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Das Ende der konservativen Geldanlagen

Das Ende der konservativen Geldanlage

Alternative Anlagen zu Aktien

Die Deutschen sind nicht unbedingt als bekennende Aktienanleger bekannt. Das liegt zum Teil an der niedrigen Inflationsrate in der Vergangenheit kombiniert mit den sicheren und relativ hohen Zinszahlungen der Banken und Sparkassen. Hinzu kamen die schlechten Erfahrungen mit der sogenannten Telekom-Volksaktie und der Zusammenbruch des Neuen Marktes. Nie wieder Aktien, sagten sich die Leute und ließen die Aktien zum großen Teil liegen. Sie kehrten zurück zum Sparbuch (sie gaben es mehrheitlich nie auf), Tagesgeld und Termingeld.

Das Ende für konservative Anlagen ist eingeläutet

Das ging lange gut, die Zinsen schwankten um die 3 Prozent und die Sparer waren zufrieden. Aber dann zerstörte die internationale Finanzkrise die sicher geglaubte Welt der konservativen Anlagen. Die Leitzinsen im Bereich der Europäischen Zentralbank (EZB) sanken schnell bis zum jetzigen Stand auf 0 Prozentpunkte und werden wohl auch noch relativ lange auf diesem Stand verharren.

Das Problem für unsere konservativ anlegenden Sparer besteht nun darin, das die anziehende Inflation (zuletzt 1,8%) am Sparvermögen knabbert. Wie wir schon in einem anderen Beitrag schrieben, brauchen Sparer jetzt mindestens eine Rendite von ca. 3 Prozent, um wenigstens am Ende ein 1 Prozent Zuwachs auf ihr Kapital zu verzeichnen.

Wir haben uns deshalb einige alternative Möglichkeiten der Geldanlage angeschaut, um diesen Prozentsatz zu erreichen, auch jenseits der Aktienanlagen. Aber vorweg sei noch einmal betont, ohne ein kleines Restrisiko geht es nicht!

Nachranganleihen von Banken

Banken haben einen schlechten Ruf, das hat uns die Vergangenheit gelehrt. Aber die Banken haben ihre Hausaufgaben gemacht. Oder sind dabei diese zu erledigen, teils weil der Markt sie dazu zwingt oder gesetzliche Vorgaben und staatliche Regulierungsbehörden (EZB, Bafin etc.) es so vorschreiben.

Wer davon überzeugt ist, dass die Bank nicht Pleite geht, sollte sich Nachranganleihen von ausgewählten, mitteleuropäischen Banken, auch aus der zweiten Reihe, einmal genauer anschauen. Sie stellen eine gute Beimischung zu einem diversifizierten Anlagekapital dar.

Unternehmensanleihen

Die angestrebten 3 Prozent Rendite bringen auch Unternehmensanleihen namhafter Konzerne im Euro-Bereich ein. Ein sicheres B-Rating ist die Voraussetzung für den Kauf einer Unternehmensanleihe. Meistens sind diese Anleihen mit längeren Laufzeiten ausgestattet, um einen solch vergleichsweise hohen Kupon jährlich zahlen zu können. Die Gefahr besteht nicht in der Pleite eines namhaften Unternehmens, sondern in einer Zinswende. Die Kurse werden dadurch belastet und auch die Rückzahlungsfähigkeit könnte dann problematisch sein. Deshalb empfehlen wir auch keine langen Laufzeiten für eine solche Anlage, um flexibel zu bleiben für Alternativen.

Bonuszertifikate

Bonuszertifikate auf Aktien stellen für Privatanleger mit einem klaren Renditeziel (3%) und kurzem Anlagehorizont (Laufzeit bis 09/19) eine Ideallösung dar. Auch wenn der Aktienmarkt in Turbulenzen gerät, erwirtschaften diese Papiere ihre Zielrendite. So können zugrunde liegende Aktien z.B. 30 bis 40 Prozent fallen und die Rendite wird trotzdem gezahlt. Allerdings nehmen solche Zertifikate nicht am Kursanstieg der Basisaktien teil. Das Risiko ist überschaubar. Entscheidend ist die Wahl des richtigen Basiswertes (vorzugsweise Aktien aus dem Dax) und der Emittent muss ein gutes Rating aufweisen.

Immobilienfonds

Nicht gern erinnern sich Anleger an die letzte Krise der offenen Immobilienfonds 2012 zurück, als die Fonds geschlossen und damit Rückzahlungen der Anteile ausgesetzt wurden. Im Nachgang der damaligen Krise haben die überlebenden Fonds daraus gelernt. Auch auf gesetzgeberischen Druck wurden Mindesthaltefristen von 24 Monaten und Ankündigungsfristen für Verkäufe durch Anteilseigner auf 12 Monate festgelegt. Die Bargeldquote in den Fonds beträgt im Schnitt jetzt 21 Prozent, so dass auf Preisrutsche in der Branche reagiert werden kann. Das senkt die Rendite, sorgt aber für mehr Sicherheit. Der Boom in der Wirtschaft hat die Immobilienbranche erreicht. Gewerberäume und Wohnimmobilien werden in ausgewählten Zentren, welt- aber auch deutschlandweit, knapp. Und nicht nur dort. Offene Immobilienfonds sind eine gute Beimischung für die Vermögensbildung.

Income-Fonds

Etwas mehr Rendite für etwas mehr Risiko, das streben sogenannte Income-Fonds mit festen Ausschüttungszielen für die Anleger an. Hier wird das Kapital wird über verschiedene Anlageklassen gestreut. Dabei handelt es sich um Aktien, Anleihen, Immobilien und alternative Anlagen (z.B. Zertifikate). Dieser Mix soll dazu führen, dass eine feste Ausschüttung jährlich von 4 bis 5 Prozent auf das eingezahlte Kapital geleistet werden kann. Eine Garantie dafür gibt es zwar nicht, aber die Streuung auf die verschiedenen Anlageklassen lässt die Auszahlung wahrscheinlich erscheinen.

Fazit

Da im Aktienmarkt/Aktienfondsmarkt die Renditen weitaus höher sind und für mittel- und langfristige orientierte Anleger das Risiko vergleichbar mit den vorgestellten Varianten ist, sollten sich die Anleger überlegen, zu Aktien und Aktienfonds zu greifen. Aber für aktienscheue Anleger bieten sie eine überlegenswerte Alternative zum konservativen Zinssparen.