letzten beiden Fragen wird das IPO sicher nicht für ein weiteres Wachstum des Unternehmens stehen.

Wichtig ist, wer bei der Zuteilung der Wertpapiere durch die ausführenden Banken (Konsistorialbanken) wegen einer Überzeichnung nicht zum Zuge kommt, sollte warten bis der erste Hype sich gelegt hat. Später ergeben sich auch noch sehr gute Einstiegschancen. Und wenn nicht, dann erinnern wir uns an Altmeister Kostolany, der stets meinte, die nächste Straßenbahn (IPO) kommt bestimmt.