Geld in Rentenfonds anlegen – eine risikoarme Geldanlage
Festverzinste Anlagen im Rentenfonds
Als spezielle Investmentfonds konzentrieren sich Rentenfonds auf festverzinsliche Wertpapiere, die auch als Renten bezeichnet werden. Der Anleger investiert sein Geld mit einer gewissen Sicherheit. Auch bei diesen relativ sicheren Fonds gibt es unterschiedliche Ausprägungen, die eine Abstufung innerhalb dieser Risikoklasse verursachen. Grundsätzlich gilt der Rentenfonds als risikoarme Geldanlage.
Zweck von Renten-Fonds
Die Auswahl der für Rentenfonds in Frage kommenden Wertpapiere reicht von Pfandbriefen und Kommunalobligationen über Bundesschatzbriefe bis hin zu den unterschiedlichsten Anleihen. Gemeinsamer Nenner ist die fest vereinbarte Verzinsung. Damit werden die Renten-Fonds im Vergleich zu den Aktienfonds als deutlich sicherer eingeordnet, trotzdem kann es im Hinblick auf das Risiko Abstufungen geben: Für eine deutsche Anleihe ist das Ausfallrisiko deutlich geringer, als dies beispielsweise bei griechischen oder italienischen Papieren der Fall ist. Die Fondsgesellschaften selektieren die Rentenpapiere demnach nach unterschiedlichen Kriterien, die sich in der Ausrichtung der jeweiligen Renten-Fonds widerspiegelt.
Einordnung der Rentenfonds
Auch die Renten-Fonds werden regelmäßig als offene Fonds oder Publikumsfonds gestaltet, d.h. Investoren können jederzeit Anteile erwerben und anlegen oder verkaufen.
Ein weiteres wesentliches Merkmal bezieht sich auf die Art des Fondsmanagements: Während klassische Renten-Fonds aktiv gemanagt werden, indem Fondsmanager permanent den ausgewählten Markt sondieren und geeignete Rentenpapiere auswählen, können Anleger auch auf passiv gemanagte Varianten zurückgreifen. Dabei handelt es sich um sogenannte Exchange-traded Funds (ETFs), die generell einen Index nachbilden. Ein ETF auf den deutschen Renten-Index REX besteht also aus den Rentenpapieren, die in diesem Index geführt werden. Da Rentenpapiere im Gegensatz zu Aktien eine bestimmte Laufzeit aufweisen, verändert sich die Zusammensetzung. In diesen Fällen müssen auch die ETFs neu strukturiert werden, was aber trotzdem die Managementkosten reduziert und unter dem Strich interessante Renditen zulässt.
Wesentliche Anlagekonzepte der Rentenfonds
Auch bei den Renten-Fonds gibt es unterschiedliche Anlagekonzepte, die sich nach folgenden Kriterien einordnen lassen:
Regionaler Bezug
Renten-Fonds können auf eine bestimmte Region oder auf ein Land bezogen zusammengestellt werden. Damit variiert auch das Risiko, weil beispielsweise Staats- oder Unternehmensanleihen aus den sogenannten Schwellenländern bei einem höheren Risiko eine höhere Rendite einbringen.
Bezug auf Art der Anleihen
Neben den kommunalen Obligationen oder Staatsanleihen, die die jeweiligen Länder zur Akquise von Kapital generieren, kommen beispielsweise auch Unternehmensanleihen für Renten-Fonds in Frage.
Bezug auf Nachhaltigkeit
Einige Rentenfonds richten sich nach strengen sozialen, ökologischen und ethischen Grundsätzen aus. So werden hier nur Anleihen der Staaten frequentiert, die beispielsweise eine Abkehr von der Kernenergie beschlossen haben. Diese Geldanlage werden dann auch grüne Anleihen genannt..
Bezug auf einen Index
Diese Rentenfonds bilden einen bestimmten Index nach, sodass durch das passive Management eine schlanke Kostenstruktur erreicht wird – s. passiv gemanagte Renten-Fonds.
Zusammenfassung Rentenfonds
Im Gegensatz zu Aktienfonds partizipieren Rentenfonds von den Zinsen, die festverzinsliche Wertpapiere abwerfen. Ein Anleger profitiert von der Diversifikation, die ein Rentenfonds schon auf Grund der größeren Investitionssummen erreichen kann. Anhand der speziellen Ausrichtung eines Renten-Fonds können innerhalb der als relativ sicher geltenden Anlageklasse Abstufungen in Bezug auf Chancen und Risiken erreicht werden. So dass jeder Anleger genau die richtige Anlage für sein Geld auswählen kann.