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Vierkontenmodell: mehr Übersicht mit einem Kontosystem

Ein Mehrkontenmodell schafft eine bessere Übersicht über die Finanzen. Dabei ist es Geschmacksache, ob man sich für die Zweikonten-, Dreikonten-, Vierkonten- oder Sechskontenvariante entscheidet. Jeder Finanzcoach empfiehlt hier sein eigenes Modell. Der Angelpunkt bei diesem Konzept ist, dass so die Trennung zwischen fixen Lebenshaltungskosten, Konsumausgaben, Spar- und Rücklagen sowie Investitionen erleichtert wird. Ohne gezielte Vorgaben funktioniert Sparen nämlich in den wenigsten Fällen, es sei denn, der Mensch lebt spartanisch.

So funktioniert das Vierkontenmodell

Es gibt vier Konten: das Gehaltskonto, das Konsumkonto, das Rücklagenkonto und das Investitionskonto.

Das erste Konto: das Gehaltskonto

Das erste Konto ist das Basiskonto, das Girokonto. Dorthin werden alle Einkünfte geleitet: Gehalt, Nebenjobverdienst, Kindergeld, sonstige Einkünfte. Davon gehen dann alle monatlichen Fixkosten ab: Miete, Strom, Telefon, Kredite, sonstige Fixausgaben. Darin enthalten sind auch Kosten, die nur mehrmals im Jahr abgebucht werden. Deshalb wird immer eine Geldreserve auf dem Girokonto gehalten. Dazu gehört auch die automatische Abbuchung für den Aktienfondssparplan. Von diesem ersten Konto werden sofort nach Gehaltseingang festgelegte Beträge per Dauerauftrag auf das zweite, dritte sowie das vierte Konto überwiesen. Das heißt, dass das vorhandene Einkommen nach den Fixkosten aufgeteilt wird in variable Konsumausgaben, Rücklagen und Investitionsvorhaben.

Das zweite Konto: das Konsumkonto

Für dieses Konto eignet sich ein zweites Girokonto. Wichtig ist aber, dass hier keine Kontoüberziehung möglich ist. Sonst könnte die Versuchung bestehen, dieses Konto zu überreizen, das heißt mehr auszugeben, als für den Konsum vorgesehen. Natürlich kann auf diesem Zweitkonto am Monatsende auch etwas übrig bleiben. Dann wird dieses Geld auf das Investitionskonto übertragen.

Das dritte Konto: das Rücklagenkonto

Hierfür eignet sich ein Tagesgeldkonto, auf das jederzeit ohne Kündigung zugegriffen werden kann. Rücklagen sind notwendig, denn ungeplante Ausgaben für Reparaturen beispielsweise oder unerwartete Rechnungen können jederzeit auftreten. Greift man für solche Ausgaben auf das Investitionskonto zurück, kommt man finanziell nicht voran. Daher lieber vorsorgen.

Das vierte Konto: das Depotkonto

Dieses Konto könnte das zum Depot dazugehörige Depotkonto sein; denkbar wäre aber auch ein Tagesgeldkonto. Hier sammelt sich Geld für Investitionen an. Das hierfür vorgesehene Geld wird für keine anderen Zwecke als für die Vermögensbildung verwendet. Es sollten monatlich mindestens zehn Prozent des Einkommens sein, besser noch zwanzig Prozent. Der Zinseszinseffekt der Aktienfondsanteile arbeitet bereits für den Vermögensaufbau. Das Geld von diesem Konto wird für Zukäufe außerhalb des regulären Aktienfondssparplans genutzt. Tipp: Nutzen Sie von jeder Gehaltserhöhung nur die Hälfte, die andere Hälfte sparen Sie auf dem Investitionskonto.

Noch ein Konto: das Spaßkonto

Das Konsumkonto umfasst auch Dinge, die nicht unbedingt mit Spaß assoziiert werden, wie zum Beispiel der Kauf von Putzmitteln. Mit einem festen Betrag auf ein Spaßkonto aber können die Ausgaben, die zum reinen Vergnügen dienen, noch einmal vom Konsumkonto getrennt werden. Dieses Geld darf dann nach Herzenslust ausgegeben werden.

Firmenkonto

Selbstständige sollten niemals Firmengelder mit ihren privaten Geldern vermischen, denn dass das Einkommen variiert, ist stets eine finanzielle Herausforderung. Die Lösung: ein festes Monatsgehalt auf das private Girokonto überweisen.

Die Vorteile

Der Konsum wird bei einem Mehrkontenmodell strikt vom Investieren getrennt. Die Fixkosten für den Lebensunterhalt werden vom ersten Konto (Girokonto) automatisch abgezogen. Weiter muss sich der Sparwillige also nicht mit diesem Konto befassen. Für den weiteren Lebensbedarf dient das zweite Konto mit den variablen Kosten (Konsumkonto). Dieses Geld darf ohne schlechtes Gewissen verbraucht werden, denn es ist ausschließlich für das Ausgeben da. Das vorgesehene Geld für Rücklagen und Investitionen befindet sich so nicht mehr in Reichweite für unkontrollierte Ausgaben. Sparen oder Investieren ist damit nicht mehr durch negative Gefühle belastet.

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